IT-Business

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nVidia-Geschäftsergebnisse Q2/2016: Rekorde schon in einem zweiten Jahresquartal

Noch nachzutragen wäre nVidias zum Monatsmitte veröffentlichen Geschäftsergebnisse für das abgelaufene zweite Kalenderquartal 2016, welches bei nVidia allerdings dem zweiten Finanzquartal des Finanzjahres 2017 entspricht und abweichend vom Kalender über die Monate Mai, Juni und Juli läuft. In diesem Zeitraum hat nVidia mal wieder dick zugeschlagen: Der Umsatz kletterte um +23,9% zum Vorjahreszeitraum bzw. um +9,4% zum Vorquartal. Beim operativen Gewinn ging es um gleich +317% zum Vorjahreszeitraum bzw. um +29,4% zum Vorquartal nach oben, der nominelle Gewinn fiel mit +873% zum Vorjahreszeitraum bzw. +29,1% zum Vorquartal sogar nochmals besser aus. Speziell die Vergleiche beim Gewinn zum Vorjahreszeitraum sind natürlich etwas zweifelhaft, da jener Vergleichszeitraum in Form des zweiten Kalenderquartals 2015 hohe Einmalbelastungen gesehen hatte, die Gewinnzahlen jenes Quartals also untypisch für nVidia sehr niedrig lagen.

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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im ersten Halbjahr 2016

Seitens der Marktforscher von Jon Peddie Research liegen neuen Zahlen zu den Grafikchip-Marktanteilen in den abgelaufenen ersten beiden Jahresquartalen vor. Im Gesamtmarkt aller Grafikchips, welcher üblicherweise von den in den heutigen PC-Prozessoren verbauten integrierten Grafiklösungen dominiert wird, liegt weiterhin Intel mehr als deutlich vorn – auf den Plätzen danach hat sich jedoch überraschendes getan: Der im letzten Jahr noch klare zweite Platz von nVidia ist inzwischen deutlich in Gefahr, denn während nVidia gerade im zweiten Jahresquartal klar abgebaut hat, konnte AMD über die gesamte erste Jahreshälfte ebenso klar zulegen. Derzeit liegen beide Grafikchip-Entwickler nur wenige Zehntelprozentpunkte auseinander – eine wie gesagt eher überaschende Entwicklung, denn rein von den Produkten her bot das erste Halbjahr 2016 nicht wirklich einen Anlaß für diese Entwicklung. Möglicherweise hat AMD endlich besseren Zugang zum OEM-Geschäft gefunden, eventuell spielen hier auch die mal mehr und mal weniger erfolgreichen Abverkaufsaktionen zu den 28nm-basierten Grafiklösung eine Rolle.

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Umfrage-Auswertung: In welchem Preisbereich werden Grafikkarten gekauft?

Eine Umfrage von Ende Juni ging der Frage nach, in welchem Preisbereich Grafikkarten üblicherweise gekauft werden – verbunden mit der Nebenfrage, ob man die sich selbst gesetzte Preisobergrenze wirklich strikt auslegt oder eher nur als Versuch ansieht, jene zu erfüllen. In dieser Nebenfrage gab es eine klare Antwort der Umfrage-Teilnehmer, welche zu immerhin 82% die sich selber gesetzte Preisobergrenze nicht wirklich strikt sehen – die restlichen 18% halten sich hingegen an diese eigene Vorgabe. In der Hauptfrage gab es dagegen die zu erwartende Konzentration bei einem Zielpreis im mittleren Preisbereich, wobei der einzelne Preisbereich von bis 300 Euro mit 38,8% Stimmenanteil sehr deutlich in Front liegt.

