Bei WCCF Tech will man den Auslieferungsplan zur Turing-basierten GeForce RTX Serie in den Händen haben, welche einen der bekannten Grafikkarten-Hersteller als Quelle hat. Danach erfolgt die Turing-Auslieferung einigermaßen gestaffelt – und dies teilweise abweichend von den bislang bekannten Terminen für den NDA-Fall mit den Turing-Benchmarks der unabhängigen Hardwaretester (14. September 2018) sowie dem offiziellen Marktstart von GeForce RTX 2080 & 2080 Ti (20. September 2018). Denn für die GeForce RTX 2080 sieht der Auslieferungsplan zwar tatsächlich am 20. September eine Hauptlieferung in großer Stückzahl vor – allerdings genauso auch eine kleinere Menge, welche bereits am 10. September an die Einzelhändler ausgeliefert werden soll. Ob dies bedeutet, das es damit einen Markt-Frühstart der GeForce RTX 2080 gibt, oder diese Menge schlicht die Lieferbarkeit zum offiziellen Marktstart am 20. September sicherstellen soll, ist noch unklar.
| offizieller NDA-Fall | offizieller Martstart | Auslieferungen an die Einzelhändler | |
|---|---|---|---|
| GeForce GTX 2080 Ti | 14. September 2018 | 20. September 2018 | kleinere Menge am 10. September 2018 Hauptauslieferung am 20. September 2018 |
| GeForce GTX 2080 | 14. September 2018 | 20. September 2018 | möglicherweise kleinere Menge ab 15. September 2018 Hauptauslieferung am 27. September 2018 |
| GeForce GTX 2070 | ? | Oktober 2018 | noch unklarer Termin zwischen Ende Oktober bis Anfang November 2018 |
| Auslieferungs-Termine basierend auf den Informationen seitens WCCF Tech, NDA-Fall- und Marktstart-Termin gemäß offiziellen nVidia-Angaben | |||
Bei der Turing-Generation bringt nVidia mittels "Deep Learning Super Sample" (DLSS) eine neue Kantenglättung daher, welche im Gegensatz zum früher schon erwähnten "Adaptive Temporal Antialiasing" bereits spruchreif ist und seiten nVidia massiv bei den Turing-Grafikkarten promoted wird. Als Post-Processing-Verfahren kann DLSS grundsätzlich von jedem Spiel benutzt werden, das Spiel muß aber dennoch darauf vorbereitet sein, es handelt sich also nicht um ein Treiber-seitig aktivierbares Kantenglättungs-Verfahren. Zwar wird es tiefergehende Details samt Bildqualitäts-Vergleichen zu DLSS sicherlich erst mit dem kommenden Turing-Launch (14. September 2018) geben, aber dennoch kann man auf Basis der bisherigen nVidia-Informationen sowie Berichten der Gamescom-Fachbesucher dennoch schon ein gewisses Bild zu DLSS zeichnen: Hierunter verbirgt sich eine adaptive Kantenglättung in einem bislang noch nicht genauer erläuterten technischen Verfahren, deren Clou primär in einem vorhergehenden Mustererkennungs-Training der zu glättenden Kanten liegt. DLSS weiss also vor der eigentlichen Kantenglättung bereits, was Kante und was nur Farbübergang ist – und ist demzufolge in der Lage, seine Kantenglättung gezielt nur auf den reinen Kanten anzusetzen.
Mittels seiner eigenen Benchmarks zur GeForce RTX 2080 hat nVidia wie bekannt ein Performance-Versprechen von +47% zwischen GeForce GTX 1080 und GeForce RTX 2080 aufgestellt – was in Folge dessen natürlich auch nutzbar ist, um eine Performance-Prognose für die komplette Grafikkarten-Serie aufzustellen, sprich auch für GeForce RTX 2070 und GeForce RTX 2080 Ti. Einzurechnen sind hierbei natürlich erst einmal zwei Effekte: Zum einen dürften jene Benchmarks mit einer nVidia-eigenen Founders Edition aufgestellt sein, was aber im Fall der Turing-Generation eine werksübertakte Variante bedeutet. Jener Effekt ist wegen des um 5-6% höheren Boosttakts der Founders Edition nicht ganz bedeutsam, aber für +3% Mehrperformance sollte dies schon reichen. Und zweitens dürfte sich nVidia natürlich bei seinen 10 Benchmarks jene Spieletitel und Settings herausgesucht haben, wo man besonders gut dasteht. Selbst wenn die grundsätzliche Tendenz von unabhängigen Testberichten im Endeffekt als "ähnlich" klassifiziert werden sollte, liegen hier sicherlich auch noch ein paar Prozentpunkte im einstelligen Bereich, welche nVidia sich mit seinen eigenen Benchmarks schönfärbt.
