Zu unserer Launch-Analyse zum Desktop-Trinity wurde angemängelt, daß hierbei nur die Anwendungs-Performance sowie die Performance der integrierten Grafiklösung betrachtet wurde – nicht aber die Performance von Trinity als Spiele-Beschleuniger, bezogen rein auf den CPU-Part zur Unterstützung einer leistungsfähigen extra Grafikkarte. Jetzt mag Trinity wirklich verschwendet sein, wenn man nicht die integrierte Grafiklösung benutzt – aber nichtsdestotrotz, die Ergebnisse als Spiele-Beschleuniger interessieren auch und sollen deshalb nicht vorenthalten werden.
Nachdem AMD die IT-Welt fast ein halbes Jahr nach dem Launch von Trinity Mobile im Mai hat warten lassen, treten nun endlich auch die Desktop-Ausführungen von Trinity an. Damit wird auch erstmals ein genauerer Blick auf die Trinity-Performance möglich, denn die seinerzeitigen Tests mit Mobile-Modellen krankten an zumeist unpassenden Vergleichs-Prozessoren und zu wenigen Benchmarks, konnte seinerzeit die Trinity-Performance nur eher grob ermittelt werden. Zudem erhält AMD mit den Desktop-Modellen natürlich eine neue Chance, kann AMD hier das auf hohe Taktraten ausgelegte CPU-Design besser ausfahren als unter Mobile-Bedingungen ...
Zu den heute im Laufe des Tages noch offiziell vorzustellenden Desktop-Modellen von AMD Trinity liegen nun endlich auch die Listenpreise vor – welche durchaus zu gefallen wissen, da sie etwas niedriger ausfallen als bei Llano anno 2011. So startete der seinerzeitige A8-3850 bei 135 Dollar Listenpreis, das später nachgelieferte Llano-Spitzenmodell A8-3870K wurde zum selben Preis gelistet. Heuer nun treten A10-5700 (TDP 65W) und A10-5800K (TDP 100W) mit 122 Dollar Listenpreis an – optisch kein großer Unterschied, aber in diesem Preissegment macht ein um 10½ Prozent niedrigerer Preispunkt durchaus etwas aus.
Wie AMD in einem offiziellen Newsletter bekanntgegeben hat, werden die Desktop-Modelle der Trinity-Architektur am 2. Oktober veröffentlicht und dann auch in den Handel gebracht werden. Die neuen Prozessoren kommen im Sockel FM2, welcher abweichend zum Sockel FM1 der bisherigen Llano-Prozessoren ist und daher neue Mainboards für Trinity erfordert. In dem Newsletter verspricht AMD jedoch eine gewisse Langlebigkeit des Sockels FM2 – wahrscheinlich ist damit gemeint, daß man auch die 2013er AMD-APUs der Kaveri-Architektur in diesem Sockel und diesen Mainboards benutzen kann.
Die X-bit Labs wollen einen festen Launch-Termin für die neuen (Piledriver-basierten) FX-Prozessoren in Erfahrung gebracht haben: Am 23. Oktober sollen mindestens die Modelle FX-4300, FX-6300, FX-8320 und FX-8350 veröffentlicht werden – die anderen bisher erwähnten Modelle dürften dann im Laufe des vierten Quartals nachfolgen. Wie bekannt, kommen die neuen FX-Prozessoren weiterhin im Sockel AM3+ daher und laufen mit den verfügbaren 9er Mainboard-Chipsätzen von AMD, es werden für die Piledriver-Generation auch keine neuen Mainboards oder Mainboard-Chipsätze aufgelegt.
Auftragsfertiger und AMD-Hauptauftragnehmer GlobalFoundries will erste Tape-Outs unter der 14nm-Fertigung bereits im Jahr 2013 bestreiten und die Massenfertigung der 14nm-Fertigung dann im Jahr 2014 starten. Mittels der 14nm-Fertigung wird GlobalFoundries dann im übrigen auch die FinFET- bzw. 3D-Transistoren benutzen, welche Intel schon für seine aktuelle 22nm-Fertigung einsetzt. Dabei überrascht etwas der sehr aggressive Zeitplan von GlobalFoundries, denn bisher ging man davon aus, daß gegen Ende 2013 gerade erst einmal die 20nm-Fertigung für kleinere Chips bei GlobalFoundries zur Verfügung stehen wird.
Die chinesische VR-Zone (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) zeigt eine AMD APU-Roadmap mit den bekannten Größen Llano (2011) und Trinity (2012), welche ebenfalls bereits Platz für den Trinity-Nachfolger "Kaveri" enthält – selbst wenn AMD jenen in dieser Roadmap nicht beim Namen nennen wollte.
Die Umfrage der letzten Woche beschäftigte sich mit der Frage, ob der Prozessor übertaktet wird und mit welchem Mitteln man dieses dann bewerkstelligt. Die bei der Umfrage abgegebenen Stimmen ergeben erst einmal eine Übertakter-Quote von guten 53,4 Prozent – wobei weitere 1,9 Prozent die Übertaktungsmöglichkeiten im konkreten Fall fehlen sowie weitere 28,0 Prozent früher ebenfalls übertaktet haben, sich also nur ein "harter Kern" von 16,7 Prozent regelrechten Übertaktungs-Gegnern ergibt. Unter den Übertaktern wird dabei meistens auf einen mittleren Aufwand gesetzt, hierfür stimmten gleich 60,2 Prozent aller Übertakter.
Wieder einmal aus China stammt eine Roadmap zu den kommenden Mainstream/HighEnd-Prozessoren von Intels Haswell-Architektur – wobei das Original dieser (chinesischsprachigen) Roadmap bei Baidu inzwischen leider entschwunden ist, eine Kopie hiervon konnte allerdings gesichert werden. Zwar enthält diese Roadmap nur recht wenige technischen Details zu Haswell, zusammen mit den schon bekannten Informationen zur Haswell-Architektur läßt sich aber dennoch ein ganz vernünftiges Bild dieser im Jahr 2013 zu erwartenden Intel-Prozessoren zeichnen ...
Auf der HotChips-Konferenz hat AMD nicht nur Details zu den Jaguar-Rechenkernen des Bobcat-Nachfolgers "Kabini" bekanntgegeben, sondern auch über die Steamroller-Rechenkerne gesprochen, welche sowohl im Trinity-Nachfolger "Kaveri" als auch in der dritten Bulldozer-Ausbaustufe (nach der Piledriver-Ausbaustufe) antreten werden. Und augenscheinlich soll Steamroller dann wirklich deutliche Verbesserungen mit sich bringen, welche die Performance der darauf basierenden Prozessoren potentiell sogar erheblich steigern können ...