In der Investoren-Besprechung zu AMDs Quartalszahlen hat AMD-CEO Lisa Su sich auch zur langfristigen Zen-Roadmap geäußert – welche zwei weitere Ausbaustufen der Zen-Architektur enthält, von AMD sogar in dieser Form als "Zen 2" sowie "Zen 3" direkt genannt ("we have a multi-generational roadmap that we are working on, including sort of the Zen 2 and the Zen 3 follow on"). Einen exakten Zeitplan dafür gab es leider nicht – so das nicht ganz klar ist, ob "Zen 2" nicht eventuell dasselbe ist, was mittels "Zen+" bereits auf früheren AMD-Roadmaps steht. Allerdings ist es durchaus wahrscheinlich, das man jene Frage in genau dieser Form auflösen kann – anfänglich hat AMD halt nur mit einer verbesserten Zen-Variante geplant, nach der sich abzeichnenden Schlagkraft der Zen-basierten Prozessoren soll es nunmehr (mindestens) zwei verbesserte Zen-Varianten geben.
Videocardz sind nun auch noch die originalen AMD-Präsentationsunterlagen zugespielt wurden, welche Ausgangspunkt breiter Diskussionen über die AMD-Grafikchips Vega 10, Vega 11, Vega 20, Navi 10 & Navi 11 im letzten September gewesen sind. Zu diesem Zeitpunkt waren jene Informationen aber nur auf indirektem Wege bekannt, was zu manchem (nun zusehendem) Mißverständnis und letztlich sogar zu zwei verschiedenen Auslegungen jener Informationen führte. In der Summe der Dinge war dabei bereits jenes korrekt, was in der ersten Meldung zum Thema stand – die nun veröffentlichen originalen AMD-Unterlagen bestätigen dies nunmehr vollumfänglich. Wir haben nachfolgend die entsprechende (eigenerstellte) AMD Grafikchip-Roadmap 2016-2019 in einer dritten Version neu aufgelegt, welche allerdings nur geringe Differenzen zur ersten Version dieser Roadmap trägt ... zum Artikel.
Das chinesische BenchLife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) hat mal wieder eine Auslieferungs-Roadmap zu kommenden Intel-Prozessoren ausgegraben, welche die bisher schon bekannten kurz- und mittelfristigen Intel-Planungen ergänzen. Die neue Auslieferungs-Roadmap hat dabei einen bislang noch nirgendwo genannten "Kaby Lake Refresh" zum Thema, welcher sich in besonders stromsparenden vierkernigen Notebook-Prozessoren (nur 18W TDP) sowie erstmals in vierkernigen Ultrabook-Prozessoren (15W TDP) äußern soll. Bislang gab es mobile Vierkern-Modelle bei Intel immer nur in TDP-Klassen von 37 bis 57 Watt, zuletzt (bei Skylake) ausschließlich als 45W-Modelle – und natürlich bislang noch nie im Ultrabook-Einsatz.
SemiAccurate berichten über einige zukünftige APU-Entwicklungen bei AMD, Teile des nicht öffentlichen Beitrags kann man bei WCCF Tech nachlesen. Augenscheinlich hat man bei SemiAccurate eine Embedded-Roadmap von AMD vorliegen, denn die dort genannten Codenamen beziehen sich ausschließlich auf Embedded-Produkte. Technisch verbergen sich dahinter natürlich die entsprechenden AMD-APUs, zu welchen teilweise schon die "echten" Codenamen bekannt sind – und teilweise eben nur jene aus dem Embedded-Bereich vorliegen, derzeit existiert hier also leider ein gewisser Codenamen-Mix und noch kein einheitliches Bild. Diverse technische Informationen zu den einzelnen APUs wurden dann den entsprechenden Diskussionsthreads im 3DCenter-Forum zu AMDs Raven Ridge und zu AMDs HPC/Server-APU entnommen.
Die kürzlichen Informationen zu AMDs Vega- und Navi-Chips haben einiges Echo nach sich gezogen – gab es schließlich erstmals Hinweise darauf, wie AMD demnächst im HighEnd-Segment wieder angreifen will bzw. wie die generelle AMD-Strategie über die nächsten Jahre wohl aussieht. Allerdings liegen zu diesem Themenfeld nunmehr zwei differerende Meldungen vor – eine von Videocardz, welche im Web weithin beachtet wurde, sowie eine von Fudzilla, welche weit weniger beachtet wurde. Beide Online-Magazine hatten augenscheinlich Zugang zur selben Quelle – und haben daraufhin erstaunlicherweise in ihren Einzelheiten durchaus deutlich voneinander abweichende Meldungen geschrieben. Dabei sind die Videocardz-Daten sehr viel detaillierter ausgelegt, wovon einige dieser Einzelheiten vom Fachpublikum durchaus als wenig sinnig eingeschätzt werden. Die Fudzilla-Daten sind zwar weniger mit Einzelheiten zu den einzelnen Grafikchips gespickt, ergeben dafür aber weitaus mehr Sinn, sind insgesamt einfach runder.
