Die PC Games Hardware hat einen Re-Test von "Arrow Lake" aufgelegt, nachdem Intel endlich die finalen Updates hierzu geliefert hatte. In selbigem Nachtest kommen die Core Ultra 200 Prozessoren überraschend gut heraus, bezogen natürlich primär auf die Spiele-Performance (da sich bei den Anwendungs-Benchmarks bis auf ein paar Schwankungen nichts änderte). Bei der Spiele-Performance erreichte der Core Ultra 9 285K unter diesen Benchmarks nun jedoch das Performance-Ergebnis des Core i9-14900K, und überrundete damit den letztes Jahr zum Arrow-Lake-Launch noch vorn liegenden Ryzen 7 9950X. Selbst der Ryzen 7 7800X3D wird nunmehr knapp durch Intels Spitzen-Modell geschlagen, wobei der Ryzen 7 9800X3D (logischerweise) weiterhin klar in Front liegt.
PCGH | Anwend.: alt vs neu | Spiele: alt vs neu |
---|---|---|
Ryzen 7 9800X3D | 69% vs 65% | 125% vs 134% |
Core Ultra 9 285K | 86% vs 92% | 97% vs 112% |
Core i9-14900K | 86% vs 84% | 108% vs 111% |
Core Ultra 7 265K | 78% vs 80% | 94% vs 109% |
Ryzen 9 7950X3D | 86% vs 86% | 110% vs 107% |
Ryzen 9 9950X | 100% | 100% |
Ryzen 9 9900X | 86% vs 83% | 96% vs 93% |
Wertequellen: PCGH 285K Launch-Review, PCGH 9800X3D Launch-Review & PCGH 285K Re-Test |
Die Jahresstart-Umfrage zu der für das Jahr 2025 am meisten erwarteten Hardware sah mit nVidias GeForce RTX 50 Serie sowie AMDs Radeon RX 9000 Serie zwei überaus klare Favoriten – welche zudem mit Prozentanteilen von 38,6% (nVidia) zu 32,8% (AMD) gar nicht einmal so weit auseinander liegen. Da könnte man durchaus das Gedankenspiel anstellen, ob sich diese Prozentverteilung von Anfang/Mitte Januar nicht vielleicht inzwischen schon wieder leicht verschoben hat. Zwar hat AMD bislang bei seinen neuen Grafikkarten noch gar nichts vorzeigbares, dafür aber nVidia hat sich seine ganz eigenen Problem geschaffen mittels unterdurchschnittlichen Performance-Gewinnen gepaart mit neuen Stecker/Kabel-Problemen, schwacher Verfügbarkeit und in Folge dessen hochgaloppierenden Straßenpreisen.
Tom's Hardware berichten über die seitens Mercury Research erhobenen Zahlen zu den weltweiten Marktanteilen von x86-Prozessoren für das Jahresschluß-Quartal 2024. In diesem Zeitraum robbte sich AMD weiterhin artig nach vorn, ohne deswegen mit den Marktanteils-Zugewinnen über die Stränge zu schlagen: Gegenüber dem Vorquartal gibt es Veränderungen im Rahmen von 0,7-1,6 Prozentpunkten, wobei ausgerechnet der Desktop-Marktanteil von AMD um –1,6 Prozentpunkte zurückging (die anderen Sparten allerdings zugunsten von AMD zulegten). Interessant und bezeichnend, dass AMD mit nur +1,4 Prozentpunkte Zugewinn im Mobile-Segment die Insgesamt-Rechnung dieser beiden Client-Sparten mit +0,7 Prozentpunkte Zugewinn noch positiv gestalten konnte. Dies zeigt (erneut) auf wesentlich mehr verkaufte Mobile- als Deskop-Prozessoren hin, zuletzt lag jenes Verhältnis bei ca. 30:70%.