| Chip | Hardware | 4K Perf. | Release | Vorgänger | |
|---|---|---|---|---|---|
| GeForce RTX 2080 Ti | TU102 | 4352 Shader-Einheiten @ 352 Bit Interface, 1350/1545/3500 MHz, 11 GB GDDR6 | geschätzt ~245-263% | 14. Sept. 2018 | GeForce GTX 1080 Ti 175% |
| GeForce RTX 2080 | TU104 | 2944 Shader-Einheiten @ 256 Bit Interface, 1515/1710/3500 MHz, 8 GB GDDR6 | geschätzt ~178-185% | 14. Sept. 2018 | GeForce GTX 1080 132% |
| GeForce RTX 2070 | TU104 | 2304 Shader-Einheiten @ 256 Bit Interface, 1410/1620/3500 MHz, 8 GB GDDR6 | geschätzt ~150-155% | Oktober 2018 | GeForce GTX 1070 107% |
| Performance-Werte gemäß des 4K Performance-Index, bezogen immer auf die Referenztaktung, interpoliert von nVidias eigenen Performance-Werten. | |||||
Auf einem "Editor's Day" am Mittwoch hat nVidia die Fachpresse noch etwas genauer bezüglich der kommenden Turing-Generation gebrieft. Hierbei sind dann endlich auch einmal ein paar Balken abgefallen – oft geschmäht und dennoch grundsätzlich benötigt, selbst wenn es sich nur um nVidia-eigene Performancemessungen handelt. nVidia hat hierbei auf 10 Spieletiteln unter der UltraHD-Auflösung zwischen Pascal-basierter GeForce GTX 1080 sowie Turing-basierter GeForce RTX 2080 die erreichten Frameraten verglichen, in 6 von 10 Spieletiteln kam zusätzlich noch eine Messung unter dem Turing-eigenem "Deep Learning Super-Sampling" (DLSS) hinzu. Bei selbiger ist natürlich nicht klar, welches andere Anti-Aliasing-Verfahren im jeweiligen Spiel hierfür deaktiviert wurde bzw. ob die Bild- und Aliasing-Qualität dann wirklich gleichwertig zu DLSS ist. Aber es liegt hiermit nun jedenfalls ein vernünftig breites Benchmark-Set unter ganz gewöhnlichen Spielen vor, welche ohne RayTracing liefen und somit die Normalperformance der GeForce RTX 2080 wiedergeben sollte.
| UltraHD | UltraHD mit DLSS | |
|---|---|---|
| GeForce RTX 2080 vs. GeForce GTX 1080 | +47% | +103% |
| Wertequelle | Schnitt aus 10 Spieletiteln | Schnitt aus 6 Spieletiteln |
| niedrigste/höchste Werte | minimal +34%, maximal +59% | minimal +82%, maximal +124% |
Mit einem Live-Event auf der beginnenden Gamescom (Replay) hat nVidia seine lange erwarteten ersten Turing-basierten Gaming-Grafikkarten in Form von GeForce RTX 2070, GeForce RTX 2080 und GeForce RTX 2080 Ti offiziell vorgestellt. Die beiden letztgenannten Grafikkarten gehen dabei (in exakt einem Monat) am 20. September 2018 in den Handel, wobei die Herstellerdesigns am selben Tag verfügbar sein werden – die kleinere GeForce RTX 2070 folgt dann zu einem noch nicht genauer genannten Termin im Oktober 2018 nach. Dabei basieren GeForce RTX 2070 & 2080 zusammen auf dem kleineren Turing-Chip TU104, zu welchem es nach wie vor nur inoffizielle Angaben gibt, die GeForce RTX 2080 Ti dagegen auf dem größeren Turing-Chip TU102, welchen nVidia bei der Vorstellung der Quadro-RTX-Karten bereits eingehend beleuchtet hatte. Die Hardware-Daten der beiden größeren RTX-Karten entsprechen dabei den zuletzt gerüchteweise verbreiteten Daten: 4352 Shader-Einheiten an einem 352 Bit GDDR6-Interface bei der GeForce RTX 2080 Ti sowie 2944 Shader-Einheiten an einem 256 Bit GDDR6-Interface bei der GeForce RTX 2080, die kleinere GeForce RTX 2070 wird dann 2304 Shader-Einheiten an einem 256 Bit GDDR6-Interface erhalten.
