Eine Umfrage vom Ende des Juli (und damit noch vor allem jetzt bekannten Wissen) ging der hypothetische Frage nach, für was man sich bei nominell gleichen Grafikkarten entscheiden würde – nVidias Ampere oder AMDs RDNA2? Dabei kann es durchaus noch zu dieser Situation kommen: AMDs Radeon RX 6000 Karten scheinen den Kampf aufgenommen zu haben und haben das Potential, an die GeForce RTX 3080 heranzukommen – zumindest eine AMD-Konkurrenz bis hin zur GeForce RTX 3070 ist damit in jedem Fall gesichert. Gleichzeitig wird nVidia den erwarteten AMD-Vorsprung bei den Speichermengen nachträglich noch kontern, so dass auch auf diesem Feld ein Gleichstand erreicht werden kann. Inwiefern die Performance der einzelnen Karten sowie deren Preispunkt wirklich vergleichbar ausfallen, bleibt dann die konkrete Produktgestaltung des Radeon RX 6000 Portfolios abzuwarten – aber die theoretische Chance, dass hier und da Paarungen von bei den technischen Daten wie auch dem Preispunkt vergleichbaren Karten herauskommen, bleibt tatsächlich weiterhin bestehen.
Videocardz bringen nochmals das Thema der lange Zeit vermuteten und zuletzt nahezu sicher bestätigten Ampere-Karten mit verdoppelter Speichermenge hoch bzw. geben dem ganzen nunmehr eine Terminlage: Danach sollen laut den Quellen von Videocardz sowohl GeForce RTX 3070 16GB als auch GeForce RTX 3080 20GB in diesem Dezember antreten. Damit einher geht auch eine kleine Änderung der Grafikkarten selber: Die GeForce RTX 3070 16GB war ursprünglich wohl als "GeForce RTX 3070 Ti" geplant, von diesem Verkaufsnamen ist nVidia augenscheinlich abgerückt. Damit dürfte auch der bisher sich aus der Namenswahl ergebende Hardware-Unterschied zur regulären GeForce RTX 3070 entfallen – sprich, das 16-GB-Modell bekommt wohl weder mehr freigeschaltete Shader-Cluster oder/und höhere Taktraten mit auf den Weg. Die Differenz beider neuer Ampere-Karten dürfte somit allein im Grafikkartenspeicher liegen – GeForce RTX 3070 & 3080 bekommen schlicht Seiten-Varianten mit verdoppelter Speichermenge.
Chip | Hardware | Speicher | Listenpreis | Status | Release | |
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GeForce RTX 3090 | GA102 | 82 SM @ 384 Bit | 24 GB GDDR6X | $1499 | veröffentlicht | 24. Sept. 2020 |
GeForce RTX 3080 20GB | GA102 | 68 SM @ 320 Bit | 20 GB GDDR6X | vermtl. $799-899 | handfeste Indizien | angebl. Dez. 2020 |
GeForce RTX 3080 10GB | GA102 | 68 SM @ 320 Bit | 10 GB GDDR6X | $699 | veröffentlicht | 17. Sept. 2020 |
GeForce RTX 3070 16GB | GA104 | 46 SM @ 256 Bit | 16 GB GDDR6 | vermtl. $599 | Gerücht | angebl. Dez. 2020 |
GeForce RTX 3070 8GB | GA104 | 46 SM @ 256 Bit | 8 GB GDDR6 | $499 | offiziell | 29. Okt. 2020 |
GeForce RTX 3060 Ti | GA104 | angebl. 38 SM @ 256 Bit | 8 GB GDDR6 | vermtl. $399 | Gerücht | angebl. Mitte Nov. 2020 |
GeForce RTX 3060 | GA106 | vermtl. 28-30 SM @ 192 Bit | 6 GB GDDR6 | vermtl. $299 | Annahme | vermtl. Q1/2021 |
GeForce RTX 3050 | GA107 | vermtl. 18-20 SM @ 128 Bit | 4 GB GDDR6 | vermtl. $199 | Annahme | vermtl. Q1/2021 |
Mitten zwischen den Launches von GeForce RTX 3080 & 3090 ist am 24. September die Shooter-Fortsetzung Serious Sam 4 in den Handel gegangen. Das Baller-Spiel kommt auf Basis einer überarbeiteten Serious-Engine von wiederum Spieleentwickler Croteam sowie Publisher Devolver Digital daher. Die auf Steam einsehbaren offiziellen PC-Systemanforderungen notieren dann nichts gänzlich ungewöhnliches: Beachtbar ist zum einen die Minimum-Anforderung von 3 GB Grafikkartenspeicher – was derart wichtig zu sein scheint, als dass man beispielsweise lieber eine GeForce GTX 970 notierte, anstatt der vom abgeforderten Performance-Niveau her eher passenden GeForce GTX 960. Letztere gab es auch in einer 4-GB-Ausführung, aber dies ist weniger bekannt bzw. könnte bei ungenauer Daten-Weitergabe jenes Detail möglicherweise verlorengehen. Und zum anderen ist die Hardware-Empfehlung mit GeForce GTX 1080, Radeon RX Vega 64 oder Radeon RX 5700 auf jeweils 8 GB VRAM durchaus gehaltvoll zu nennen – und auch wieder mit Betonung auf einem ziemlich großen Grafikkartenspeicher.