Die EETimes berichten recht detailliert über die kommenden 10nm- & 7nm-Fertigungsverfahren von TSMC: Die 10nm-Fertigung wird TSMC zum Jahresende 2016 in die Massenfertigung überführen, bei der 7nm-Fertigung will man schon im ersten Quartal 2017 die Riskfertigung starten. Von letzterer dauert es natürlich noch lange bis zur Massenfertigung, auch lohnt sich die Riskfertigung heutzutage bei technisch grenzwertigen Chips wie großen Grafikchips oder aber bei in Millionenstückzahlen benötigen Smartphone-SoCs überhaupt nicht mehr für reguläre Chipprojekte. Kaufbare Produkte sind also jeweils erst deutlich später zu erwarten – bei Grafikchips dann zudem immer noch grob ein dreiviertel Jahr später als bei ersten Smartphone-SoCs. Erste 10nm-Grafikchips von TSMC sind also kaum vor Anfang 2018 zu erwarten (wahrscheinlich der Volta-Chip GV100), erste 7nm-Grafikchips von TSMC nicht vor dem Sommer 2019 (möglicherweise AMDs Navi-Serie).
Von Videocardz kommen (aus einer bisher zuverlässigen Quelle) erste genauere Informationen zu den Vega-Grafikchips seitens AMD – zu jenen bislang nicht viel mehr bekannt ist als die Codenamen "Vega 10" und "Vega 11" sowie die Verwendung von HBM2-Speicher. Vor wenigen Wochen ergab sich zudem die Information, das AMD jene Vega-Grafikchips einer neuen Architektur-Stufe innerhalb von AMDs Grafikchip-Architekturen zuordnet, damit hierbei sogar ein größerer technologischer Sprung als zwischen Tonga/Fiji (GFX8 aka GCN3) und Polaris 11/10 (GFX8.1 aka GCN4) erwartet werden kann. Bislang erwartete man zudem Vega 10 als Fiji-ähnlichen Grafikchip mit genauso 4096 Shader-Einheiten (64 Shader-Cluster) und Vega 11 als nochmals größeren Grafikchip mit vielleicht sogar 6144 Shader-Einheiten (96 Shader-Cluster). Für die Hardware-Daten zum Vega-10-Chip gab es wenigstens noch Indizien, die Hardware-Daten zum Vega-11-Chip waren dagegen glatt nur spekuliert.
Es gab im Juli mal die Meldung über eine neue Intel-Generation zwischen "Kaby Lake" und "Cannon Lake" namens "Coffee Lake". Seinerzeit zeigte die japanische Quelle allerdings nicht die entsprechende originale Intel-Roadmap, war das ganze also noch etwas in der Schwebe. Die wahrscheinlich zugrundeliegende Intel-Roadmap (datiert schon vom April 2016) ist nun jedoch im AnandTech-Forum aufgetaucht – womit man die Coffee-Lake-Generation als durch offizielle Intel-Dokumente bestätigt ansehen kann. Mittels Coffe Lake wird Intel eine sogar vierte 14nm-Generation nach Broadwell, Skylake und Kaby Lake anbieten – erst mit Cannon Lake wird es erste Intel-Prozessoren unter der 10nm-Fertigung geben. Dabei erscheinen die ersten Cannon-Lake-Modelle terminlich sogar noch vor Coffe Lake – augenscheinlich wird dies dann aber nicht weitergeführt und dient die Cannon-Lake-Generation nur der Einstimmung auf die 10nm-Fertigung, welche dann erst mit der nachfolgenden Ice-Lake-Generation voll ausgefahren werden wird.
Eine von Notebookcheck veröffentlichte Auslieferungs-Roadmap präzisiert die wahrscheinlichen Startdaten zu Intels kommender Kaby-Lake-Generation. Jener Roadmap ist primär zu entnehmen, das Intel den Großteil des Kaby-Lake-Portfolios zwischen der 50. Kalenderwoche des Jahres 2016 sowie der 3. Kalenderwoche des Jahres 2017 in den "Ready to ship" Status bringen will. Da zuletzt bei Intel die RTS-Notierungen ganz gut zu den jeweiligen Marktstarts passten, ist damit von einem regelrechten Launch von Kaby Lake direkt am Jahresanfang auszugehen. Womöglich wird hierfür gleich die am 5. Januar 2017 startende CES benutzt – in diesem Fall kommt es unter Umständen zur großen Konfrontation mit AMDs Zen. Zum Kaby-Lake-Launch wird Intel sowohl Vierkerner für den Desktop als auch Zwei- und Vierkerner für Notebooks sowie Zweikerner für Ultrabooks bringen. Eine Nachzügler-Gruppe wird dann erst zwischen 6. und 18. Kalenderwoche des Jahres 2017 in den RTS-Status gehen, mit dieser kommen dann irgendwann im Frühjahr noch Zweikerner mit GT3e-Grafik für Ultrabooks sowie Zweikerner für den Desktop-Einsatz nach.
Im SemiAccurate-Forum sind neue, augenscheinlich original von AMD stammende Roadmaps aufgetaucht, welche die Prozessoren-Planungen von AMD über den Zeitraum der Jahre 2015 bis 2017 behandeln. Aufgrund der überschaubaren Zeitspanne in die Zukunft enthalten beide Roadmap-Teile keine wirklich überraschenden oder gar neuen Entwicklungen, sondern stellen eher so etwas wie eine Präzisierung und Bestätigung der bereits in Grundzügen bekannten AMD-Zukunftsplanungen dar. So sind bereits Mitte 2016 die beiden neuen APU-Serien "Bristol Ridge" und "Stoney Ridge" auf allerdings weiterhin Carrizo-Basis zumindest im Mobile-Segment angetreten, die Überführung von "Bristol Ridge" ins Desktop-Segment wird dann zum Jahresende 2016 stattfinden.