Mit einer Umfrage von Anfang September wurde nach der Nutzung von VSR, DSR und Spiel-eigenem Downsampling Anti-Aliasing gefragt, in Wiederholung einer 2016er Umfrage. Spiel-eigenes Downsampling wurde seinerzeit noch nicht mit abgefragt, aber da es sich sinngemäß um dasselbe wie die beiden Hersteller-eigenen Features VSR & DSR handelt, kann man die Umfrageergebnisse durchaus miteinander vergleichen. Dabei ergibt sich, dass VSR/DSR/Downsampling derzeit an Verbreitung und Beachtung durchaus eingebüßt hat – wenn derzeit nur 30,1% der Umfrageteilnehmer für dessen Nutzung stimmten, anno 2016 hingegen wenigstens 37,3%. Angesichts der immerhin fünf Jahre Zeitspanne zwischen den beiden Umfragen ist dies für VSR/DSR/Downsampling ein schwaches Ergebnis, neue Grafik-Features (mit dieser guten Ausgangslage) können über diesen Zeitraum durchaus eine echte Marktdurchdringung erreichen.
Laut Igor's Lab bringt PCI Express 5.0 auch einen neuen Grafikkarten-Stromstecker mit sich, welcher für 600 Watt maximalen Stromverbrauch spezifiziert ist. Jener wird offiziell unter "High Power Connector" laufen, gekennzeichnet durch den Schriftzug "H+" auf dem Adapter selber. Die technische Bezeichnung lautet dagegen "PCI Express 12VHPWR". Geboten werden hierbei bis zu 55 Ampere unter Dauerlast auf 12 Volt – was sogar etwas mehr als 600 Watt ergibt, aber die PCI-Express-Spezifikation macht dann offiziell bei 600 Watt Schluß. Der reine Adapter dürfte wie üblich deutlich mehr aushalten – aber dies ist natürlich keine Frage, sondern gilt auch für die aktuellen PCI-Express-Stromstecker (spezifiziert bis 75W bei 6-poligem bzw. bis 150W bei 8-poligem Adapter).
In den letzten Tagen sind einige Artikel zur Grafikkarten-Performance unter "Far Cry 6" erscheinen, der am 7. Oktober veröffentlichten Fortsetzung der bekannten Shooter-Reihe von Ubisoft. Für die nachfolgende Performance-Auswertung wurde auf die Ausarbeitungen von ComputerBase, GameGPU, PC Games Hardware sowie TechPowerUp zurückgegriffen. Die hierbei aufgelaufenen Benchmark-Werte wurde gemittelt sowie leicht zugunsten des niedrigsten sowie ebenso leicht gegen den höchsten Einzelwert gewichtet, fehlende Einzelwerte sowie fehlende Grafikkarten aus dem vorhandenen Zahlenmaterial interpoliert – womit eine Performance-Aussage auch zu überhaupt nicht mitgetesteten Modellen ab der Grafikkarten-Generationen Pascal & Polaris möglich wird. Im generellen Maßstab verlangt Far Cry 6 unter dem durchgehend getesteten "Ultra" Bildqualitäts-Preset (welches die maximale Bildqualität ohne RayTracing ergibt) allerdings nicht unbedingt nach Spitzen-Hardware, unter FullHD kommen auch frühere Midrange-Modelle noch auf passable Frameraten.
| Far Cry 6 — FullHD/1080p @ "Ultra" Preset (no RT, no DLSS, no FSR) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1080p | Pascal | Polaris+Vega | Turing | RDNA1 | Ampere | RDNA2 |
| ≥80 fps | 2080Ti → 103 2080S → 95 2080 → 91 2070S → 87 |
5700XT → 90 5700 → 82 |
3090 → 118 3080Ti → 118 3080 → 117 3070Ti → 115 3070 → 115 3060Ti → 105 3060 → 83 |
6900XT → 123 6800XT → 123 6800 → 117 6700XT → 103 6600XT → 89 |
||
| 70-79 fps | 1080Ti → 70 | R7 → 79 Vega64 → 70 |
2070 → 78 2060S → 75 |
5600XT-14 → 72 | ||
| 60-69 fps | Vega56 → 63 | 2060 → 68 | 5600XT-12 → 69 | |||
| 50-59 fps | 1080 → 59 1070Ti → 56 1070 → 51 |
1660Ti → 59 1660S → 57 1660 → 51 |
5500XT-8G → 53 | |||
| 40-49 fps | 590 → 49 580-8G → 44 480-8G → 42 |
1650S → 41 | 5500XT-4G → 41 | |||
| 30-39 fps | 1060-6G → 38 | 1650-D6 → 32 1650-D5 → 30 |
||||
| ≦29 fps | 1060-3G → 28 | 570 → 29 | ||||
| Durchschnitt der Benchmarks von ComputerBase, GameGPU, PC Games Hardware & TechPowerUp, fehlende Werte interpoliert (±1-2 fps) | ||||||
Mit einer Umfrage vom August-Anfang wurde der Frage nachgegangen, was der primäre Maßstab beim Grafikkarten-Kauf ist: Mehrperformance in einer bestimmten Watt-Klasse, in einer bestimmten Preisklasse, eventuell sogar beides zusammen – oder eine Mehrperformance ganz unter dem Blickwinkel der Performance, ohne größere Bedenken bezüglich Stromverbrauch und Preislage. Es sollte also herausgefunden werden, ob man an den Grafikkarten-Kauf mit einem gewissen Eigen-Limitierung herangeht, die erreichte Mehrperformance nicht absolut sieht, sondern unter dem Blickwinkel von (subjektiv) festgesetzten Watt- und/oder Preislimits betrachtet. Die gegenteilige Position eines Grafikkarten-Kaufs ganz ohne Watt- und Preislimit ist dagegen mit 14,0% Stimmenanteil eine klare Minderheitenposition – wenngleich jene Umfrageteilnehmer dennoch keine unbedeutende Größe darstellt, denn das Enthusiasten-Segment des Grafikkarten-Markt speist sich primär aus diesen Käufern.