offizielle PC-Systemanforderungen zu "Serious Sam 4" | ||
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Minimum (gedacht für 1280x720 @ 30 fps) | Empfohlen | |
allgemein | Windows 10 64-Bit, DirectX 11, 42 GB Festplatten-Platzbedarf | |
Prozessor | 4-Kern-CPU @ 2.5 GHz | 8-Kern-CPU @ 3.3 GHz |
Speicher | 8 GB RAM & 3 GB VRAM | 16 GB RAM & 8 GB VRAM |
Grafikkarte | GeForce GTX 780, GeForce GTX 970, GeForce GTX 1050 oder Radeon HD 7950, Radeon R9 280, Radeon RX 470 | GeForce GTX 1080, GeForce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 64, Radeon RX 5700 |
Mit der Umfrage von letzter Woche wurde nach dem Ersteindruck zu nVidias GeForce RTX 3080 gefragt – glücklicherweise weitgehend noch vor dem Aufkommen der Crash-to-Desktop-Problematik, welche wohl eher unter die Rubrik "Bugfixing" fällt und damit besser nicht als Bewertungsmaßstab für das Produkt an sich geeignet ist. Denn selbiges wurde außerhalb dieser Thematik überaus wohlwollen beurteilt: 46,9% positiver Ersteindruck zu 39,1% durchschnittlichem Ersteindruck und nur 14,0% negativem Ersteindruck sind ein auf nVidia-Seite innerhalb der vorhergehenden Turing-Generation niemals auch nur im Ansatz erreichtes gutes Ergebnis. nVidia kommt damit fast an die Spitzen-Ergebnisse der früheren, ebenfalls im 700-Dollar-Feld rangierenden GeForce GTX 980 Ti (52,2% – 24,2% – 23,6%) und GeForce GTX 1080 Ti (61,9% – 21,0% – 17,1%) heran, beim (sehr niedrigen) negativen Ersteindruck findet sich unter vergleichbar teuren früheren Grafikkarten sogar überhaupt keine Vergleichs-Hardware mehr.
Bei Hardwareluxx hat man sich die Performance-Auswirkungen des nVidia-Treibers 456.55 auf die GeForce RTX 3080 angesehen. Der Treiber mit einem Fix gegenüber der Problematik der auf den Desktop crashenden Ampere-Karten senkt prinzipiell gesehen Taktraten-Spitzen und damit auch nur Taktraten-Ausreißer nach oben hin, hat also keine Auswirkungen auf den normalerweise anliegenden Takt und nur marginale Auswirkungen auf die durchschnittlichen Taktraten. Trotzdem gibt es einen gewissen Performance-Effekt, welcher mit -0,7% unter der UltraHD-Auflösung über acht Spiele-Benchmarks hinweg zwar klein, aber belegbar ist. Dabei legten zwei Spiele-Titel mit dem neuen Treiber sogar geringfügig zu, unter vier Spielen anderen gab es hingegen Performance-Abschläge bis zu (im Maximalfall) −2,4%. Unter kleineren Auflösungen als UltraHD verwischt der Effekt durch die zunehmende CPU-Limitierung etwas, bleibt aber weiterhin sichtbar.
FullHD | WQHD | UltraHD | |
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GeForce RTX 3080: 456.38 vs. 456.55 | −0,4% | −0,6% | −0,7% |
basierend auf den Ausführungen von Hardwareluxx |
Mit der GeForce RTX 3090 hat nVidia an diesem Donnerstag die zweite Grafikkarte der Ampere-Generation in den Ring geschickt. Während die GeForce RTX 3080 von vorangegangener Woche das neue HighEnd-Flaggschiff darstellt, ist die GeForce RTX 3090 als reine Enthusiasten-Lösung konzipiert – sehr gut anhand der vergleichsweise geringen Mehrperformance für einen geradezu extremen Preisaufschlag zu sehen. Bei dieser Karte geht es darum, denjenigen "das Allerbeste" an die Hand zu geben, welche nichts darunter akzeptieren wollen, Vernunft oder gar das Preis/Leistungs-Verhältnis spielen hierbei keine bedeutsame Rolle. Mittels der nachfolgenden Launch-Analyse soll wiederum zusammengetragen werden, was die Launchreviews zur GeForce RTX 3090 an relevanten Informationen aufgeboten haben, mit Konzentration auf die übliche Werte-Verdichtung zu den Punkten Performance, Stromverbrauch, Energieeffizienz sowie (Sakrileg) des Preis/Leistungs-Verhältnisses ... zum Artikel.
