Mittels seiner GTC-Keynote (auf Twitch & YouTube) hat Grafikchip-Entwickler nVidia die "Ada Lovelace" Grafikchip-Generation für Gamer-Grafikkarten offiziell vorgestellt. Hierbei wurden auch die ersten drei entsprechenden Grafikkarten der kommenden "GeForce RTX 40" Generation angekündigt: Die GeForce RTX 4090 startet am 12. Oktober, zwei Ausführungen zur GeForce RTX 4080 dann zu einem noch bekanntzugebenden Termin im November. Die Livestream-Ankündigung wurde verhältnismäßig knapp gehalten – teilweise zu knapp, denn insbesondere zu den drei vorgestellten Grafikkarten gab es nur arg wenige Details. nVidias neue Produkt-Webseite zur GeForce RTX 40 Serie liefert dann einige der fehlenden Informationen nach, viele andere bleiben vorerst offen.
|
Der Hardware-Hersteller EVGA beendet zukünftig sein Grafikkarten-Geschäft in kompletter Form. Man wird nur noch die aktuelle GeForce RTX 30 Serie weiterhin abverkaufen, danach aber keine neuen Grafikkarten mehr auflegen (Support, Garantie und RMA für alle verkauften EVGA-Karten laufen natürlich weiter). Diese Absage gilt sowohl für die langjährige Exklusiv-Partnerschaft mit nVidia, als auch (zum aktuellen Zeitpunkt) für eventuelle Partnerschaften mit AMD & Intel. EVGA wird sich trotz des damit einhergehenden Verlusts von gut 75% des bisherigen Unternehmens-Umsatzes zukünftig auf andere Produkte konzentrieren. In Europa war EVGA möglicherweise nur einer von vielen Grafikkarten-Herstellern, aber in den USA war man sowohl medial als auch geschäftlich eine sehr große Nummer, stand für 40% aller US-Absätze von nVidia.
Von Twitterer Kopite7kimi kam kürzlich eine Zusammenfassung des aktuellen Infostands zu den ersten Modellen der RTX40-Serie. Dabei wurde eigentlich nichts neues versprochen, allerdings wurden die Gerüchte von anderer Stelle über zwei unterschiedliche Ausführungen der GeForce RTX 4080 noch einmal deutlich untermauert wie auch präzisiert: So soll zwischen diesen beiden 4080er Ausführungen nun nicht nur ein Unterschied beim Speicherinterface und damit dem Speicherausbau existieren – sondern auch die kleinere 4080er Lösung mit deutlich geringerer Anzahl an Shader-Clustern antreten. Im genauen ergeben die genannten 60 Shader-Cluster an einem 192-Bit-Speicherinterface zu einer TDP von 285 Watt exakt jene Spezifikationen, unter welcher bislang die "GeForce RTX 4070" gehandelt wurde.
The following is a summary for easy reading. NOT NEWS.
-RTX 4090, PG136/139-SKU330, 16384FP32, 21Gbps 24G, 450W+.
-RTX 4080 16G, PG136/139-SKU360, 9728FP32, 23Gbps 16G, 340W+.
-RTX 4080 12G, PG141-SKU340/341, 7680FP32, 21Gbps 12G, 285W+.
I have finished my work basically.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 14. September 2022
Über das Wochenende sind wieder zwei Benchmarks-Leaks bezüglich zukünftiger RTX40-Grafikkarten aufgetaucht. Zuerst hatte Twitterer Harukaze5719 ein fernöstliches Ergebnis von 24'357 Grafik-Punkten im TimeSpy Extreme kundgetan, welches im Original aus dem Chiphell-Forum stammt. Hier schwinkt natürlich latent die Gefahr eines "Fakes" mit, da das ganze nur als Screenshot von einem vergleichsweise neuen User kommt. Die benutzte Grafikkarte wurde nicht genannt, allerdings ist der Wert kaum von einer GeForce RTX 4090 zu schaffen, welche mit Werksübertaktung bei 20'192 Punkten stehen soll. Somit sieht man hier wahrscheinlich das Ergebnis einer GeForce RTX 4090 Ti – oder einer "Ada Titan", je nachdem wie nVidia diese stärkere AD102-Karte letztlich nennen will.
