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Broadwell-E kommt wohl mit maximal 10 Rechenkernen

Vom chinesischen XFastest (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) kommt die Information samt einem augenscheinlichen Ausschnitt aus einer Intel-Roadmap, nachdem Intel die kommenden Enthusiasten-Plattform Broadwell-E nicht mehr mit maximal 8 physikalischen Rechenkernen, sondern gleich mit deren 10 Stück in den Markt schicken will. Nachdem Intel bereits bei Haswell-E einen solchen Sprung (von maximal 6 auf 8) hingelegt hat, überrascht dieser Schritt etwas – noch dazu, wo Broadwell nach dem Erscheinen von Skylake nun nicht mehr die allerneueste Intel-Architektur darstellt und die Enthusiasten natürlich lieber Skylake-E sehen würden.

Da sich die Erscheinungstermine der Enthusiasten-Plattformen aber an den Erscheinungsterminen der jeweiligen Server-Prozessoren ausrichten, die auch wiederum ihre Vorbereitungszeit benötigt (zudem kann sich Intel in diesem Feld keinerlei Lieferschwierigkeiten wie derzeit bei Skylake-K leisten), wird es mit Skylake-E noch eine ganze Weile dauern – zuerst steht im Frühjahr 2016 daher erst einmal Broadwell-E an. Jenes wird das mit Haswell-E bereits eingeführte Ökosystem aus Sockel 2011-v3 und X99 Mainboard-Chipsatz weiterverwenden, aller Vermutung nach werden "alte" X99-Platinen auch Broadwell-E tragen können. Eine direkte Aufrüstung würde sich natürlich nur für Rechenkern-Enthusiasten lohnen, denn ansonsten bietet Broadwell-E keinen beachtbaren Architektur-Vorteil und auch keine wirklich höheren Taktraten an – nur halt gleich 10 Rechenkerne beim Spitzenmodell.

Haswell-E (Preis) (Preis) Broadwell-E
Core i7-5960X
8C + HT, 20 MB L3-Cache, 3.0/3.5 GHz
999$ ? Core i7-6950X
10C + HT, 25 MB L3-Cache, 3.0/? GHz
Core i7-5930K
6C + HT, 15 MB L3-Cache, 3.5/3.7 GHz
583$ ? Core i7-6900K
8C + HT, 20 MB L3-Cache, 3.3/? GHz
Core i7-5820K
6C + HT, 15 MB L3-Cache, 3.3/3.6 GHz
389$ ? Core i7-6850K
6C + HT, 15 MB L3-Cache, 3.6/? GHz
- - ? Core i7-6800K
6C + HT, 15 MB L3-Cache, 3.4/? GHz

Technisch sind diese zehn Rechenkerne im übrigen kein Problem für Intel: Die Flächenvorteile beim Sprung von der 32nm- auf die 22nm-Fertigung sowie von der 22nm- auf die 14nm-Fertigung waren gut und wurden nur im Consumer-Bereich primär durch die immer größer werdenden Intel-Grafiklösungen belegt. Bei den Server-Prozessoren ohne integrierte Grafik wurde dagegen einfach nur die Chipfläche immer kleiner, auf 14nm ist Intel bei einer belegten Chipfläche von nur knapp 10mm² für einen einzelnen Rechenkern. In ein sinnvoll großes Die bei bis zu ~200mm² lassen sich dann jede Menge Rechenkerne hineinquetschen, selbst wenn der bei Server-Prozessoren übliche große Level3-Cache dann auch noch seinen (gehörigen) Platz verlangt. Intels Fertigungsvorteile machen es am Ende möglich, dies alles ziemlich problemlos herzustellen – und zwar vermutlich auch noch zu einem günstigen Herstellungspreis, der Abgabepreis an die Konsumenten wird E-typisch dagegen sicherlich wieder ziemlich hoch ausfallen.