Die Umfrage der ersten Wochenhälfte fragte nach dem Ersteindruck zur Radeon R9 380, AMDs neuer Midrange-Grafikkarte zur Ablösung der bisherigen Radeon R9 280, 285 & 280X Grafikkarten. Dabei kam die Karte von AMDs Radeon R300 Portfolio an Rebranding-Lösung bisher am besten weg mit 36,5% positivem Ersteindruck sowie 34,0% durchschnittlichem und 29,5% negativem Ersteindruck – Radeon R9 390 & 390X wurden jeweils leicht schlechter bewertet. Dies verwundert um so mehr, als daß der direkte Vorgänger in Form der Radeon R9 285 seinerzeit vergleichsweise schlecht wegkam – hier trifft man den seltenen Fall an, daß ein Rebranding (klar) besser bewertet wird als das Original. Da an der Karte selber kaum etwas geändert werden konnte, liegt der Grund für die nunmehr bessere Bewertung augenscheinlich in der Verfügbarkeit von 4-GB-Ausführungen sowie im jetzt deutlich marktgerechteren Preispunkt der neuen Karte.
Von den Umfrage-Teilnehmern mit durchschnittlichem oder negativem Ersteindruck machte mit 66,4% die übergroße Mehrheit den geringen erzielten Fortschritt als hauptsächlichen Problempunkt der Radeon R9 380 aus – weitere 26,2% stimmten in dieser Disziplin beim zu hohen Stromverbrauch ab. In der Summe der Dinge reicht es dennoch für eine gutklassige Bewertung der Radeon R9 380 im Midrange-Bereich – die GeForce GTX 760 wurde seinerzeit ähnlich bewertet, die GeForce GTX 960 sowie die Radeon R9 285 dagegen deutlich schlechter. Bemerkenswert sind die 15,1% potentielles Kaufinteresse – da kommt von den vorgenannten Kontrahenten keiner heran. Es scheint fast so, als hätte AMD mit dem Tonga-Chip dann doch noch einen Gewinner in der Hand – was offensichtlich macht, wie viel man mit der richtigen Marktstrategie auch aus einem halbgaren Chipprojekt am Ende noch machen kann.
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