RTX 4090 Ti, Time Spy Extreme Score
x2.15 vs RTX 3090 Ti
Quelle: Harukaze5719 @ Twitter am 10. September 2022
AD106 is not very strong. The typical TSE score is < 7000.
And both AD106 and AD107 are using PCIE x8.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 10. September 2022
Nach Vorlage der Zahlen für den Grafikkarten-Markt im zweiten Quartal 2022 lohnt nunmehr eine etwas breitere Betrachtung zum Wohl & Wehe des Grafikkarten-Markts während des Cryptoming-Hypes der Jahre 2020 bis 2022. Jener hat zu bislang nie gesehenen Marktverwerfungen geführt, mit zeitweise großen Verfügbarkeitsproblemen und in der Folge dessen Preisübertreibungen bis in Richtung des dreifachen Listenpreises. Vor allem aber war das ganze nicht nur eine kurzfristige Spitze, sondern lief über sechs Quartale vom Jahresende 2020 bis Jahresanfang 2022, ehe sich dann im Laufe des zweiten Quartals 2022 die großen Wogen glätten haben lassen. Mittels einer nunmehr zusammenhängenden Statistik lassen sich interessante Einblicke zur Stückzahlen-Ausweitung und Umsatz-Höhen des Grafikkarten-Markts über diese Zeit gewinnen ... zum Artikel.
Update: Die zugrundeliegende Information kommt von einem Troll/Fake-Account, womit sich die gesamte Meldung erübrigt.
Von Twitterer QbitLeaks kommen (angebliche) nVidia-eigene GeForce RTX 40 Benchmarks, welche aus dem Entwurf eines "Ada"-Whitepapers stammen sollen. Gezeigt werden relative Zugewinne unter 6 Spielen und 3 Rendering-Anwendungen, mutmaßlicherweise in der höchstmöglichen Auflösung sowie unter Einsatz von RayTracing. Leider feht eine Angabe, um welche RTX40-Grafikkarte gegen welche frühere nVidia-Karte es sich bei diesen Zahlen handelt, an dieser Stelle kann man nur schätzen. Es soll sich zumindest nicht um das Ada-Flaggschiff handeln – was aber auch wieder ein auslegbarer Begriff ist, denn zwar wird die GeForce RTX 4090 vorerst das Top-Modell der Ada-Serie geben, mittelfristig steht allerdings noch eine stärkere AD102-Lösung im Vollausbau jenes Grafikchips als eigentliches "Flaggschiff" an.
Von Jon Peddie Research kommen die Zahlen zum Marktgeschehen im Markt der Grafikchips für Desktop-Grafikkarten für das abgelaufene zweite Quartal 2022. In diesem Zeitraum wurden 10,4 Millionen Grafikchips für Desktop-Grafikkarten abgesetzt, die entsprechenden Grafikkarten erreichen kumuliert einen Wertumfang von 5,5 Milliarden Dollar. Die Stückzahlen-Marktverteilung zwischen AMD & nVidia liegt bei derzeit 20% zu 79,6%, womit AMD den positiven Aufwärtstrend der letzten Quartale verlassen hat und nVidia wiederum Marktanteile hinzugewinnen konnte. Durch die deutlich niedrigeren Stückzahlen ist dies jedoch für beide Grafikchip-Entwickler eher ein Pyrrhus-Sieg: AMD konnte ~1 Mio. weniger Desktop-Grafikchips absetzen, nVidia verlor hingegen knapp ~2 Mio (jeweils gegenüber dem Vorquartal).
AiB-Grafikchips | Q2/2021 | Q3/2021 | Q4/2021 | Q1/2022 | Q2/2022 |
---|---|---|---|---|---|
AMD | 20% | 21% | 22,8% | 24% | 20% |
nVidia | 80% | 79% | 77,2% | 75% | 79,6% |
Intel | - | - | - | 1% | 1% |
Auslieferungsmenge | 11,47 Mio. Stück | 12,72 Mio. Stück | 13,19 Mio. Stück | 13,38 Mio. Stück | 10,4 Mio. Stück |
Stückzahlen-Vergleich | ~2,3 vs ~9,2 Mio. | ~2,7 vs ~10,0 Mio. | ~3,0 vs ~10,2 Mio. | ~3,2 vs ~10,1 Mio. | ~2,1 vs ~8,2 Mio. |
Endverbraucher-Umsatz | 11,8 Mrd. $ | 13,7 Mrd. $ | 12,4 Mrd. $ | 8,6 Mrd. $ | 5,5 Mrd. $ |
Karten-Durchschnittspreis | ca. $1029 | ca. $1077 | ca. $940 | ca. $642 | ca. $529 |
Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen, Quelle: Jon Peddie Research |
Update: Die zugrundeliegende Information kommt von einem Troll/Fake-Account, womit sich die gesamte Meldung erübrigt.
