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Gerüchteküche: Neue Spezifikationen & Terminlagen zu GeForce RTX 3070 Ti & 3080 Ti

Von VideoCardz kommen neue Informationen, Terminlagen und teilweise auch neue Spezifikationen zu den nächsten beiden HighEnd-Grafikkarten von nVidia – GeForce RTX 3070 Ti und GeForce RTX 3080 Ti. Letztere ist schon seit Monaten im Gespräch, wurde teilweise zu erheblich abweichenden Spezifikationen gehandelt, scheint nun aber ihre endgültige Form gefunden zu haben – denn an den zuletzt genannten Spezifikationen von 80 Shader-Clustern an einem 384-Bit-Speicherinterface samt 12 GB GDDR6X-Speicher hat sich nunmehr nichts mehr geändert. Neu ist der Codename "GA102-225" (bisher: "GA102-250") sowie ein Einwurf von Kopite7kimi @ Twitter zu den Taktraten dieser Karte: Mit 1665 MHz (offiziellem) Boosttakt soll es leicht weniger werden als bei der GeForce RTX 3090 (1695 MHz Boosttakt). Dies könnte auf niedrigere Realtaktraten möglicherweise in Folge einer TDP-Limitierung hindeuten, eventuell versucht nVidia die im April zu erwartende GeForce RTX 3080 Ti somit in die Performance-Mitte zwischen GeForce RTX 3080 & 3090 zu schieben.

GeForce RTX 3080 Ti
– GA102-225
– PG132 SKU 18
– 10240 CUDA Cores (= 80 SM)
– 12 GB GDDR6X (= 384-bit Interface)
– Mid-April

Quelle:  VideoCardz am 21. März 2021
 
RTX 3090 ~1695 MHz
RTX 3080 Ti ~1665 MHz

Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 22. März 2021

Deutliche Veränderungen ergaben sich dagegen bei der nunmehr zum Ende des Mai zu erwartenden GeForce RTX 3070 Ti – welche mal mit 58 Shader-Clustern an einem 320-Bit-Interface auf Basis des GA103-Chips gedacht war. Laut nochmals Kopite7kimi @ Twitter scheint der GA103-Chip nun aber wohl doch wieder überhaupt nicht mehr anzutreten – womöglich strafft nVidia an dieser Stelle sein Chip-Portfolio und versucht, besser mit der limitierten Anzahl an (von Samsung hergestellten) Wafern auszukommen. In Folge dessen wird die GeForce RTX 3070 Ti nunmehr auf Basis des GA104-400-Chips erscheinen – der Suffix "400" deutet dabei einen Vollausbau an und etwas anderes ist auch kaum vorstellbar, um wenigstens irgendeine beachtbare Differenz zur regulären GeForce RTX 3070 zu erhalten. Besonders viel Staat sind mit diesen 2 Shader-Clustern mehr aber auch nicht zu machen, denkbarerweise wird die GeForce RTX 3070 Ti mit höheren Taktraten und demzufolge höherer TDP antreten, um so viel Hardware-Differenz wie möglich zur regulären GeForce RTX 3070 aufzubauen.

Dazu gehört wohl auch der gemeldete Einsatz von GDDR6X-Speicher bei der GeForce RTX 3070 Ti – nebenbei eine Fähigkeit, welche bislang zum GA104-Chip nicht bekannt war. Mehr Speicherbandbreite könnte man zwar auch mit schneller taktendem GDDR6 erzielen (die reguläre GeForce RTX 3070 läuft nur auf 14 Gbps), aber augenscheinlich geht es hierbei schlicht darum, so viel wie nur irgendwie möglich aus der GeForce RTX 3070 Ti an Performance herauszuprügeln. Ob es reicht, um die fast +10% Mehrperformance einer Radeon RX 6800 zu egalisieren, bleibt abzuwarten – dafür müsste nVidia die GeForce RTX 3070 Ti schon wirklich sehr hoch takten, respektive die TDP hochreißen. Der GA103-Chip mit seinen höheren Hardware-Fähigkeiten wäre dazu besser in der Lage gewesen und könnte den Job sicherlich auch verbrauchseffizienter erledigen. Am Nachteil der Speichermenge werden beide Chip-Lösungen jedoch wenig ausrichten können: Sofern nVidia die gebotene Speichermenge nicht gleich verdoppeln wollte, kommt die GeForce RTX 3070 Ti nur mit 8 GB Speicher daher (selbst GA103-basierend wäre es auch nur 10 GB gewesen).

