Eine Umfrage vom Februar-Anfang beschäftigte sich mit der Frage, inwiefern die zuvor aufgestellten Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2020/21 derzeit Nutzer-seitig erfüllt werden. Dabei ergab sich eine klare Tendenz pro der Erfüllung oder zumindest knappen Erfüllung selbst der Hardware-Empfehlung (für FullHD), immerhin 74,6% der Umfrageteilnehmer können dieser Gruppe zugerechnet werden. Weitere 19,2% erfüllen dagegen wenigstens noch die Mindestanforderungen oder liegen nur knapp darunter, womit nur 6,2% der Umfrageteilnehmer deutlich unterhalb der Mindestanforderung dastehen. Prinzipiell haben die Spiele-Entwickler damit im 3DCenter eine exzellente Ausgangslage, wenn weit über 90% kein Problem mit den derzeit höchsten Mindestanforderungen haben und gut drei Viertel dies sogar für die derzeit höchsten Hardware-Empfehlungen sagen können.
Mit der GeForce RTX 30 Mobile-Serie hat nVidia zur CES 2021 eine neue, Ampere-basierte Serie an Mobile-Grafiklösungen vorgestellt, welche derzeit in Form erster Notebooks in den Markt kommt. Wie bei allen jüngeren Mobile-Serien verfügen auch die GeForce RTX 30 Mobile-Beschleuniger über einen TGP-Rahmen und damit eine vergleichsweise wandelbare Performance. Bei der GeForce RTX 30 Mobile-Serie ist dies nun erstmals einer breiteren Öffentlichkeit aufgefallen, sicherlich forciert durch nVidias Entscheidung, auf die Begriffe "MaxQ" und "MaxP" zur groben Performance-Angabe zu verzichten – obwohl auch jene ziemlich wandelbar waren (und noch sind). In Folge dessen gab es erstmals Mobile-Benchmarks unter Berücksichtigung und Angabe der jeweils vorliegenden TGP zu beobachten, womit es mittels nachfolgendem Überblicks-Artikel möglich sein sollte, die Performance von nVidias GeForce RTX 30 Mobile-Serie zumindest grob (gegeneinander wie auch im Vergleich zum Desktop) einzuordnen ... zum Artikel.
| 4K-Performance | TGP ~65W | TGP ~90W | TGP ~120W | TGP ~150W | Performance-Spannweite |
|---|---|---|---|---|---|
| GeForce RTX 3070 Desktop | - | - | - | - | 245% bei 220W GCP |
| GeForce RTX 3080 Laptop | - | ~170% | ~190% | ~210% | ~160-220% bei 80-165W TGP |
| GeForce RTX 3070 Laptop | - | ~155% | ~175% | - | ~145-190% bei 80-140W TGP |
| GeForce RTX 3060 Laptop | ~110% | ~135% | ~150% | - | ~105-150% bei 60-130W TGP |
| aktualisiert am 8. März 2021 auf Basis neuer Werte (siehe Nachträge) Anmerkung: Genauigkeit ±5 Prozentpunkte ... Performance-Angaben gemäß dem 3DCenter UltraHD/4K Performance-Index |
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Laut Twitterer Kopite7kimi gibt es eine bedeutsame Spezifikations-Änderung an der einstmals für diesen Februar geplanten, zuletzt allerdings auf Eis liegenden GeForce RTX 3080 Ti: Wurde die Karte ziemlich von Anfang an immer mit 20 GB GDDR6X-Speicher beschrieben und war demzufolge als (günstigere) Ausweichvariante zur GeForce RTX 3090 für Grafikkarten-Käufer mit Faible für viel Grafikkartenspeicher interessant, sollen es nunmehr nur noch 12 GB GDDR6X werden. Zugleich sinkt die Anzahl der aktiven Shader-Cluster des (augenscheinlich) zugrundeliegenden GA102-Chips von 82 auf 80 ab, was allerdings kürzlich schon per Gerücht vermeldet wurde. Interessanterweise werden diese Spezifikationen inzwischen seitens VideoCardz und Igor's Lab auf Basis jeweils eigener Quellen bestätigt: Erstere bringen zusätzlich die neue Terminlage "April" ins Gespräch, laut letzteren wird zumindest die Speichermenge seitens nVidias bereits gegenüber den Boardpartnern kommuniziert.
Things have changed.
