Trotz anhaltender Grafikkarten-Lieferschwierigkeiten und damit verbunden absurder Preislagen im Einzelhandel soll hiermit mal wieder ein neuer Grafikkarten-Marktüblick aufgelegt werden – und sei es nur aus dem Grund einer "Dokumentation des Elends". Der letzte Marktüberblick stammt noch vom März 2020, danach wurde es im Spätsommer 2020 leider verpasst, ein aktualisiertes Bild noch vor dem Launch der neuen AMD- und nVidia-Grafikkarten einzufangen – und mit deren Launch ging der Grafikkarten-Markt dann wie bekannt nur noch südwärts. Dabei haben sich im Laufe der Zeit neben den enormen Erhöhungen der Straßenpreise auch bedeutsame Veränderungen in den Produkt-Portfolios ergeben: Sehr viele Beschleuniger auf Basis älterer Architekturen haben den Markt verlassen, teilweise mangels Nachlieferungen bzw. im Zuge der Konzentration auf neuere Grafikkarten-Modelle vielleicht sogar früher als eigentlich geplant. Damit sieht der Grafikkarten-Markt im April 2021 vergleichsweise "aufgeräumt" aus, 12 Angeboten von nVidia stehen sogar nur 7 von AMD gegenüber. Wie sich selbige bei Preispunkt, Performance/Preis sowie Performance/Stromverbrauch einordnen lassen, ergibt sich aus dem nachfolgenden Artikel.
Mittels "Valheim" vom schwedischen Spieleentwickler "Iron Gate" hat sich in diesem Frühling ein erster Spiele-Hit ergeben, welcher vorab auf keinem Plan stand – und dies trotz noch laufendem EarlyAccess-Status, welcher auch nicht demnächst beendet werden wird. Aber da das Survival-Spiel im Wikinger-Stil schon jetzt reichlich Inhalte samt Spielspaß bietet, lohnt sich auch diese Performance-Betrachtung zum jetzigen frühen Stand. Dabei geben die offiziellen Systemanforderungen noch nicht die sich aus den Benchmarks ergebenden gehaltvollen Hardware-Anforderungen wieder, jene sehen erst einmal ziemlich "normal" aus. Das Spiel bietet mit DirectX 11 und Vulkan dabei sogar zwei Grafik-APIs an, wobei Vulkan zugunsten einer besseren CPU-Performance generell vorzuziehen wäre. Beachtenswert ist der geringe Festplatten-Platzbedarf von nur 1 GB, welcher sich aus der rein prozeduralen Generierung der im Spiel verwendeten Texturen ergibt.
offizielle PC-Systemanforderungen zu "Valheim" (EarlyAccess) | ||
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Minimum | Empfohlen | |
allgemein | Windows 7 64-Bit, DirectX 11 oder Vulkan, 1 GB Festplatten-Platzbedarf | |
Prozessor | QuadCore-CPU mit 2.6 GHz | Core i5 @ 3 GHz oder Ryzen 5 @ 3 GHz |
Speicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM |
Grafikkarte | GeForce GTX 950 oder Radeon HD 7970 | GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 580 |
Von VideoCardz kommen neue Informationen, Terminlagen und teilweise auch neue Spezifikationen zu den nächsten beiden HighEnd-Grafikkarten von nVidia – GeForce RTX 3070 Ti und GeForce RTX 3080 Ti. Letztere ist schon seit Monaten im Gespräch, wurde teilweise zu erheblich abweichenden Spezifikationen gehandelt, scheint nun aber ihre endgültige Form gefunden zu haben – denn an den zuletzt genannten Spezifikationen von 80 Shader-Clustern an einem 384-Bit-Speicherinterface samt 12 GB GDDR6X-Speicher hat sich nunmehr nichts mehr geändert. Neu ist der Codename "GA102-225" (bisher: "GA102-250") sowie ein Einwurf von Kopite7kimi @ Twitter zu den Taktraten dieser Karte: Mit 1665 MHz (offiziellem) Boosttakt soll es leicht weniger werden als bei der GeForce RTX 3090 (1695 MHz Boosttakt). Dies könnte auf niedrigere Realtaktraten möglicherweise in Folge einer TDP-Limitierung hindeuten, eventuell versucht nVidia die im April zu erwartende GeForce RTX 3080 Ti somit in die Performance-Mitte zwischen GeForce RTX 3080 & 3090 zu schieben.
