AMD-Prozessoren

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AMD läßt große Teile des Ryzen-1000-Portfolios auf "Auslauf"-Status gehen

Bei AMD hat man die Ankündigung zum Ryzen-2000-Launch, weite Teile des Ryzen-1000-Portfolios streichen zu wollen, vergleichsweise schnell umgesetzt: Schon die neue offizielle Preisliste mit Stand zum 19. April 2018 listet große Teile des Ryzen-1000-Portfolios nicht mehr: Entschwunden sind mit Ryzen 7 1700, 1700X und 1800X alle Achtkern-Modelle von Ryzen 1000, hinzu fehlt der Sechskerner Ryzen 5 1600X sowie die Vierkerner Ryzen 3 1200 und Ryzen 5 1400. Wie gemäß der AMD-Ankündigung schon bekannt, bleiben die Vierkerner Ryzen 3 1300X und Ryzen 5 1500X vorerst Teil des Angebots-Portfolios, zudem wird weiterhin der Sechskerner Ryzen 5 1600 gelistet. Letzterer wird wohl im Angebot verbleiben müssen, da der Ryzen 5 2600 einfach noch zu teuer angeboten wird, um dem (günstigeren) Core i5-8400 preislich Konkurrenz machen zu können. Mit der Zeit könnte sich dies ändern und damit dann auch diese letzten Vertreter der Ryzen-1000-Riege aus dem Markt verschwinden.

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Zu den hohen Ergebnis-Differenzen bei der Spiele-Performance von Ryzen 2000

Sowohl in unserem Forum als auch auf Reddit wird über die erheblichen Ergebnis-Differenzen in den Spiele-Benchmarks zu Ryzen 2000 diskutiert, welche sich bei der Zusammenfassung aller Testresultate zeigten. Konkret geht es hierbei um die erhebliche Abweichung der Testresultate von AnandTech gegenüber den anderen Hardwaretests: Die Werte von AnandTech sind auf den ersten Blick sichtbar sehr freundlich speziell zu Ryzen 2000, gegenüber dem allgemeinen Schnitt ergibt sich beim Ryzen 7 2700X eine Differenz von +21,4%, die Differenz zwischen dem niedrigsten (PCGH) und dem höchsten Wert (AnandTech) zum Ryzen 7 2700X liegt bei satten +32,8%. Dies ist selbst wenn man einrechnet, das bei eigentlich allen dieserart Benchmark-Auswertungen immer mal wieder erhebliche Ergebnis-Differenzen zu beobachten sind, schon ausgesprochen viel – was nachfolgend zu der Forderung geführt hat, die Testresultate von AnandTech wegzulassen bzw. alternativ sowohl das beste als auch das schlechteste Testresultat nicht zu beachten.

Spiele (1%Min@1080p) 7700K 8400 8600K 8700K 1600X 1800X 2600 2600X 2700 2700X
allgemeiner Index (7 Reviews) 93,1% 91,3% 95,1% 100% 82,7% 87,2% ~89% 92,3% ~89% 97,0%
ohne AnandT. (6 Reviews) 92,3% 90,9% 94,6% 100% 81,5% 85,7% ~86% 89,4% ~86% 93,8%
ohne AnandT. & PCGH (5 Reviews) ~93% 91,2% ~95% 100% ~82% 86,9% ~87% 90,4% ~87% 94,9%
Wertebasis dieser Aufstellung: siehe Launch-Analyse zu AMDs Ryzen 2000
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Neuer Artikel: Launch-Analyse AMD Ryzen 2000

Mit den Prozessoren der Ryzen 2000 Serie schickt AMD nunmehr die zweite Ryzen-Generation ins Gefecht gegen Intels nach wie vor existierende Marktdominanz. Nominell stellt "Ryzen 2000" nur einen typischen Refresh dar, da AMD nichts an der eigentlichen CPU-Architektur verändert hat und nur das leicht verbesserte 12nm-Fertigungsverfahren nutzt. Und dennoch existiert ein vergleichsweise hohes Vorab-Interesse an Ryzen 2000 – kann AMD nunmehr unter einem ausgebauten und gereiften Ökosystem angreifen, während Intel sein Pulver mit der zweiten Welle von Coffee Lake bereits weitgehend verschossen hat. Vor allem aber setzt AMD zum Launch von Ryzen 2000 wesentlich freundlichere Preislagen an: Gingen seinerzeit die Sechs- und Achtkerner von Ryzen 1000 noch zu Listenpreisen zwischen 219 und 499 Dollar an den Start, verlangt AMD nunmehr für die sogar höher taktenden Modelle von Ryzen 2000 nur noch zwischen 199 und 329 Dollar. Unsere Launch-Analyse wird primär versuchen, über die Auswertung von vielen Benchmark-Ergebnissen ein möglichst zusammenhängendes Bild von Performance und nachfolgend dann dem Preis/Leistungs-Verhältnis bei AMDs Ryzen 2000 im Vergleich zu Intels Coffee Lake aufzustellen ... zum Artikel.

