AMD jährliches großes Treiber-Release wird augenscheinlich auf den Namen "Crimson ReLive Edition" hören und am donnerstäglichen 8. Dezember 2016 verfügbar werden. AMD spricht in einer geleakten Präsentation (PDF) vom bisher größten Software-Release des Herstellers – welches für diesesmal vor allem mit neuen Feature glänzen soll. Performance-Verbesserungen wurden hingegen nur eher kurz und vor allem ungenau abgehandelt: So hat AMD mit der Radeon RX 480 unter fünf Spielen einen Performancegewinn von +6,4% ausgemessen, welcher sich allerdings auf den Vergleich zum Sommer-Treiber 16.6.2 bezieht. An dieser Stelle darf man gut und gerne annehmen, das der Großteil dieses Performancegewinns bereits unter früheren Treiberversionen erreicht wurde und nur der kleinste Teil vom neuen Treiber stammt.
Von der ComputerBase, PC Games Hardware, Guru3D, TechPowerUp und GameGPU kommen diverse Artikel mit Grafikkarten-Benchmarks zu Dishonored 2. Das Spiel basiert auf der Void-Engine in Lizenz von id Tech 5, welche für Dishonored 2 jedoch massiv verändert wurde. Herausgekommen ist dabei eine der stimmigsten Grafiken der aktuellen Spiele-Saison – mit allerdings nicht gerade niedrigen Hardware-Anforderungen und dann auch einigen Performance-Problemen gerade auf mittelprächtiger Hardware. Jenen Problemen haben die Spielentwickler mit einigen Spielpatches entgegenzuwirken versucht und dabei sicherlich ein paar der gröberen Probleme gelöst – an der generellen Spielperformance haben die neuen Patches jedoch kaum etwas bewegt. Aufgrund der trotzdem noch feststellbaren Frameraten-Drops in diversen Spielszenen ist eine hohe durchschnittlich Framerate wohl Pflicht, um eben unter den langsamen Szenen genügend Reserven bereitliegen zu haben.
Eine Umfrage von Anfang November stellte die Frage nach der aktuellen Nutzung von AMDs VSR bzw. nVidias DSR Anti-Aliasing, sprich der Downsampling-Lösungen beider Grafikchip-Entwickler. In der Hauptfrage stehen erst einmal 37,3% VSR/DSR-Nutzern den 62,7% Nichtnutzern gegenüber – für eine Technologie, die sowieso nur auf sehr schnellen Grafikkarten sinnvoll wirken kann und zudem auch weniger denn im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, ist dies ein starker Wert. Innerhalb der Gruppe der VSR/DSR-Nutzer dominieren im übrigen die nVidia-Nutzer mit 65,1% zu 34,9% gegenüber den AMD-Nutzern, während sich die Nutzungshäufigkeit zwischen häufiger Anwendung mit 48,4% kaum von der eher seltenen Anwendung mit 51,6% unterscheidet.
Nach einiger Zeit mal wieder zur aktualisieren sind die Übersichtslisten zum API-Support der Grafikchip-Entwickler, was dann auch integrierte Grafiklösungen umfaßt. Jene enthalten nunmehr auch extra Spalten zum Vulkan- sowie zum DirectX-11-Support – dabei kann in einigen Fällen das unter DirectX 11 erreichte Feature-Level eines Grafikchips sogar höher liegen als unter der DirectX-12-API (dies gilt dann, wenn ein Grafikchip unter DirectX 11 ein Feature-Level 11.2 beherrscht, welches jedoch unter DirectX 12 augenscheinlich nicht umgesetzt wurde). Alle getätigten Angaben beziehen sich auf den tatsächlich verfügbaren Support unter frei verfügbaren Treibern – und nicht reine Hardware-Fähigkeiten, für welche allerdings keine Treiber existieren. Ein Beispiel für eine diesbezügliche Differenz ist nVidias Fermi-Architektur der GeForce 400/500 Serien, welche technisch zu DirectX 12 in der Lage sind, für welche nVidia bislang aber keine DirectX-12-Treiber aufgelegt hat – und dies damit wohl auch nicht mehr tun wird.
Von TechPowerUp sowie GameGPU kommen Grafikkarten-Benchmarks zu Civilization IV, welche eine Performance-Einordnung unter diesem Strategie-Titel möglich machen. Weitere interessante Ausführungen zur Hardware-Performance unter Civilization IV gibt es bei der GameStar, dort wurden u.a. die Performance alter Hardware sowie die Ladezeiten mit einer SSD ausgemessen. Daneben existiert in unserem Forum ein Benchmark-Thread zu Civilization IV, wo Foren-Nutzer mittels des integrierten Benchmarks ihre CPU- und GPU-Performace vergleichen können. Das Spiel hat nominell eher niedrige Hardware-Anforderungen, unter voller Aufdrehung der Grafik (u.a. auf 8x Multisampling Anti-Aliasing) lassen sich moderne Grafikkarten aber dennoch ganz vernünftig auslasten. Ausgemessen wurde durchgehend unter DirectX 11, da die DirectX-12-Version des Spiels derzeit keine wirklichen Performanceverbesserungen bietet.