GeForce RTX 3080 Ti
– GA102-225
– PG132 SKU 18
– 10240 CUDA Cores (= 80 SM)
– 12 GB GDDR6X (= 384-bit Interface)
– Mid-April
Quelle: VideoCardz am 21. März 2021
RTX 3090 ~1695 MHz
RTX 3080 Ti ~1665 MHz
Quelle: Kopite7kimi @ Twitter am 22. März 2021
Erstaunlich wenige Benchmark-Artikel gibt es zum Psycho-Horrorspiel "The Medium", obwohl sich entsprechende Betrachtungen der Technik-Seite doch geradezu aufdrängen. Denn das am 28. Januar 2021 bei Steam, Epic & GOG in den Handel gegangene Spiel der polnischen Entwickler "Bloober Team" arbeitet intern ständig mit zwei Spiel-Welten, welche teilweise sogar gleichzeitig auf dem Monitor zu sehen sind. Zwar ergibt dies keine größeren zu bewältigenden Pixelmengen, aber dennoch einen erheblichen höheren Verwaltungs- sowie Speicheraufwand – was sich auch in beachtbar hohen offiziellen Hardware-Anforderungen niederschlägt. Dabei geht man beim Minimum sogar etwas über das für die Spiele-Generation 2020/21 kürzlich definierte Niveau heraus – schon minimal eine Radeon R9 390X oder GeForce GTX 1060 (augenscheinlich in der 6GB-Ausführung) liest man sicherlich nicht aller Tage. Als Bonus oben drauf unterstützt der unter der Unreal Engine 4 laufende Titel auch noch RayTracing für AMD- und nVidia-Hardware sowie DLSS auf letzterer.
offizielle PC-Systemanforderungen zu "The Medium" | ||||
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Minimum | Empfohlen | "High" | "Ultra" | |
gedacht für | 1080p @ "Low", 30 fps | 1080p @ "Medium", 30 fps | 1440p @ "High", 30 fps | 2160p @ "High", 30 fps |
allgemein | Windows 10 64-Bit, DirectX 11 (DirectX 12 für RayTracing), 50 GB Festplatten-Platzbedarf (SSD empfohlen) | |||
Prozessor | Core i5-6600 oder "Ryzen 5" | Core i5-9600 oder Ryzen 7 3700X | Core i5-9600 oder Ryzen 7 3700X | Core i7-9700 oder Ryzen 7 3700X |
Speicher | 8 GB RAM | 16 GB RAM | 16 GB RAM | 16 GB RAM |
Grafikkarte | GeForce GTX 1060, GeForce GTX 1650 Super oder Radeon R9 390X | GeForce GTX 1660 Super oder Radeon RX 5600 XT | GeForce RTX 2060 Super oder Radeon RX 5700 XT | GeForce RTX 2080, GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6800 |
Gfx RayTracing | - | GeForce RTX 2060 Super oder Radeon RX 6800 | GeForce RTX 2080, GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6800 | GeForce RTX 3080 oder Radeon RX 6800 XT |
Von Hardware Unboxed kommt ein derzeit vielbeachtetes wie auch vieldiskutiertes YouTube-Video, welches womöglich auf Performance-Probleme von nVidia-Grafikkarten mit kleineren Prozessoren hindeutet. Diese Kombination wird selten getestet (vor allem nicht vergleichend), womit eine solche Problematik durchaus unerkannt durchrutschen könnte. Für ihren Test haben sich Hardware Unboxed primär auf "Watch Dogs: Legion" konzentriert, welches unter der FullHD-Einstellung mit "Medium"-Bildqualitätspreset dann schon in erheblichen Maßstab an der CPU-Performance hängt, womit sich Leistungsunterschiede verschiedener Prozessoren gut darstellen lassen. Die allererste im Video gezeigte Benchmark-Grafik liefert umgehend den Blick auf das Ärgernis: Die nominell viel schnellere GeForce RTX 3090 ist mit langsameren Prozessoren beachtbar langsamer als eine Radeon RX 5700 XT oder gar eine Radeon RX 5600 XT ... zum Artikel.