GeForce RTX 3070 Ti
– GA104-400
– PG141 SKU 10
– 6144 CUDA Cores (= 48 SM)
– 8 GB GDDR6X (= 256-bit Interface)
– End of May

Quelle:  VideoCardz am 21. März 2021
 
GA103 is nearly dead. The full-spec GA104 exists.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 22. März 2021

Dies mag nominell einen beachtbaren Nachteil bilden, aber da derzeit nicht von einer schnellen Erholung der Grafikkarten-Liefersituation auszugehen ist, spielt dies nicht wirklich eine Rolle bzw. kann sogar in die umgekehrte Richtung gedacht werden: Wenn nVidia die Ware sowieso aus den Händen gerissen wird, braucht man sich auch nicht unbedingt bei Nebenpunkten verausgaben, gerade wenn die dafür benötigten Komponenten (Grafikkartenspeicher) derzeit ähnlich knapp wie die Grafikchips selber sind. Anzunehmen, dass nVidia sein Ampere-Portfolio inzwischen verstärkt unter dem Blickwinkel betrachtet, dass es zu einer befriedigenden Liefersituation und damit einem echten Wettbewerb der Anbieter eigentlich erst zu Zeiten kommen wird (Jahr 2022), wenn dann schon wieder langsam die nächste Grafikchip-Generation ansteht (Hopper/Lovelace). Der weitere Ausbau des Ampere-Portfolios kann somit eher unter Gesichtspunkten erfolgen, die nVidia in den Kram passen – man muß sich somit nicht zwingend an den Vorteil der Konkurrenz abarbeiten.

Dazu gehört zum einen die sparsame Speicheraustattung bei GeForce RTX 3070 Ti & 3080 Ti, welche einstmals sogar mit 16 bzw. 20 GB Speicherausbau geplant waren. Dazu gehört rein potentiell auch eine Steigerung der Listenpreise – ein Punkt, welcher aufmerksam zu beobachten sein wird. Denn zur GeForce RTX 3080 Ti gab es zuletzt schon Informationen über einen Listenpreis auf Niveau 1099 oder 1199 Dollar – abweichend zu den bislang gehandelten 999 Dollar. Selbstverständlich werden die Straßenpreise angesichts des derzeitigen Grafikkarten-Marktes anders (höher) aussehen – es geht hierbei allein darum, ob nVidia versucht, nun auch langsam das Listenpreis-Niveau zu steigern. Denn während oberhalb UVP liegende Grafikkarten-Preise durchaus auch wieder auf UVP-Niveau zurückfallen können, wenn die Liefermengen nur groß genug sind, ergeben anziehende Listenpreise hingehen eine bleibende Preissteigerung. Neue Grafikkarten sind hierfür der "beste" Weg, denn hiermit läßt sich weniger auffällig ein anderes Listenpreis-Niveau etablieren – was gerade unter den Bedingungen von nochmals höheren Straßenpreisen zuerst nicht auffällt, dann aber langfristig seine Wirkung entfaltet.

