 
  Da AMD derzeit scheinbar keine weiteren offiziellen Angaben zur Volcanic-Islands-Generation aka der Radeon R200 Serie abgeben wird, bis der Hawaii-Chip am 15. Oktober seine offizielle Vorstellung feiert, wollen wir hiermit einfach einmal alle vorhandenen Daten kompilieren und versuchen, einen ersten Überblick über die kommende Performance- und Preis/Leistungs-Situation zu geben ... zum Artikel.
 
  Ein durchaus heiß diskutierte Punkt an der Ankündigung der Volcanic-Islands-Generation ist die Vorstellung der AMD "TrueAudio Technology" – während die einen während des Streams fast einzuschlafen drohten über zuviel Gerede über eine Audio-Technologie von einer Grafikchip-Firma, sehen andere hier endlich einmal wieder einen Fortschritt auf dem Gebiet von Hardware-Audio auf dem PC. Letzteres ist bekannterweise ab Windows Vista und der Weigerung von Microsoft, Hardware-Audio nativ zu unterstützen, arg ins Hintertreffen geraten – vieles, was zu Zeiten von Windows XP im Audio-Bereich noch möglich und normal war, geriet dabei inzwischen in Vergessenheit.
 
  Leider hat AMD gestern Nacht nur arg wenig zum kommenden Portfolio an Volcanic-Islands-Grafikkarten ausgesagt, so daß noch sehr vieles im Dunklen liegt. Allerdings läßt sich aus einer Vielzahl an Quellen mit jeder Menge an kleinen Einzelinformationen trotzdem schon ein halbwegs solides Bild dieser Grafikkarten-Generation zeichnen – in der nachfolgenden Aufstellung unterteilt in das, was wir sicher durch Hersteller-Informationen oder aber AMD selber wissen, und in das, was wir derzeit zusätzlich vermuten bzw. was nur gerüchteweiser bekannt ist:
 
  Der eigentliche Knaller der nächtlichen Präsentation zur Ankündigung von AMDs Volcanic-Islands-Generation waren nicht die mageren Daten zu diesen neuen Grafikkarten, sondern die Vorstellung von "Mantle", einer Grafik-API für den PC, womit AMD auf GCN-basierten Grafikchips eine gewisse LowLevel-Programmierung und damit eine bessere Ausnutzung der Hardware ermöglichen will. Die Optimierungen betreffen dabei sowohl die GPU selber als auch (reduzierte) CPU-Aufrufe, hinzu kommt noch der Zugriff auf Hardware-Features, die kein Bestandteil von DirectX 11.x sind.
 
  AMD hat in der Nacht von Mittwoch zum Donnerstag auf Hawaii die "Volcanic Islands" Grafikkarten-Generation mit ihrem Top-Chip "Hawaii" im Rahmen von AMDs GPU' 14 Tech Day angekündigt. Die Präsentation war auch über einen Livestream über das Internet für jedermann zu beobachten, allerdings sehr langatmig und kaum mit handfesten Informationen gewürzt. Faktisch wurde so gut wie gar nichts wirklich sicher bestätigt, was an Vorab-Informationen vorlag, sondern in Details eher noch mehr Fragen aufgeworfen.
 
  Bei der PC Games Hardware sowie dem TechSpot hat man sich mit der Grafikkarten-Performance unter ArmA 3 beschäftigt, der dritten Auflage der Militär-Simulation von Bohemia Interactive. Jene benutzt die "Real Virtuality 4" Engine, welche DirectX 11 samt einem Fallback auf DirectX 10 bietet und sich vor allem zur Erzeugung großer, realistisch wirkender Landschaften eignet. Als Anti-Aliasing werden MSAA (samt Alpha-to-Coverage), FXAA, SMAA sowie zusätzlich zuschaltbares Spiel-internes Downsampling geboten, was kaum Wünsche offenläßt.
 
  Im chinesischen Chiphell-Forum (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) wird in Stichpunkten über den Test einer "Radeon R7-260" Grafikkarte berichtet, welche dort augenscheinlich etwas besser herauskommt als die Radeon HD 7870 (Perf.Index 260%), jedoch weiterhin minimal hinter der GeForce GTX 660 Ti (Perf.Index 280%) rangiert.
 
  Nachdem es eine Zeit lang so aussah, als würde AMD die wesentlichen Informationen zum Hawaii-Grafikchip bis zur offiziellen Vorstellung am kommenden Dienstag geheimhalten können, purzeln nun in kurzer Folge immer neue Informationshäppchen zur Volcanic-Islands-Generation herein.
 
  Ein weiterer Leak der koreanischen Seite DG's Nerdy Story zeigt Fotos einer neuen Mainstream- oder Performance-Grafikkarte auf Basis von AMDs Curacao-Chip. Dieser wurde früher einmal als HighEnd-Chip der gestrichenen Sea-Islands-Serie angesehen, ist nun aber augenscheinlich Bestandteil der Volcanic-Islands-Serie.
 
  Videocardz haben nahezu vollständige Spezifikationen zu AMDs Radeon R7-240 & R7-250 Grafikkarten ausgegraben. Danach basieren diese Modelle nicht wie bisher gedacht auf dem Cape-Verde-Chip, sondern vielmehr dem bislang im Mobile-Segment recht stark verwendeten Oland-Chip – welcher technologisch der Sea-Islands-Generation angehört.
 
        