Vom üblicherweise mit sehr zuverlässigen Angaben operierenden Twitterer & Leaker Kopite7kimi kommen die Hardware-Spezifikationen zum GeForce RTX 30 "SUPER"-Refresh für den Desktop-Bereich – was nichts bezüglich des entsprechenden Mobile-Refreshs aussagt, dort kommen ganz andere Hardware-Konfigurationen zum Einsatz. Im Desktop-Bereich wird nVidia laut diesen Daten zumeist nur kleinere Fortschritte gegenüber der originalen GeForce RTX 30 Serie aufbieten, bis auf einen Fall geht es nur um maximal zwei Shader-Cluster mehr: Die GeForce RTX 3090 Super also mit 84 Shader-Clustern gegenüber bisher 82 bei der regulären GeForce RTX 3090, die GeForce RTX 3080 Super dann mit 70 Shader-Clustern gegenüber bisher 68 bei der regulären GeForce RTX 3080. Letztere gewinnt über eine Verbreiterung des Speicherinterface (auf die vollen 384 Bit des GA102-Chips) dann noch zwei Gigabyte Speicher hinzu – was die einzige Speichermengen-Verbesserung bei dieser Refresh-Generation bleibt.
3090S 10752 24GB G6X
3080S 8960 12GB G6X
3070S 5888 8G G6X
3060S 5632 12G G6
Although I doubt the specs of some of them and the name of 90S.
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 22. September 2021
Twitterer Greymon55 hat mal wieder einen Informationsfetzen zu den NextGen-Grafikkarten von sich gegeben, diesesmal bezogen auf nVidias Lovelace-Spitzenchip "AD102". Jener Grafikchip, dem 144 Shader-Cluster und damit +71% mehr gegenüber dem aktuellen GA102-Chip der Ampere-Generation nachgesagt werden, soll nunmehr auch mit erheblich stärkerem Chiptakt von ≥2.2 GHz antreten. Da nVidia derzeit (mangels Tape-Out) noch keine echten AD102-Chips haben dürfte, kann es sich nur um eine Projektion seitens nVidia handeln – sprich, dies will man erreichen. Üblicherweise dürfte es sich zudem um eine Angabe auf Basis des (offiziellen) Boost-Takts handeln, mittels welchen nVidia seine offiziellen Rechenleistungs-Angaben ermittelt. Dies bedeutet, dass der Vergleichswert aus der Ampere-Generation die 1700 MHz offizieller Boost-Takt der GA102-basierten GeForce RTX 3090 sein werden. Demgegenüber würde eine AD102-basierte Grafikkarte mit 2200 MHz Boost-Takt dann nominell um immerhin +29,4% beim Takt zulegen.
ad102 frequency : ≥2.2ghz
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 19. September 2021
Twitterer Greymon55 prognostiziert für das vierte Quartal 2022 eine deutliche Release-Ballung an hochinteressanter Hardware: Danach sollen im Jahresschlußquartal des nächsten Jahres immerhin AMDs "Raphael" (Desktop-Version von Zen 4), AMDs RDNA3, nVidias "Lovelace" und Intels "Raptor Lake" antreten. Dies erinnert sicherlich an den Release-"Wahnsinn" zum Spätherbst/Winter 2020, als innerhalb weniger Wochen nVidias Ampere, AMDs Zen 3 und AMDs RDNA2 (zuzüglich der neuen Konsolen-Generation) herauskamen. Das vierte Quartal 2022 scheint ähnlich vollgepackt zu werden – folgt damit aber natürlich auch nur dem Erscheinen neuer Fullnodes bei der Chipfertigung, welche neue Chipprojekte speziell seitens AMD & nVidia geradezu herausfordern. Dass dann auch noch Intel zur selben Terminlage hinzukommt, könnte man unter "unglücklicher Zufall" einordnen, resultiert jedoch wohl eher aus dem Bestreben Intels, jeder neuen AMD-Generation umgehend etwas eigenes Neues entgegenzusetzen.