Anwend.-Perf. Spiele-Perf. Liste Straße Anwend./€ Spiele/€
Ryzen 7 2700X 107,9% 97,0% 329$ ab 319€ 106% 95%
Core i7-8700K 100% 100% 359$ ab 313€ 100% 100%
Ryzen 7 2700 ~93% ~89% 299$ ab 289€ 101% 96%
Core i7-8700 ~98% ~99% 303$ ab 277€ 111% 112%
Ryzen 5 2600X 88,5% 92,3% 229$ ab 225€ 123% 128%
Core i5-8600K 78,2% 95,1% 257$ ab 218€ 112% 137%
Core i5-8600 ~76% ~94% 213$ ab 210€ 113% 140%
Ryzen 5 2600 ~83% ~89% 199$ ab 195€ 133% 143%
Core i5-8500 ~73% ~92% 192$ ab 188€ 122% 153%
Core i5-8400 71% 91,3% 182$ ab 158€ 141% 181%
"Anwend./€" und "Spiele/€" sind Preis/Leistungs-Indizes für Anwendungs- und Spiele-Performance, basierend auf aktuellen Straßenpreisen.
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Ryzen 2000 Launchreviews: Die Testresultate zur Spiele-Performance im Überblick

Als weiteren Teaser zur nachfolgenden Launch-Analyse zu AMDs Ryzen 2000 soll hiermit die (weithin beachtete und geforderte) Spiele-Performance schon einmal ausgewertet werden. Dabei haben wir uns auf die vorliegenden Testresultate zu 1%-Minimum-Werten unter der FullHD-Auflösung konzentriert, oftmals auch als "99 percentile" oder "Frametimes" bezeichnet. Bei allen Bezeichnungen derselben Sache geht es darum, nur jene 1% der niedrigsten Frameraten eines Benchmark-Durchlaufs auszuwerten, welche üblicherweise als CPU-limitiert gelten. Das ganze hat somit eine sehr beachtbare Praxisrelevanz – und zwar für die Gleichmäßigkeit der Frameraten, was unter Enthusiasten ein wertvolles Gut im Gaming-Alltag darstellt. Andere Messungen zeigen entweder einen zu hohen Anteil an Grafikkarten-Limitierung (durchschnittliche Frameraten) oder arbeiten mit einem Theorie-Szenario ohne echten Praxisbezug (Benchmarks unter besonders niedrigen Auflösungen). Wie üblich wurden nachfolgend die Performance-Ergebnisse aller ausgewerteten Testberichte indiziert und die dabei entstandenen Zwischenergebnisse dann nochmals zu einem allgemeinem Index-Wert verarbeitet (in diesem Fall aufgrund der wenigen vorliegenden Werte ohne jede Gewichtung).

Spiele (1%Min@1080p) i7-7700K i5-8600K i7-8700K 1600X 1800X R5-2600 R5-2600X R7-2700 R7-2700X
Technik KBL, 4C +HT, 4.2/4.5 GHz CFL, 6C, 3.6/4.3 GHz CFL, 6C +HT, 3.7/4.7 GHz, Zen, 6C +SMT, 3.6/4.0 GHz Zen, 8C +SMT, 3.6/4.0 GHz Zen+, 6C +SMT, 3.4/3.9 GHz Zen+, 6C +SMT, 3.6/4.2 GHz Zen+, 8C +SMT, 3.2/4.1 GHz Zen+, 8C +SMT, 3.7/4.3 GHz
AnandTech (4 Tests) 97,7% - 100% 91,3% 97,5% 107,1% 111,5% 106,4% 117,8%
ComputerBase (6 Tests) 88% - 100% 78% 82% 85% 87% 85% 93%
GameStar (6 Tests) 94,9% - 100% - 93,0% - - - 99,2%
Golem (5 Tests) - - 100% - 83,5% - - - 96,2%
PC Games Hardware (5 T.) 89,0% 93,2% 100% 79,3% 80,4% - 84,8% - 88,7%
SweClockers (5 Tests) 97,2% 97,2% 100% 86,0% 89,1% - 94,4% - 95,3%
TechSpot (6 Tests) 94,1% 94,5% 100% - 87,6% - 85,1% - 91,0%
Spiele-Performance 93,1% 95,1% 100% 82,7% 87,2% ~89% 92,3% ~89% 97,0%
Listenpreis 339$ 257$ 359$ 219$ 349$ 199$ 229$ 299$ 329$
Straßenpreis ab 281€ ab 219€ ab 316€ ab 169€ ab 284€ ab 195€ ab 225€ ab 289€ ab 319€
Performance-Index für weitere erfasste/ausgewertete Prozessoren: Ryzen 5 1600 @ 79,7%, Ryzen 7 1700 @ ~79%, Ryzen 7 1700X @ ~84%, Core i5-8400 @ 91,3%
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Ryzen 2000 Launchreviews: Die Testresultate zur Anwendungs-Performance im Überblick