Absatz | Q4/2023 | Q1/2024 | Q2/2024 | Q3/2024 | Q4/2024 |
---|---|---|---|---|---|
x86 Desktop | 19,8% vs 80,2% | 23,9% vs 76,1% | 23,0% vs 77,0% | 28,7% vs 71,3% | 27,1% vs 72,9% |
x86 Mobile | 20,3% vs 79,7% | 19,3% vs 80,7% | 20,3% vs 79,7% | 22,3% vs 77,7% | 23,7% vs 76,3% |
x86 Client | 20,2% vs 79,8% | 20,6% vs 79,4% | 21,1% vs 78,9% | 23,9% vs 76,1% | 24,6% vs 75,4% |
x86 Server | 23,1% vs 76,9% | 23,6% vs 76,4% | 24,1% vs 75,9% | 24,2% vs 75,8% | 25,1% vs 74,9% |
x86 Overall (exkl.) | 20,4% vs 79,6% | 20,8% vs 79,2% | 21,1% vs 79,2% | 24,0% vs 76,0% | 24,7% vs 75,3% |
x86 Overall (inkl.) | 28,6% vs 71,4% | 26,1% vs 73,9% | 24,6% vs 75,4% | 25,0% vs 75,0% | ? |
Stückzahlen-Marktanteile! AMD-Marktanteil in rot, Intel-Marktanteil in blau Quelle aller Zahlen: Mercury Research (±0,1PP) |
Die CES-Präsentation von Intel (bebildertes Liveblog bei TechPowerUp) brachte primär die Vorstellung der weiteren Modelle der Core (Ultra) 200 Serien für Desktop & Mobile mit sich. Intel hat sich hierbei allerdings wenig mit konkreten Daten verausgabt, sondern diese Vorstellungen fast nur angeschnitten – so dass insbesondere die Detail-Daten zu den neuen Prozessoren eher aus Intels (manchmal aber auch unzuverlässigen) Datenbanken stammen. Wirklich spannend war Intels CES-Präsentation generell nicht, logischerweise wurde auch verstärkt auf dem Thema "AI" herumgeritten und dabei immer noch die Mär durch die Menge getrieben, dies würde sich irgendwie im Consumer-Markt verkaufen. Einziger damit wirklich berichtenswerter Punkt ist ein öffentliches Bekenntnis zu weiteren Anstrengungen zugunsten von diskreten Grafikkarten seitens Intel:
We are very committed to the discrete graphics market, and we will continue to make strategic investments in this direction.
Quelle: Intels Co-CEO Michelle Johnston Holthaus zur CES-Keynote von Intel am 6. Januar 2025
Das Hardware-Jahr 2024 ist vorbei – und lieferte ziemlich exakt das, was vorab prognostiziert wurde. Einzig AMDs RDNA4-Generation verschob sich vom Jahresende 2024 ins Jahr 2025 hinein – und reichert somit das Hardware-Jahr 2025 an, welches mit diesem Artikel vorgezeichnet werden soll. Markant für das Jahr 2025 sind sicherlich die drei neuen Grafikchip-Architekturen von AMD, Intel & nVidia, wobei Intel mit der Arc B580 bereits einen Frühstart zum Jahresende 2024 hingelegt hatte, weitere Teile der neuen Intel-Generation im Jahr 2025 folgen werden. Daneben sieht das Jahr 2025 im CPU-Bereich mittels Intels "Panther Lake" nur eine einzelne neue CPU-Architektur, allerdings werden AMD & Intel die zum Jahresende 2024 angefangenen neuen CPU-Generationen rund um "Zen 5" und "Core (Ultra) 200" ab dem Jahresstart 2025 mittels neuen Modellen und teilweise neuen Chips nochmals wesentlich erweitern ... zum Artikel.
neue Architekturen | Herbst/Winter 2024 | Januar 2025 | Sommer 2025 | Herbst 2025 | irgendwann 2026 |
---|---|---|---|---|---|
AMD Prozessoren | Zen 5 | Zen 6 | |||
AMD Grafikchips | RDNA4 | RDNA5 | |||
nVidia Grafikchips | Blackwell | ||||
nVidia Prozessoren | BlackHawk | ||||
Intel Grafikchips | Battlemage | Celestial | |||
Intel Prozessoren | Lunar Lake & Arrow Lake | Panther Lake | Nova Lake | ||
Qualcomm Prozessoren | Snapdragon X2 | ||||
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen |
Die Nachricht des gestrigen Tages ist natürlich die In-Ruhestand-Setzung von Intels nunmehr vormaligen CEO Pat Gelsinger schon zum 1. Dezember, was Intel etwas lapidar erst am 2. Dezember mitteilte. Interimsmäßig geht es mit zwei Co-CEOs weiter, die Suche nach einem neuen Chef beginnt erst. Augenscheinlich hatte Pat Gelsinger zuletzt das Vertrauen des Intel-Verwaltungsrats verloren und kommt man mit dieser In-Ruhestand-Setzung einer direkten Entlassung vor. Genauere Details hierzu fehlen allerdings und dürfte Intel wohl auch niemals offiziell bekanntgeben. Die allgemeine Vermutung ist, dass der Intel-Verwaltungsrat hiermit auf die finanzielle Katastrophe der Geschäftsergebnisse des dritten Quartals samt dem mageren Ausblick auf die nachfolgende geschäftliche Entwicklung reagierte – sprich, es dürfte primär darum gehen, Intel so schnell wie möglich von den roten Zahlen wegzubekommen. Dafür ist ein Techniker wie Pat Gelsinger vielleicht weniger geeignet und dürften somit vorerst die Pfennigfuchser bei Intel übernehmen – denkbarerweise mit neuen Sparprogrammen.