Chip Hardware Speicher Listenpreis Status Release
GeForce RTX 3090 GA102-300 82 SM @ 384 Bit 24 GB GDDR6X $1499 veröffentlicht 24. September 2020
GeForce RTX 3080 Ti GA102-225 80 SM @ 384 Bit 12 GB GDDR6X $999-1199 Indizien Mitte April 2021
GeForce RTX 3080 GA102-200 68 SM @ 320 Bit 10 GB GDDR6X $699 veröffentlicht 17. September 2020
GeForce RTX 3070 Ti GA104-400 48 SM @ 256 Bit 8 GB GDDR6X $549-599 Gerücht Ende Mai 2021
GeForce RTX 3070 GA104-300 46 SM @ 256 Bit 8 GB GDDR6 $499 veröffentlicht 29. Oktober 2020
GeForce RTX 3060 Ti GA104-200 38 SM @ 256 Bit 8 GB GDDR6 $399 veröffentlicht 2. Dezember 2020
GeForce RTX 3060 12GB GA106-300 28 SM @ 192 Bit 12 GB GDDR6 $329 veröffentlicht 25. Februar 2021
GeForce RTX 3060 6GB GA106-200 22-26 SM @ 192 Bit 6 GB GDDR6 $229-279 Indizien Frühling 2021
GeForce RTX 3050 GA107-300 16-18 SM @ 128 Bit 4 GB GDDR6 $179-199 Gerücht Juni 2021
Anmerkung: Hardware-Daten & Preise zu noch nicht veröffentlichten Grafikkarten basieren weitgehend auf Gerüchten & Annahmen

Nachtrag vom 24. März 2021

Laut dem chinesischen ITHome (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, via Harukaze5719 @ Twitter) hat nVidia die GeForce RTX 3080 Ti erneut verschoben – ausgehend von den jüngsten Berichten von Mitte April auf nunmehr Mitte Mai. Die Karte ist aber natürlich schon seit letztem Herbst im Gespräch und wird seitdem regelmäßig nur verschoben bzw. in deren Spezifikationen verändert. Andererseits gab es kürzlich die Meldung, wonach die Boardpartern nun nVidias Referenz-Layout vorliegen haben, insofern sollte sich an den Karten-Spezififikationen nun eigentlich nichts mehr ändern. Die Termin-Änderung erscheint hingegen als zu kurz gegriffen, insofern man eine wirkliche Verfügbarkeit garantieren wollte – denn die ist in den nächsten Monaten für keinen der anstehenden (erstaunlich zahlreichen) Grafikkarten-Launches zu erwarten.

Technik Segment Terminlage Verfügbarkeits-Prognose
Radeon RX 6600 XT Navi 23, 32 CU @ 128 Bit, 8 GB GDDR6 Mainstream April megamies
GeForce RTX 3060 6GB GA106, 22-26 SM @ 192 Bit, 6 GB GDDR6 Mainstream April/Mai unterirdisch
Radeon RX 6700 Navi 22, 32-40 CU @ 192 Bit, 6/12 GB GDDR6 Midrange April/Mai desaströs
GeForce RTX 3080 Ti GA102, 80 SM @ 384 Bit, 12 GB GDDR6X HighEnd Mitte Mai katastrophal
GeForce RTX 3070 Ti GA104, 48 SM @ 256 Bit, 8 GB GDDR6X Midrange Ende Mai unsagbar
GeForce RTX 3050 GA107, 16-18 SM @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 Mainstream Juni wen interessiert es noch?
Anmerkung: Hardware-Daten & Terminlagen zu noch nicht veröffentlichten Grafikkarten basieren weitgehend auf Gerüchten & Annahmen

Nachtrag vom 26. März 2021

Laut Uniko's Hardware @ Twitter soll die (für Ende Mai angesetzte) GeForce RTX 3070 Ti in zwei Varianten erscheinen – mit 8 sowie mit 16 GB Grafikkartenspeicher. Zum Einsatz soll beiderseits GDDR6X auf 19 Gbps kommen, sprich dem Speichertakt der GeForce RTX 3080. Damit hätte die Karte, welche ansonsten nur zwei Shader-Cluster von der regulären GeForce RTX 3070 trennt (+4,3%) immerhin deutlich mehr Speicherbandbreite (+35,7%) auf ihrer Seite, da die reguläre GeForce RTX 3070 wie bekannt nur GDDR6-Speicher auf 14 Gbps benutzt. Viel interessanter wäre es natürlich, wenn nVidia auch tatsächlich jene 16-GB-Version der GeForce RTX 3070 Ti zuläßt. Angesichts der in der jüngeren Vergangenheit besprochenen Vielzahl an Speicher-verdoppelten Ausführungen zu GeForce RTX 3070/3080/3080Ti, von welcher sich bislang keine einzige materialisiert hat, wäre hierzu zur Abwechslung mal darauf gewartet, ob diese Grafikkarte tatsächlich so gebaut bzw. ausgeliefert wird.

