Prozessorenentwickler AMD macht mit der offiziellen Vorstellung der ersten Sockel AM4 Prozessoren & Mainboard-Chipsätze einen wichtigen Schritt in die Richtung des zukünftigen Produktprogramms – selbst wenn die vorgestellten Prozessoren-Modelle letztmalig noch auf der Bulldozer-Architektur basieren. Bei "Bristol Ridge" handelt es sich um eine Neuauflage der letztjährigen, aber seinerzeit nur im Mobile-Segment erhältlichen Carrizo-Prozessoren mit allerdings nunmehr freigeschaltetem (und verplichtendem) DDR4-Speicherinterface. Der ganze Rest drumherum ist allerdings komplett neu: Sockel AM4 und neue Mainboard-Chipsätze mit nunmehr auch zeitgemäßen Features – welche zudem auch die Grundlage für alle zukünftige und dann Zen-basierten AMD-Prozessoren darstellen werden. Die aktuell vorgestellten Desktop-Prozessoren werden zwar noch nicht ins Retail-Segment ausgeliefert, sondern stehen erst einmal nur OEMs zur Verfügung – aber damit wird zumindest der Sockel AM4 langsam loslaufen, können die Mainboard-Hersteller nunmehr ihre ersten eigenen AM4-Platinen entwickeln und in Ruhe herausbringen.
Im SemiAccurate-Forum sind neue, augenscheinlich original von AMD stammende Roadmaps aufgetaucht, welche die Prozessoren-Planungen von AMD über den Zeitraum der Jahre 2015 bis 2017 behandeln. Aufgrund der überschaubaren Zeitspanne in die Zukunft enthalten beide Roadmap-Teile keine wirklich überraschenden oder gar neuen Entwicklungen, sondern stellen eher so etwas wie eine Präzisierung und Bestätigung der bereits in Grundzügen bekannten AMD-Zukunftsplanungen dar. So sind bereits Mitte 2016 die beiden neuen APU-Serien "Bristol Ridge" und "Stoney Ridge" auf allerdings weiterhin Carrizo-Basis zumindest im Mobile-Segment angetreten, die Überführung von "Bristol Ridge" ins Desktop-Segment wird dann zum Jahresende 2016 stattfinden.
Unser (wie immer sehr aufmerksames) Forum hat im OpenCL-Teil des letzten AMD-Treibers Crimson 16.7.2 interessante Eintragungen gefunden, welche zum einen die Existenz der Grafikchips Vega 10 & Vega 11 bestätigen, jene zum anderen aber auch einer neuen Architekturstufe bei AMD zuordnet. Denn im Gegensatz zu Ellesmere (Polaris 10), welcher bei AMD (in diesem Treiber und möglicherweise primär unter der Sicht von OpenCL-Fähigkeiten) als "GFX 8.1" läuft, rangieren Vega 10 & 11 sogar als "GFX 9", sind also recht deutlich von den Polaris-Chips getrennt. Letztere sind für AMD augenscheinlich nur ein eher kleinerer Sprung gegenüber der Vorgänger-Generation, wo die bekannten GCN3-Grafikchips Tonga (Radeon R9 380 Serie) und Fiji (Radeon R9 Nano & Fury Serie) als "GFX 8" laufen:
Auf einer russischen Image-Webseite ist der Auszug aus einem AMD-Dokument mit den Modell-Spezifikationen der kommenden "Stoney Ridge" und "Bristol Ridge" Desktop-Prozessoren aufgetaucht. Da sich diese Daten bis auf minimale Unterschiede mit dem decken, was WCCF Tech vor kurzem schon gepostet haben, dürfte das ganze wohl stimmen. Zudem ergänzen sich die beiden Quellen ganz gut, denn bei WCCF Tech fehlten noch die konkreten Modell-Namen und Grafik-Taktraten – die nun auch vorliegen. Theoretisch könnte AMD hieran zwar noch Änderungen vornehmen, wenn Bristol Ridge offiziell erst zum Jahreende in den Retail-Handel geht – aber da die OEMs augenscheinlich derzeit schon mit Bristol Ridge beliefert werden, sind größere Änderungen eigentlich nicht mehr drin, zumindest nicht bei den seitens der OEMs beliebten kleineren Modellen:
Mit dem Start der Computex hat AMD auch seine siebente APU-Generation vorgestellt, welche aus den beiden Prozessoren "Stoney Ridge" (E2-, A6- & A9--Modelle) und "Bristol Ridge" (A10-, A12- & FX-Modelle) besteht. Beide basieren auf der Carrizo-Architektur, welche die Basis für AMDs letztjährige APU-Generation war – wobei Bristol Ridge allem Anschein nach ein technologisch unverändertes Carrizo-Die darstellt, nur inzwischen einigermaßen fertigungsoptimiert. Als neues Feature kommt noch das DDR4-Speicherinterface (bis DDR4/2400) hinzu, welches allerdings Carrizo auch schon (deaktiviert) trug. Stoney Ridge ist hingegen schlicht eine 1-Modul-Abwandlung von Bristol Ridge: Nur 2 anstatt 4 CPU-Kerne (ein anstatt zwei Excavator-Module), die Grafiklösung mit maximal 192 anstatt 512 Shader-Einheiten. Solcherart Abspeckungen gab es auch schon bei AMDs früheren APU-Generationen, nur hatten jene seinerzeit noch keine eigenen Codenamen – aber man kann es natürlich auch gern hochtrabend machen.