| GeForce RTX 2070 | GeForce RTX 2080 | GeForce RTX 2080 Ti | |
|---|---|---|---|
| Chipbasis | nVidia TU104, in 12nm bei TSMC (?) | nVidia TU104, in 12nm bei TSMC | nVidia TU102, 18,6 Mrd. Transistoren auf 754mm² Chipfläche in 12nm bei TSMC |
| Technik | 2304 Shader-Einheiten @ 256 Bit GDDR6-Interface | 2944 Shader-Einheiten @ 256 Bit GDDR6-Interface | 4352 Shader-Einheiten @ 352 Bit GDDR6-Interface |
| Takt (Referenz) | 1410/1620/3500 MHz | 1515/1710/3500 MHz | 1350/1545/3500 MHz |
| Takt (Founders Edition) | 1410/1710/3500 MHz | 1515/1800/3500 MHz | 1350/1635/3500 MHz |
| Speicherausbau | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 | 11 GB GDDR6 |
| Stromstecker | 1x 8pol. | 1x 6pol. + 1x 8pol. | 2x 8pol. |
| GCP | 175W (Ref.) / 185W (FE) | 215W (Ref.) / 225W (FE) | 250W (Ref.) / 260W (FE) |
| Ausgänge | DisplayPort 1.4, HDMI 2.0b, USB Type-C | DisplayPort 1.4, HDMI 2.0b, USB Type-C | DisplayPort 1.4, HDMI 2.0b, USB Type-C |
| Listenpreis (Referenz) | 499$ | 699$ | 999$ |
| Preis (Founders Edition) | 599$ bzw. 639€ | 799$ bzw. 849€ | 1199$ bzw. 1259€ |
| Release | Oktober 2018 | 20. September 2018 | 20. September 2018 |
| Die Angaben dieser Tabelle basieren ausschließlich auf offiziellen Hersteller-Aussagen (Ausnahme: Chipbasis der GeForce RTX 2070). | |||
Seitens des Grafikkarten-Hersteller PNY gab es einen sicherlich unbeabsichtigen Leak, als diverse im Hintergrund bereits vorbereitete Produkt-Webseiten zur "PNY GeForce RTX 2080 8GB XLR8 Gaming Overclocked Edition" sowie zur "PNY GeForce RTX 2080 Ti 11GB XLR8 Gaming Overclocked Edition" kurzzeitig bereits online sichtbar waren. Das hiervon umgehend Kopien angefertigt werden (so in unserem Forum: No.1 & No.2), ist vollkommen unvermeidlich – womit nun ernstmals offizielle Daten zu diesen beiden Turing-basierten Grafikkarten vorliegen. Nachteiligerweise müssen noch nicht alle der einzelnen Angaben korrekt sein, sind sogar augenscheinliche Fehler zu finden und besteht immer auch die Chance auf eventuelle Platzhalter-Daten. Andere Angaben sind dann jedoch ausreichend abweichend von der vorhergehenden Pascal-Generation, das man sich diesbezüglich ziemlich sicher sein kann – wie die TDP der GeForce GTX 2080 Ti von 285 Watt (für die werksübertaktete PNY-Ausführung). Bei der GeForce GTX 2080 wurde hingegen der gleiche Wert eingetragen, was dann offensichtlich einen Copy&Paste-Fehler darstellt – wie gesagt sind die PNY-Datenblätter nicht fehlerfrei.
| Chip | Hardware | Taktraten | Speicher | TDP | Stromstecker | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| PNY GeForce RTX 2080 Ti 11GB XLR8 Gaming Overclocked Edition |
TU102 | 4352 Shader-Einheiten (34 von 36 CU) 352 Bit GDDR6-Speicherinterface |
1350/1545/3500 MHz | 11 GB GDDR6 | 285W | 2x 8pol. |
| PNY GeForce RTX 2080 8GB XLR8 Gaming Overclocked Edition |
TU104 | 2944 Shader-Einheiten (23 von 24 CU) 256 Bit GDDR6-Speicherinterface |
?/1710/3500 MHz | 8 GB GDDR6 | ? | 1x 6pol. + 1x 8pol. |
| Alle Angaben basieren auf PNY-Datenblättern, abzüglich offensichtlicher Fehler. | ||||||
Aus dem Baidu-Forum kommt nun auch noch das Bild einer zur GeForce RTX 2080 gehörenden nVidia-Referenzplatine, welche einige offenen Fragen zu den Gaming-Lösungen der Turing-Generation beantwortet. So wurde die Platine mit verbautem Grafikchip, aber ohne Kühlkörper aufgenommen – womit sich darunter ein "nVidia Turing TU104-400-A1" zeigt, sprich der TU104-Chip in der 400er-Ausführung (gewöhnlich die größte im Gaming-Segment benutzte) im A1-Stepping, welches üblicherweise nur für Sammpling-Zwecke benutzt wird. nVidia hat dem ganzen also doch noch neue Grafikchip-Codenamen gegeben und die kürzlich bei diversen Hardwareinfo-Tools aufgetauchten Einträge zugunsten von GV102 & GV104 sind somit noch auf einem alten Stand. Seinen Ausgang wird der TU104-Chip sicherlich im GV104-Chip genommen haben, aber nVidia hat beim Wechsel von der Volta- auf die Turing-Architektur nun eben noch die RayTracing-Funktionalität hinzugetan, was dann letztlich sowohl die neue Chip-Generation als auch neue Codenamen rechtfertigt.
