Das Hardware-Jahr 2014 ist zu Ende – und läßt aufgrund seiner mageren Ausbeute eigentlich nur auf bessere Zeiten im Jahr 2015 hoffen. Vieles von dem, was im Jahr 2014 vorgestellt wurde, war eher halbgar oder nur Programmergänzung – zudem wurde einiges von dem, was für das Jahre 2014 geplant war, letztlich entscheidend zurückgestellt (Intels Broadwell & nVidia GM200). Die einzigen wirklich beachtbaren Fortschritt im Jahr 2014 waren demzufolge die Vorstellung von Intels Haswell-E Plattform im August sowie die von nVidias GM204-Chips in Form von GeForce GTX 970 & 980 im September – recht wenig auf ein ganzes Jahr bezogen.
Die Umfrage der letzten Woche beschäftigte sich mit der Erfüllung der Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2014/15, welche wie bekannt deutlich angezogen haben im Vergleich zum letzten Jahr.
Das Windows-Betriebssystem arbeitet mit einem internen Timer, innerhalb deren Zeitspanne auf die Abarbeitung neuer Aufgaben gewartet wird. Jene Zeitspanne ist mit 15,6ms nicht gerade lang: Sie reicht für 64 Aktionen in der Sekunde aus, ist damit aber dennoch für die normalen Tätigkeiten eines Betriebssystems vollkommen ausreichend. Im Spielebetrieb ergeben sich jedoch Probleme daran, daß schnelle Systeme oftmals viel mehr Bilder pro Sekunde berechnen können, der Windows-Timer diese jedoch auf 64 Aktionen pro Sekunde begrenzt. Vor allem aber schiebt der Windows-Timer sinnlose Wartezeiten ein, die erzeugten Bilder werden also zu ungleichen Zeiten ausgegeben und damit teilweise als ruckelig empfunden.
AMD hat mittels Pressemitteilung und neuer Mobility-Roadmap seine Pläne für die Carrizo-APU offengelegt und auch Auskunft über einige technische Feinheiten dieser gegeben. So wurde die Integration einer Southbridge bestätigt – da es allerdings gleichfalls zum Wegfall der Hälfte des Level2-Caches kommen soll, bleiben trotzdem immer noch hunderte Millionen Transistoren im Vergleich zur aktuellen Kaveri-APU, welche Carrizo somit schwerer ist.
Die EETimes erwähnen in ihrer Berichterstattung zur ISSCC interessante Details zu AMDs kommender letzter APU auf Basis der Bulldozer-Architektur, "Carrizo". Jene wurde bisher als nur geringfügig abweichend gegenüber der aktuellen AMD-APU "Kaveri" begriffen, da es weiterhin vier CPU-Rechenkerne samt 512 Shader-Einheiten bei der integrierten Grafik geben soll.
Die Umfrage der letzten Woche beschäftigte sich mit der Frage, ob beim Kauf von Prozessoren für das Desktop-Hauptsystem auf eine bestimmte TDP geachtet wird. Gleich 28,0% der Umfrage-Teilnehmer ist diese Eigenschaft von Prozessoren relativ egal, während weitere 24,0% alle TDP-Erwägungen prinzipiell dem Gedanken über mehr Performance unterordnen. Die restlichen 48,0% der Umfrage-Teilnehmer – und damit knapp die Hälfte – tritt den Prozessoren-Kauf jedoch durchaus mit gewissen Vorstellungen über die TDP des Kaufobjekts an: Dabei dominiert mit 25,8% natürlich die TDP-Marke von 95 Watt, worunter sich die meisten Desktop-Prozessoren einordnen lassen.
Auch diesen Herbst haben schon wieder einige Spieletitel knackige Systemanforderungen für PC-Spiele aufgestellt bzw. verlangen in der Praxis nach viel leistungsfähigerer Grafik-Hardware als vom Hersteller vorgegeben, sofern man ein flüssiges Spielerlebnis unter der maximalen oder einer dem nahekommenden Grafikpracht erleben will. Die letztes Jahr an dieser Stelle aufgestellten System-Mindestanforderungen sind damit leider schon wieder unaktuell geworden, da sich insbesondere beim Punkt der Grafikkarten-Performance mit der nun anbrechenden Spiele-Saison ein sehr großer Sprung ergibt.
Prozessorenentwickler AMD hat mit Wirkung zum 20. Oktober die Listenpreise seiner Kaveri-basierten APUs deutlich abgesenkt, die Preissenkungen bewegen sich im Rahmen von 8% bis 25%. Die neue Preislage wurde faktisch nötig nach der letzten Bulldozer-Preissenkung zum Launch von FX-8370 & FX-8370E im September, womit die günstigsten Bulldozer-Prozessoren in den Preisbereich von unter 100 Dollar hineinreichen. Nunmehr ergibt die neue Preissituation wieder ein halbwegs passenden Verhältnis zwischen Kaveri- und Bulldozer/Vishera-Prozessoren.
Ein klein wenig Aufregung gibt es derzeit um den neuen Bulldozer/Vishera-Prozessor FX-8310, welchen AMD als Ablösung des früheren Modells FX-8300 ohne großes Aufhebens im OEM-Bereich in den Markt gebracht hat. Gegenüber dem FX-8300 (3.3/4.2 GHz) hat der FX-8310 schlicht jeweils 100 MHz Takt zu bieten, ergo 3.4/4.3 GHz. Interessant ist an der CPU, das jene von AMD mit einer TDP von 95 Watt spezifiziert ist, ohne aber ein E-Modell zu sein. Die Taktraten liegen nun jedoch so, daß sich der FX-8310 eigentlich problemlos mit dem kürzlich vorgestellten FX-8370E (3.3/4.3 GHz) anlegen können sollte.
WCCF Tech haben eine Roadmap zu AMDs Embedded-Prozessoren der Jahre 2012 bis 2016 ausgegraben – welche auch einige Hinweise auf die bei AMD in näherer Zukunft anstehenden APUs gibt, da die technische Grundlage der Embedded-Prozessoren und LowPower/Mainstream-APUs bei AMD gewöhnlich dieselbe ist. Die Roadmap stammt allerdings schon vom November 2013, damit sind einige der aktuellen Entwicklungen – die Mainstream-APU "Kaveri" sowie die LowPower-APUs "Mullins/Beema" in der Roadmap noch als "Zukunft" und teilweise auch mit falschen Namen ("Radeon HD 9000/10000 Serien") benannt.