GeForce RTX 3070 GeForce RTX 3070 Ti GeForce RTX 3080
Chip-Basis GA104-300 GA104-400 GA102-200
Technik 46 Shader-Cluster @ 256 Bit GDDR6 angeblich 48 Shader-cluster @ 256 Bit GDDR6X 68 Shader-Cluster @ 320 Bit GDDR6X
Speicherausbau 8 GB GDDR6 @ 14 Gbps angeblich 8/16 GB GDDR6X @ 19 Gbps 10 GB GDDR6 @ 19 Gbps
Release 29. Oktober 2020 angeblich Ende Mai 2021 17. September 2020

Nachtrag vom 18. April 2021

VideoCardz zeigen Paletten-weise von China nach den USA zu liefernde MSI-Grafikkarten – darunter auch einige Kartons mit einer "GeForce RTX 3080 Ti Ventus 3X 12G OC>". Jene Karte sowie auch deren Speichermenge (und damit das Speicherinterface) bestätigt sich somit letztendlich – nachdem es gerade bei Speichermenge & Speicherinterface in der Vergangenheit einige Wechsel-Spielchen zur GeForce RTX 3080 Ti gegeben hat. Die finale Version legt somit nur etwas auf die GeForce RTX 3080 (10GB) oben drauf und läßt das Alleinstellungsmerkmal der GeForce RTX 3090 (24GB) in Form einer überlegenen Speichermenge mehr oder weniger unangetastet. Trotzdem dürfte die GeForce RTX 3080 Ti gut aufgenommen werden, gibt es mit dieser Karte doch eine Performance nahe der GeForce RTX 3090 sowie wenigstens einen gewissen Zuschlag bei der Speichermenge zu einem Preispunkt klar zwischen GeForce RTX 3080 und 3090.

GeForce RTX 3080 GeForce RTX 3080 Ti GeForce RTX 3090
Grafikchip GA102-200 GA102-225 GA102-300
Technik 6 Raster-Engines, 68 Shader-Cluster, 8704 FP32-Einheiten, 96 ROPs, 320 Bit GDDR6X-Interface angeblich 7 Raster-Engines, 80 Shader-Cluster, 10240 FP32-Einheiten, 112 ROPs, 384 Bit GDDR6X-Interface 7 Raster-Engines, 82 Shader-Cluster, 10496 FP32-Einheiten, 112 ROPs, 384 Bit GDDR6X-Interface
Chiptakt 1450/1710 MHz angeblich ?/1665 MHz 1400/1700 MHz
Speicherausbau 10 GB GDDR6X @ 19 Gbps 12 GB GDDR6X @ 19 Gbps 24 GB GDDR6X @ 19,5 Gbps
Rohleistungen 29,8 TFlops & 760 GB/sec angeblich 34,1 TFlops & 912 GB/sec 35,7 TFlops & 936 GB/sec
Stromverbrauch 320W (GCP) angeblich 320W (GCP) 350W (GCP)
FullHD Perf.Index 1900% geschätzt ~1950-2000% 2030%
4K Perf.Index 328% geschätzt ~350-360% 368%
Listenpreis $699 angeblich $999-1199 $1499
Release 17. September 2020 angeblich Mitte Mai 2021 24. September 2020

