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Was bringen höhere Speichertaktungen bis DDR4/4000 an Mehrperformance?

Beim TechSpot hat man sich mit dem Effekt verschiedener DDR4-Speichertaktungen beschäftigt – ein Thema, welches seit den Anfangszeiten der modernen PCs interessant war, zuletzt aber mangels entsprechender Leistungszuwächse bei höheren Speichertaktungen eher in den Hintergrund geriet. Doch wider Erwarten bewegt sich nun doch wieder etwas nach mit höheren Speichertaktungen: Unter Anwendungs-Benchmarks ging es von DDR4/2133 auf DDR4/3000 um 17,5% nach oben, auf DDR4/4000 sogar um 33,9%. Doch selbst unter Spiele-Benchmarks auf höchster Bilqualität und einer Auflösung von 2560x1440 gab es mit +11,4% für DDR4/3000 und +20,0% für DDR4/4000 (jeweils gegenüber DDR4/2133) noch interessante Ausschläge. Selbige wurde allerdings begünstigt durch die benutzte Grafikpower mit 2x GeForce GTX 980 Ti im SLI-Verbund, wo dann also die anliegende CPU-Power zur bestmöglichen Ausnutzung der beiden Grafikkarten eine regelrecht erhebliche Rolle spielt.

Anwendungen Spiele (WQHD) Preislage 16 GB
DDR4/2133 100% 100% 52-60€
DDR4/2400 +5,4% +6,6% 55-65€
DDR4/3000 +17,5% +11,4% 64-75€
DDR4/3600 +26,9% +17,0% 115-140€
DDR4/4000 +33,9% +20,0% 200-250€

Dies läßt sich also kaum auf normale Anwendungsfälle übertragen, insofern sind die Spiele-Benchmarks unter dem Vorbehalt zu sehen, das hier eher das CPU-Limit eines SLI-Systems ausgetestet wurde. Bei den Anwendungs-Benchmarks sollte der schnellere Speicher hingegen auch auf anderen Systemen in ähnlicher Form für Mehrperformance sorgen. Der Performancegewinn ist zwar nicht überragend hoch oder skaliert 1:1 mit dem höheren Speichertakt mit (was auch nicht zu erwarten wäre), aber dafür ist der finanzielle Einsatz bei den höheren Speichertaktungen auch meistens überschaubar: Bis zu DDR4/3000 bleiben die Preislagen human, erhält man eine gute Mehrperformance für einen eher geringfügigen Mehrpreis – gerade wenn man es absolut betrachtet, für 15 Euro mehr bekommt man heutzutage keine um ~20% schneller taktende CPU mehr.

Die höheren Speichertaktungen sind dann ein eher zweischneidiges Schwert: Hier gibt es zwar weiterhin einen vernünftigen Performancegewinn, aber die Preislagen steigen dann auch ziemlich steil nach oben – die Effizienz einer solchen Investition ist also vergleichsweise niedrig, dies lohnt sich aus heutiger Sicht noch nicht. Dies kann sich allerdings in der Zukunft ändern, denn augenscheinlich zieht heutige Software dann doch endlich wieder mit schnelleren Speicher-Subsystemen mit und erzielt unter diesen eine gute Mehrperformance. Dies könnte zum einen für noch kräftigere Performancegewinne in der Zukunft sorgen, zum anderen darf man zukünftig von den höheren DDR4-Speichertaktungen auch bessere Preislagen erwarten – so das eines Tages die Empfehlung durchaus über DDR4/3000 hinausgehen könnten.