Untergegangen im Launch-Feuerwerk der letzten Monate ist (leider) die Performance-Analyse zum schon am 29. Oktober veröffentlichten "Watch Dogs: Legion", was hiermit nachgeholt werden soll. Dessen offizielle Systemanforderungen deuten bereits auf einen sehr guten Hardware-Hunger hin, beachtenswert sind hierbei zwei Punkte: Zum einen die vergleichsweise hohen Minimum-Anforderungen von GeForce GTX 970, GeForce GTX 1650 oder Radeon R9 290X – was eine Leistungsklasse ergibt, welche bei vielen anderen Spielen eher der Hardware-Empfehlung (für FullHD) entspricht. Und zum anderen die hohen Grafikkartenspeicher-Anforderungen, welche sogar Auswirkungen auf die offiziellen Grafikkarten-Empfehlungen haben: So wird unter 4K die GeForce RTX 3080 empfohlen, obwohl zur ebenfalls empfohlenen GeForce RTX 2080 Ti eher eine GeForce RTX 3070 passen würde – jene hat jedoch (wie abgefordert) keine 10 GB Grafikkartenspeicher. Zu erwähnen wäre noch, dass die für FullHD empfohlene GeForce GTX 1660 Super wohl ein Mißverständnis darstellt und an deren Stelle die reguläre GeForce GTX 1660 gehört – welche ebenfalls bereits das Performance-Niveau der genauso empfohlenen GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 480 bietet.
offizielle PC-Systemanforderungen zu "Watch Dogs: Legion" | ||||
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Minimum | Empfohlen 1080p | Empfohlen 1440p | Empfohlen 4K | |
gedacht für | FullHD @ "Low" | FullHD @ "High" | WQHD @ "High" | 4K @ "Ultra" |
allgemein | Windows 10 64-Bit, DirectX 11, 45 GB Festplatten-Platzbedarf (+20 GB für das "HD-Texturen-Pack") | |||
Prozessor | Core i5-4460 oder Ryzen 5 1400 | Core i7-4790 oder Ryzen 5 1600 | Core i7-9700 oder Ryzen 5 3600 | Core i7-9700K oder Ryzen 7 3700X |
Speicher | 8 GB RAM & 4 GB VRAM | 8 GB RAM & 6 GB VRAM | 16 GB RAM & 8 GB VRAM | 16 GB RAM & 10 GB VRAM |
Grafikkarte | GeForce GTX 970, GeForce GTX 1650 oder Radeon R9 290X | GeForce GTX 1060, GeForce GTX 1660 Super oder Radeon RX 480 | GeForce RTX 2060 Super oder Radeon RX 5700 | GeForce RTX 2080 Ti, GeForce RTX 3080 |
Gfx RayTracing | - | GeForce RTX 2060 | GeForce RTX 3070 | GeForce RTX 3080 |
Daneben sind Anfang November seitens ComputerBase, Golem, PC Games Hardware, TechPowerUp, WCCF Tech und GameGPU die üblichen Performance-Tests zum Spiel erschienen, was eine Einordnung der real erzielten Performance und somit nachfolgende Grafikkarten-Empfehlungen für "Watch Dogs: Legion" erlaubt. Jene lassen allerdings nur wenige Grafikkarten übrig, welche das Spiel auf maximaler Bildqualität ableisten können, wobei mittels der Detail-Einstellungen eine nochmals minimal höhere Bildqualität möglich wäre und RayTracing noch überhaupt nicht mit dabei ist. Hinzu kommt (zumindest mit dem "HD-Texturen-Pack") der Zwang zu mindestens 6 GB Grafikkartenspeicher auf nVidia-Modellen sowie besser 8 GB auf AMD-Modellen schon unter der FullHD-Auflösung – was beispielsweise die GeForce RTX 2060 noch zuläßt, die Radeon RX 5600 XT hingehen nicht. Generell mag das Spiel neuere Grafikkarten aus nVidia Ampere-Generation sowie AMDs RDNA-1/2-Serien – RDNA2 sogar besonders stark, wenn gemäß den Benchmarks der ComputerBase die Radeon RX 6900 XT knapp vor der GeForce RTX 3090 herauskommt bzw. schon die Radeon RX 6800 (non-XT) über 40 fps unter der 4K-Auflösung erzielt (nicht jedoch GeForce RTX 3070 oder GeForce RTX 2080 Ti).
