Mit der GeForce RTX 2060 hat nVidia am 7. Januar 2019 (mit Auslieferung ab dem 15. Januar) die voraussichtlich kleinste Turing-basierende Lösung vorgestellt, welche noch mit aktivem RayTracing und damit unter dem Siegel "RTX" antreten wird. Die Karte basiert auf einer maßvollen Abspeckung des TU106-Chips der GeForce RTX 2070, welcher die GeForce RTX 2060 teilweise erstaunlich nahekommt. Als Pluspunkt gibt es mit 349 Dollar einen für Turing-Verhältnisse vergleichsweise freundlichen Preispunkt, als Negativpunkt dann allerdings nur 6 GB Grafikkartenspeicher. Die Karte bewegt sich damit im Grenzbereich von Midrange- zu HighEnd-Segment, tendiert je nach Betrachtungsweise mal zu der einen oder anderen Seite. Wo sich die Karte bei den harten Fakten von Performance, Stromverbrauch, Frametimes-Betrachtungen und Performance/Preis-Verhältnis gegenüber der vorhandenen Konkurrenz an AMD- und nVidia-Karten einordnen muß, soll mit dieser Launch-Analyse herausgefunden werden ... zum Artikel.
| FHD | WQHD | 4K | Verbr. | FHD-Index | 4K-Index | Liste | Straße | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| GeForce RTX 2070 FE | 116,2% | 118,3% | 122,4% | ~191W | 1070% | 151% | 599$ | 629€ |
| GeForce RTX 2070 Ref. | 112,4% | 114,4% | 117,9% | ~174W | 1030% | 146% | 499$ | 480-510€ |
| GeForce GTX 1080 | 104,9% | 104,7% | 107,5% | 175W | 960% | 132% | 499$ | ausgelaufen |
| Radeon RX Vega 64 | 100,6% | 102,9% | 106,4% | 297W | 930% | 132% | 499$ | 440-470€ |
| GeForce RTX 2060 | 100% | 100% | 100% | 160W | 920% | 124% | 349$ | 370-400€ |
| GeForce GTX 1070 Ti | 98,3% | 97,5% | 98,3% | 173W | 900% | 122% | 449$ | 380-450€ |
| Radeon RX Vega 56 | 91,2% | 91,2% | 94,6% | 223W | 840% | 117% | 399$ | 360-410€ |
| GeForce GTX 1070 | 87,3% | 85,9% | 86,8% | 147W | 800% | 107% | 379$ | 300-350€ |
| Radeon RX 590 | - | - | - | 212W | 640% | 87% | 279$ | 240-280€ |
| Radeon RX 580 8GB | - | - | - | 187W | 590% | 80% | 229$ | 190-210€ |
| GeForce GTX 1060 6GB | 64,2% | 62,0% | 61,4% | 116W | 590% | 76% | 249$ | 200-220€ |
Bei Videocardz hat man nochmals weitere Informationen erhalten, welche die kommenden "GeForce GTX 1660 Ti" (erneut) als mit 1536 Shader-Einheiten an einem 192 Bit Speicherinterface ausgerüstet beschreiben. Der zugrundeliegende TU116-Chip geht damit denselben Weg wie alle von Pascal zu Turing halbwegs vergleichbaren Chips – nämlich das es nominell 20% mehr Shader-Einheiten gibt, der vorherige GP106-Chip der GeForce GTX 1060 hat schließlich 1280 davon. Zusammen mit einem gewissen Effizienzgewinn der Turing-Architektur sowie der viel höheren Speicherbandbreite von GDDR6 ist davon ausgehend ein Performancegewinn von ca. +35-40% realisierbar. Dies bringt die GeForce GTX 1660 Ti knapp an die Performancehöhe einer GeForce GTX 1070 (4K Perf.Index 107%) heran, ganz erreichen oder gar übertreffen dürfte die GeForce GTX 1660 Ti diesen Wert allerdings nicht.