Der Listenpreis zur GeForce RTX 3080 Ti steht zwar noch nicht ganz fest, allerdings ergeben selbst die zuletzt erhöhten Preis-Prognosen immer noch einen guten Preisabstand zur GeForce RTX 3090 her. Das primäre Problem bei der GeForce RTX 3080 Ti wird aber natürlich beim Stichwort "Listenpreis" liegen: Alle Preis/Leistungs-Betrachtungen zur neuen HighEnd-Karte sind ziemlich Makulatur, wenn die Karte – wie GeForce RTX 3080 & 3090 – umgehend nach Launch ausverkauft ist bzw. nur zu heftig übertriebenen Straßenpreisen angeboten wird. Selbst eine funktionierende Miningbremse dürfte daran nichts ändern: Denn wenn die Cryptominer nicht zuschlagen, dann kommen halt die Gamer zum Zuge, was angesichts des seit Monaten ausgetrockneten Grafikkarten-Markts das gleiche Endresult hervorrufen wird. Der Grafikkarten-Markt schiebt derzeit seitens der Gamer einen derartigen Bedarfsberg vor sich her, dass es selbst mit überzeugenden Liefermengen wahrscheinlich Monate dauern wird, um dies alles abzuarbeiten.

Nachtrag vom 22. April 2021

VideoCardz zeigen neue Hinweise zur kommenden GeForce RTX 3080 Ti – zuerst einmal in Form eines CPU-Z-Screenshots, welcher diverse technische Angaben bestätigt und den bisher noch fehlenden Base-Takt (von 1365 MHz) ergänzt. Inzwischen kann man sich somit ziemlich sicher sein, dass die Karte in der nachstehend skizzierten Form erscheint bzw. dass nVidia nicht noch einmal an deren Spezifikationen herumspielt. Zugleich thematisieren VideoCardz auch ein erstes Cryptomining-Ergebnis zur GeForce RTX 3080 Ti, welche immerhin 119 MH/sec unter ETH-Mining erreicht. Hierbei wurde schon fürs Mining optimiert, so lag der Stromverbrauch bei 278 Watt und der Speichertakt auf 21,4 Gbps. Es bleibt zu hoffen, dass hierbei mit einem Testsample ohne der angekündigten Cryptomining-Bremse operiert wurde, denn jenes Ergebnis liegt knapp auf Höhe der (ungebremsten) GeForce RTX 3090 (optimiert 121 MH/s) – und würde somit bedeuten, dass die GeForce RTX 3080 Ti für Cryptominer in dieser Form hochinteressant wäre.

GeForce RTX 3080 GeForce RTX 3080 Ti GeForce RTX 3090
Grafikchip GA102-200 GA102-225 GA102-300
Technik 6 Raster-Engines, 68 Shader-Cluster, 8704 FP32-Einheiten, 96 ROPs, 320 Bit GDDR6X-Interface angeblich 7 Raster-Engines, 80 Shader-Cluster, 10240 FP32-Einheiten, 112 ROPs, 384 Bit GDDR6X-Interface 7 Raster-Engines, 82 Shader-Cluster, 10496 FP32-Einheiten, 112 ROPs, 384 Bit GDDR6X-Interface
Chiptakt 1450/1710 MHz angeblich 1365/1665 MHz 1400/1700 MHz
Speicherausbau 10 GB GDDR6X @ 19 Gbps 12 GB GDDR6X @ 19 Gbps 24 GB GDDR6X @ 19,5 Gbps
Rohleistungen 29,8 TFlops & 760 GB/sec angeblich 34,1 TFlops & 912 GB/sec 35,7 TFlops & 936 GB/sec
Stromverbrauch 320W (GCP) angeblich 320W (GCP) 350W (GCP)
FullHD Perf.Index 1900% geschätzt ~1950-2000% 2030%
4K Perf.Index 328% geschätzt ~350-360% 368%
Listenpreis $699 angeblich $999-1199 $1499
Release 17. September 2020 angeblich Mitte Mai 2021 24. September 2020

Mittels nVidias Miningbremse sollte eigentlich ein Mining-Ergebnis bei ungefähr 55% des ungebremsten Maximums herauskommen, in diesem Fall also ca. 65 MH/s. Dies wäre angesichts des Kostenpunkts und Stromverbrauchs ineffizient, weil nur wenig besser als bei einer GeForce RTX 3070 (optimiert 62 MH/s). Selbst wenn die GeForce RTX 3080 Ti für angenommen 1099 Dollar im Markt erscheint und damit grob denselben Straßenpreis wie eine GeForce RTX 3070 hinlegt, wäre jene neue Karte für die Cryptominer weiterhin das schlechtere Geschäft, da deren Stromverbrauch (unter Mining) schließlich mehr als doppelt so hoch liegt (optimiert 117W vs. 278W). Insofern nVidia seine Cryptomining-Bremse bei der GeForce RTX 3080 Ti tatsächlich durchziehen kann, besteht somit tatsächlich die Chance, dass jene Karte von den Minern weitgehend ignoriert wird. Ob nVidia hingegen genügend Karten liefern kann, um allein nur dem (aufgestauten) Bedarf der Gamer gerecht zu werden, steht auf einem anderen Blatt bzw. darf vor Beweis des Gegenteils bezweifelt werden.