Mehrleistung der GeForce RTX 3090 | UltraHD | RT/4K | Energieeff. | Preis/Leist. |
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3090 vs. GeForce RTX 3080 | +12% | +14% | +2% | −48% |
3090 vs. GeForce RTX 2080 Ti | +47% | +58% | +12% | +18% |
normiert auf FE/Referenz-Modelle; Energieeffizienz und Preis/Leistungs-Verhältnis bezogen auf die UltraHD/4K-Performance |
Nur wenige Tage nach dem Launch des neuen HighEnd-Flaggschiffs "GeForce RTX 3080" folgt heute mit der "GeForce RTX 3090" gleich die Enthusiasten-Ausführung innerhalb der Ampere-Generation. Beiderseits auf dem GA102-Chip basierend, kann die größere GeForce RTX 3090 gegenüber der kleineren GeForce RTX 3090 eine klar höhere Anzahl an freigeschalteten Shader-Clustern, das volle Speicherinterface und vor allem einen mehr als verdoppelten Speicherausbau ins Feld führen. Nominell liegen allerdings trotzdem nur +19,5% Rechenleistung sowie +23,2% Speicherbandbreite zwischen beiden Grafikkarten, was ergo die Mehrperformance der GeForce RTX 3090 in den allermeisten Fällen effektiv begrenzen dürfte. Die eigentliche Problematik der GeForce RTX 3090 besteht jedoch in deren Mehrpreis, denn mit 1499 Dollar/Euro ist die Karte mehr als doppelt so teuer angesetzt wie die GeForce RTX 3080. Dies gibt für die wiederum zahlreichen Launchreviews ein hartes Brot, da irgendwelche Pro-Argumente zugunsten der GeForce RTX 3090 zu finden – aber zumindest gibt es diesesmal die Tests zu den ersten Herstellerkarten mit am gleichen Tag. Zeitgleich mit den Launchreviews startet die Diskussion zum Launch in unserem Forum und ist wieder nachfolgend eine Launch-Analyse an dieser Stelle zu erwarten, welche die aufgelaufenen Benchmarks zusammenfassen und aufbereiten wird.
Technik | Listenpreis | Launch | |
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GeForce RTX 3090 | Ampere GA102, 82 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X | $1499 (UVP: 1499€) | 24. Sept. 2020 |
GeForce RTX 3080 | Ampere GA102, 68 SM @ 320 Bit, 10 GB GDDR6X | $699 (UVP: 699€) | 16. Sept. 2020 |
GeForce RTX 3070 | Ampere GA104, 46 SM @ 256 Bit, 8 GB GDDR6 | $499 (UVP: 499€) | 15. Okt. 2020 |
Nach dem Launch der GeForce RTX 3080 richtet sich die Aufmerksamkeit natürlich auf die nachfolgende GeForce RTX 3090 als dem Vollausbau des GA102-Chips möglichst nahekommendes Produkt. Über die letzten Tage haben sich hierzu einige Benchmark-Leaks angesammelt, welche unabhängig der reinen technischen Daten eine grobe Einschätzung des zu erwartenden liefern können: So ergaben sich zwischen beiden Ampere-Grafikkarten +18% unter dem Userbenchmark, +16% unter dem Geekbench 5, +19% unter TimeSpy samt +20% unter TimeSpy Extreme, allerdings nur +10% unter den Spiele-Benchmarks eines geleakten fernöstlichen Reviews sowie letztlich +19% unter Blender. Dies ergibt eine ziemlich weite Spanne an möglichen Resultaten – wobei jedoch wahrscheinlich die TimeSpy-Resultate am ehesten den später zu erwartenden Launchreviews nahekommen sollten, diese Regel traf zumindest bei den Vorab-Tests zur GeForce RTX 3080 ebenfalls schon zu.
