Mit einer Umfrage von Anfang Oktober wurde nach dem Ersteindruck zu den neuen Intel Gaming-Grafikkarten "Arc A750" und "Arc A770" nach deren Launch gefragt. Das Umfrage-Ergebnis fiel dabei keineswegs gut aus, die Stimmen der Umfrage-Teilnehmer ergeben 14,9% positiven, 44,0% durchschnittlichen und 41,1% negativen Ersteindruck. Hier wäre eigentlich ein stärkerer Bonus zugunsten eines dritten Wettbewerbers im Grafikkarten-Markt zu erwarten gewesen, doch offenbar war eine bessere Wertung angesichts der gebotenen Leistungsdaten nicht machbar. Die hohe Stimmenanzahl zugunsten eines durchschnittlichen Ersteindrucks zeigt zumindest an, dass da noch einiges an Potential nach oben vorhanden sein müsste.

Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zu Intels Arc A750 & A770?

Interessanterweise bemängelten gerade einmal 13,2% der Umfrageteilnehmer mit durchschnittlichem wie negativem Ersteindruck das Preis/Leistungs-Verhältnis der Intel-Grafikkarten. Eher in der Kritik standen der hohe Idle/Last-Stromverbrauch mit 21,3% sowie ganz deutlich die Bedenken ob Treiber-Problemen und schwankender Spiele-Performance mit satten 60,5%. Zu dieser Wertung hatte Intel über die vielen negativen Berichte zur Arc A380 höchstselbst Anlaß gegeben, die klar beim Treiber verbesserten A750 & A770 konnten (und können) an diesem Bedenken-Punkt vorerst nicht mehr viel ändern. Dies ist dann einfach eine Schwierigkeit, durch welche Intel sich durchkämpfen muß. Und es kann sich wohl erst ein deutlich verbesserter Eindruck zu diesen Intel-Grafikkarten einstellen, sobald Intel in dieser Disziplin ernsthafte Fortschritte vermelden kann. Immerhin stellt diese Teilmenge allein ca. 51% aller Umfrage-Teilnehmer.

Demzufolge zählt es derzeit wahrscheinlich weniger, dass Intels neue Grafikkarten kaum erhältlich sind sowie preislich inzwischen von schnelleren AMD- und nVidia-Angeboten erreicht werden. So liegen Radeon RX 6650 XT und GeForce RTX 3060 12GB inzwischen auf der Preislage einer Arc A750, die nVidia-Karte kann gegenüber dem Intel-Modell allerdings den Markennamen sowie Mehrspeicher anführen, die AMD-Karte ist hingehen (zumindest unter FullHD) beachtbar schneller. Die größere Arc A770 ist derzeit wiederum gar nicht lieferbar, dürfte jedoch preislich sowieso nicht interessant sein (zuletzt Richtung 470 Euro gelistet, nahe der Preislage der GeForce RTX 3060 Ti). Zu den Treiber-Bedenken der Nutzer kommt nun also auch noch ein eher ins negative drehendes Preis/Leistungs-Verhältnis hinzu. Womöglich ist Intels erster Versuch bei Desktop-Grafikkarten nach 20 Jahren somit nur etwas für Liebhaber & Sammler – sowie zugunsten einer Lagerbereinigung auch für OEM-PCs.