Nachtrag vom 23. April 2021

Laut dem chinesischen HKEPC (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, via VideoCardz) tritt die GeForce RTX 3080 Ti am 26. Mai in den Markt, wobei die Hardwaretester bereits am 25. Mai mit ihren Launchreviews online gehen können (vermutlich wieder 15 Uhr deutscher Zeit). Die GeForce RTX 3070 Ti soll zudem zum Anfang des Juni nachfolgen, einen genaueren Termin scheint es noch nicht zu geben. In beiden Fällen handelt es sich um (weitere) kleinere Verschiebungen gegenüber dem letzten Stand – aber da nun bereits Ware zur GeForce RTX 3080 Ti unterwegs ist, dürfte zumindest deren Termin kaum nochmals geändert werden. Eher in Frage ist, inwiefern die eigentlich noch vor diesen beiden stärkeren nVidia-Karten angedachten neuen Mainstream- und Midrange-Beschleuniger Radeon RX 6600 XT, GeForce RTX 3060 6GB & Radeon RX 6700 tatsächlich noch vor diesem 25./26. Mai erscheinen werden.

Technik Segment Terminlage
Radeon RX 6600 XT Navi 23, 32 CU @ 128 Bit, 8 GB GDDR6 Mainstream nicht vor Mai
GeForce RTX 3060 6GB GA106, 22-26 SM @ 192 Bit, 6 GB GDDR6 Mainstream nicht vor Mai
Radeon RX 6700 Navi 22, 32-40 CU @ 192 Bit, 6/12 GB GDDR6 Midrange nicht vor Mai
GeForce RTX 3080 Ti GA102, 80 SM @ 384 Bit, 12 GB GDDR6X HighEnd 26. Mai 2021
GeForce RTX 3070 Ti GA104, 48 SM @ 256 Bit, 8 GB GDDR6X Midrange Anfang Juni
GeForce RTX 3050 GA107, 16-18 SM @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 Mainstream Juni
Anmerkung: Hardware-Daten & Terminlagen zu noch nicht veröffentlichten Grafikkarten basieren weitgehend auf Gerüchten & Annahmen

Denn für diese Karten gab es zuletzt gar keine neuen Anzeichen – was spätestens dann, wenn der Launch nur noch 2-3 Wochen bevorsteht, allerdings nahezu unvermeidlich ist. Denkbar, dass sich deren angedachte Launchtermine sogar noch stärker nach hinten verschoben haben, respektive dass jene erst ab Juni (und später) erscheinen werden. Möglicherweise hat man bei AMD & nVidia eingesehen, dass es unsinnig ist, insbesondere Mainstream- und Midrange-Beschleuniger zu den derzeitigen Preislagen in den Markt zu entlassen, da gerade deren Käufer eher auf den Preis schauen – und bei den aktuellen Straßenpreisen ihren persönlichen Preispunkt dann nicht wiederfinden. Um sinnvoll dieserart Beschleuniger zur Abrundung der Portfolios von AMD RDNA2 und nVidia Ampere in den Markt zu bringen, müssen wohl erst die Grafikkarten-Straßenpreise beachtbar nachgeben – was deren Launch im Desktop-Segment entsprechend verzögern könnte. Eventuell trotzdem vorhandene Chip-Kontingente lassen sich problemlos im Mobile-Segment losschlagen, AMD & nVidia müssen mit diesen Verschiebungen mitnichten große Bestände an unverkauften Grafikchips aufbauen.