AMD-Grafik

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Erste Testberichte zu AMDs "FidelityFX Super Resolution" zeigen Stärken & Schwächen des DLSS-Kontrahenten

Mit dem Radeon-Treiber 21.6.1 hat AMD am 22. Juni seinen DLSS-Kontrahenten "FidelityFX Super Resolution" (FSR) der Allgemeinheit zugänglich gemacht, gleichfalls erschienen eine Reihe von Testberichten hierzu. Dabei sind FSR und DLSS derzeit nur indirekt vergleichbar, da kein Spiel mit gleichzeitiger Unterstützung beider Grafik-Features existiert. Dennoch ist natürlich die mit FSR erzielbare Grafikqualität das große Thema der entsprechenden Testberichte. Jene wird zumeist gelobt und kommt (in den höheren Qualitätsstufen) auch deutlich besser heraus, als die zur FSR-Ankündigung vorliegenden Vergleichsbilder es vermuten lassen haben.

AMD FSR nVidia DLSS
offiziell unterstützte Grafikkarten AMD Radeon RX 400, 500, Vega, 5000 & 6000 Serien + alle AMD Ryzen APUs + nVidia GeForce 10, 16, 20 & 30 Serien nVidia GeForce 20 & 30 Serien (nicht GeForce 16)
inoffiziell unterstützte Grafikkarten jede DirectX-11-Hardware keine
Aktivierungs-Form Spielentwickler muß es ins Spiel einbauen und dort eine entsprechende Option anbieten
technische Ausgestaltung Upscaler mit Nachschärfung Upscaler auf Basis von Deeplearning-Informationen und zusätzlich temporaler Komponente (ab v1.9)
rechtlicher Status OpenSource proprietäres Feature
Release 22. Juni 2021 19. September 2018 (Turing-Launch)
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AMD stellt den Treiber-Support für pre-Polaris-Karten sowie für Windows 7 unvermittelt ein

Nachdem es nVidia vorgemacht hatte, zieht AMD nunmehr nach – und stellt gemäß einer Ankündigung im AMD-eigenen Blog den Treibersupport für frühere Grafikkarten sowie frühere Microsoft-Betriebssysteme ein. Der Grad der Support-Einstellung ist dabei teilweise sogar höher als bei nVidia, die nunmehr ohne zukünftige Treiber-Aktualisierungen dastehenden AMD-Grafikkarten in der Anzahl größer. Denn während nVidia auf Grafikkarten-Seite nur den Support der Kepler-Generation (GeForce 600/700 Serien) einstellen wird, läßt AMD jenen für gleich drei Grafikkarten-Serien auslaufen: Radeon HD 7000, Radeon R200, Radeon R300/Fury. Als Schmankerl oben drauf gilt dies bei AMD unverzüglich – und nicht wie bei nVidia mit wenigstens etwas Vorwarnzeit.

Windows 7 Windows 10
pre-Polaris-Karten (Radeon HD 7000, R200, R300 & Fury Serien) Supportende 21. Juni 2021 Supportende 21. Juni 2021
alle neueren AMD-Karten (Radeon RX400 bis RX6000 Serien) Supportende 21. Juni 2021 wird weiterhin unterstützt
Anmerkung: Windows 8/8.1 wurde von AMD schon seit längerer Zeit generell nicht mehr unterstützt
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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im ersten Quartal 2021

Die Marktforscher von Jon Peddie Research berichten über die Marktanteile im Markt der Desktop-Grafikkarten für das erste Quartal 2021. Hierbei hat sich zwischen AMD und nVidia nicht all zu viel getan: AMD konnte sich mit nunmehr 20% Marktanteil ein wenig gegenüber dem schwachen Vorquartal (nur 17%) berappeln, ist aber immer noch weit entfernt von den im Jahr 2019 bis Anfang 2020 erreichten Marktanteilen um die 30-Prozent-Marke herum. Natürlich ist alles spätestens ab dem zweiten Quartal 2020 stark beeinflußt durch sowohl die Pandemie-Auswirkungen sowie nachfolgend durch den neuen Cryptomining-Hype wie auch die resultierende Grafikkarten-Knappheit ab dem Jahresende 2020. Seitdem pendelt die Marktanteile zwischen AMD und nVidia nicht mehr grob um 30:70% herum, sondern vielmehr konstant um 20:80%.