Watch Dogs: Legion zeigt sich somit als echtes NextGen-Spiel, welches für die allerbeste Bildqualität und übliche 60 fps noch klar leistungsfähigere Hardware benötigen wird. Alt-Hardware unterhalb der Pascal- und Vega-Generationen kann selbst nur unter der FullHD-Auflösung die beste Bildqualität vergessen, zumeist fehlt diesen Altbeschleunigern dann auch der Grafikkartenspeicher hierfür. Ein gewisser Spielraum nach unten hin ist allerdings vorhanden, selbst wenn die Minimum-Anforderungen wie zu sehen nicht von schlechten Eltern sind. Nach oben hin kann man bei Bedarf mittels RayTracing nochmals höher hinaus, allerdings erfordert dies nahezu durchgehend eine Auflösungs-Reduzierung oder zumindest die Zuschaltung von DLSS. Letzteres gleicht wie schon bei Cyberpunk 2077 den negativen Performance-Effekt von RayTracing wieder aus und ermöglicht somit grob dieselben fps-Werte wie ohne RayTracing-Einsatz. Ob RayTracing unter Watch Dogs: Legion einen optischen Vorteil bietet, erhielt allerdings sehr konträre Wertungen – von "möchte man nicht mehr missen" bis hin zu "völlig übertrieben und abstumpfend".
Grafikkarten-Empfehlungen für "Watch Dogs: Legion" — auf "Ultra" Bildqualität | ||||
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Minimum | FullHD/1080p | WQHD/1440p | 4K/2160p | |
gedacht für | FullHD @ "Low" | jeweils "Ultra" Bildqualitäts-Preset mit HD-Texturen-Pack auf durchschnittlich 40 fps | ||
Grafik-RAM | 4 GB VRAM | 6-8 GB VRAM | 8 GB VRAM | 10 GB VRAM |
Radeon RX 6000 Serie | kleinste RDNA2-Lösung | Richtung Navi-23-Chip | Richtung Navi-22-Chip | Radeon RX 6800 |
Radeon RX 5000 Serie | Radeon RX 5500 | Radeon RX 5700 | Radeon RX 5700 XT | ✗ |
Radeon RX 500/Vega Serie | Radeon RX 570 | Radeon RX Vega 56 | Radeon VII | ✗ |
Radeon RX 400 Serie | Radeon RX 470 | ✗ | ✗ | ✗ |
Radeon R300/Fury Serie | Radeon R9 390 | ✗ | ✗ | ✗ |
Radeon R200 Serie | Radeon R9 290X | ✗ | ✗ | ✗ |
Radeon HD 7000 Serie | ✗ | ✗ | ✗ | ✗ |
GeForce 30 Serie | kleinste Ampere-Lösung | Richtung GA107-Chip | Richtung GA106-Chip | GeForce RTX 3080 |
GeForce 16/20 Serie | GeForce GTX 1650 GDDR5 | GeForce RTX 2060 | GeForce RTX 2070 Super | ✗ |
GeForce 10 Serie | GeForce GTX 1060 6GB | GeForce GTX 1070 Ti | GeForce GTX 1080 Ti | ✗ |
GeForce 900 Serie | GeForce GTX 970 | ✗ | ✗ | ✗ |
GeForce 700 Serie | GeForce GTX Titan Black | ✗ | ✗ | ✗ |
GeForce 600 Serie | GeForce GTX Titan | ✗ | ✗ | ✗ |
Minimum gemäß den offiziellen Systemanforderungen; FullHD/1080p, WQHD/1440p & 4K/2160p gemäß der Benchmarks von ComputerBase & PC Games Hardware; alle dort nicht genannten Grafikkarten interpoliert gemäß des 3DCenter Performance-Index |