Bei Videocardz hatte man Zugriff auf den Reviewers Guide zur GeForce RTX 2060 und kann demzufolge die bisher gerüchteweise bekannten Informationen zur Karte bestätigen. Die GeForce RTX 2060 kommt damit tatsächlich auf dem TU106-Chip der GeForce RTX 2070 basierend daher und tritt mit 1920 Shader-Einheiten an einem 192 Bit GDDR6-Speicherinterface mit 6 GB GDDR6-Speicher an. Die Taktraten liegen mit 1365/1680/3500 MHz grob auf dem Niveau der GeForce RTX 2070 (1410/1620/3500 MHz), die TDP ist mit 160 Watt nur etwas niedriger als bei der GeForce RTX 2070 (175W). Interessanterweise macht nVidia bei der GeForce RTX 2060 keine Feature- und Preis-Differenzen zwischen Founders Edition und den Herstellerdesigns, beide Ausführungen erscheinen zu denselben Hardware-Daten und einem einheitlichen Listenpreis von 349 Dollar. Noch etwas interessanter als die Hardware-Daten sind dann die von nVidia angestellten Benchmarks, welche eine erste halbwegs solide Performance-Einordnung zur GeForce RTX 2060 ermöglichen:

Zwar sind Hersteller-eigene Benchmarks oftmals um ein paar Prozentpunkte daneben – allerdings wird dies um so schwieriger, wenn man nur gegen die eigene Hardware testet. Insbesondere da nVidia hier gleich 18 Spiele-Titel zum Test antreten lassen hat (die vorstehende Performance-Auswertung wurde ohne die Werte der theoretischen Tester ausgeführt), sollte das Ergebnis unabhängiger Testberichte kaum noch großartig abweichend ausfallen können. Wie gut zu sehen, verspricht nVidia somit eine Performance der GeForce RTX 2060 ziemlich exakt auf dem Niveau der GeForce GTX 1070 Ti bzw. mit steigender Auflösung entsprechend minimal besser. Dies passt im Endeffekt auch zu der schon mit den ersten Karten-Daten aufgestellten Performance-Prognose von ~120-125% im 3DCenter UltraHD Performance-Index. Die GeForce RTX 2060 würde damit automatisch die Radeon RX Vega 56 (117%) schlagen, genauso wie aber auch beachtbar langsamer als die Radeon RX Vega 64 (132%) bzw. GeForce GTX 1080 (132%) herauskommen. Allerdings liegt die GeForce RTX 2060 mit ihrem Preispunkt von 349 Dollar deutlich günstiger als alle diese vorgenannten Karten.

Eine Midrange-Lösung ist die GeForce RTX 2060 zu diesem Preispunkt dann jedoch nicht, sondern eher in ideeler Nachfolge von GeForce GTX 970 (329$) und GeForce GTX 1070 (379$) zu sehen. Dabei kommt selbst die GeForce RTX 2070 durch diesem Preispunkt unter Druck, immerhin scheint zwischen GeForce RTX 2060 und 2070 nur eine Performancedifferenz von ca. +15-20% zu existieren, zu einer Preisdifferenz von allerdings immerhin +43%. Dies sieht auf den ersten Blick recht attraktiv aus, trotz der mit 6 GB eigentlich wenig beliebten Speichermenge – muß sich aber natürlich noch durch unabhängige Benchmarks bestätigen lassen. Erweisen dürfte sich dies voraussichtlich am 15. Januar 2019, welcher seitens Videocardz als Auslieferungstermin zur GeForce RTX 2060 angegeben wird. Vorgestellt werden soll die Karte zwar schon am 7. Januar 2019 – aber da dies terminlich mit der CES 2019 kollidiert (am 6. und 7. Januar gibt es bereits einige Vorträge), wäre auch denkbar, das dies ein reiner Ankündigungstermin ist und die Hardware-Reviews dann zeitgleich mit dem Verkaufsstart am 15. Januar 2019 erscheinen.