AiB-Grafikchips Q1/2020 Q2/2020 Q3/2020 Q4/2020 Q1/2021
AMD 30,8% 22% 23% 17% 20%
nVidia 69,2% 78% 77% 83% 80%
Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen, Quelle: Jon Peddie Research
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Gerüchteküche: AMDs "Navi 33" soll genauso im Chiplet-Design antreten

Von Kepler @ Twitter (bekannt für einige, wenngleich nicht in jedem Fall 100%ig zutreffende Leaks zu zukünftiger AMD-Hardware) kommt die hochinteressante Aussage, wonach AMDs Navi-33-Chip mitnichten ein monolithisches Design darstellen soll – sondern genauso im Chiplet-Ansatz daherkommt wie die größeren RDNA3-Chips. Für Navi 33 soll damit schlicht nur ein einzelnes GCD benutzt werden – zuzüglich dann einem MCD als dem anderen durch den Twitterer angedeuteten Chip. Navi 33 würde somit aus einem GCD (Compute-Die mit Recheneinheiten) und einem MCD (Cache/Interface-Die) bestehen, Navi 31 und Navi 32 dann aus einer (unbekannten) Vielzahl an GCD und MCD. Damit würde AMD in der Tat das Chiplet-Konzept wirklich ausnutzen und nicht für dieselbe Aufgabenstellung unnötigerweise monolithische Designs auflegen – selbige gibt es wohl nur noch bei noch kleineren RDNA3-Chips.

It's technically wrong to say Navi 33 is monolithic, it's just a single GCD but there's more than 1 die...
Quelle:  Kepler @ Twitter am 8. Juni 2021

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AMD kündigt seinen DLSS-Kontrahenten "FSR" für AMD-Grafikkarten ab der Radeon RX 500 Serie an

Die zweite gewichtige Ankündigung von AMDs Computex-Vortrag (Update: besseres Video in 4K-Auflösung) war jene des DLSS-Kontrahenten "FidelityFX Super Resolution" (FSR). Das Feature soll am 22. Juni an den Start gehen und dann (laut einer AMD-Verlautbarung auf GPUOpen) offiziell AMD-Grafikkarten ab der Polaris-basierten Radeon RX 500 Serie zur Verfügung stehen. Inoffiziell wird man das Feature allerdings auch auf anderen Grafikkarten nutzen können – darunter auch nVidia-Modellen, wie von AMD im Livestream anhand einer GeForce GTX 1060 unter "Godfall" demonstriert. Dies zeigt darauf hin, dass FSR (wie DLSS) von den Spieleentwicklern selber eingebaut werden muß, nicht hingegen über den Grafikkarten-Treiber aktiviert wird. Die Spieleentwickler werden damit auch die Entscheidungsmacht darüber haben, für welche Grafikkarten bzw. Grafikkarten-Serien das FSR-Feature verfügbar wird. Einige Entwickler dürften hier sicherlich breiteren Support bieten, andere sich hingegen an die offiziellen AMD-Vorgaben halten.