Als kleinen Vorgeschmack auf die kommende Launch-Analyse zu AMDs Ryzen 2000 sollen hiermit schon einmal aufgelaufenen Testresultate zur Anwendungs-Performance ausgewertet werden. Gemäß der preislichen Ansetzung sind hierbei die Duelle "Ryzen 7 2600X vs. Core i5-8600K" sowie "Ryzen 7 2700X vs. Core i7-8700K" besonders interessant – die kleineren Modelle Ryzen 5 2600 und Ryzen 7 2700 wurden leider zu selten getestet, um dieserart betrachtet werden zu können. Neben den beiden Hauptduellen sind sicherlich noch die AMD-internen Vergleiche zu den jeweiligen Vorgängern Ryzen 5 1600X bzw. Ryzen 7 1800X interessant, daneben wurde der Core i7-7700K als Spitzenmodell aus der Ära der (schnellen) Vierkern-Prozessoren mit in die nachfolgende Benchmark-Übersicht aufgenommen. Wie üblich wurden dabei die Performance-Ergebnisse aller ausgewerteten Testberichte indiziert und letztlich die dabei entstandenen Zwischenergebnisse noch einmal zu einem allgemeinem Index-Wert verarbeitet (mit leichter Gewichtung zugunsten jener Testberichte mit vielen Vergleich-CPUs und Einzelbenchmarks).

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Umfrage-Auswertung: Auf welches Vorab-Interesse stößt AMDs Ryzen 2?

Mittels einer Umfrage von Mitte März wurde das Vorab-Interesse zum (im Laufe des heutigen 19. Aprils erwarteten) Ryzen 2 ("Pinnacle Ridge") abgefragt. Als ziemlich typische Refresh-Generation sollte selbiges eigentlich nicht all zu hoch ausfallen – aber Ryzen 2 ist in diesem Fall etwas besonderes: Schließlich war der originale Ryzen ein regelrechter Neustart von AMD im CPU-Business, konnte niemand einen Erfolg vorhersehen, sind auch (ganz besonders bei CPUs) immer Sachen wie das zugehörige Hardware-Ökosystem, Kompatibilität mit bestehender Hard- und Software sowie alle möglichen sich ergebenden Anfangs-Schwierigkeiten einzurechnen. Insofern beobachten viele CPU-Käufer eine solche Entwicklung erst einmal nur mit Wohlwollen, aber eben nicht mit Kaufinteresse – und wenden sich dann oftmals erst der zweiten Generation zu. Dies ist die Ausgangslage für Ryzen 2 – und führte wohl auch zu einem Umfrage-Ergebnis, welches für eine Refresh-Generation regelrecht erstklassig aussieht.

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AMD bringt Microcode-Fixes gegen Spectre 2 bis einschließlich der ersten Bulldozer-Prozessoren

Nachdem Intel seine Arbeiten an Spectre-2-bezogenen Microcode-Fixes inzwischen abgeschlossen hat und von AMD die ganze Zeit nichts offizielles zu hören war, tritt nun in einem Rutsch die komplette Gegenmaßnahme gegenüber Spectre 2 auf AMD-Prozessoren an. So verkündet der Chipentwickler auf seiner IT-Sicherheits-Webseite, das man Mainboard- und PC-Herstellern sowohl Microcode-Fixes zum Schutz vor Spectre 2 zur Verfügung stellt, als auch das Microsoft das Problem softwareseitig mit dem monatlichen Patchday (am 10. April 2018) für Windows 10 v1709) für AMD-Prozessoren angeht. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der Punkt, das der Spectre-2-Schutz bei AMD nur dann wirkt, wenn beide Komponenten eingespielt sind – sowohl der Microcode-Fix in den Prozessoren selber als auch der Patch über Windows Update. Daraus ergibt sich auch, das es derzeit keinen Spectre-2-Schutz auf Windows-Systemen unterhalb von Windows 10 v1709 gibt – ob selbiger für frühere Windows-Systeme noch nachgereicht wird, wurde bislang nicht bekanntgegeben.