Maybe the current spec is 10240FP32, 12G GD6X.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 6. Februar 2021
Am 20. Januar 2021 ist mit "Hitman 3" von Entwickler und Publisher "IO Interactive" der erste bedeutsame Spiele-Release des Jahres 2021 erfolgt, zu welchem sich seitens ComputerBase, DSO Gaming, GameGPU, Guru3D, PC Games Hardware & Tom's Hardware die ersten Benchmark-Artikel eingestellt haben, welche nachfolgend ausgewertet werden sollen. Die beim Epic Games Store hinterlegten offiziellen PC-Systemanforderungen zum zumeist hochbewerteten Schleich-Shooter auf Basis der Haus-eigenen Glacier-Engine zeigen auf ein übliches und nirgendwo übertriebenes Hardware-Anforderungsprofil. Beachtbar ist vielleicht nur die ziemlich große Differenz zwischen Minimum und Empfehlung auf Grafikkarten-Seite: Der Einstieg soll bereits mit GeForce GTX 660 oder Radeon HD 7870 gelingen, während die offizielle Hardware-Empfehlung immerhin auf GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 lautet – im 3DCenter FullHD Performance-Index ergibt dies ein Performance-Delta von immerhin dem 3fachen. Das Minimum liegt somit deutlich unterhalb heutzutage Minimum-Anforderungen, die Empfehlung dagegen nahe der heutzutage üblichen Hardware-Empfehlung (für FullHD).
| offizielle PC-Systemanforderungen zu "Hitman 3" | ||
|---|---|---|
| Minimum | Empfohlen | |
| allgemein | Windows 10 64-Bit, DirectX 12, 80 GB Festplatten-Platzbedarf | |
| Prozessor | Core i5-2500K oder Phenom II X4 940 | Core i7-4790 |
| Speicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM |
| Grafikkarte | GeForce GTX 660 oder Radeon HD 7870 | GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 |
Die Spiele-Saison 2020/21 hat nicht nur das langjährig erwartete Cyberpunk 2077 gebracht, sondern gerade zum Jahresschluß 2020 auch einige andere die Hardware fordernde Spiele-Titel – womit sich die allgemeinen Systemanforderungen für PC-Spiele maßgeblich verschoben haben und somit nachfolgend für die derzeit laufende Spiele-Saison neu aufgestellt werden sollen. Ausgangspunkt für die Minimum-Anforderungen sind wie üblich die offiziellen Angaben der Spiele-Entwickler, da hierzu nur höchst selten entsprechende Benchmarks vorliegen. Für die Hardware-Empfehlungen standen (insbesondere auf Grafikkarten-Seite) jedoch ausreichend Benchmarks aus der Praxis zur Verfügung, wurden die aufgestellten Empfehlungen somit an diesen realen Performance-Werten ausgerichtet. Wie üblich gilt, dass die nachfolgenden "allgemeinen Systemanforderungen" sich üblicherweise am höchsten gefundenen Niveau orientieren – mit der Ausnahme singulärer Fälle, welche klar außerhalb des ansonsten üblichen Anforderungsprofils liegen ... zum Artikel.
Die erste Umfrage des neuen Jahres beschäftigte sich mit der 2021 am meisten erwarteten neuen Hardware von AMD, Intel & nVidia, wie jene gemäß des entsprechenden Vorschau-Artikels prognostiziert wurde. Zur Auswahl standen 13 Hardware-Projekte der drei genannten Chip-Entwickler in nahezu paritätischer Anzahl, allerdings natürlich differierender Gewichtigkeit. Das Augenmerk der Umfrageteilnehmer verteilte sich ziemlich breit, wobei drei Hardware-Projekte mit Stimmenanteilen von 17-19% klar herausstachen: AMDs nächste Desktop-Prozessoren mit Codename "Warhol" auf "Zen 3+" Basis (möglicherweise die "Ryzen 6000" Serie), AMDs Ausbau der RDNA-Grafikkarten nach unten hin in Form der Radeon RX 6500, 6600 & 6700 Serien sowie nVidias Ampere-Nachzügler "GeForce RTX 3070 Ti" & "GeForce RTX 3080 Ti" mit jeweils angehobener Speichermenge.
Nachzutragen sind noch die Systemanforderungen und ersten Performance-Ergebnisse zur letzten bedeutsamen Spiele-Neuvorstellung des Jahres 2020: Mit "Call of Duty: Black Ops Cold War" wurde am 13. November 2020 der 17. Teil der Call-of-Duty-Spielereihe veröffentlicht, welcher erstmals RayTracing sowohl für PC- als auch Konsolen-Version daherbringt. Die offiziellen Systemanforderungen fallen in den zwei üblichen Spalten fast handzahm aus, die drei zusätzlichen Empfehlungs-Spalten drehen die abgefragte Hardware allerdings deutlich nach oben. Seltsam erscheinen dabei der (angeblich) große CPU-Hunger, welchen ausgerechnet RayTracing auf 4K auslösen soll – sowie auch die gleichzeitige Notierung von GeForce RTX 1080 und GeForce RTX 3070 bei der "Wettkampf"-Empfehlung für an hohen Refreshraten interessierten Multiplayer-Spielern. Die genannte Ampere-Karte hat natürlich ein deutlich höheres, nahezu doppeltes Leistungspotential, als Ampere-Gegenpart zur GeForce RTX 1080 passt eher denn eine GeForce GTX 3050 Ti.
