Mit dem 10. Juli stellt AMD die Radeon R9 Fury vor – die zweite Grafikkarte basierend auf dem Fiji-Chip und die erste luftgekühlte dazu. Nachdem der Launch der größeren Radeon R9 Fury X nicht gänzlich überzeugend verlief, kommt man nun mit neuen Argumenten bei der Radeon R9 Fury daher, welche auch zu den bisherigen Problemfällen passen: Die Luftkühlung erübrigt eine erneute Diskussion ums Pumpenfiepen, der niedrigere Preispunkt eröffnet neue Möglichkeiten für AMD – die Radeon R9 Fury muß sich nun nicht mehr direkt an der GeForce GTX 980 Ti reiben wie noch die Radeon R9 Fury X.
Seitens eTeknix kommt ein Teil der Pressemappe zur Radeon R9 Fury, der kleineren und luftgekühlten Schwester der Radeon R9 Fury X. Jenen AMD-Präsenationsfolien ist erst einmal eine Bestätigung der zuletzt schon genannten Kartenspezifikationen zu entnehmen – mit der Ergänzung, daß auch die neue Karte eine TDP von 275 Watt tragen wird.
Mit dem neuen Catalyst 15.7 Treiber macht AMD sein früheres Versprechen wahr und bietet nunmehr auch auf älteren und kleineren AMD-Grafikkarten sein VSR Anti-Aliasing an. Zu seinem Start war VSR Anti-Aliasing auf Grafikchips der GCN 1.1 Architektur beschränkt, heuer nun fällt diese Beschränkung und auch (fast) alle älteren Grafikchips der GCN 1.0 Architektur erhalten jenes Feature.
Die Umfrage der ersten Wochenhälfte fragte nach dem Ersteindruck zur Radeon R9 380, AMDs neuer Midrange-Grafikkarte zur Ablösung der bisherigen Radeon R9 280, 285 & 280X Grafikkarten. Dabei kam die Karte von AMDs Radeon R300 Portfolio an Rebranding-Lösung bisher am besten weg mit 36,5% positivem Ersteindruck sowie 34,0% durchschnittlichem und 29,5% negativem Ersteindruck – Radeon R9 390 & 390X wurden jeweils leicht schlechter bewertet. Dies verwundert um so mehr, als daß der direkte Vorgänger in Form der Radeon R9 285 seinerzeit vergleichsweise schlecht wegkam – hier trifft man den seltenen Fall an, daß ein Rebranding (klar) besser bewertet wird als das Original.
Seitens Videocardz kommen nochmals genauere Spezifikationen zur am 14. Juli zu erwartenden Radeon R9 Fury an – welche auf Basis der Daten zweier Sapphire-Karten zum einen die bisher schon genannten 3584 Shader-Einheiten bei der Radeon R9 Fury bestätigen, zum anderen aber die genauen Taktraten und andere Details der Karte ergänzen. So wird es nun doch nicht zur Takt-Gleichheit zwischen Radeon R9 Fury und Fury X kommen – die kleinere Variante bekommt einen etwas niedrigeren Chiptakt von ≤1000 MHz.
Die Umfrage der zu Ende gehenden Woche bezog sich natürlich auch den Ersteindruck zur Radeon R9 Fury X, AMDs neuem Top-Modell mit Fiji-Unterbau.
Nachdem AMD bislang erst die Radeon R9 Fury X und deren Spezifikationen offiziell gemacht hat, sickern nun doch gewisse Informationen zu den kleineren Modellen Radeon R9 Fury und Radeon R9 Nano durch. So wollen TweakTown die vollständigen Spezifikationen der schon am 14. Juli zu erwartenden Radeon R9 Fury haben: Anstatt 4096 Shader-Einheiten und 256 TMUs in 64 Shader-Clustern sind auf dieser Karte nur 56 Shader-Cluster aktiv, was 3584 nutzbare Shader-Einheiten samt 224 TMUs ergibt. Die restlichen Hardware-Daten sind dann unverändert: 64 ROPs, 4096 Bit DDR HBM-Speicherinterface und 4 GB HBM1-Speicher.
Zum Thema des Speicherübertaktens bei der mit HBM-Speicher ausgerüsteten Radeon R9 Fury X schwirren derzeit einige gegensätzliche Ansichten und aber auch auch interessante Benchmarks durch die Gegend. Der Stand zum Launch-Zeitpunkt, daß der HBM-Speicher der Karte sich weder übertakten läßt noch daß dies von AMD so vorgesehen ist – dagegen konnte inzwischen aber eine Lösung gefunden werden, wie man mittels des MSI Afterburner dann doch den Speichertakt der Radeon R9 Fury X anheben kann.
Eine Umfrage von Anfang Juni ging der Frage nach der Verbreitung von MultiMonitoring im Spiele-Einsatz nach. Logischerweise ist dabei die Gruppe der Nichtnutzer mit 89,2% riesengroß – wäre es nicht so, würde MultiMonitoring schließlich kein "Sonderfeature" sein, sondern Standard. So gesehen ist die Gruppe der aktuellen MultiMonitoring-Nutzer im Gaming-Einsatz mit 10,8% Nutzeranteil gar nicht einmal so klein – für den Massenmarkt bleibt dies zwar Nische, aber innerhalb des 3DCenters gibt es damit schon eine beachtbare Nutzergruppe.
Die letzte AMD & nVidia Grafikkarten-Roadmap stammt noch vom Februar, war somit (weit) vor dem Release von AMDs neuen Grafikkarten angelegt und beeinhaltet demzufolge auch noch nicht die Entwicklungen & Erkenntnisse rund um die inzwischen releasten neuen AMD- und nVidia-Grafikkarten. Jene wurden nun selbstverständlich in die neue Roadmap hinzugetragen – zuzüglich der wenigen noch zu erwartenden weiteren Grafikkarten aus der aktuellen 28nm-Ära. Faktisch kommen nun nur noch diverse Programmergänzungen – und danach der klare Schnitt mit den Beschleunigern der 14/16nm-Ära, was aber ein Thema des Jahres 2016 sein wird und wofür derzeit einfach noch zu wenige Informationen vorliegen.