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Umfrage-Auswertung: Was ist der höchstmöglich gangbare Preispunkt für eine GeForce GTX 1180/2080?

Zum kommenden Turing-Launch darf man sicherlich auf eine gute Mehrperformance hoffen – und muß genauso befürchten, das nVidia seine dann unangefochtene Stellung an der Leistungsspitze zu vielleicht sogar erheblichen Preissteigerungen ausnutzt. Bis zu einem gewissen Grad kann man dies meistens noch irgendwie mitgehen, aber irgendwann ist dann sicherlich genug, gerade sofern nVidia die Turing-Generation wirklich nicht mit der Enthusiasten-Lösung "GeForce GTX 1180 Ti", sondern der HighEnd-Lösung "GeForce GTX 1180" eröffnen sollte. Eine Umfrage von Mitte Juni ging somit der Frage nach, was der höchstmögliche noch gangbare Preis für eben diese HighEnd-Lösung in Form von "GeForce GTX 1180" oder "GeForce GTX 2080" sein darf – immer eingerechnet den Umstand, das dies langfristig nur die zweitschnellste Turing-Lösung sein wird, später da also noch einmal eine "Ti"-Lösung oben drauf gesetzt werden dürfte.

Die Stimmen der Umfrageteilnehmer ballen sich dabei deutlich bei den drei niedrigsten Antwortoptionen und werden mit steigendem Grafikkartenpreis (nicht unerwartet) immer kleiner in der Anzahl. Dennoch ergeben sich für alle Betrachtungsweisen jeweils beachtbare Stimmanteile: Immerhin 54,9% wollen mit "bis 499$" sowie "bis 599$" sogar einen niedrigeren Preis sehen, als mit welchem seinerzeit die GeForce GTX 1080 startete (699 Dollar). Gleichfalls geben immerhin 23,3% der Umfrageteilnehmer an, auch mit einem höheren Preispunkt als diesen 699 Dollar zurechtzukommen. Ein gewisses Potential für noch höhere Preise ist somit durchaus zu sehen – aber ob dies für einen großen Publikumserfolg reicht, wäre eher zu bezweifeln. Sofern nVidia sich eher an die Mehrheit halten wollte, wäre eine Preiswahl von 599 Dollar für die kommende GeForce GTX 1180 eher zu empfehlen (sofern bedingt durch Technik und verbauter Hardware machbar).

Schließlich gilt für nVidia einzurechnen, daß man das bei der Pascal-Generation vorexerzierte Schema kaum noch ein zweites Mal so durchbekommt: Zuerst die GeForce GTX 1080 für 699$ herausbringen, jene dann später im Preis senken und dafür die viel schneller GeForce GTX 1080 Ti auf dem gleichen Preispunkt in den Markt schicken. Im Fall einer Wiederholung dessen bei der Turing-Generation würde die breite Presse sicherlich viel eher auf diese "Falle" für die Grafikkarten-Käufer hinweisen, womit die potentielle GeForce GTX 1180 vom Start weg einen schlechten Ruf weg hätte. Es erscheint demzufolge als sinnvoller für nVidia, es diesesmal nicht so wie in der Pascal-Generation zu übertreiben – und somit vom Start weg gleich die "richtigen" Preise für die Turing-Grafikkarten zu machen. Auch wenn mittels der Turing-Generation nunmehr größere Grafikchips erwartet werden, dürfte doch die 12nm-Fertigung ausgereift genug sein, um dies ohne echte Preisaufschläge zu ermöglichen.

Genauso zu überlegen wäre der Verzicht auf die Preisdifferenz zwischen Referenz- und Herstellerdesign, womit nVidia beim seinerzeitigen Pascal-Start gleichfalls die Grafikkartenpreise nach oben getrieben hatte (da anfänglich nur Referenzdesigns lieferbar waren). Die höheren Preise für das Referenzdesign sind technisch kaum zu begründen, sehen jedoch optisch sehr schlecht aus – und bringen wirtschaftlich vermutlich kaum etwas ein, vergälen aber bewußten Käufern von reinen Referenzdesigns den Spaß. Bei der GeForce GTX 1070 Ti gibt es schon keine zwei Listenpreise mehr, womöglich ist das Thema mit der kommenden Turing-Generation dann ja generell wieder vom Tisch. Es bleibt zu hoffen, das der Input mittels dieser Umfrage nVidia erreicht und dort auch entsprechend eingerechnet werden kann – schließlich tummeln sich hier im 3DCenter doch ausreichend Käufer genau dieser HighEnd-Grafikkarten (ohne aber das mittels dieser Umfrage ein Anspruch auf vollumfängliche Wahrheit für den gesamten Grafikkarten-Markt erhoben würde).