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Die Entwicklung der Grafikkarten-Preise 1999-2016

Mit dem Launch der ersten 14/16nm-Grafikkarten – und dabei insbesondere der Spitzenmodelle GeForce GTX 1080 und Titan X – wollen wir eine entsprechende Meldung vom April aktualisieren und um eben diese zwei Grafikkarten ergänzen (die GeForce GTX 980 Ti wurde seinerzeit schon auf vielfachen Wunsch hin zugefügt). Das neue Diagramm zeigt wohl noch besser an, wohin die Reise bei nVidia zumindest im Bereich der jeweiligen Spitzenlösungen geht – derzeit ganz klar in Richtung deutlich höherer Spitzenpreislagen. Die Differenz zu vorher über ein Jahrzehnt grob gehaltenen Preislagen ist so augenfällig, das hierbei nicht nur Profitinteressen seitens nVidia, sondern natürlich auch die stark steigenden Kosten beim Chipdesign und der Halbleiterfertigung eine Rolle spielen dürften:

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AMD Geschäftsergebnisse Q2/2016: Pro forma erholt, aber weiterhin schwaches Geschäft

Kurz nach Intel hat nun auch AMD seine Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2016 vorgelegt. Nominell gesehen hat man dabei gute Zahlen zu bieten: Der Quartalsumsatz ging um +9,0% gegenüber dem Vorjahresquartal nach oben sowie sogar um +23,4% gegenüber dem Vorquartal. Man konnte dabei im Jahresvergleich sowohl im klassischen PC-Geschäft (CPUs, APUs & Grafikchips) um immerhin +15% zulegen (435 Mill. $ Umsatz), als auch in der SemiCustom-Sparte um +5% (592 Mill. $ Umsatz). Beim nominellen Ergebnis konnten die deutlichen Verlustzahlen von Vorjahresquartal & Vorquartal auf ein nur noch leichtes Minus von -8 Mill. Dollar zurückgefahren werden, während beim insgesamten Ergebnis der ebenfalls deutliche Verlust von Vorjahresquartal & Vorquartal sogar in ein ganz vernünftiges Plus von +69 Mill. Dollar umgedreht werden konnte.

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Intel Geschäftsergebnisse Q2/2016: Solide Geschäfte trotz stark fallenden Gewinns wegen Einmaleffekten

Prozessorenentwickler Intel hat seine Geschäftsergebnisse für das zweite Jahresquartal 2016 vorgelegt, welche solide und weiterhin mit Wachstumkurs zu sehen sind, allerdings aufgrund von Einmaleffekten (Abfindungen bei der Reduzierung der Mitarbeiterzahl) einen starken Gewinneinbruch mit sich bringen. Eben weil dies Einmaleffekte sind, welche in diesem Quartal Intel immerhin 1,4 Milliarden Dollar gekostet haben, hat das ganze wenig mit dem eigentlichen Geschäft zu tun (auch wenn es im nächsten Quartal nochmal um eine ähnliche Summe gehen wird). Jenes eigentliche Geschäft lief erneut vernünftig ab, der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,6% gesteigert werden – fiel allerdings gegenüber dem direkten Vorquartal um 1,2%. Eine gewisse Erklärung hierfür liegt darin, daß das erste Jahresquartal bei Intel untypischerweise 14 Kalenderwochen umfasste – normalerweise sind es nur 13 (eine Differenz von immerhin +7,7%). Das sich im ersten Jahresquartal andeutende mittlere Umsatzwachstum für das Gesamtjahr wird somit jedoch erheblich abgeschwächt – noch ist Intel allerdings im (leicht) grünen Bereich, ist eine Umsatzsteigerung für das Gesamtjahr weiterhin erreichbar.

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nVidia-Geschäftsergebnisse Q1/2016: Exzellenter Start ins neue Geschäftsjahr

