Vermutet hat man es schon länger, die Marktforscher von IHS Suppli haben es nun nachgewiesen: Der Anteil an Performance-Rechnern am PC-Markt ist verhältnismäßig klein, der Markt wird (stückzahlentechnisch) von Desktop-Rechnern und Notebooks für das Mainstream- und das Value-Segment dominiert. Sowohl bei den Desktop-PCs als auch den Notebooks erreichen Mainstream-Rechner wie Value-Rechner jeweils zwischen 44 und 47 Prozent Marktanteil, für Performance-Rechner bleiben damit im Desktop-Bereich nur noch 6,2 Prozent Marktanteil und im Notebook-Bereich nur 9,2 Prozent Marktanteil.
Grafikchip-Entwickler nVidia hat seine Geschäftsergebnisse für das dritte Kalenderquartal 2012 bekanntgegeben, welches bei nVidia von August bis Oktober 2012 geht und fiskalisch das dritte Finanzquartal 2013 darstellt. Im Zeitraum August bis Oktober 2012 erzielte nVidia demnach einen knappen Rekordumsatz von 1204 Millionen Dollar zu einem guten Geschäftsgewinn von 209 Millionen Dollar – erstes wie gesagt ein absoluter nVidia-Rekord, letzteres immerhin der beste Quartalsgewinn seit dem vierten Quartal 2007.
Laut den Analysten von Mercury Research ist AMDs Marktanteil im Markt der x86-Prozessoren von über die letzten Jahre konstant 18 bis 19 Prozent auf nur noch 16,1 Prozent im dritten Quartal 2012 abgefallen – innerhalb eines halben Jahrs (zum ersten Quartal 2012 waren leider keine Mercury-Daten auffindbar) hat AMD somit glatte drei Prozentpunkte an x86-Marktanteil abgegeben.
Im klaren Gegensatz zu Intel sind die Geschäftsergebnisse bei AMD im dritten Quartal 2012 nicht solide, sondern eher desaströs ausgefallen: Der Umsatz fiel auf nur 1270 Millionen Dollar – was für AMD eine Negativ-Marke darstellt, denn zuletzt lag man immer bei 1,5 bis 1,6 Milliarden Dollar Umsatz.
Der Heise Newsticker berichtet über die Schwäche des PC-Marktes in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) im abgelaufenen dritten Quartal 2012, wo immerhin 7,7 Prozent weniger PCs und Notebooks als im Vergleichszeitraum des Vorjahres verkauft wurden. Dabei war Westeuropa mit einem Rückgang von gleich 12,8 Prozent besonders schwach, während sich die anderen Regionen mit nur geringen Verlusten wacker hielten. Dies deutet darauf hin, daß die immer mal wieder postulierte allgemeine PC-Schwäche maßgeblich eine Erscheinung der westlichen Welt ist, in den anderen Weltregionen der PC selbst im aktuell schwierigen Umfeld noch nahezu dieselben Zahlen schreibt.
Wie üblich eröffnet Intel die Berichtssaison der drei großen Technologie-Entwickler im PC-Segment – und wie zuletzt üblich gibt es gute Zahlen, selbst wenn einige Pressekommentare in eine andere Richtung gehen. So erzielte Intel im dritten Quartal 2012 einen Umsatz von 13,5 Milliarden Dollar, was auf der Höhe des vorhergehenden zweiten Quartals 2012 liegt (ebenfalls 13,5 Mrd. $), jedoch etwas schwächer als der Vergleichszeitraum des Vorjahres aussieht (14,2 Mrd. $ im Q3/2011).
Seitens der Analysten von Jon Peddie Research liegen nun endlich vollständige Zahlen zu den Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im zweiten Quartal 2012 vor. Die Zahlen zum gesamten Grafikchip-Markt wurden an dieser Stelle schon einmal kurz erwähnt, am grundsätzlich geringen Aussagegehalt dieser Zahlen hat sich nichts geändert: Mittlerweile sind die in dieser Statistik mitgezählten in aktuellen Prozessoren integrierten Grafiklösungen derart dominierend, daß Anbieter ohne eigene Prozessoren automatisch zurückfallen (nVidia) bzw.
Als letztes Unternehmen der drei großen Chip-Entwickler im PC-Bereich hat nVidia nun auch noch seine Geschäftszahlen für das zweite Kalenderquartal 2012 vorgelegt, welches bei nVidia allerdings von Mai bis Juli geht und fiskaltechnisch sogar das zweite Geschäftsquartal 2013 darstellt.
Meldungen seitens Golem und Notebookcheck geben einen interessanten Einblick in die Entwicklung des Tablet-Marktes, zusammengefügt mit den bekannten Verkaufszahlen für PCs ergibt sich inzwischen ein ganz brauchbarer Vergleich zwischen der Entwicklung des PC-Markts und der Entwicklung des (schließlich noch recht frischen) Tablet-Markts.
Nach Intel hat nun auch AMD seine Quartalszahlen für das zweite Quartal 2012 veröffentlicht – mit einem überraschenden Ergebnis: Zwar ging der Umsatz wie vorab schon angekündigt klar auf 1,41 Milliarden Dollar zurück, so wenig Umsatz hatte AMD zuletzt im dritten Quartal 2009 zu verzeichnen. Dafür aber machte man operativ wie insgesamt wieder einen leichten Gewinn, was gerade angesichts des zurückgegangenen Umsatzes etwas erstaunt.