Mittels einer Umfrage vom Monatsanfang wurde der Ersteindruck zu Intels "Arrow Lake" abgefragt – ein sicherlich schweres Brot für Intel nach den wenig erbaulichen Performance-Daten zur neuen Desktop-Generation. Und somit sind nur 7,3% positiver Ersteindruck zu 36,3% durchschnittlicher Ersteindruck samt immerhin 56,4% negativer Ersteindruck kein besonders überraschendes Ergebnis. Dies ist interessanterweise sogar etwas besser als beim Raptor Lake Refresh (3,4% positiv, 17,2% durchschnittlich, 79,4% negativ), allerdings trotzdem kein Vergleich mit dem originalen Raptor Lake (38,1% positiv, 42,7% durchschnittlich, 19,2% negativ) oder gar dem davorgehenden Alder Lake (45,4% positiv, 36,6% durchschnittlich, 18,0% negativ). Letzterer ist für Arrow Lake der am ehesten passende Vergleich als einer wirklich neuen Architektur, die Raptor Lakes waren schließlich beiderseits nur Architektur-gleiche Refreshs.
PCWorld zeigen die neuen Zahlen seitens Mercury Research zu den weltweiten Marktanteilen bei x86-Prozessoren, was wie bekannt derzeit nur AMD wie Intel betrifft und ARM-basierte Anbieter wie Apple & Qualcomm prinzipbedingt ausschließt. Hierbei konnte nach einer Phase der nur zähen Veränderungen endlich wieder einmal ein großer Zugewinn zugunsten von AMD vermeldet werden: Deren Stückzahlen-Marktanteil an x86 Desktop-Prozessoren ging um satte 5,7 Prozentpunkte auf nunmehr 28,7% AMD-Marktanteil in diesem Segment hinauf. Gerade wenn man einrechnet, dass AMD die Marke von 17% das erste Mal bereits im Jahr 2019 erreicht hatte und dass es danach nur noch sehr mühsame Zugewinne gab, welche selten über die Marke von 20% hinausgingen, kann man dies durchaus als Durchbruch für AMD bezeichnen – welcher somit auch den Weg aufmacht zu wirklich interessanten Marktanteilszahlen.
Absatz | Q3/2023 | Q4/2023 | Q1/2024 | Q2/2024 | Q3/2024 |
---|---|---|---|---|---|
x86 Desktop | 19,2% vs 80,8% | 19,8% vs 80,2% | 23,9% vs 76,1% | 23,0% vs 77,0% | 28,7% vs 71,3% |
x86 Mobile | 19,5% vs 80,5% | 20,3% vs 79,7% | 19,3% vs 80,7% | 20,3% vs 79,7% | 22,3% vs 77,7% |
x86 Client | 19,4% vs 80,6% | 20,2% vs 79,8% | 20,6% vs 79,4% | 21,1% vs 78,9% | 23,9% vs 76,1% |
x86 Server | 23,3% vs 76,7% | 23,1% vs 76,9% | 23,6% vs 76,4% | 24,1% vs 75,9% | 24,2% vs 75,8% |
x86 Overall (exkl.) | 19,7% vs 80,3% | 20,4% vs 79,6% | 20,8% vs 79,2% | 21,1% vs 79,2% | ? |
x86 Overall (inkl.) | 30,7% vs 69,3% | 28,6% vs 71,4% | 26,1% vs 73,9% | 24,6% vs 75,4% | ? |
Stückzahlen-Marktanteile! AMD-Marktanteil in rot, Intel-Marktanteil in blau Quelle aller Zahlen: Mercury Research (±0,1PP) |
Mittels "Arrow Lake" bringt Intel nach immerhin drei Jahre Wartezeit mal wieder eine richtige neue CPU-Architektur für Desktop-Bedürfnisse heraus – nachdem "Raptor Lake" wie bekannt eigentlich nur einen Refresh von "Alder Lake" darstellt. Der Zeitpunkt könnte für Intel nicht passender sein, um zum einen die Raptor-Lake-Generation mit ihrer nominell zwar gelösten, aber dennoch unglückseligen Stabilitäts-Problematik aus dem Markt zu nehmen, zugleich könnte Intel natürlich auch angesichts der aktuellen geschäftlichen Schieflage mal wieder einen Treffer gebrauchen. Wie anhand der Launch-Reviews natürlich schon bekannt, hat dies nicht wirklich geklappt, in Teilen ist Arrow Lake sogar langsamer als die vorherigen Intel-Prozessoren ausgefallen. Mittels dieser Launch-Analyse sollen wie üblich die aufgelaufenen Performance- und Stromverbrauchs-Werte zusammengefasst und ausgewertet werden, verbunden mit der Hoffnung, dass sich irgendwo doch noch Ansatzpunkte pro Arrow Lake finden lassen ... zum Artikel.
