Seitens der ComputerBase, der PC Games Hardware, GameGPU und WCCF Tech hat man Artikel zur Grafikkarten-Performance unter Gears of War 4 aufgelegt. Der Shooter auf Basis der Unreal Engine 4.11 mit reinem DirectX-12-Renderer bietet eine zeitgemäße Grafik zu durchaus gangbaren Performance-Anforderungen. Alle vier Benchmark-Artikel haben ihre Messungen unter der "Ultra"-Bildqualität des Spiels vorgenommen, welche sogar sichtbare Vorteile gegenüber der zweitbesten Bildqualität "High" bietet. Im Schnitt der vorliegenden Messungen (samt Interpolation der fehlenden Grafikkarten) ergibt sich dabei das folgende Performance-Bild unter Gears of War 4:
AMDs Steckenpferd bei der Polaris-Generation ist sicherlich eine höhere Stromverbrauchs-Effizienz, sprich (sehr) deutlich mehr Performance pro Watt Stromverbrauch. Dies wurde schon auf früheren offiziellen Roadmaps so angegeben und bei der konkreten Ankündigung der Polaris-Grafikchips nochmals betont. Die von AMD hierzu genannten Effizienzangaben schwanken etwas: Zuerst sollten es grob das 2,5fache zu AMDs vorhergehender Pirate-Islands-Generation (Radeon R300 Serie) werden, dann wurden sogar einmal das 2,8fache genannt – und nachdem die Radeon RX 480 die diesbezüglichen Erwartungen nicht erfüllen konnte, sprach AMD sogar noch einmal höchstselbst der Radeon RX 470 eine 2,7fache Energieeffizenz zu.
Es gab in den letzten Wochen einen ganzen Schwung an offiziellen Spiele-Systemanforderungen für diverse neue Spieletitel der Spiele-Saison 2016/17, genauso auch schon erste reale Performance-Ergebnisse zu (einigen) dieser. Dabei ist im Vergleich zur vergangenen Entwicklung der Spiele-Systemanforderungen durchaus auffallend, das sich – auf einem hohen allgemeinen Niveau – dieses Jahr derzeit noch kein großer Sprung der Spiele-Systemanforderungen zu ereignen scheint. Die allermeisten Spieletitel vermeiden es, höhere Anforderungen als Radeon R9 390 bzw. GeForce GTX 970 auf den Tisch zu legen – was nahezu dem Stand vom letzten Jahr entspricht. Bei CPU und RAM gibt es derzeit eher gar keinen Anforderungssprung, jener trifft allerhöchstens auf das Betriebssystem zu, wo nach einigen DirectX-12-only-Titeln schlicht und ergreifend nur noch Windows 10 eine Kompatibilität zu allen neu erscheinenden Spielen gewährleistet.
Über das Wochenende wurde mal wieder der Artikel zu den Stromverbrauchs-Werten aktueller und vergangener Grafikkarten aktualisiert. Primär wurden dabei die Daten von AMDs Polaris- und nVidias Pascal-Generation hinzugefügt, welche bei dieser Gelegenheit auch gleich um neu hinzugekommene Messungen ergänzt wurden. So gab es eine kleine Abweichung bei der GeForce GTX 1080, deren durchschnittlicher Stromverbrauch durch neu hinzugekommene Werte von 171W auf 173W anstieg. Zugleich konnten durch neu hinzugekommene Messungen auch erstmals durchschnittliche Verbrauchswerte zu Radeon RX 470 (139W) und GeForce GTX 1070 (147W) errechnet werden – welche beide allerdings absolut im Rahmen der vorherigen Schätzungen (~140W bzw. ~145W) herauskommen.
Bei der PC Games Hardware, der ComputerBase sowie dem russischen GameGPU (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) hat man sich die Grafikkarten-Performance unter der DirectX-11-Ausführung von Quantum Break angesehen. Jene bei Steam oder im Retail-Handel erhältliche DirectX-11-Version bietet wie gesagt nicht das DirectX 12 der originalen UWP-Version, läuft dafür dann aber auch unter Windows 7/8 und bietet zudem eine teilweise bessere Performance (nVidia), teilweise flüssigere Frameraten (nVidia) sowie die Aufhebung der von UWP-Apps bekannten Einschränkungen. Wirklich schnell wird das Spiel allerdings auch unter DirectX 11 nicht – zumindest wenn man es in der nativen Renderingauflösung betreiben wollte, sprich mit dem defaultmäßigen Upscaling deaktiviert. Jenes Upscaling rendert intern in 2/3 der Ausgabeauflösung (unter FullHD dann auf intern nur 1280x720), versetzt das Ergebnis mit 4x Multisampling Anti-Aliasing und skaliert es dann auf die Aufgabeauflösung hinauf – was ein sichtbar unschärferes Bild ergibt.
