Mittels einer Umfrage vom Jahresstart wurde nach der im Jahr 2024 am meisten erwarteten PC-Hardware gefragt, basierend auf den Vorhersagen der Hardware-Vorschau für 2024. Die Umfrage startete noch vor dem Launch-Reigen zum Jahresanfang, beinhaltete allerdings einige der damit nunmehr bereits auf dem Markt befindlichen Produkte – namentlich die non-K-Modelle der 14. Core-Generation, Ryzen 8000G sowie den GeForce RTX 40 "SUPER"-Refresh. Allerdings hat es für keine dieser Hardware-Projekte in dieser Umfrage zu einem absoluten Spitzen-Platz gereicht, die von den Umfrage-Teilnehmern am meisten erwarteten Hardware-Projekte des Jahres 2024 sind andere: Zum einen AMDs RDNA4 als auch AMDs Zen 5 in seinen beiden Ausführungen – die regulären Desktop-Modelle wie die nachfolgenden X3D-Modelle.

Umfrage-Auswertung: Welche neue Hardware wird im Jahr 2024 am meisten erwartet?

Letztere führen die Umfrage mit deutlichem Abstand an, obwohl es sich bei diesen X3D-Prozessoren üblicherweise nur um wenige Modelle handeln dürfte. Dies erhöht das Gewicht dieses ersten Platzes noch mehr bzw. zeigt das hohe Standing, welches sich die bisherigen X3D-Prozessoren aufbauen konnte. Interessant auch der vergleichsweise riesige Unterschied zwischen den regulären Zen-5-Prozessoren mit 13,1% Stimmenanteil und den (wenigen) X3D-Modellen mit 33,3% Stimmenanteil. Faktisch warten die Umfrageteilnehmer somit schon jetzt auf Zen 5 X3D, weniger denn auf Zen 5 im allgemeinen. Dummerweise besteht leider die nicht kleine Chance, dass es Zen 5 X3D gar nicht mehr ins Jahr 2024 schafft. Ein zeitiger Start der regulären Zen-5-Modelle wäre da sicherlich hilfreich (wonach es derzeit teilweise ausschaut), selbst im besten Fall ist Zen 5 X3D aber erst ein Projekt für das klare Jahresende.

Begünstigt wird das starke Abschneiden von AMDs Zen 5 natürlich auch dadurch, dass Intels CPU-Projekte gänzlich erst am Jahresende angesiedelt sind und von diesen derzeit wenig spannendes in Richtung von mehr Hardware & mehr Performance zu hören ist. Zen 5 ist derzeit einfach besser einschätzbar als Intels Arrow Lake, hieran kann sich durchaus ein gewisser Teil der Wertung erklären. Eher überraschend ist allerdings das gute Abschneiden von AMDs RDNA4 und Intels "Battlemage" auf Grafikkarten-Seite, vor allem verglichen mit dem arg mittelmäßigen Abschneiden von nVidias GeForce RTX 40 "SUPER"-Refresh. Augenscheinlich ist die Hoffnung auf gänzlich neue Angebote mit daraus erwarteter Wettbewerbs-Belebung deutlich größer als nVidias behäbiger, aber wenigstens jetzt schon realisierter Performance/Preis-Vorteil. Vielleicht zeigt sich damit aber auch nur an, dass das zuletzt eher geschähte Midrange-Segment nach wie vor seine große Anhängerschaft hat – welche zudem bei der Frage nach der schlagkräftigsten Midrange-Lösung eher auf AMD & Intel setzen als auf nVidia.

Logischerweise hängt auch dieses Ergebnis primär am jeweiligen Zeitplan der Hersteller. Würde beispielsweise nVidias nachfolgende "Blackwell"-Generation in der Umfrage mit zur Wahl stehen, würde selbige sicherlich einiges an Stimmen auf sich ziehen, womöglich sogar den ersten Platz belegen. Aber von Blackwell ist derzeit eben kaum noch ein Start im Jahr 2024 zu erwarten – und falls dies doch passiert, dürfte dies eher auf eine einzelne Top-Lösung á "GeForce RTX 5090" hinauslaufen. Das Gros des RTX50-Portfolios kommt sicherlich erst im Jahr 2025 und somit durfte diese Grafikkarten-Serie noch nicht in dieser Umfrage auftauchen. Somit erklärt sich letztlich auch die auffallende AMD-Dominanz dieser Umfrage, in welcher AMD-Projekte kumuliert auf 77,7% Stimmenanteil kommen (Intel 16,2%, nVidia 6,1%): AMD kommt 2024 mit schlicht deutlich größerer Projekt-Anzahl daher, dies ist nVidia per se nicht gegeben. Sobald jedoch eine neue nVidia-Generation im Spiel sein, dürfte das Umfrage-Ergebnis (dann nächstes Jahr) wieder deutlich anders aussehen.