AMD FSR nVidia DLSS
offiziell unterstützte Grafikkarten Radeon RX 500, Vega, 5000 & 6000 Serien + alle AMD Ryzen APUs GeForce 20 & 30 Serien (nicht GeForce 16)
inoffiziell unterstützte Grafikkarten vermutlich: Radeon RX 400 Serie + GeForce 10, 16, 20 & 30 Serien keine
Aktivierungs-Form Spielentwickler muß es ins Spiel einbauen und dort eine entsprechende Option anbieten
technische Ausgestaltung unbekannt temporale Rekonstruktion
rechtlicher Status OpenSource proprietäres Feature
Release 22. Juni 2021 19. September 2018 (Turing-Launch)
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AMD stellt die Radeon RX 6000M Serie an RDNA2-basierten Mobile-Beschleunigern vor

Als ersten Punkt von AMDs Computex-Vortrag hat AMD die Radeon RX 6000M Serie an Mobile-Beschleunigern auf RDNA2-Basis offiziell gemacht. Hiermit wagt AMD nach Jahren der fast völligen Abstinenz aus dem Mobile-Markt und dem ersten, kleinen Schritt zurück mit der Radeon RX 5000M Serie nunmehr einen echten Widereintritt ins Mobile-Segment, welches nach langjähriger nVidia-Dominanz somit wieder ein ernsthaftes Konkurrenz-Angebot bekommt. Vorgestellt wurden die drei Mobile-Lösungen Radeon RX 6600M, 6700M und 6800M, wobei erstere auf Basis des Navi-23-Chips erscheint und die beiden letztgenannten auf Basis des Navi-22-Chips. Der Navi-21-Chip schafft es somit nicht ins Mobile-Segment – was jedoch wenig verwundert, da dies bei nVidia (GA102) auch nicht anders ist.

Radeon RX 6600M Radeon RX 6700M Radeon RX 6800M
Chip-Basis AMD Navi 23 AMD Navi 22 AMD Navi 22
Technik 28 Shader-Cluster (1792 FP32-Einheiten), 32 MB Infinity Cache, 128 Bit GDDR6-Interface 36 Shader-Cluster (2304 FP32-Einheiten), 80 MB Infinity Cache, 160 Bit GDDR6-Interface 40 Shader-Cluster (2560 FP32-Einheiten), 96 MB Infinity Cache, 192 Bit GDDR6-Interface
Chip-Takt ?/2177/? MHz ?/2300/? MHz ?/2300/? MHz
Speicher 8 GB GDDR6 @ 14 Gbps 10 GB GDDR6 @ 16 Gbps 12 GB GDDR6 @ 16 Gbps
reguläre TGP bis zu 100 Watt bis zu 135 Watt 145 Watt "und mehr" (+15 Watt dynamischer Spielraum per Smartshift)
Release 31. Mai 2021 31. Mai 2021 31. Mai 2021
Taktraten-Angaben: 1. Base Clock, 2. Game Clock, 3. Boost Clock  (wobei Base- und Boost-Clock derzeit fehlen)
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Gerüchteküche: Navi 31 & Navi 32 im Chiplet-Design unter 5/6nm, jedoch nicht vor dem dritten Quartal 2022

Twitterer Vegeta hat eine Reihe von Tweets zu AMDs RDNA3-basierten Grafikchips "Navi 31" und "Navi 32" abgesetzt, welche einiges an neuen Informationen enthalten. Dabei scheint der Twitterer durchaus Zugang zu echten Quellen zu haben, denn die Langform-Erklärung für die in der Kurzform schon bekannten Chiplets "GCD" (= "Graphics Core Die") sowie vor allem "MCD" (= Multi Cache Die) war bislang noch nirgendwo derart zu lesen. Beide Chiplets kommen im übrigen in abweichender Fertigung daher – das GCD im erwarteten 5nm-Node, das MCD hingegen im 6nm-Node (einem 7nm-Derivat). Damit nimmt AMD etwas Druck aus der kommenden 5nm-Fertigung, welche im nächsten Jahr sicherlich ähnlich überlastet sein dürfte wie aktuell TSMCs 7nm-Fertigung.

With navi33 has 80 RDNA3 CU, why do some people think that the next generation flagship card can only increase by 40-50%?
 
Yeah, navi31 and navi32 are both chiplet.
 
By the way, navi31 and navi32 are both 5nm+6nm.
 
GCD: 5nm
MCD: 6nm
 
GCD: Graphics Core Die
MCD: Multi Cache Die
 
They haven't been taped out yet, so the specifications are not known.
 
