Mit einer Umfrage von Ende Juni wurde abgefragt, wie der TPM-Zwang von Windows 11 gesehen wird bzw. ob dies Auswirkungen bezüglich eines möglichen Betriebssystem-Wechsels ergibt. Die Umfragestimmen hierzu verteilten sich recht stark, mit allerdings einer gewissen Gewichtung bei den hierzu negativ eingestellten Nutzern: Während mit 25,0% glatt ein Viertel der Umfrage-Teilnehmer noch komplett unentschieden in dieser Frage ist, kommen kumuliert 29,3% mit dieser Anforderung zurecht, lehnen jedoch gleich 45,7% selbige kategorisch ab. Auch weil diejenigen Umfrage-Teilnehmer ohne jede Probleme mit dieser Anforderung nur bei 14,0% Stimmenanteil stehen, kann man hiermit doch eine starke Mehrheit erkennen, welche der Sache kritisch bis ablehnend gegenübersteht.
Mit einem "etwas" überlasteten Stream-Event hat Microsoft sein nächstes PC-Betriebssystem "Windows 11" angekündigt, welches zur "Holiday Saison" im November/Dezember 2021 erscheinen soll. Optischer Kernpunkt ist augenscheinlich die Abschaffung der mit Windows 8 eingeführten Kacheln, welche zuletzt in Windows 10 sowieso nur noch ein Schattendasein gefristet haben. Daneben besteht Windows 11 aus weiteren optischen Auffrischungen – welche man notfalls wohl auch in einem der halbjährlichen Major-Updates zu Windows 10 hätte unterbringen können. Der Hauptgrund für die Erstellung von Windows 11 dürfte damit nicht in diesen optischen Änderungen (und auch nicht im auf Hybrid-Architekturen angepassten Scheduler) liegen, sondern vielmehr im Abschneiden alter Zöpfe liegen – was sich schon an den Systemanforderungen zeigt:
Windows 11 Mindest-Anforderungen | Differenz zu Windows 10 | |
---|---|---|
Prozessor | 64-Bit-CPU mit 2 CPU-Kernen und 1 GHz Takt | 32→64 Bit, 1→2 CPU-Kerne |
RAM | 4 GB | 1/2→4 GB |
Grafik | kompatibel mit DirectX 12 + WDDM 2.0 Treiber verfügbar | DirectX 9→12, WDDM 1.0→2.0 |
Festplatte | 64 GB | 16/32→64 GB |
Display | 9 Zoll Diagonale mit 720p und 8 Bit per Farbkanal | 800x600→1280x720 |
TPM | Trusted Platform Module 2.0 (nachträglich geändert durch Microsoft) | bisher keine Anforderung |
Firmware | UEFI, SecureBoot-fähig | bisher keine Anforderung |
Setup | zum Setup benötigt Windows 11 Home einen Internet-Zugang samt Microsoft-Account | bisher keine Anforderung |
Quellen bei Microsoft: #1, #2 & #3 |
Die Umfrage der vorletzten Woche ging auf die Systemanforderungen zu Windows 10 ein, welche die Zügel bezüglich Trusted Computing weiter anziehen werden. Hier bot sich natürlich die gegensätzliche Frage an, in welcher Breite die User bewußt nach Hardware ohne Trusted Computing schauen bzw. schauen werden. Das Umfrage-Ergebnis ist dabei mit satten 76,2% der Stimmen für eine vorzugsweise oder ausschließliche Wahl von Hardware ohne Trusted Computing überaus eindeutig – und angesichts der Anzahl der Umfrage-Teilnehmer (3045) auch nicht so einfach ignorierbar.
Softwarehersteller Microsoft hat im Rahmen der "Windows Hardware Engineering Conference" (WinHEC) die offiziellen Systemanforderungen für Windows 10 bekanntgegeben. Unterteilt sind jene in Systemanforderungen für "Windows 10 Mobile" und "Windows 10 Desktop", obwohl es faktisch ein einheitliches Betriebssystem geben wird und "Windows 10 Desktop" im Sinne der Hardware-Anforderungen alle PCs inklusive auch Notebooks und Tablets umfasst, "Windows 10 Mobile" also nur für Smartphones gilt. Im Bereich von "Windows 10 Desktop" gleichen die reinen Hardware-Anforderungen jenen von Windows 7 & 8 vollumfänglich – interessant wird es daher erst bei den Anforderungen für die Trusted-Computing-Komponenten.
Seit der (stillen) Erstentdeckung der früher "Manageability Engine" und nun "Management Engine" genannten Trusted-Computing-Funktionalität von Intels Prozessoren ab der Sandy-Bridge-Generation ist scheinbar nicht viel passiert: Es gab mal mit "TrustZone" die Ankündigung eines vergleichbaren Features für AMD-Prozessoren, welches AMD wohl aber erst ab nächstem Jahr realisieren wird, dann wollte Intel die "Identity Protection Technology" innerhalb der Management Engine ab Ivy-Br
Lange Zeit gab es keine neuen Meldungen zu Trusted Computing – nun taucht das Thema wieder auf: Laut einer Meldung des ZDNets wird ein Trusted Plattform Module (TPM) in der Version 2.0 ab dem Jahr 2015 Teil der Hardware-Spezifikationen von Windows 8.1 für zertifizierte Systeme sein – sprich, wer als PC-Hersteller ein Windows-Logo auf seine Geräte kleben will, muß diese Spezifikationen haargenau erfüllen. Mit der Pflicht zum TPM dürfte natürlich nicht nur dessen reine Existenz gemeint sein, sondern daß jenes dann auch aktiv und benutzbar ist.
Auf die Gefahren und Möglichkeiten von "Trusted Computing" hinzuweisen, war immer ein Steckenpferd dieser Webseite – und wenn, dann war hierbei immer Intel der Vorreiter und AMD kam zumeist als der "Ritter in weißer Rüstung" daher, welcher diese Vorhaben skeptisch beobachtete und nicht in jedem Fall das mitmachte, was Intel sich da alles erdachte.
Um Intels "Identity Protection Technology" (IPT) war es lange Zeit still, nun aber will Intel offenbar Dampf machen und wird IPT bei allen Ultrabook-Ausführungen von Ivy Bridge freischalten sowie den Ultrabook-Herstellern augenscheinlich die Verpflichtung auferlegen, jene IPT-Funktionalität durchgehend im Mainboard-BIOS freizuschalten. Damit tritt erstmals eine komplette Gruppe von Geräten mit aktivem IPT in den Markt, nachdem diese Funktionalität bisher nur bei wenigen Sandy-Bridge-basierten PC-Serien einzelner Hersteller freigeschaltet war.