VideoCardz vermelden erste Benchmark-Werte für GeForce RTX 4060 & 4060 Ti: Laut dem bislang nicht wirklich bekannten Twitterer QbitLeaks sollen jene Design-Entwürfe um die 6000 bzw. 8600 Punkte unter dem TimeSpy Extreme produziert haben. Daten zur den eigentlichen Chip-Spezifikationen gibt es leider keine, so dass man über die Hardware-Grundlage nur eher raten kann: Die GeForce RTX 4060 dürfte sicherlich AD106-basiert sein und dann nahe dem Vollausbau dieses Grafikchips angesetzt sein – sprich bei 32 bis maximal 36 Shader-Clustern. Die GeForce RTX 4060 Ti dürfte hingegen ziemlich sicher nicht mehr in den AD106-Chip hineinpassen, sondern (erneut) die natürliche Salvage-Lösung zum nächstgrößeren Grafikchip geben.
Well it seems 4060 and 4060 Ti have been tested
4060 Ti: TSE ~8600, avg clock 26XX, power draw ~270-280W.
4060: TSE ~6000, avg clock 27XX, power draw ~230-240W.
Quelle: QbitLeaks @ Twitter am 27. August 2022
These are just test boards, and one of several configurations. We will see soon enough what Jensen decides.
Quelle: QbitLeaks @ Twitter am 27. August 2022
Von Twitterer 'Kopite7kimi' kommt ein Schwung neuer Aussagen zur GeForce RTX 40 Serie, was wiederum einiges an deren exakter Gestaltung verändert. So wurden zur GeForce RTX 4070 erstmals genaue Taktraten genannt – welche allerdings mit 2310 MHz Base-Takt und 2610 MHz Boost-Takt nun nicht gerade besonders abweichend von der GeForce RTX 4090 (2235/2520 MHz) ausfallen. Andererseits könnte nVidia die Taktraten der GeForce RTX 4070 auch aus rein Markt-taktischen Gründen derart angesetzt haben, beispielsweise um die GeForce RTX 4090 nicht besonders Taktraten-schwach aussehen zu lassen. In dieser Frage schummeln die Hersteller immer mehr in letzter Zeit – womit letztlich nur Messungen zum Realtakt Auskunft darüber geben können, in welcher Taktraten-Region eine Grafikkarte tatsächlich unterwegs ist.
There is a small update about power consumption and performance of RTX 4080. I will confirm it as soon as possible.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 9. August 2022
We can expect RTX 4080 with 320W and RTX 4070 with 285W.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 9. August 2022
base 2310
boost 2610
max >2800
TGP 285W
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 10. August 2022
Noch ausstehend für die eigentlich nunmehr schon zu Ende gehende Spiele-Generation 2021/22 ist die Dokumentation von deren PC-Systemanforderungen sowie von (eigenerstellten) Hardware-Empfehlungen auf Basis der vorliegenden realen Benchmark-Werte. Dies soll hiermit nachgeholt werden, denn dies ermöglicht auch eine Fortschreibung der damit einhergehenden Trend-Analyse zu den Spiele-Systemanforderungen über die Jahre hinweg. Dabei zeigte sich die Spiele-Saison 2021/22 als vergleichsweise "handzahm" bezüglich einer weiteren Steigerung der Hardware-Anforderungen: In gut der Hälfte aller Fälle blieb es beim Stand der "Vorsaison", die anderen Fällen sahen dann durchgehend nur geringfügige Steigerungen. Dies darf man durchaus als erstaunlich ansehen angesichts des normalerweise mit einer neuen Spielekonsolen-Generation einsetzenden Innovationssprungs ... zum Artikel.