Von Jon Peddie Research kommen die neuesten Marktzahlen zu den Marktanteilen der Grafikchip-Entwickler im Markt für Desktop-Grafikkarten (Add-in Boards = AIBs) für das vierte Quartal 2020. In selbigem verschärften sich die jüngsten Wehen von AMD in diesem Teilmarkt, womit AMD auf einen historischen Tiefstand von nur noch 17% AIB-Marktanteil kam – und nVidia somit auf nunmehr sogar 83% AIB-Marktanteil davonziehen lassen musste. Ausgangspunkt des ganzen dürfte natürlich gewesen sein, wer wieviel liefern kann – und AMD konnte augenscheinlich viel weniger liefern als es nVidia doch noch konnte. An einer Mengenschwankung für den Gesamtmarkt kann es jedenfalls nicht gelegen haben, denn hierbei bewegte sich weder gegenüber Vorquartal (–3,9%) noch gegenüber Vorjahreszeitraum (–6,5%) bedeutsam etwas. Der Grafikkarten-Markt lief somit rein bezogen auf die Auslieferungsmenge grob auf Normalmaß (11-12 Mio. Desktop-Grafikkarten pro Quartal) – womit nVidias eigene Auslieferungsmenge ebenfalls recht normal gewesen sein wird, AMD allerdings klar unterdurchschnittlich ausgeliefert hat.
AiB-Grafikchips | Q4/2019 | Q1/2020 | Q2/2020 | Q3/2020 | Q4/2020 |
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AMD | 31,1% | 30,8% | 22% | 23% | 17% |
nVidia | 68,9% | 69,2% | 78% | 77% | 83% |
Quelle: Jon Peddie Research |
Mit der GeForce RTX 3060 hat nVidia am 25. Februar 2021 die nunmehr fünfte Gaming-Grafikkarte auf Basis der Ampere-Architektur ins Rennen geschickt. Jene soll nominell das Preisfeld von 329 Dollar/Euro beackern, geht also (genauso nominell) ins untere Midrange-Segment. Wie bekannt, wurde auch diese neue Grafikkarte umgehend nach Launch ausverkauft bzw. wird derzeit nur zu weit überzogenen Preisen angeboten. Eine echte Einordnung ins Preis/Leistungs-Gefüge ist (mangels dessen Existenz) damit derzeit leider nicht möglich, es bleibt allein der Trockentest der reinen Performance-Einordnung. Jener soll nachfolgend anhand der vorliegenden Benchmarks der Launchreviews unter FullHD, WQHD, 4K und RayTracing angegangen werden ... zum Artikel.
Gen. & Speicher | FHD-Index | 4K-Index | Verbrauch | Liste | |
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GeForce RTX 3090 | Ampere, 24GB | 2030% | 368% | 360W | $1499 |
Radeon RX 6900 XT | RDNA2, 16GB | 1950% | 332% | 305W | $999 |
GeForce RTX 3080 | Ampere, 10GB | 1900% | 328% | 327W | $699 |
Radeon RX 6800 XT | RDNA2, 16GB | 1840% | 306% | 296W | $649 |
Radeon RX 6800 | RDNA2, 16GB | 1650% | 266% | 231W | $579 |
GeForce RTX 3070 | Ampere, 8GB | 1590% | 245% | 220W | $499 |
Radeon RX 6700 XT | RDNA2, 12GB | Launch am 18. März 2021 | |||
GeForce RTX 3060 Ti | Ampere, 8GB | 1420% | 212% | 202W | $399 |
GeForce RTX 3060 | Ampere, 12GB | 1110% | 161% | 172W | $329 |
Von ComputerBase und PC Games Hardware kommen erste Betrachtungen zum Performance-Effekt von "Resizable BAR" (rBAR) auf der GeForce RTX 3060 – welche die erste nVidia-Grafikkarte ist, die jenes Feature von Haus aus unterstützt. Zu beachten ist, dass es sich hierbei nicht um Beispiel-Messungen unter ausgesuchten Spielen handelt (selbige werden bei der PCGH extra geboten), sondern beiderseits um die Einarbeitung von SAM/rBAR in die jeweils regulären Benchmarkfelder aus 17 bzw. 20 Spieletiteln. Damit ist SAM/rBAR gefordert, in der Masse der Spieltitel etwas zu bewegen, nicht nur bei einzelnen Vorzeige-Benchmarks. Auch schleifen sich durch die Breite der Testfelder singulär aufgestellte besonders hohe Performance-Effekte zuverlässig ab – es wird somit eher das ausgemessen, was tatsächlich durchschnittlich beim Spieler ankommt.