| offizielle PC-Systemanforderungen zu "Call of Duty: Black Ops Cold War" | |||||
|---|---|---|---|---|---|
| Minimum | Empfohlen | RayTracing | Wettkampf | Ultra RTX | |
| gedacht für | ? | 60 fps @ "Mittel" | RayTracing | hohe Refreshraten | RayTracing @ 4K |
| allgemein | Windows 7 64-Bit SP1 oder Windows 10 v1803, DirectX 12, 82 GB Festplatten-Platzbedarf (+43 GB für das HD-Texturen-Pack) | ||||
| Prozessor | Core i3-4340 oder FX-6300 | Core i5-2500K oder Ryzen 5 1600X | Core i7-8700K oder Ryzen 7 1800X | Core i7-8700K oder Ryzen 7 1800X | Core i9-9900K oder Ryzen 7 3700X |
| Speicher | 8 GB RAM | 12 GB RAM | 16 GB RAM | 16 GB RAM | 16 GB RAM |
| Grafikkarte | GeForce GTX 670, GeForce GTX 1650 oder Radeon HD 7950 | GeForce GTX 970, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 390, Radeon RX 580 | GeForce RTX 3070 | GeForce GTX 1080, GeForce RTX 3070 oder Radeon RX Vega 64 | GeForce RTX 3080 |
Mit seinem CES-Event hat nVidia neben der "GeForce RTX 3060" für Desktop-Bedürfnisse auch eine neue Mobile-Serie vorgestellt: Mittels GeForce RTX 3060, 3070 & 3080 wird es die Ampere-Architektur ab Ende Januar 2021 dann auch im Notebook-Bereich geben. Bei dieser "GeForce RTX 30 Mobile" Serie bzw. "Mobile-Ampere" zeigt nVidia seit längerem wieder die Segment-Zugehörigkeit auch im Produktnamen an – offiziell erhalten alle Mobile-Lösung nunmehr den Suffix "Laptop" (im deutschsprachigen Bereich "Notebook"). Dies hängt natürlich auch daran, dass nVidia mit dieser neuen Mobile-Serie nicht mehr die gleichen Chips und Hardware-Gestaltungen aufbieten kann, sich erhebliche Hardware- und somit auch Performance-Differenzen gegenüber den gleichnamigen Desktop-Lösungen ergeben. Darauf deuten auch schon die allerersten 3DMark-Werte hin, welche Notebookcheck präsentieren kann:
| 3DMark11 Perf. | 3DMark13 FS GPU | 3DMark13 TS GPU | TimeSpy-Index | |
|---|---|---|---|---|
| GeForce RTX 3080 Laptop | 43744 | 27000 | 12100 | 110,6% |
| GeForce RTX 2080 Super Mobile | 36838 | 25597 | 10938 | 100% |
| GeForce RTX 3070 Laptop | 37290 | 27980 | 10600 | 96,9% |
| GeForce RTX 2070 Super Mobile | 31050 | 23042 | 8657 | 79,1% |
| GeForce RTX 3060 Laptop | 30200 | 22460 | 8840 | 80,8% |
| GeForce RTX 2060 Mobile | 24662 | 18358 | 6910 | 63,2% |
| gemäß der Ausführungen von Notebookcheck; Anmerkung: jeweils höchste Werte | ||||
Mit seinem CES-Event hat nVidia eine weitere Ampere-Grafikkarte in Form der GeForce RTX 3060 angekündigt. Deren grundsätzliche Ausrichtung war über den bekannten GA106-Chip (30 Shader-Cluster an einem 192 Bit Interface) zwar schon des längeren bekannt, allerdings gab es zuletzt doch noch ein paar Verschiebungen in der konkreten Produktausgestaltung. So wurden andere Grafikkarten-Namen, andere Speicherbestückungen und eine leicht andere Anzahl an (freigeschalteten) Shader-Clustern gehandelt. nVidia hat sich aber letztlich dazu entschieden, die Sache vergleichsweise einfach zu machen und die Karte alleinig mit 12 GB Grafikkartenspeicher und ohne Sondernamen herauszubringen. Eine 6-GB-Ausführung ist damit nicht gänzlich vom Tisch, steht aber zumindest derzeit nicht auf dem Plan – die 12-GB-Version wird somit zumindest die hauptsächliche Ausführung zur GeForce RTX 3060 darstellen.
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Das zu Ende gegangene Hardware-Jahr 2020 hat den auch schon vorab erwarteten großen Schwung an Hardware-Vorstellungen auf Basis neuer Architekturen und Fertigungsverfahren gebracht. Als Spaßbremse hat sich allerdings die schwache Lieferbarkeit der meisten NextGen-Produkte gezeigt – dies ist ein Punkt, an welchem die Hersteller im Jahr 2021 arbeiten und somit das Jahr 2020 noch "vollenden" müssen. Die Hardware-Neuvorstellungen des Jahres 2021 sind dann zwar stark in der Anzahl, in vielen Fällen handelt es sich allerdings "nur" um Ausweitung des im Jahr 2020 neu begonnenen Portfolios auf andere Performance- und Preisbereiche. So stehen von AMD und von nVidia für das Jahr 2020 augenscheinlich keine neuen Architekturen an – jenen hatten ihren großen Auftritt bereits im Jahr 2020. Das Kontrastprogramm hierzu wird Intel liefern, welche gleich drei neue Architekturen in einem Jahr an den Start bringen wollen ... zum Artikel.