Chipentwickler AMD hat mit den Prozessoren A10-7890K und Athlon X4 880K zwei neue Topmodelle für das immerhin schon seit Anfang 2014 im Markt stehende Kaveri-Portfolio vorgestellt. Beide neuen Modelle bringen keinerlei spannende Neuerungen, sondern nur etwas mehr CPU-Takt mit sich: Beim A10-7890K geht es gegenüber dem vorhergehenden A10-7870K um jeweils 200 MHz Base- und Turbotakt auf 4.1/4.3 GHz nach oben, die integrierte Grafiklösung bleibt vom Aufbau und Taktraten her komplett unangetastet. Der mit deaktivierter Grafikeinheit antretende Athlon X4 880K bringt dann gegenüber dem vorhergehenden Athlon X4 870K jeweils 100 MHz mehr Base- und Turbotakt mit, die finalen Taktraten lauten hierbei auf 4.0/4.2 GHz. Die Listenpreise betragen 165 Dollar für den A10-7890K (gleich mit Wraith-Kühler), was allerdings angesichts des Mainstream-Ansatzes dieser Prozessoren sowie deutlich günstigerer AMD-Modelle mit nur geringfügig niedrigerer Taktrate (A10-7860K für 118$) als zu teuer erscheint – sowie 95 Dollar für den Athlon X4 880K, was in gewissem Sinne ein Schnäppchen-Angebot für Nutzer darstellt, welche die (deaktivierte) integrierte Grafik nicht benötigen und zu diesem Preis fast die Prozessoren-Performance des A10-7890K bekommen.
Prozessorenentwickler AMD hat sein Angebotsportfolio an Kaveri-basierten Desktop-Prozessoren für den Sockel FM2+ nochmals um drei Modelle erweitert: Der A10-7860K ist dem A10-7850K sehr ähnlich mit einem minimal niedrigeren Basetakt, dafür aber einem höheren (maximalen) Grafiktakt. Allerdings soll der neue A10-7860K seine Leistung auf nur 65 Watt TDP erbringen und hat mit 118 Dollar auch einen etwas niedrigeren Listenpreis gegenüber dem A10-7850K (95W TDP, 127$). Der zweite neu vorgestellte A6-7470K bringt hingegen nur etwas mehr CPU-Takt (3.7/4.0 GHz) gegenüber dem bisherigen Zweikerner A6-7400K (3.5/3.9 GHz) mit, dürfte aber ansonsten (eben als Zweikerner) keine weitere Betrachtung wert sein, zudem fehlte (zuerst) erstaunlicherweise eine offizielle Preisangabe (inzwischen mit 70$ nachgereicht). Das dritte neue Kaveri-Modell ist der Athlon X4 870K – offiziell gar nicht angekündigt, nun aber erstmals auf AMDs Webseiten zu finden und auch mit einer Preisangabe versehen. Wie üblich mit deaktivierter Grafiklösung ausgeliefert, bringt der Athlon X4 870K etwas mehr CPU-Takt (3.9/4.1 GHz) gegenüber dem bisherigen Modell Athlon X4 860K (3.7/4.0 GHz) daher.
AMD hat mit seinen letzten Quartalzahlen auch neue offizielle Produkt-Roadmaps herausgegeben, welche AMDs geplante Produkte für primär das Jahr 2016 skizzieren, nur speziell in der Datacenter-Roadmap geht es bis ins Jahr 2017 hinein. Zudem sind die Änderungen gegenüber den offiziellen AMD-Roadmaps vom FAD'95 vom Mai 2015 auch arg gering: Die siebente APU-Generation wird nunmehr mit dessen Codenamen "Bristol Ridge" offen so benannt, dies ist allerdings nicht wirklich eine neue Information, sondern wurde vorher von AMD bereits so mitgeteilt. Die Computing- und Graphics-Roadmap trägt hingegen gar keine Änderung, während die Datacenter-Roadmap zwar AMDs Anstregungen skizziert, ins professionelle Segment zurückzukehren, ohne genauere Termine und nur versehen mit der Jahresangabe "2016 bis 2017" doch sehr vage ist.
BenchLife zeigen Teile einer AMD-Präsentation zum Carrizo-Refresh "Bristol Ridge", welcher wie bekannt im Sommer 2016 diesesmal sowohl im Mobile- als auch im Desktop-Segment antreten soll. Hauptunterscheidungsmerkmal zur diesjährigen Carrizo-APU ist die Freischaltung des (auf dem Prozessoren-Die aber schon immer vorhandenen) DDR4-Speicherinterfaces.
Mit dem Wochenstart hat Prozessorenentwickler AMD ein weiteres Prozessoren-Modell aus seinem "Godavari" getauften Kaveri-Refresh offiziell vorgestellt und in den Handel entlassen: Der A8-7670K ist ein etwas schneller getakteter Ersatz für den A8-7650K mit immerhin 300 MHz mehr default CPU-Takt, 200 MHz mehr maximalen Turbo-Takt und 37 MHz mehr maximalen Grafik-Takt. Mit einem Listenpreis von 118 Dollar liegt der A8-7670K zudem ausreichend weit weg vom derzeitigen APU-Spitzenmodell in Form des A10-7870K, welche neben einer klar dickeren Grafiklösung noch 200 MHz mehr CPU-Takt mitbringt, dafür aber auch 137 Dollar kostet.