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Erste Benchmarks zur Grafikperformance von Ivy Bridge

Bei Expreview hat man das Glück, ein Engineering Sample des Ivy-Bridge-Prozessors Core i5-3570K in den Händen zu halten und hat diese CPU nachfolgend durch einige Grafik-Benchmarks geschleift, um der mit Ivy Bridge doch deutlich verbesserten integrierten Grafik auf den Zahn zu fühlen. Diese trägt bei Ivy Bridge maximal 16 Shader-Einheiten (Sandy Bridge maximal 12 Shader-Einheiten) und kommt auf ähnlichen Taktfrequenzen daher, was auf den ersten Blick nun nach nicht so einem großen Sprung aussieht. Dafür wird nun aber (erstmals bei Intel) DirectX11 unterstützt und die zugrundeliegende Grafikchip-Architektur soll zudem deutlich verbessert worden sein – letzteres dürfte für den größten Teil des Performance-Sprungs sorgen.

Intel HD Graphics 4000
(Core i5-3570K)
Intel HD Graphics 3000
(Core i5-2500K)
nVidia GeForce GT 240 DDR3
Technik DirectX 11, 16 Shader-Einheiten, 650 MHz (TurboCore 1150 MHz), DDR3/1333 DirectX 10.1, 12 Shader-Einheiten, 850 MHz (TurboCore 1100 MHz), DDR3/1333 DirectX 10.1, 48 Shader-Einheiten, 550/1340/900 MHz
DiRT 3
(1280x720)
44,0 fps
(+51,8%)
29,0 fps 79,9 fps
Far Cry 2
(1280x720)
33,5 fps
(+84,5%)
18,1 fps 51,6 fps
Left for Dead
(1280x720)
72,5 fps
(+71,6%)
42,3 fps 119,8 fps
StarCraft II
(1280x720)
29,3 fps
(+30,2%)
22,5 fps 63,2 fps
Street Fighter IV
(1280x720)
58,8 fps
(+43,0%)
41,1 fps 113,0 fps
Der zusätzlich angegebene prozentuale Vergleichswert bezieht sich auf den Vergleich HD4000 vs. HD3000, sprich um wieviel Prozent die HD4000 schneller als die HD3000 ist.

Und dieser fällt in der Tat ziemlich hoch aus – für die fünf getesteten Spiele ergibt sich ein Performancgewinn zwischen HD4000 (Ivy Bridge) und HD3000 (Sandy Bridge) von 56 Prozent, was klar oberhalb der letzten Erwartungen rangiert. Allerdings gilt einzuschränken, daß dieser hervorragende Performancegewinn leider nur auf der völlig ungebräuchlichen Auflösung von 1280x720 erzielt wurde und unter eher gebräuchlichen Auflösungen wie 1680x1050 und 1920x1200 da doch andere Zahlen herauskommen können, weil dann eher die (limitierte) Speicherbandbreite der integrierten Grafiklösungen ein Problem wird bzw. vor allem schnellere Lösungen dann effektiver einbremst. Unter solchen Benchmarks kann der Performancegewinn von Ivy Bridge dann etwas niedriger ausfallen – sagen wir mal bei ca. 50 Prozent gegenüber Sandy Bridge.

Sandy Bridge Ivy Bridge Llano Trinity
Radeon HD 7660D
DirectX 11, 384 VLIW4 Shader-Einheiten, 800 MHz, DDR3/1600
Performance-Index: ca. 140%
Radeon HD 6550D
DirectX 11, 400 VLIW5 Shader-Einheiten, 600 MHz, DDR3/1600
Performance-Index: 113%
Radeon HD 6550D
DirectX 11, 400 VLIW5 Shader-Einheiten, 600 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: 100%
Radeon HD 7560D
DirectX 11, 256 VLIW4 Shader-Einheiten, 760 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 100%
HD Graphics 4000
DirectX 11, 16 Shader-Einheiten, 650/1150 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 75%
Radeon HD 6530D
DirectX 11, 320 VLIW5 Shader-Einheiten, 443 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 80%
HD Graphics 3000
DirectX 10.1, 12 Shader-Einheiten, 850/1350 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 55%
Radeon HD 6410D
DirectX 11, 160 VLIW5 Shader-Einheiten, 600 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 60%
HD Graphics 3000
DirectX 10.1, 12 Shader-Einheiten, 850/1100 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: 51%
HD Graphics 2500
DirectX 11, 8 Shader-Einheiten, 650/1150 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 45%
HD Graphics 2000
DirectX 10.1, 6 Shader-Einheiten, 850/1100 MHz, DDR3/1333
Performance-Index: ca. 30%
In diesem Ausnahmefall gilt nicht der allgemeine 3DCenter Performance-Index, vielmehr wurde für diese integrierten Grafiklösungen ein extra Performance-Index erstellt mit der Radeon HD 6550D samt DDR3/1333 auf 100% Performance. Um einen Vergleich zu Desktop-Grafikkarten zu haben, sei angemerkt, daß sich eine Radeon HD 5550 DDR3 in diesem Index bei ca. 120% Performance einordnen würde (und eine GeForce GT 240 DDR3 im übrigen bei ca. 135% Performance).

Damit würde die (beste) Ivy-Bridge-Grafik satt an Performance hinzugewinnen, läge aber immer noch klar hinter der Llano-Grafik zurück – und zwar bestenfalls auf dem Niveau der zweitschnellsten Llano-Grafik, möglicherweise sogar darunter. Bei aller Begeisterung ob der Performancezugewinne bei der Intel-Grafik muß man eben immer auch einkalkulieren, von welchem Performanceniveau diese herkommt – damit wird klar, daß der Weg für Intel noch lang werden wird, wenn man eines Tages die Performance der integrierten AMD-Grafik erreichen will. Dies zeigt auch der von Expreview zusätzlich angestellte Quervergleich zur früheren Mainstream-Grafikkarte GeForce GT 240, welche immer noch (sehr viel) deutlich schneller als die HD Graphics 4000 von Intel ist.