Bei Videocardz sind die nVidia-eigenen Benchmarks zu den am 13. September anstehenden neuen Kepler-Lösungen GeForce GTX 650 & 660 aufgetaucht. Solcherart Benchmarks werden zum einen in den Hersteller-eigenen Präsentationen im an die Hardware-Tester verteilten offiziellen Launchmaterial aufgeführt, zum anderen aber auch als Präsentationsmaterial gegenüber den PC-Herstellern und anderen Großabnehmern eingesetzt. Wie üblich bei Hersteller-eigenen Benchmarks gilt, daß diese im Normalfall nicht direkt falsch sind, aber daß sich die Hersteller natürlich immer das für den konkreten Anwendungszweck ideale Szenario heraussuchen – und demzufolge diese Benchmarks hinzufügen bzw.
Die Umfrage der letzten Woche beschäftigte sich mit der Frage, ob die Grafikkarte übertaktet wird und mit welchem Mitteln man dieses dann bewerkstelligt. Die bei der Umfrage abgegebenen Stimmen ergeben erst einmal eine Übertakter-Quote von 37,7 Prozent, was deutlich niedriger liegt als bei den Prozessor-Übertaktungen (53,4%). Weiteren 1,7 Prozent fehlen die Übertaktungsmöglichkeiten im konkreten Fall sowie weitere 30,3 Prozent haben früher ebenfalls übertaktet, womit sich ein "harter Kern" von 30,0 Prozent regelrechten Übertaktungs-Gegnern ergibt.
Seitens HT4U kommt ein weiterer Test der Radeon HD 7850 1GB, welcher grob die früheren Erkenntnisse hierzu bestätigt. Unter der Auflösung von 1920x1080 ergab sich wiederum kein Performance-Unterschied zur regulären 2GB-Version – vielmehr lag hierbei die 1GB-Version sogar minimal um bis zu anderhalb Prozentpunkten vorn (der kleinere Speicher ergibt weniger Verwaltungsaufwand, womit sich bekannerweise ein solcher Effekt einstellen kann).
In unserem letzten Grafikkarten-Marktüberblick wurde dieser Punkt schon erwähnt: Nahezu das komplette 40nm-Portfolio von AMD und nVidia steht derzeit auf Auslauf, schon im August zu bemerken durch teilweise gestiegende Preise für diese "alten" Grafikkarten und der praktischen Nichtmehrverfügbarkeit echter Altmodelle wie der GeForce GTX 460 und der Radeon HD 5570. In der Zwischenzeit hat sich diese Situation weiter verschärft und für viele 40nm-Modelle gibt es nur noch wenige lieferbare Angebote, hat also der Auslauf-Prozess voll eingesetzt.
Nachzureichen ist noch die Umfrage-Auswertung bezüglich des Ersteindrucks zur Mitte August gestarteten GeForce GTX 660 Ti.
Bei Videocardz ist ein Blockschaltbild der GeForce GTX 660 aufgetaucht, welches wahrscheinlich aus nVidias Präsentations-Unterlagen zu der nächste Woche antretenden neuen 200-Euro-Grafikkarte stammt. Im Gegensatz zur Meldung von Videocardz handelt es sich aber nicht um das Blockschaltbild des GK106-Chips, auch wenn die GeForce GTX 660 natürlich auf diesem basiert. Denn nVidia gibt solcherart Blockschaltbilder immer nur für die einzelnen Grafikchip-Varianten (wie GeForce GTX 670 & GeForce GTX 680) heraus, nie aber direkt für den zugrundeliegenden Grafikchip.
Bei PCInlife ist ein Ausschnitt aus einer nVidia-Auflistung zu sehen, nach welcher es einschließlich der demnächst antretenden GeForce GTX 660 insgesamt vier Grafikkarten auf Basis des GK106-Chips geben wird. Da eine davon ("GK106-875") augenscheinlich eine Profi-Variante für die Quadro-Serie ist und der Codename "GK106-400" nachweislich zur GeForce GTX 660 gehört, bleiben letztlich die Codenamen "GK106-250" und "GK106-200" als die beiden neuen GK106-Varianten übrig.