In der Launch-Analyse zur Radeon VII wurde bereits eine kleine Wertberichtung der GeForce GTX 1080 Ti im 3DCenter UltraHD Performance-Index erwähnt – welche hiermit begründet werden soll. So wurde schon zum Zeitpunkt des Launches von GeForce RTX 2080 & 2080 Ti festgestellt, das die GeForce GTX 1080 Ti ihren bisherigen Index-Wert von 175% nicht ganz halten kann. Seinerzeit spielte dies für die Betrachtung der neuen RTX-Karten keine beachtbare Rolle – es wurden allerdings anschließend die Benchmark-Auswertungen der nachfolgenden Grafikkarten-Launches bewußt breiter ausgelegt, um diesem Problempunkt genauer auf die Spur zu kommen. Denkbare Auflösungen wären schließlich auch ein Einmaleffekt oder auch ein falscher Performance-Index bei der GeForce GTX 1080 – was allerdings nach und nach ausgeschlossen werden konnte. Spätestens der Launch der Radeon VII hat dann zu einer Entscheidung in dieser Frage gezwungen, denn diese neue AMD-Karte hält (gemittelt) ziemlich exakt die UltraHD-Performance der GeForce GTX 1080 Ti – demzufolge wäre es ziemlich schlecht, deren Index-Festsetzung auf Basis eines falschen Index-Wertes vorzunehmen.

Auch bei den Performance-Tests zur Radeon VII stellte sich aber letztlich heraus, das die GeForce GTX 1080 Ti nicht im Schnitt der UltraHD-Messungen um +33% von der GeForce GTX 1080 entfernt ist, sondern nur um +31%. Demzufolge fand an dieser Stelle eine Korrektur des UltraHD-Performanceindex zur GeForce GTX 1080 Ti statt: Von vormals 175% wurde die nVidia-Karte nunmehr auf 173% neu eingestuft. Diese Neueinstufung soll nicht bedeuten, das die GeForce GTX 1080 Ti real langsamer geworden wäre – eigentlich sofort zu sehen an der minimalen Index-Differenz. Vermutlich lag hier schlicht ein Einmaleffekt bei den Benchmarks schon zum Launch der GeForce GTX 1080 Ti vor, wo die Karte leicht zu gut bewertet wurde. Dies läßt sich auch allein schon daran ermessen, das nur ein halbes Jahr später die Benchmarks zum Launch der Radeon RX Vega Karten bereits das korrigierte Performance-Verhältnis zwischen GeForce GTX 1080 und 1080 Ti aufweisen (was seinerzeit leider nicht weiter beachtet wurde). Hier hat also keineswegs eine Performanceentwicklung über die Zeit stattgefunden, sondern trugen schlicht die Launch-Benchmarks zur GeForce GTX 1080 Ti einen leicht positiven Ausschlag zugunsten dieser Karte, welcher dann über spätere Tests nicht mehr bestätigt werden konnte.

Im Zuge dieser Index-Anpassung bei der GeForce GTX 1080 Ti mussten dann auch die Index-Werte zu Titan X, Titan Xp und Titan V neu abgefasst werden, da jene bisher (wegen zu geringer eigener Wertebasis) zum großen Teil auf Basis von Interpolationen mit dem Bezugspunkt der GeForce GTX 1080 Ti gebildet wurden. Der Ausgangspunkt dieser Neufestsetzung sind maßgeblich die hierzu aufgestellten Performance-Messungen zum Launch von GeForce RTX 2080 & 2080 Ti, wobei hiervon ausgehend dann eine umfangreiche Interpolation zur Simulierung der nicht vorhandenen Werte auf Basis der vorhandenen Relationen angesetzt wurde. In allen Fällen kommt dabei letztlich allerdings maximal eine leichte Reduzierung der Index-Werte heraus – was aber auch hier nicht aussagen soll, das die Karten real langsamer geworden sind, es hat sich einfach nur die Bezugsgröße zur Index-Festsetzung leicht zu deren Ungunsten verschoben.

An den Index-Werten zur FullHD-Performance dieser Karten musste hingegen fast nichts (mit Ausnahme der Titan X) geändert werden, jene wurde sowieso schon erst kürzlich neu festgesetzt. Bei dieser Gelegenheit wurde dann auch ein FullHD-Indexwert für die Titan V gebildet, obwohl es hierzu derzeit eigentlich keinerlei Benchmarks gibt – aber mittels der Interpolation von in der Nähe liegenden langsameren wie auch schnelleren Grafikkarten ist dies durchaus (mit gewisser Fehlertoleranz) möglich. Denn wie üblich gilt zu diesen Index-Werten, das jene für einen groben Performance-Vergleich gedacht sind, aber natürlich keine finale Genauigkeit für sich beanspruchen können. Dafür ist halt auch jede aktuelle wie vergangene Grafikkarte erfasst, womit auch Vergleiche von niemals real gegeneinander getesteten Grafikkarten ermöglicht werden. Die neuen Index-Werte wurden letztlich in den aktuellen Übersichts-Artikel eingeflegt, dort wurde nunmehr genauso auch die neue Radeon VII aufgenommen.