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Haswells GT3-Grafik angeblich mit nur maximal 128 MB dediziertem Speicher

Seitens AnandTech kommt die Information, daß der dedizierter Speicher von Haswells GT3-Grafiklösung maximal 128 MB groß sein soll – was nun nicht gerade üppig wäre und allerhöchstens zu einer gewissen Beschleunigung taugt, aber keineswegs mit den Bedingungen auf einer echten Grafikkarte vergleichbar ist (wo der gesamte Speicher breitbandig angebunden ist). Das breite 512 Bit DDR Interface zwischen dediziertem Speicher und Haswell-Grafikchip wird somit ein wenig verschwendet – aber natürlich ist noch nicht klar, mit welcher Performance die integrierte Haswell-Grafik aufwarten kann und welche Speicherbandbreite hierfür Sinn macht.

Haswell GT1 Haswell GT2 Haswell GT3
Recheneinheiten 10 20 40
TurboMode-Takt ~1200 MHz ~1200 MHz ~800 MHz (?)
dedizierter Speicher - - bis zu 128 MB DDR3L/1066 oder DDR3L/1333 an einem 512 Bit DDR Speicherinterface
(Bandbreite: 68 bzw. 85 GB/sec, ähnlich wie bei Radeon HD 7750/7770 mit 72 GB/sec)
DirectX-Level DirectX 11.1
Vergleich zu Sandy Bridge Sandy Bridge GT1 mit 6 Recheneinheiten laut DirectX 10.1 @ max. 1350 MHz (HD Graphics 2000) Sandy Bridge GT2 mit 12 Recheneinheiten laut DirectX 10.1 @ max. 1350 MHz (HD Graphics 3000) -
Vergleich zu Ivy Bridge Ivy Bridge GT1 mit 6 Recheneinheiten laut DirectX 11 @ max. 1150 MHz (HD Graphics 2500) Ivy Bridge GT2 mit 16 Recheneinheiten laut DirectX 11 @ max. 1300 MHz (HD Graphics 4000) -
Performance-Prognose +30% bis +50% gegenüber Ivy Bridge GT1
(Leistungsbereich kleine Llano-Lösungen)
+20% bis +40% gegenüber Ivy Bridge GT2
(Leistungsbereich mittlere bis große Llano-Lösungen)
+20% bis +100% gegenüber Haswell GT2
(Leistungsbereich große Trinity-Lösungen, möglicherweise sogar besser)

Echte Performance-Betrachtungen zur integrierten Grafik von Haswell sind derzeit schwierig anzustellen, da die Taktraten nicht wirklich sicher sind. Beispielsweise erscheint es eigentlich als unglaubwürdig, daß Haswell GT3 mit einem so niedrigen TurboMode-Takt von nur ~800 MHz antreten soll, damit hätte Haswell GT3 nur 33 Prozent mehr Rohleistung als Haswell GT2 (bei 100% mehr Silizium-Aufwand). Zudem ist wie gesagt vakant, wie sich der dedizierte Speicher auswirkt, gerade angesichts seiner unerwartet kleinen Größe. Deswegen kann man derzeit für Haswell GT3 nur eine ziemlich vage Performance-Prognose abgeben, welche von +20% bis zu +100% gegenüber Haswell GT2 reicht (letzteres, wenn die Taktrate ebenfalls ~1200 MHz erreicht und der dedizierte Speicher wirklich deutlich einschlägt). Dies sollte aber so oder so dazu ausreichen, um mit den schnellsten Trinity-Lösungen zu konkurrieren – mit dem Potential zu mehr, sofern die letztliche GT3-Performance am oberen Ende der Prognosen herauskommt.