Ausgehend vom chinesischen Baidu-Forum (via Videocardz) macht derzeit eine Spezifikations-Tabelle zu den Gaming-Lösungen der kommenden Turing-Generation die Runde, welche wahrscheinlich authentisch ist und wohl von einem der Grafikkarten-Hersteller stammt. Alternativ verbreitete Karten-Spezifikationen, welche auf den Einträgen in der TechPowerUp-Datenbank basieren, sind dagegen unserer Meinung nach nicht ernst zu nehmen, da vor Release üblicherweise mit Platzhalter-Daten bzw. bestenfalls reinen Annahmen erstellt, nicht jedoch auf Basis von irgendwie bekanntem Wissen. Bei Baidu gibt es hingegen noch keine kompletten Hardware-Spezifikationen, dagegen sind dort andere wichtige Daten abzulesen. Die Grundlage stellt zwar "nur" die Fotographie einer Excel-Auflistung dar, aber jene listet an anderer Stelle genannte Device-Nummern, die korrekte Art an Monitor-Anschlüssen, die korrekte nVidia-Bezeichnung für Stromverbrauchswerte (TGP anstatt TDP) und letztlich "NVLink" als die bei der Turing-Generation eingesetzte Verbindungs-Technologie auf, scheint damit also ziemlich wahrscheinlich "echt" zu sein.
Bei einer Umfrage vom Monatsanfang ging es darum, herauszufinden, mit wieviel Mehrperformance samt eventuellem Mehrspeicher nVidia bei der sich nun inzwischen entblätternden Turing-Generation mindestens ankommen muß, um für die Grafikkarten-Käufer ausreichend interessant zu sein. Teilweise gibt es nunmehr inzwischen eine gewisse Vorstellung zu diesen Fragen, aber zum Umfrage-Zeitpunkt war dies noch komplett offen, konnte frei von der Leber weg abgestimmt werden. Dabei bekam jede der Antwortoptionen ihre Stimmen – aber sicherlich die Antwortoption mit einer nur 25%igen Mehrperformance den geringsten Stimmenanteil mit nur 15,3%, während die Antwortoption einer 40%igen Mehrperformance mit 54,4% Stimmenanteil die absolute Mehrheit holte und selbst die Antwortoption einer 60%igen Mehrperformance mit einem Stimmenanteil von 30,3% noch bedeutsam groß ausfiel.
Mittels eines Videos hinterläßt nVidia reihenweise Anspielungen auf die kommenden Turing-basierten Gaming-Lösungen. Videocardz haben alle zu sehenden Teaser zusammengetragen, wonach sich klar der Verkaufsname der nächsten Gaming-Grafikkarte als "GeForce RTX 2080" ergibt – und zudem ein Datum wie eine Location, welches auf die Gamescom in Köln am 20. August 2018 hinausläuft. Zu diesem Zeitpunkt dürfte nVidia die Turing-basierten Gaming-Lösungen also vorstellen oder wenigstens offiziell ankündigen, ab 18 Uhr an diesem Tag wird nVidia den Livestream zu einer "GeForce Gaming Celebration" senden. Ob es zu diesem Zeitpunkt bereits Launchreviews und nachfolgend eine Marktverfügbarkeit gibt, bleibt noch abzuwarten, ist aber nicht unbedingt wahrscheinlich – üblicherweise teilt man dies heutzutage etwas auf, auf eine Ankündigung folgt wenig später der echte Launch, und auch der eigentliche Markteintritt könnte dann noch um ein paar Tage zeitversetzt erfolgen. Das ganze dürfte somit eine Angelegenheit von Ende August bis Anfang September werden.
| Chip | Hardware | 4K Perf. | Release | |
|---|---|---|---|---|
| Titan XT | Turing GV102 | vermtl. 4608 Shader-Einheiten @ 384 Bit Interface | geschätzt ~230-260% | Herbst 2018 |
| GeForce RTX 2080 Ti | Turing GV102 | vermtl. 4352-4480 Shader-Einheiten @ 352-384 Bit Interface | geschätzt ~210-240% | Herbst 2018 (?) |
| GeForce RTX 2080 | Turing GV104 | vermtl. 3072 Shader-Einheiten @ 256 Bit Interface | geschätzt ~160-180% | August/Sept. 2018 |
| GeForce RTX 2070 | Turing GV104 | vermtl. 2432-2560 Shader-Einheiten @ 256 Bit Interface | geschätzt ~130-150% | Herbst 2018 |
| Die Angaben dieser Tabelle stellen primär ungesicherte Annahmen dar, Performance-Werte gemäß des 4K Performance-Index. | ||||