RDNA3 will not be earlier than Q3 in 2022.

Quelle:  Vegeta @ Twitter am 30. Mai 2021 (samt nachfolgender Tweets)

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Umfrage-Auswertung: Wie ist der Ersteindruck zu AMDs Radeon RX 6700 XT?

Eine Umfrage von Ende März fragte nach dem Ersteindruck zur zuvor erschienenen Radeon RX 6700 XT. Die Midrange-Lösung von AMD mit einem Performance-Bild zwischen GeForce RTX 3060 Ti und 3070 wurde (AMD-typisch) gut von den Umfrageteilnehmern aufgenommen, selbst wenn die erzielten 57,3% positiver Ersteindruck nicht ganz so gut wie bei Radeon RX 6800 (67,2%) und Radeon RX 6800 XT (77,6%) ausgefallen sind. Gegenüber den genannten nVidia-Angeboten ist dies dennoch ein starkes Resultat, die GeForce RTX 3060 Ti kam seinerzeit auf 40,8% positiver Ersteindruck, die GeForce RTX 3070 sogar nur auf 16,4%.

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Systemanforderungen, erste Benchmarks und Grafikkarten-Empfehlungen zu Days Gone

Mit dem 18. Mai ging das vorher für zwei Jahre PlayStation-exklusive OpenWorld-Actionadventure "Days Gone" auch für den PC an den Start. Spieleentwickler "Bend Studio" hat hierfür die Unreal Engine 4 in einer reinen DirectX-11-Fassung bemüht, womit es logischerweise derzeit keinerlei Support für RayTracing und/oder DLSS gibt. Letzteres erscheint aber auch nicht unbedingt als notwendig, denn die in einem Blog-Eintrag zugunsten von PC-Fragen notierten offiziellen PC-Systemanforderungen fallen mit einer Grafikkarten-Empfehlung von "GeForce GTX 1060 6GB" oder "Radeon RX 580 8GB" vergleichsweise moderat aus – dies sind eher die typischen Anforderungen der Jahre 2018/19. Dabei ist ein wenig unklar, inwiefern diese Angaben zugleich eine Aussage zum benötigten Grafikkartenspeicher darstellen soll: Denn bei der GeForce GTX 1060 gibt es schließlich auch eine erhebliche Performance-Differenz zwischen den Versionen mit 3 und 6 GB, während bei der Radeon RX 580 diesbezüglich nur ein geringer Unterschied zwischen den Versionen mit 4 und 8 GB existiert.

offizielle PC-Systemanforderungen zu "Days Gone"
Minimum Empfohlen
allgemein Windows 10 64-Bit, DirectX 11, 70 GB Festplatten-Platzbedarf (SSD empfohlen)
Prozessor Core i5-2500K oder FX-6300 Core i7-4770K oder Ryzen 5 1500X
Speicher 8 GB RAM 16 GB RAM
Grafikkarte GeForce GTX 780 oder Radeon R9 290 GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 580 8GB
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Umfrage-Auswertung: Welcher Mehrpreis ist beim Grafikkarten-Kauf noch erträglich?

Als indirekte Fortsetzung zur vorhergehenden Cryptomining-Umfrage folgte Anfang Mai eine Umfrage nach, welche – im Sinne des aktuellen Cryptomining-Hypes und der damit einhergehenden übertriebenen Grafikkarten-Straßenpreise – nach den noch erträglichen Mehrpreisen beim Grafikkarten-Kauf fragte. Ähnlich zur Cryptomining-Umfrage ergab sich dabei eine sehr klare Front, wenn immerhin 72,6% der Umfrageteilnehmer angeben, nur zum Listenpreis zu kaufen. Gemäß der Foren-Diskussion zum Thema gaben dabei einige Umfrageteilnehmer sogar an, eher denn unterhalb des Listenpreises zu kaufen – selbigen also vielmehr als oberen Maßstab anzusehen.

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