Grafikchip-Entwickler nVidia hat letzte Woche seine Geschäftsergebnisse für das (grobe) erste Kalenderquartal 2016 bekanntgegeben – welches bei nVidia abweichend vom Kalender vom 1. Februar bis 1. Mai 2016 läuft und buchhalterisch das erste Fiskalquartal des nVidia-Fiskaljahres 2017 darstellt. Durch die kleine Kalender-Abweichung liegt bei nVidia der schwache Monat Januar immer mit im (üblicherweise starken) vierten Geschäftsquartal – das erste Geschäftsquartal verbleibt aber natürlich trotzdem auf dem Status als schwächstes Jahresquartal. Und so gesehen hat nVidia erneut erstklassig zulegen können: Gegenüber dem Vergleichzeitraum des Vorjahres ging es beim Umsatz um 13,4% nach oben, beim nominellen Gewinn um gleich 46,3% und beim operativen Gewinn um noch 39,2%. Im Prinzip wurden nahezu die Werte des dritten Geschäftsquartals 2015 erreicht – und natürlich ist ein drittes Quartal üblicherweise das zweitbeste im Jahr, deutet damit alles auf klar steigende Umsätze und Gewinne für das Gesamtjahr 2016 bei nVidia hin.

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Intel stellt Sofia & Broxton ein, zieht sich aus dem Markt für Smartphone-SoCs zurück

Ein ziemlicher Schocker versteckt sich in einer Analyse zur neuen Intel-Strategie seitens Forbes: Intel hat alle Arbeiten an x86 Smartphone-SoCs eingestellt – im genauen dem LowCost-SoC "Sofia" sowie dem noch nicht erschienenen HighEnd-SoC "Broxton", letzterer ein Abkömmling aus der Apollo-Lake-Entwicklung von Intels LowPower-Prozessoren. Golem bestätigten mittels Rückfrage bei Intel die Einstellung dieser beiden SoCs, nach denen Intel nur noch mit CherryTrail-basierten Produkten als potentielle Smartphone-SoCs dasteht. In beiden Fällen sind die dort herauskommenden SoCs aber nicht wirklich gut für das Smartphone-Segment geeignet – was dann letztlich dazu führt, das Intel jenes Smartphone-Segment faktisch komplett aufgibt. Angesichts der Milliarden-Investitionen (samt Milliarden-Verlusten) in diese Sparte ist dies ein erstaunlicher Schritt, welcher sicherlich dem geringen Markterfolg der x86 Smartphone-SoCs von Intel Rechnung trägt, trotzdem aber für einen Chipriesen wie Intel eine schwere Niederlage darstellt.

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Umfrage-Auswertung: Zu welchem System geht die langfristige Tendenz der Windows-Gamer?

Eine Umfrage von Mitte April stellte die provokative Frage in den Raum, auf welcher Plattform sich der Windows-Gamer in mittel- bis langfristiger Zukunft sieht. Als Auswahlmöglichkeiten für den Wechsel weg von Windows als Gaming-Plattform standen hierfür die Spielekonsolen, Linux sowie eine dritte, noch unbekannte Alternative zur Verfügung – und natürlich die Option, nicht zu wechseln, sondern bei Windows zu bleiben. Hierfür stimmten gleich 42,8% der Umfrage-Teilnehmer, welche auch keinen Wechselgrund sehen – weitere 11,7% werden wahrscheinlich bei Windows bleiben, trotz das teilweise Wechselbedarf gesehen wird. Dies sind mit 54,5% erst einmal die knappe Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer, welche also weiterhin Windows als Gaming-Plattform die Treue halten wollen.

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AMD Geschäftsergebnisse Q1/2016: Nochmals schlechter als in den vorhergehenden Quartalen

Nachdem AMD im letzten Jahr Quartal für Quartal mit jeweils nochmals schlechteren Geschäftszahlen schockte, haben es die nunmehr vorgelegten Geschäftszahlen für das erste Quartal 2016 erneut in sich: AMD fällt in diesem auf einen Umsatz von nur noch 832 Millionen Dollar zurück – selbst für ein erstes Jahresquartal ist dies sagenhaft schlecht. Gegenüber dem Vorjahresquartal ging es um 19,2% beim Umsatz zurück, wenigstens fielen nomineller wie operativer Gewinn nunmehr deutlich weniger negativ aus als in diesem ersten Geschäftsquartal 2015 (bleiben aber weiterhin klar negativ). Die Talfahrt von AMD geht also entschieden weiter – was besonders schmerzlich ist, da sich zuletzt eher der Trend abgezeichnet hatte, das sich jene Talfahrt wenigstens erheblich abbremsen würde.

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