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AMDs Radeon RX480 mit 8 GB Speicher kommt wohl zu einem Listenpreis von 229 Dollar

AMD Polen muß auf seiner Facebook-Seite kurzzeitig (und halb-offiziell) den Listenpreis der Radeon RX480 in ihrer 8-GB-Ausführung bei 229 Dollar genannt haben – Videocardz haben noch eine Kopie dieses inzwischen augenscheinlich wieder gelöschten Postings vorrätig. Sofern AMD Polen hier nicht vollkommenen Unsinn verzapft hat, dürfte diese Angabe stimmen – und fügt damit einen weiteren (wichtigen) Mosaikstein ins Bild der Radeon RX400 Serie ein. Denn jene kommt natürlich zu allererst mit einem atemberaubenden Preis/Leistungs-Verhältnis daher – zumindest gemessen an dem von AMD schon hochoffiziell genannten Listenpreis der Radeon RX480 4GB von 199 Dollar. Wichtig ist hierbei natürlich besonders, das auch die Listenpreise der anderen Modelle sich diesem anschließen und das demzufolge die gesamte Serie zu ähnlichen Preis/Leistungs-Krachern wird.

Dies scheint mit den 229 Dollar der Radeon RX480 8GB nunmehr gelungen. Die Europreise dieser Karten sollten dann bei ungefähr 215 Euro für die 4-GB-Version bzw. 245 Euro für die 8-GB-Version liegen – eingerechnet hierbei schon ein gewisser Euroaufschlag zuzüglich des Wechselkurses und der Mehrwertsteuer. 10 Dollar mehr wäre auch noch tragbar gewesen, 20 Dollar mehr wäre das Limit – aber so macht man einfach gleich gar keine Gefangenen und setzt auch das zweite RX400-Modell auf einem wirklich bahnbrechenden Preispunkt fest. Zu diesem vergleichsweise geringen Mehrpreis (für immerhin 4 GB auf gleich 4000 MHz taktendem GDDR5-Speicher) lohnt es sich durchaus, gleich zur 8-GB-Ausführung der Karte zu greifen, welche sich mit dem Mehrspeicher eine exzellente Zukunftsfähigkeit erwirbt.

AMD Polaris Perf.Index Listenpreis Straßenpreis nVidia Pascal
960% 599$/699$ ab 724€ GeForce GTX 1080
GP104, 2560 Shader-Einheiten @ 256 Bit GDDR5X-Interface, 1607/1733/2500 MHz, 8 GB GDDR5X
800% 379$/449$ ab 479€ GeForce GTX 1070
GP104, 1920 Shader-Einheiten @ 256 Bit GDDR5-Interface, 1506/1683/4000 MHz, 8 GB GDDR5
Radeon RX480 8GB
Polaris 10, 2304 Shader-Einheiten @ 256 Bit GDDR5-Interface, angebl. ≤1266/4000 MHz, 8 GB GDDR5
gesch. ~540-570% angebl. 229$ vermtl. ab ~245€
Radeon RX480 4GB
Polaris 10, 2304 Shader-Einheiten @ 256 Bit GDDR5-Interface, angebl. ≤1266/4000 MHz, 4 GB GDDR5
gesch. ~540-570% 199$ vermtl. ab ~215€
Radeon RX470
Polaris 10, vermtl. 1920-2048 Shader-Einheiten @ 256 Bit GDDR5-Interface, angebl. ≤1266/3850 MHz, 4 GB GDDR5
gesch. ~480-510% vermtl. 169$ vermtl. ab ~180€
Radeon RX460
Polaris 11, 1024 Shader-Einheiten @ 128 Bit GDDR5-Interface, angebl. ≤1000/3500 MHz, 2 GB GDDR5
gesch. ~250-260% vermtl. 109$ vermtl. ab ~115€

Die prognostizierten Europreise der Radeon RX400 Modelle lassen sich dann auch schon halbwegs mit den derzeitigen Abverkaufspreisen der 28nm-Generation vergleichen – womit aber nach wie vor deutlich wird, das keine der dort angebotenen "Altlösungen" aktuell einen Abverkaufspreis erreicht, welcher zum Zuschlagen bei diesen 28nm-Modellen animiert. Die bisherigen HighEnd-Grafikkarten sind gegenüber der Radeon RX480 nach wie vor nicht preisgünstig genug, die bisherigen Performance-Grafikkarten bieten nicht die Performance der Radeon RX480 und die bisherigen Mainstream-Modelle nicht die Performance der Radeon RX470 – in allen Punkten außerhalb des Enthusiasten-Segments entthronen die kommenden AMD-Grafikkarten die bisherigen 28nm-Modelle, meistens sogar um klare Differenzen.

Wie prognostiziert, räumen die Grafikkarten der 14/16nm-Generation mit allen früheren Grafikkarten der 28nm-Generation kompromißlos auf – und es lohnt zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr, sich irgendwie noch mit 28nm-basierten Grafikkarten zu beschäftigen, sondern man kann all sein Augenmerk dem 14/16nm-Angebot widmen. Allenfalls überrascht etwas die rasante Ablösung der 28nm-Generation: Bisher wurde dies eher nach dem Schema "von HighEnd zu LowEnd" über den Zeitraum einiger Monate gelöst, nun aber kommt dies ziemlich Knall auf Fall und auf faktisch voller Breite des Angebotsportfolios. Zwar geben sich AMD und nVidia derzeit noch keinen echten Zweikampf innerhalb der 14/16nm-Generation, da nVidia nur HighEnd-Modelle liefert und AMD nur Performance- und Mainstream-Modelle liefern wird – dafür aber steht mit nur fünf Grafikkarten ein komplett neues Angebotsportfolio zur Verfügung, welches das bisherige 28nm-Angebot wie gesagt vollständig obsolet macht.