Mittels "Arrow Lake" bringt Intel nach drei Jahren endlich wieder eine (wirklich) neue Prozessoren-Architektur ins Desktop-Segment, nachdem "Raptor Lake" und dessen Refresh technologisch letztlich nur auf "Alder Lake" basieren. Währenddessen ging bei Intel die Entwicklung eher im Mobile-Segment weiter: "Meteor Lake" brachte erstmals Tile-basierte Prozessoren, das jüngst nachgefolgte "Lunar Lake" zudem erhebliche Verbesserungen an der Architektur von P- und E-Kernen. Arrow Lake nunmehr basiert auf denselben CPU-Kernen wie Lunar Lake, was durchaus gute Voraussetzungen für die neue Intel-Generation für den Desktop ergibt. Jene muß allerdings auch den Verzicht auf HyperThreading sowie etwas niedrigere Spitzen-Taktraten ausgleichen, allerdings langt Intel (positiverweise) bei den Powerlimits nicht mehr ganz so harsch zu wie noch bei Raptor Lake.
Gleichzeitig kann sicherlich gesagt werden, dass Intel nach Monaten mit Stabilitäts-Problemen bei Raptor Lake sowie dem damit einhergehenden Perfomance-Verlust (primär durch die Forcierung der "Intel Default Settings", kaum durch die Microcode-Patches) nunmehr durchaus auch mal wieder etwas positives bringen sollte. AMD hat es Intel zudem vergleichsweise einfach gemacht mit der nun keineswegs berauschenden Zen-5-Generation. Dennoch waren die letzten Anzeichen doch eher negativ gegenüber Arrow Lake eingestellt. Ob andere Hardwaretester dies über andere Ergebnissen widerlegen können, eventuell doch Ansatz-Punkte für Arrow Lake finden, ist den heutigen Launch-Reviews zu Arrow Lake zu entnehmen, kann in unserem Forum diskutiert werden und wird nachfolgend natürlich noch in einer Launch-Analyse an dieser Stelle behandelt werden.
Kerne | P-Takt | E-Takt | L2+L3 | iGPU | PBP/MTP | Liste | Release | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Core Ultra 9 285K | 8P+16E/24T | 3.7/5.7 GHz | 3.2/4.6 GHz | 40+36 MB | 4 Xe @ ≤2.0 GHz | 125/250W | $589 | 24. Okt. 2024 |
Core Ultra 7 265K | 8P+12E/20T | 3.9/5.5 GHz | 3.3/4.6 GHz | 36+30 MB | 4 Xe @ ≤2.0 GHz | 125/250W | $394 | 24. Okt. 2024 |
Core Ultra 7 265KF | 8P+12E/20T | 3.9/5.5 GHz | 3.3/4.6 GHz | 36+30 MB | deaktiviert | 125/250W | $379 | 24. Okt. 2024 |
Core Ultra 5 245K | 6P+8E/14T | 4.2/5.2 GHz | 3.6/4.6 GHz | 26+24 MB | 4 Xe @ ≤1.9 GHz | 125/159W | $309 | 24. Okt. 2024 |
Core Ultra 5 245KF | 6P+8E/14T | 4.2/5.2 GHz | 3.6/4.6 GHz | 26+24 MB | deaktiviert | 125/159W | $294 | 24. Okt. 2024 |