Für die beginnende Weihnachts-Saison hat AMD zwei neue Spielebundle aufgelegt: Zum einen liegt der Radeon RX 470 ab sofort ein Gutschein für "Hitman (2016)" mit allen bisher veröffentlichen Episoden und DLCs bei. Diese Aktion startet schon am 22. November 2016 und wird bis spätestens 22. Februar 2017 laufen (oder früher, wenn die von AMD eingekauften Spiellizenzen aufgebraucht sind). Hinzu kommt eine weitere Aktion zugunsten der Radeon RX 480, welche allerdings etwas speziell angelegt ist: Jene gilt nur beim Erwerb eines Intel Core i5-6600K Prozessors samt einer Radeon RX 480 von Sapphire (nicht von anderen Grafikkartenherstellern) – hierfür erhält man dann die Spiele "Doom (2016)" und "Civilization VI" zusammen. Augenscheinlich ist diese Aktion stark auf gewisse Onlinehändler beschränkt, AMD nennt hierzu derzeit nur Overclockers, LDLC und Mindfactory. Diese Aktion startete ebenfalls schon am 22. November 2016 und wird bis spätestens 15. Januar 2017 laufen.
Seitens der Marktforscher von Jon Peddie Research und von Mercury Research liegen neuen Zahlen zu den Grafikchip-Marktanteilen vor. Nachdem zuletzt die Zahlen beider Marktforschungs-Institute teilweise deutlich voneinander abwichen, notieren wir ab sofort immer alle beide Quellen zusammen, um nicht zu sehr von den Tendenzen einer einzelnen Quelle abhängig zu sein und somit einen insgesamt solideren Blick zum Marktgeschehen im Grafikchip-Markt anbieten zu können. In der abschließenden Gesamtübersicht der Grafkchip-Marktanteile für Desktop-Grafikkarten haben wir dann sogar die Zahlen beider Marktforschungs-Institute miteinander verrechnet.
Chipentwickler AMD hat zwei neue Spielebundle aufgelegt: Zum einen gibt es für den Kauf einer Radeon RX 480 ab sofort "Civilization VI" umsonst, zum anderen für den Kauf eines AM3-Mainboards "Doom (2016)" umsonst. Letztgenannte Aktion dürfte das letzte Halali der bisherigen AMD-Prozessoren darstellen, da ab den jetzt in den Markt kommenden Bristol-Ridge-Prozessoren AMD bekannterweise schon auf den Sockel AM4 umstellt. Die AM3-Aktion lief schon am 27. Oktober 2016 los und wird bis zum 27. Januar 2017 durchgeführt, die RX480-Aktion läuft hingegen ab dem 15. November 2016 und endet am 15. Januar 2017 (oder früher, wenn die von AMD eingekauften Spiellizenzen aufgebraucht sind).
Mit einer Umfrage von Ende Oktober versuchten wir, die Stimmungslage der Anwender, Käufer und Marktbeobachter zum aktuellen Zweikampf von AMD Radeon RX 480 8GB gegen nVidia GeForce GTX 1060 6GB einzufangen. In der Hauptfrage der tendentiellen oder tatsächlichen Kaufentscheidung liegt dabei AMDs Polaris-basierte Karte deutlich vor nVidias Pascal-basierter Karte: Satte 20,7% Käufer auf AMD-Seite gegenüber nur 7,0% Käufer auf nVidia-Seite und genauso deutliche 42,2% Kauftendenz zugunsten von AMD gegenüber nur 23,1% Kauftendenz zugunsten von nVidia sprechen eine deutliche Sprache – welche die Radeon RX 480 8GB klar vor der GeForce GTX 1060 6GB sehen, sowohl in der Käufergunst als auch bei der tendentiellen Kaufneigung. Ob sich dies im Massenmarkt auch so zeigt, wäre allerdings zu bezweifeln – zum einen sprechen diverse Absatzzahlen bestenfalls von einem Verkaufs-Gleichstand, zum anderen steht nVidia allgemein viel besser im Massenmarkt bei Grafikkarten-Herstellern, Distributoren und Einzelhändler da, verschieben sich dort die Marktverhältnisse auch nur sehr langsam (und gewöhnlich zeitverzögert). Speziell im 3DCenter (und damit einem Teil der Grafikkarten-Enthusiasten) kann man jedoch von einem klaren Sieg AMDs sprechen.
Neben der PC Games Hardware gibt es nunmehr auch von der ComputerBase, TechPowerUp und GameGPU weitere Artikel mit Grafikkarten-Benchmarks zu Call of Duty: Infinite Warfare. Die hierbei aufgestellten Zahlen gleichen sich weitgehend, insofern kann man die Ergebnisse gut miteinander verrechen bzw. mittels Interpolation die fehlenden Grafikkarten hinzufügen. Dank nicht besonders hoher Grafikkarten-Anforderungen wurde durchgehend unter der maximalen Bildqualität des Spiels gemessen – wenn etwas bei Call of Duty: Infinite Warfare wichtig ist, dann ist es die Menge des Grafikkartenspeichers: Unterhalb von 4 GB ist das höchste Texturensetting gar nicht anwählbar – und selbst mit 4 GB gibt es unter diesem hier und da noch starke Nachladeruckler zu verzeichen. Für die praktische Spielbarkeit ist unter Call of Duty: Infinite Warfare die Menge des Grafikkartenspeichers sogar die wichtigere Größe, unabhängig der gewählten Auflösung gibt es ein Nachladeruckler-freies Spiel erst ab 8 GB Grafikkartenspeicher.