SAM/rBAR-Mehrperformance | FullHD/1080p | WQHD/1440p | 4K/2160p |
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GeForce RTX 3060 @ ComputerBase (17 Spiele) | +0,8% | ? | ? |
Radeon RX 6800 XT @ ComputerBase (17 Spiele) | +5,6% | +3,0% | +1,4% |
GeForce RTX 3060 @ PCGH (20 Spiele) | Durchschnitt von 4 Auflösungen: +0,4% | ||
Radeon RX 6900 XT @ PCGH (20 Spiele) | Durchschnitt von 4 Auflösungen: +2,9% | ||
rBAR/SAM-Mehrperformance unter jeweils kompletten Testfeldern mit 20 bzw. 17 Spielen, nicht nur einzelnen Beispielen |
Mit der GeForce RTX 3060 stellt nVidia die fünfte Ampere-basierte Gamer-Grafikkarte vor, welche zudem auf den bisher im Desktop-Segment noch nicht benutzten GA106-Chip setzt. Jener bietet maximal 30 Shader-Cluster, wovon die GeForce RTX 3060 allerdings nur 28 nutzt. Dafür gibt es mit 12 GB eine ungewöhnlich hohe Speichermenge für eine nVidia-Grafikkarte dieser Performance-Klasse – von nVidia (nicht zu Unrecht) damit erklärt, dass nur 6 GB Speicher heutzutage einfach zu gering sind. Die Karte ist für den Midrange-Bereich gedacht und trägt daher eine (nominelle) Preismarke von 329 Dollar bzw. 319 Euro – ob sich dies in der Praxis des Einzelhandels halten lassen kann, steht aber natürlich in Frage und wird womöglich intensiver diskutiert werden als denn die mit der GeForce RTX 3060 erreichte Performance. Jene wird derzeit von den zahlreichen Launchreviews betrachtet, wobei selbige ausschließlich Herstellerdesigns (und damit viele Werksübertaktungen) im Test haben, da nVidia für diese Karte keine "Founders Edition" aufgelegt hat. Mit etwas Abstand ist dann an dieser Stelle die übliche Launch-Analyse zu erwarten, welche die zum Launch aufgelaufenen Zahlen & Daten verdichtet wiedergeben wird.
Technik | 4K Perf.Index | Listenpreis | Release | |
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GeForce RTX 3090 | Ampere GA102, 82 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X | 368% | $1499 (UVP: 1549€) | 24. Sept. 2020 |
GeForce RTX 3080 | Ampere GA102, 68 SM @ 320 Bit, 10 GB GDDR6X | 328% | $699 (UVP: 719€) | 17. Sept. 2020 |
GeForce RTX 3070 | Ampere GA104, 46 SM @ 256 Bit, 8 GB GDDR6 | 245% | $499 (UVP: 519€) | 29. Okt. 2020 |
GeForce RTX 3060 Ti | Ampere GA104, 38 SM @ 256 Bit, 8 GB GDDR6 | 212% | $399 (UVP: 419€) | 2. Dez. 2020 |
GeForce RTX 3060 | Ampere GA106, 28 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6 | geschätzt 150-180% | $329 (UVP: 329€) | 25. Febr. 2021 |
Die Umfrage der letzten Woche drehte sich um ein aktuelles Thema – der verbreiteten Lieferschwäche an IT-Gerätschaften. Die Umfrage stellte dabei die Frage auf, inwiefern die eigenen Hardware-Käufe hiervon betroffen waren oder noch sind. Hierbei ging es nicht nur um Grafikkarten und Prozessoren, sondern natürlich auch um anderen IT-Gerätschaften, welche man mehr und mal weniger stark von Nachlieferproblemen betroffen waren – darunter Notebooks, Drucker & Webcams. Trotz dieser Schwierigkeiten blieb der IT-Markt natürlich in seiner Breite lieferbar, die Probleme betrafen einzelne Produktgruppen und bis auf einzelne Grafikkarten-Modelle war auch nie irgendetwas dauerhaft ausverkauft bzw. ohne Alternative. Insofern ist das Umfrageergebnis dennoch sehr deutlich, wenn kumuliert gleich 83,6% der Umfrageteilnehmer ihre Hardware-Käufe nicht in der geplanten Form oder zu den üblichen Preisen haben durchziehen können.