Q4 2022
Raphael
RDNA3
Ada lovelace
Raptor lake
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 11. September 2021
Derzeit weit verbreitet wird eine Aussage seitens Twitterer Greymon55, welcher die nächste Grafikchip-Generation im Oktober 2022 erwartet. Mit der ursprünglichen Form jener Aussage war allerdings nicht vollkommen klar, ob hiermit AMD, nVidia oder beide Grafikchip-Entwickler gemeint sind – und weil die vorhergehenden Tweets sich um eine GeForce-Grafikkarte drehten, ging man allgemein von einem nVidia-Bezug aus. Wie der Twitterer nunmehr in einem zweiten Tweet klargestellt hat, bezieht sich diese Termin-Angaben jedoch auf beide NextGen-Chipprojekte – AMDs RDNA3 wie auch nVidias Lovelace. Das ist für nVidia natürlich erfreulich zeitig, denn bislang waren für "Lovelace" Terminlagen eher erst vom Jahresende 2022 bis sogar in den Frühling 2023 hinein im Gespräch.
Next-gen gpu will be in October next year, about a year from now.
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 7. September 2021
I'm not talking specifically about Nvidia, I'm just talking about the next-gen.
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 9. September 2021
Die Marktbeobachter von Jon Peddie Research haben nunmehr auch noch ihren zweiten quartalsweisen Report zum Grafikchip-Markt veröffentlicht – welcher zumeist viel weniger Beachtung findet, dafür allerdings die eigentlich interessanteren Zahlen zu den Grafikchips für Desktop-Grafikkarten daherbringt. In diesem Markt, in welchem sich bis Jahresende allein AMD & nVidia tummeln, gab es zuletzt über keine großen Fortschritte oder beachtbare Veränderungen zu berichten: Die Stückzahlen-Marktanteile zwischen AMD und nVidia bewegten sich gegenüber dem Vorquartal nur marginal um 0,3% zugunsten von nVidia, was nach Rundung auf ganze Prozentzahlen denselben Marktanteil ergab. Zugleich ging die ausgelieferte Menge an Grafikchips für Desktop-Grafikkarten gegenüber dem Vorquartal um –2,9% zurück – was auch allen Meldungen der letzten Tage über einen angeblich "anziehenden Grafikkarten-Markt" deutlich den Wind aus den Segeln nimmt.
| AiB-Grafikchips | Q2/2020 | Q3/2020 | Q4/2020 | Q1/2021 | Q2/2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| AMD | 22% | 23% | 17% | 20% | 20% |
| nVidia | 78% | 77% | 83% | 80% | 80% |
| Auslieferungsmenge | ~10,0 Mio. Stück | 11,5 Mio. Stück | 11,0 Mio. Stück | 11,8 Mio. Stück | ~11,4 Mio. Stück |
| Stückzahlen-Vergleich | ~2,2 vs ~7,8 Mio. | ~2,6 vs ~8,9 Mio. | ~1,9 vs ~9,1 Mio. | ~2,4 vs ~9,4 Mio. | ~2,3 vs ~9,1 Mio. |
| Endverbraucher-Umsatz | ~4,2 Mrd. $ | ~5,6 Mrd. $ | ~10,6 Mrd. $ | ~12,4 Mrd. $ | 11,8 Mrd. $ |
| Grafikkarten-Durchschnittspreis | ca. $420 | ca. $487 | ca. $964 | ca. $1051 | ca. $1035 |
| Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen, Quelle: Jon Peddie Research | |||||
Eine Umfrage von Ende Juli ging der Frage nach, ob und wieviele Grafikchip-Generationen man beim Grafikkarten-Kauf üblicherweise zu überspringen versucht. Zu beachten wäre, dass die Fragestellung explizit nach Grafikchip- und nicht Grafikkarten-Generationen erging: Während neue Grafikkarten-Generationen mittels Refreshes durchaus jährlich passieren können, gibt es neue Grafikchip-Generationen hingegen üblicherweise im Zweijahres-Rhythmus – folgend den Fortschritten der Halbleiterfertiger mit deren Fullnodes. Die Umfrage erbrachte dann eine erstaunlich hohe Quote von immerhin 65,8% der Umfrageteilnehmer, welche beim Grafikkarten-Kauf einer solchen Planung zum Auslassen von Grafikchip-Generationen folgen. Nur 6,3% der Umfrageteilnehmer gibt hingegen an, üblicherweise gleich jede Grafikchip-Generation mitzunehmen, während 27,9% der Umfrageteilnehmer den Grafikkarten-Kauf gar nicht an eine solche Planung binden.