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Umfrage-Auswertung: Wie ist der bisherige Eindruck zu RayTracing?

Mit einer Umfrage von Ende November wurde nach dem ersten Eindruck zu RayTracing gefragt, was sich primär auf das erste öffentlich einsichtbare Beispiel in Form von Battlefield V bezieht. Der Umfrage-Zeitpunkt war dabei noch vor dem letzten Patch zu Battlefield V, welcher die RayTracing-Performance sehr erheblich steigerte – insofern könnte derzeit die Bewertung auch schon wieder leicht besser ausfallen. Dies gilt insbesondere für die mit 38,7% größte Stimmengruppe, welche den Optik-Effekt von RayTracing durchaus anerkennen, den hiermit einhergehenden Performance-Verlust allerdings (auf derzeitiger Hardware) noch für zu groß halten. In dieser Gruppe dürfte es sicherlich angesichts der neuen Benchmark-Ergebnisse einige inzwischen positiver gegenüber RayTracing gestimmte Nutzer geben.

Andererseits ist RayTracing auch weiterhin eine arg Performance-fressende Angelegenheit, daran haben auch die erhebliche Performance-Verbesserungen des letzten Patches zu Battlefield V nichts grundlegend ändern können. So kostet RayTracing in der Ultra-Ausführung eine GeForce RTX 2080 Ti derzeit immer noch -45% an Performance – was jetzt nicht unbedingt effektiv erscheint angesichts des maßvollen Optik-Gewinns. Hierzu gibt es interessanterweise sogar eine knappe Mehrheit der Umfrageteilnehmer, welche diese Bildqualitäts-Frage eher denn negativ bewertet: Immerhin 29,8% sehen die Optik als "nett aber nicht zwingend" an, weitere 27,1% jedoch gleich als "vollkommen unbeeindruckend". Für diese Umfrageteilnehmer muß also nicht nur die RayTracing-Performance besser werden, sondern in erster Linie die mittels RayTracing erreichten Optik-Verbesserungen bedeutsamer bzw. einfach sichtbarer ausfallen. So richtig von RayTracing ist derzeit mit 4,4% dann nur eine kleine Minderheit überzeugt – so etwas stuft man dann wohl als "hat Potential nach oben hin" ein.

Aller Anfang ist schwer gilt somit auch für die Nutzermeinung zu RayTracing. Wer sich hiervon eine sofort greifbare Grafik-Revolution versprochen hatte, dürfte sicherlich enttäuscht sein – allein, RayTracing kann dies gar nicht bieten, denn Grafik-Revolutionen waren eine Sache der 3D-Anfangszeit, sind heute nicht mehr realistisch. RayTracing braucht hingegen den langen Atem, es dürfte sich hierbei eher um ein Projekt mit dem Zeitrahmen einer ganzen Dekade handeln – womit es damit ganz natürlich ist, das der Anfangsnutzen bescheiden klein ausfällt. nVidia darf sich hiervon sicherlich nicht beirren lassen, sondern muß diesen Weg weitergehen – weil eines Tages werden Spiele-Entwickler und Spieler dann doch belohnt mit einer viel lebensechteren Grafikdarstellung, einem echten neuen Level der 3D-Grafik.