Technik | 4K Perf.Index | Liste | Release | |
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GeForce RTX 3090 | GA102, 82 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X | geschätzt ~370-390% | $1499 | 24. Sept. 2020 |
GeForce RTX 3080 | GA102, 68 SM @ 320 Bit, 10 GB GDDR6X | 324% | $699 | 16. Sept. 2020 |
GeForce RTX 2080 Ti | TU102, 68 SM @ 352 Bit, 11 GB GDDR6 | 247% | $1199 | 19. Sept. 2018 |
GeForce RTX 3070 | GA104, 46 SM @ 256 Bit, 8 GB GDDR6 | geschätzt ~220-240% | $499 | 15. Okt. 2020 |
4K Perf.Index basierend auf den neuen, vorläufigen Index-Werten |
Mit dem Launch der GeForce RTX 3080 gibt nVidia den Startschuß zu einer neuen Grafikkarten-Generation basierend auf einer neuen Technik-Grundlage in Form der Ampere-Architektur. Jene soll mal wieder ein ordentliches Performance-Plus ohne dafür allerdings steigende Grafikkarten-Preise bieten – ein Punkt, welcher bei der vorhergehenden Turing-Generation (anfänglich) nicht gegeben war und welchen nVidia mittels der Ampere-Generation korrigieren möchte. Das Erstlingswerk "GeForce RTX 3080" beerbt dabei die vorherigen GeForce RTX 2080 & 2080 Super Karten zum selben Preispunkt, soll aber dennoch klar schneller als die (teurere) GeForce RTX 2080 Ti herauskommen. Mittels der nachfolgenden Launch-Analyse soll zusammengetragen werden, was die Launchreviews an relevanten Informationen zu bieten haben, mit Konzentration auf die übliche Werte-Verdichtung in den Bereichen Performance und Stromverbrauch ... zum Artikel.
Speicher | Perf.Index | Verbrauch | Liste | Straßenpreis | |
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GeForce RTX 3080 | 10 GB | 324% | 325W | $699 | 790-900 Euro — nVidia-Shop: 699€ |
GeForce RTX 2080 Ti | 11 GB | 247% | 273W | $1199 | 1050-1300 Euro (Auslauf-Status) |
GeForce RTX 2080 Super | 8 GB | 205% | 246W | $699 | 600-750 Euro (Auslauf-Status) |
GeForce RTX 2080 | 8 GB | 192% | 230W | $799 | 600-750 Euro (Auslauf-Status) |
GeForce RTX 2070 Super | 8 GB | 178% | 215W | $499 | 420-520 Euro |
Radeon VII | 16 GB | 176% | 274W | $699 | EOL |
GeForce GTX 1080 Ti | 11 GB | 173% | 239W | $699 | EOL |
Radeon RX 5700 XT | 8 GB | 163% | 221W | $399 | 360-400 Euro |
Performance, Verbrauch & Listenpreis = FE/Referenz-Modelle; Straßenpreise = alle verfügbaren Modelle |
Videocardz bringen in zwei Meldungen weitere Hinweise auf die Existenz von GeForce RTX 3070/3080 Grafikkarten mit verdoppelter Speichenmenge – nachdem zum jeweiligen Launch dieser Karten wie bekannt nur Ausführungen mit 8 bzw. 10 GB Grafikkartenspeicher zur Verfügung stehen (werden). Die erste Meldung weist schlicht auf den Umstand hin, wonach das Ampere GA102 Whitepaper (PDF) die bisherige GeForce RTX 3080 in den dortigen Tabellen als "GeForce RTX 3080 10 GB" in den jeweiligen Tabellentiteln führt – die anderen nVidia-Grafikkarten hingegen ohne diese explizite Nennung der Speichermenge im Grafikkarten-Namen geführt werden. Dies macht man logischerweise nur, wenn auch noch eine andere, in der Speichermenge abweichende Grafikkarten ansonsten gleichen Namens existiert – sprich eine "GeForce RTX 3080 20 GB" (non-Super, non-Ti). Andererseits muß auch kein logischer Grund dahinterstecken, sondern könnte der Whitepaper-Editor das ganze einfach nach Gusto benannt haben. Wenn die Angabe eine Bedeutung hat, ist die Auslegung klar – aber die Angabe muß halt nicht zwingend eine Bedeutung haben.
initales Ampere-Portfolio | spätere Speicherverdopplung | Portfolio-Auffüllung 2021 | |
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GA102 | GeForce RTX 3090 24GB GeForce RTX 3080 10GB |
GeForce RTX 3080 20GB |
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GA104 | GeForce RTX 3070 8GB GeForce RTX 3060 Ti 8GB |
GeForce RTX 3070 16GB |
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GA106 | GeForce RTX 3060 6GB | ||
GA107 | GeForce RTX 3050 4GB |