Die Umfrage der letzten Woche ging mal wieder der Frage nach, aus welcher Grafikkarten-Generation die zum Spielen benutzte Grafiklösung stammt – und ist damit Teil einer gleichlautenden Umfrage-Serie, welche bis zum Jahr 2011 zurückgeht (Umfragen vom November 2015, August 2014, Mai 2013, Juni 2012 sowie April 2011). Bei einer solchen Generationen-basierten Fragestellung können natürlich die kleinen Feinheiten und Abweichungen der Grafikchip-Entwickler (wie die GeForce 750 Serie als Maxwell-basierte Grafikkarten in der eigentlich Kepler-zentrierten GeForce 700 Serie oder AMDs Chip-Mischmasch innerhalb der vor Polaris liegenden drei Grafikkarten-Generationen) nicht beachtet werden, es geht hierbei wirklich nur um die grundsätzlichen Grafikkarten-Generationen.
Die kürzlichen Informationen zu AMDs Vega- und Navi-Chips haben einiges Echo nach sich gezogen – gab es schließlich erstmals Hinweise darauf, wie AMD demnächst im HighEnd-Segment wieder angreifen will bzw. wie die generelle AMD-Strategie über die nächsten Jahre wohl aussieht. Allerdings liegen zu diesem Themenfeld nunmehr zwei differerende Meldungen vor – eine von Videocardz, welche im Web weithin beachtet wurde, sowie eine von Fudzilla, welche weit weniger beachtet wurde. Beide Online-Magazine hatten augenscheinlich Zugang zur selben Quelle – und haben daraufhin erstaunlicherweise in ihren Einzelheiten durchaus deutlich voneinander abweichende Meldungen geschrieben. Dabei sind die Videocardz-Daten sehr viel detaillierter ausgelegt, wovon einige dieser Einzelheiten vom Fachpublikum durchaus als wenig sinnig eingeschätzt werden. Die Fudzilla-Daten sind zwar weniger mit Einzelheiten zu den einzelnen Grafikchips gespickt, ergeben dafür aber weitaus mehr Sinn, sind insgesamt einfach runder.
Eine Umfrage von Mitte September versuchte die Anwendermeinung zur praktischen Relevanz von AMDs Vorteilen bei Anwendungen unter den Grafik-APIs DirectX 12 und Vulkan einzufangen. Jene Vorteile sind in einem früheren Artikel gut dokumentiert und zeigen sich auch bei neu erscheinenden DirectX12/Vulkan-Titeln meistens – doch wie schnell wird diese Tendenz nun in eine breite Praxiswirkung umschlagen, und ist dies alles schnell genug für jetzt gekaufte und damit primär jetzt genutzte Grafikkarten? Hier kann man durchaus verschiedener Meinung sein, sicherlich auch betrachtend die persönliche Nutzungsdauer von Grafikkarten – für schnellentschlossene Umrüster ist das Thema sicherlich weit weniger relevant als für Nutzer mit vergleichsweise langer Nutzungsdauer einer Grafikkarte.
Von Videocardz kommen (aus einer bisher zuverlässigen Quelle) erste genauere Informationen zu den Vega-Grafikchips seitens AMD – zu jenen bislang nicht viel mehr bekannt ist als die Codenamen "Vega 10" und "Vega 11" sowie die Verwendung von HBM2-Speicher. Vor wenigen Wochen ergab sich zudem die Information, das AMD jene Vega-Grafikchips einer neuen Architektur-Stufe innerhalb von AMDs Grafikchip-Architekturen zuordnet, damit hierbei sogar ein größerer technologischer Sprung als zwischen Tonga/Fiji (GFX8 aka GCN3) und Polaris 11/10 (GFX8.1 aka GCN4) erwartet werden kann. Bislang erwartete man zudem Vega 10 als Fiji-ähnlichen Grafikchip mit genauso 4096 Shader-Einheiten (64 Shader-Cluster) und Vega 11 als nochmals größeren Grafikchip mit vielleicht sogar 6144 Shader-Einheiten (96 Shader-Cluster). Für die Hardware-Daten zum Vega-10-Chip gab es wenigstens noch Indizien, die Hardware-Daten zum Vega-11-Chip waren dagegen glatt nur spekuliert.
Etwas überraschend – und wohl zur Ankurbelung der letzten Abverkäufe gedacht – legt AMD für die eigentlich zum Auslauf bestimmten Radeon R9 390 & 390X Grafikkarten noch ein neues Spielebundle auf, welches mit "Doom (2016)" einen echten Knaller enthält. Jenes Spielebundle läuft schon ab dem 15. September und soll bis immerhin 15. November aktiv bleiben – ergo scheinen die Radeon R9 390 & 390X Grafikkarten noch bis zu diesem Termin im Markt verfügbar zu sein. Allerdings muß der Sinn einer jetzigen Anschaffung dieser Karten doch etwas bezweifelt werden, da die Radeon R9 390 keinen günstigeren Preise als die in etwa gleich schnelle Radeon RX 480 bietet, die etwas schnellere Radeon R9 390X jedoch immer noch klar teurer ist. Aus Sicht früherer Käufer haben sich diese Hawaii-basierten Grafikkarten sicher bewährt, aber jetzt in der Ära der 14/16nm-Beschleuniger gibt es bessere Angebote.