AMD war bislang erstaunlich schweigsam bezüglich exakter Spezifikationen zum Radeon R300 Portfolio, mittels eines internen Dokuments und den AMD Produkt-Webseiten lassen sich aber doch fast alle Punkte zu diesen erst am morgigen 18. Juni offiziell startenden Grafikkarten schon jetzt ermitteln. Große Überraschungen gibt es nicht mehr, allein die gleich 3500 MHz Speichertakt der Radeon R7 360 erscheinen ein wenig seltsam – noch dazu wo Herstellermodelle am Start sind, welche unterhalb dieses Speichertakts liegen (Update: hat sich inzwischen als höchstwahrscheinliche Fehlinformation herausgestellt, real sind es wohl 3250 MHz).
Von überall her flattert die Präsentationsfolie mit den offiziellen Spezifikationen zur Radeon R9 Fury X herein, bestätigt inzwischen auch durch die Angaben auf AMDs Produkt-Webseiten. Alle Vorab-Prognosen mit 4096 Shader-Einheiten an einem 4096 Bit DDR HBM1-Speicherinterface samt 4 GB HBM1-Speicher waren demnach korrekt – genauso ist der Fiji-Chip aufgebaut und wird die Radeon R9 Fury X im Vollausbau des Fiji-Chips erscheinen.
Im Zuge des derzeit laufenden Webcasts hat AMD nunmehr die Radeon R300 Serie inklusive der Fury-Modelle offiziell angekündigt. Allerdings gibt es noch keine großartigen technischen Daten, genannt wurden erst einmal die Grafikkarten-Namen, deren Listenpreise und Veröffentlichungstermine. Terminlich den Anfang machen wird die Radeon R300 Serie am 18. Juni – jener Termin deutet an, daß es heute wohl keinen echten Launch geben wird, sondern daß dieser dann am kommenden Donnerstag stattfinden wird.
Nach den Spezifikationen zu den einzelnen Radeon R300 Modellen von MSI zeigen Videocardz nun die Spezifikationen der Sapphire-Modelle zu AMDs neuer Grafikkarten-Serie. Die neuen Angaben verdichten das Bild zur Radeon R300 Serie – zwar fehlen bei Sapphire die Angaben zum Speichertakt und zum verwendeten Grafikchip, aber dafür sind keine offensichtlichen Copy&Paste-Fehler enthalten.
Aus unserem Forum kommen von einem bei einem Hardware-Händler arbeitenden Foren-User erste Euro-Preislistungen und Liefertermine zur Radeon R300 Serie, im genauen zu den Modellen von Gigabyte, MSI & Sapphire. Zu beachten wäre hierbei, daß jene Grafikkarten-Hersteller anfänglich augenscheinlich primär ab Werk übertaktete Modelle in den Handel schicken, die Preislagen dieser Karten also etwas höher liegen als jener Karten mit Referenz-Taktraten. Zudem ist bei Launch-Preisen immer auch ein kleiner Launch-Aufschlag für ungeduldige Käufer mit dabei – Preise senken kann man schließlich später immer noch. Ergo dürften die Straßenpreise der günstigsten Modelle wohl 1-2 Wochen nach Launch jeweils 20-40 Euro niedriger ausfallen als nachfolgend angegeben:
Die brasilianische Webseite Tecmundo hat Spezifikations-Unterlagen zu den einzelnen Grafikkarten-Modellen von MSIs Radeon R300 Serie veröffentlicht, eine Bildergalerie rein dieser Spec-Unterlagen findet sich bei Imgur. Damit werden einige offene Fragen beantwortet – so jene nach der Anzahl der freigeschalteten Shader-Einheiten sowie den ungefähren Taktraten bei den kleineren Modellen der Radeon R300 Serie. Allerdings handelt es sich bei den MSI-Grafikkarten durchgehend um ab Werk übertaktete Lösungen, die Referenz-Taktraten werden ergo zwischen 20-50 MHz niedriger beim Chiptakt ausfallen.
WCCF Tech bieten in ihrer Berichterstattung zur Radeon R300 Serie eine nochmals gegenüber den bisherigen Informationen leicht abweichende Preisliste an – welche interessanterweise keine ungefähren bzw. gerundeten Preise enthält, sondern vielmehr anscheinend exakte Listenpreise. Jene sehen in der Höhe dann auch etwas freundlicher aus als die letzten Meldungen zum Thema – was trotz der größeren bei der Radeon R300 Serie gebotenen Speichermengen gut zu einer Rebranding-Generation passt, welche sich preislich einfach keine großen Sprünge erlauben darf:
Videocardz haben zwei 3DMark13 Benchmark-Werte der Radeon Fury X ausgegraben, welche mit einer Titan-X-nahen Performance bei 7932 GPU-Punkten unter dem FireStrike-Extreme-Test (der beigefügte Screenshot sagt im Gegensatz zu der Tabelle 7932 GPU-Punkte) bzw. 3960 GPU-Punkten unter dem FireStrike-Ultra-Test schon einmal ganz gut aussehen. Zuzüglich gibt es sogar Werte von CrossFire-Gespannen aus zwei Fury-XT-Grafikkarten, welche eine typische CrossFire-Skalierung bei der Radeon Fury X anzeigen.
Von Reddit kommt ein neues, vollständiges Bild der Radeon Fury X/Water, dem wassergekühlten Spitzenmodell der Fury-Serie. Jenes zeigt die mit 19cm Baulänge für eine Enthusiasten-Lösung sehr kleine Grafikkarte samt der Wasserkühlung ab Werk inklusive des mächtigen 120mm Radiators. Die zwei 8poligen Stromstecker sind ebenfalls zu sehen – und interessanterweise fehlt der "Engineering"-Sticker, handelt es sich also um eine Serienausfertigung und kein Vorab-Sample.
WCCF Tech wollen – aus leider nicht direkt genannten Quellen – die finalen Spezifikationen der drei Fiji-Modelle unter dem "Radeon Fury" Verkaufsnamen erfahren haben. Besondere Überraschungen gibt es dabei nicht, sprich viel verändert sich gegenüber der letzten Specs-Nennung nicht. Zudem gilt einzurechnen, daß die bei WCCF Tech beigefügte Spezifikations-Tabelle teilweise Daten enthält, die WCCF Tech womöglich einfach angenommen hat.