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AMD bestätigt technische Daten, Launchtermin und niedrigere Preislagen zur zweiten Ryzen-Generation

Chipentwickler AMD hat die schon Anfang März kolportierten technischen Daten, Preise und den Launch-Termin der zweiten Ryzen-Generation nunmehr auch offiziell verkündet, jene vier neuen Prozessoren können zudem ab sofort vorbestellt werden. Am Launchtermin vom 19. April 2018 sowie allen technischen Daten ergeben sich dabei keinerlei Änderungen – allenfalls gibt AMD weiterhin die maximalen Boost-Taktraten rein offiziell ohne XFR-Zuschlag an, während die nachfolgende Auflistung der verschiedenen Ryzen-Modelle aus erster und zweiter Ryzen-Generation selbigen XFR-Zuschlag beim maximalen Boost-Takt bereits einbezieht (der XFR-Zuschlag gilt bei AMD schließlich immerhin für gleich zwei CPU-Kerne). Beim Speichersupport gilt dagegen weiterhin das, was auch schon bei der ersten Ryzen-Generation galt: Die offizielle Notierung von DDR4/2933 bei Ryzen 2 bezieht sich immer nur auf zwei SingleRank-Speichermodule. Vier SingleRank-Speichermodule senken den offiziellen Speichersupport mit gleich zwei Taktraten-Stufen, während die Nutzung von DualRank-Modulen eine Taktraten-Stufe kostet.

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Umfrage-Auswertung: Was ist eine vernünftige Anzahl an CPU-Kernen im Notebook?

Mittels einer Umfrage von Ende März wurde (unter dem Eindruck der nunmehr veröffentlichten Sechskern-Prozessoren für Notebooks) abgefragt, welche Anzahl an CPU-Kernen im Notebook einem vernünftigen Maß entspricht. In der Fragestellung wurde dabei extra betont, das es hierbei nicht um das noch sinnvolle "Maximum" geht – sondern eher um das niedrigste Maß, bei welchem man sich jedoch noch als "gut ausgerüstet" beschreiben kann. Insofern erstaunt etwas die klare Tendenz der Umfrage-Ergebnisse weg von den lange Jahre im Notebook dominierenden Zweikern-Prozessoren – welche ja mittels HyperThreading bzw. SMT schließlich auch vier logische CPU-Threads zur Verfügung stellen können.

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Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zu AMDs Raven Ridge?

Mittels einer Umfrage von Anfang März wurde nachgefragt, wie es um den Ersteindruck zu AMDs Raven-Ridge-APU bestellt ist. An dieser Stelle hat AMD sicherlich der etwas späte Termin dieser Umfrage zu dem schon Mitte Februar vorgestellten neuem Produkt etwas zum Vorteil gereicht, konnten in der entsprechenden Launch-Analyse damit schon realistische Straßenpreise beachtet werden. Zudem wurden in früheren Ersteindrucks-Umfragen immer die jeweiligen AMD-APUs sehr wohlwollend bewertet, auch wenn nachfolgend deren Markterfolg meistens weit kleiner ausfiel. Und dennoch erstaunt das herausragende Umfrageergebnis zu Raven Ridge – welches mit 89,1% positiver Ersteindruck (!) sogar noch etwas besser ausfällt als seinerzeit zu Ryzen 5 (83,9% positiver Ersteindruck). Augenscheinlich haben die Umfrage-Teilnehmer wenig zu kritisieren an Raven Ridge, der negative Ersteindruck liegt mit nur 2,3% geradezu extrem niedrig. Sicherlich kann man dies auch damit begründen, das Raven Ridge neben den guten Performance-Werten ein vergleichsweise rundes Produkt geworden ist – Ansatzpunkte für Kritik sind eher schwer zu finden. Nicht umsonst erreicht man mit einem potentiellen Kaufinteresse von 49,2% einen Wert, welche in den letzten Jahren nur durch AMD selbst (mittels Ryzen 5 & 7) noch überboten wurde.

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