Die Umfrage von vorletzter Woche bezog sich auf den Ersteindruck zur Radeon R9 Nano, AMDs energieeffizienter HighEnd-Lösung. Bei jener konnte sich AMD noch etwas besser präsentieren als bei der vorhergehenden Radeon R9 Fury: Mit 68,3% positivem Ersteindruck erreicht AMD den zweitbesten Wert für eine AMD-Grafikkarte der 28nm-Generation nach der seinerzeitigen Radeon HD 7950 (71,1%). Dabei hätte das Ergebnis noch viel besser ausfallen können, denn es gibt zur Radeon R9 Nano eigentlich nur einen wirklich störenden Punkt: Die überzogene Preisvorstellung auf dem Niveau der klar schnelleren Radeon R9 Fury X.
Von den Umfrage-Teilnehmern mit durchschnittlichem oder negativem Ersteindruck stimmten gleich satte 83,0% dafür, daß der Preispunkt der Radeon R9 Nano "deutlich zu hoch" sein. Daß das Wort "deutlich" hierbei der entscheidende Punkt ist, zeigt sich auch an den 7,4%, für welche der Preispunkt nur "leicht zu hoch" ist. Man kann daher gut und gerne behaupten, daß AMD bei passenderer Preisgestaltung sicherlich sogar eine Wertung in Richtung 80% positiver Ersteindruck hätte erreichen können – so gut wurde bislang nur die GeForce GTX 970 in ihrem Ersteindruck bewertet (was sich allerdings durch deren Zweiteindruck wieder aufhebt).
Wahrscheinlich verhindert nur der zu hohe Preispunkt dann auch ein größeres potentielles Kaufinteresse – jenes liegt mit 9,3% noch deutlich unterhalb von Fury & Fury X, allerdings immer noch auf einem für Karten diesen Preispunkts nicht wirklich niedrigen Wert. Sollte AMD eines Tages die Preise zur Radeon R9 Nano um ein wirklich beachtbares Maß senken, dürften jenes potentielle Kaufinteresse wahrscheinlich noch deutlich zulegen können. Sicherlich ist die Enthusiasten-Szene kein Gradmesser für das Gesamtgeschehen auf dem Grafikkarten-Markt, aber dennoch hat AMD mit der Radeon R9 Nano einen absoluten Gewinner an der Hand – welchen man nun jedoch auch ausschlachten muß, zuerst mit ordentlicher Lieferfähigkeit und dann mit einer echten Preissenkung.
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