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Schneller 4K Performance-Überblick der 28nm-Grafikkarten

Update: Dieser Artikel wurde inzwischen durch eine aktualisierte Version ersetzt.

Neben dem allgemeinen 3DCenter Performance-Index, welcher sich zuletzt zu einem reinen FullHD Performance-Index entwickelt hat, hatten wir in letzter Zeit auch noch einen dedizierten "4K Performance-Index" im Aufbau. Jener setzte ursprünglich die GeForce GTX Titan X auf 100%, dies wurde aber kürzlich geändert zur GeForce GTX 980 Ti auf 100%, da jene Titan X aufgrund ihres abgehobenen Preispunkts als "Referenz" eher ungeeignet erscheint (für den FullHD Performance-Index Stand wurde beispielsweise seinerzeit das Mainstream-Modell Radeon HD 5750 auf 100% festgesetzt). Selbst jene GeForce GTX 980 Ti bietet in der Praxis schießlich nicht immer eine ausreichende Performnance für die UltraHD-Auflösung (unter der bestmöglichen Bildqualität) – aber besseres ist derzeit schlicht und ergreifend nicht verfügbar, hier wird erst die kommende 14/16nm-Generation einen echten Performanceschub auslösen können.

Gleichfalls wurde im Zuge der Neufestsetzung der GeForce GTX 980 Ti auf den Referenzwert von 100% auch eine komplette Neuberechnung aller Indexwerte aufgrund aktueller Benchmarks vorgenommen. Hierbei ging es auch darum, die bisherigen Rundungen auf 5 Prozentpunkte genauer bzw. besser zu machen – denn durch diese Rundungen ergaben sich bei eng aneinanderliegenden Karten doch einige Ungenauigkeiten. Beim FullHD Performance-Index ist dieses System nicht weiter tragisch, weil dort inzwischen Prozentwerte nahe des vierstelligen Bereichs erreicht werden. Rundungen auf immer volle 5 Prozentpunkte bei Indexwerten unter der Marke von 100% sind jedoch einfach zu ungenau – gerade dann, wenn eigentlich ausreichend Benchmarks wenigstens zu den neuen Grafikkarten vorliegen, um dies exakter darzustellen. Demzufolge wurde der 4K-Index nunmehr deutlich stärker auf purem Zahlenmaterial angelegt – mit auch dem Gedanken, daß man dann neu hinzukommende Werte einfacher einfließen lassen kann. Damit ist dieser 4K-Index auch dafür angelegt, das sich eventuell öfters einmal ein Indexwert (leicht) verändert, um einem neuen Performancebild aus neueren Tests basierend auf neuen Spielen und/oder neuen Treibern besser zu entsprechen.

Interessant wird beispielsweise zu sehen, inwiefern die kommenden DirectX-12-Spiele hierbei das Performancebild verändern werden – nachdem alle bisherigen Anzeichen auf gewisse Vorteile zugunsten von AMD hindeuten. Aber dies ist Zukunftsmusik, für den Augenblick bildet der 4K Performance-Index nur das ab, was aktuell zu messen war – basierend auf einer möglichst großen Menge an Benchmark-Artikeln und mit gewisser Gewichtung zugunsten jener Webseiten, welche besonders viele Benchmark-Titel einsetzen. Für alle aktuellen Grafikkarten lagen dabei genügend Meßwerte für eine direkte, faktisch rein mathematische Index-Bestimmung vor. Andere mit aufgenommene Grafikkarten aus früheren Generationen wurden weitaus seltener gemessen, meist war aber dennoch aufgrund einzelner Tests und natürlich bekanntem Skalierungswissen eine grobe Index-Bestimmung (ausgedrückt durch ein "~") möglich. Die Fehlerquote bei den normalen Index-Werten schätzen wir auf nur ±1 Prozentpunkt, bei den groben Index-Werten dagegen bei ±2 Prozentpunkten:

AMD HD7000 nVidia GF600 AMD R200 nVidia GF700 AMD R300 nVidia GF900
295X2   ~130%
Titan Z   ~122%
Titan X   104%
Fury X   100% 980Ti   100%
7990 (off.)   ~95%
7990 (inoff.)   ~93% Fury   91%
Nano   86%
390X   80% 980   77%
390   74%
290X   71% 780Ti   68%
290   66% Titan Black   ~65% 970   64%
Titan   ~62%
7970-GHz   ~55% 280X   ~53% 780   55% 380X   ~54%

Die einzigen echten Unsicherheitsfaktoren sind derzeit die ganzen früheren DualChip-Modelle, zu welchen es wirklich kaum neue bzw. verläßliche Benchmarks gibt und welche daher maßgeblich geschätzt werden mussten. Eventuell wird der kommende Launch der Radeon R9 Fury X2 hier neue Werte mitbringen, welche letztlich über die 4K-Performance dieser früheren DualChip-Grafikkarten aufklären. Bewusst nicht mitgelistet wurden kleinere Modelle als die hier angegebenen, selbst wenn deren Speichermengen von 3 oder 4 GB vielleicht noch ausreichend wären – aber mit einem Performance-Index von grob 50% unter dem 4K Performance-Index braucht man unter der UltraHD-Auflösung wirklich nicht ankommen, dies ergibt nirgendwo spielbare Frameraten.

Vielmehr fängt das Feld jener Grafikkarten, wo die UltraHD-Auflösung halbwegs Sinn macht, bei ungefähr 80% an. Alle darunter gelisteten Modelle sind für die UltraHD-Auflösung ganz klar nicht zu empfehlen und wurden nur der Vollständigkeit halber mitgelistet (und natürlich auch, weil die entsprechenden Benchmark-Werte sowieso schon vorlagen). In diesem Feld der für 4K sinnvollen Grafikkarten dominiert derzeit eindeutig AMD mit wesentlich mehr Modellen (und sogar besseren Preispunkten) – was aber bei der ganzen 4K-Strategie der Fiji-basierten Grafikkarten auch irgendwie zu erwarten war. Aber wie gesagt sind wir im eigentlich mit der derzeit für die UltraHD-Auflösung zur Verfügung stehenden Performance nicht wirklich zufrieden. Um diesen Punkt der Zufriedenheit zu erreichen, wäre aus heutiger Sicht eine Grafikkarte mit einem Indexwert von 150% in diesem 4K Performance-Index vonnöten. Ob AMD und nVidia uns solches bereits im Jahr 2016 bieten können, bliebe dann den weiteren Jahresverlauf mit dem Release der neuen Grafikchip-Architekturen AMD Polaris und nVidia Pascal abzuwarten.

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