| Technik | 4K-Index | TDP | Listenpreis | |
|---|---|---|---|---|
| GeForce RTX 2080 Ti | Turing TU102, 4352 SE @ 352 Bit GDDR6-Interface | 228% | 250W | 999$ |
| GeForce RTX 2080 | Turing TU104, 2944 SE @ 256 Bit GDDR6-Interface | 180% | 215W | 699$ |
| GeForce RTX 2070 | Turing TU106, 2304 SE @ 256 Bit GDDR6-Interface | 146% | 175W | 499$ |
| GeForce RTX 2060 | Turing TU106, 1920 SE @ 192 Bit GDDR6-Interface | 124% | 160W | 349$ |
| GeForce GTX 1660 Ti | Turing TU116, 1536 SE @ 192 Bit GDDR6-Interface | gesch. ~95-105% | angen. 120W | angen. 250$ |
| GeForce GTX 1660 | Turing TU116, angen. 1280 SE @ 192 Bit GDDR6-Interface | gesch. ~80-90% | angen. 110W | angen. 220$ |
| GeForce GTX 1550 Ti | Turing TU117, 896 SE @ 128 Bit GDDR6-Interface | - | angen. 70W | angen. 170$ |
| GeForce GTX 1550 | Turing TU117, angen. 768 SE @ 128 Bit GDDR6-Interface | - | angen. 60W | angen. 150$ |
| Performance- und TDP-Angaben zu den Turing-Karten gemäß deren Referenztaktung (nicht der FE-Taktung) | ||||
Das abgelaufene Hardware-Jahr 2018 war wie erwartet ein Übergangsjahr, welches mangels neuer Fertigungstechnologien zumeist nur Refreshes und gewisse Verbesserungen gebracht hat – mit einer Ausnahme in Form von nVidias Turing-Generation (anstatt der erwartete Ampere-Generation), welche allerdings auch weiterhin auf den bekannten Fertigungstechnologien basiert. Mit dem anbrechenden Hardware-Jahr 2019 wird dieser Knoten zumindest teilweise platzen: Bei AMD stehen die Zeichen auf die Ausnutzung der 7nm-Fertigung an allen Fronten, Intel will nun endlich wirklich 10nm-Produkte in Serie bringen – nur bei nVidia dürfte diesbezüglich nichts passieren bzw. ist wirklich neues dann erst im Jahr 2020 zu erwarten. Erst jenes Jahr 2020 dürfte dann den großen Durchbruch der 7nm-Fertigung von TSMC & Samsung sowie der (ähnlichen) 10nm-Fertigung von Intel mit sich bringen, da erst dann die kostendämmende EUV-Belichtungstechnologie breitflächig zur Verfügung steht. Doch der Reihe nach ... zum Artikel.
| AMD | Intel | nVidia | |
|---|---|---|---|
| Januar | Picasso Mainstream-APUs |
Core i-9000 (2. Welle) Mainstr./Midrange/HighEnd-CPUs |
GeForce RTX 2060 Midrange-Grafikkarte |
| Februar | Radeon VII HighEnd-Grafikkarte |
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| Frühling | Turing TU116 & TU117 Mainstream/Midrange-GPUs |
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| Sommer | Ryzen 3000 Midrange/HighEnd-CPUs |
Cascade Lake HEDT-CPUs |
|
| Sommer/Herbst | Navi 12 Midrange-GPU |
Comet Lake HighEnd-CPUs |
Ampere HPC-Grafiklösungen |
| Herbst | Threadripper 3000 HEDT-CPUs |
||
| Herbst/Winter | Navi 10 HighEnd-GPU |
||
| Jahresende | Ice Lake Mainstream/Midrange/HighEnd-CPUs |
Nachdem das bisherigen Battlefield-V-Spielebundle von nVidia am 7. Januar ausgelaufen ist, hat nVidia umgehend nachgelegt bzw. selbiges Spielebundle in einer verbesserten Version neu aufgelegt. Das neue Bundle enthält neben "Battlefield V" auch das am 22. Februar 2019 erscheinende "Anthem" und gilt nunmehr auch für die zwischenzeitlich veröffentlichte GeForce RTX 2060 sowie alle Notebooks mit RTX-Grafikkarten der Bauklasse 2060, 2070 und 2080. Allerdings gibt es beim Bundleumfang eine gewichtige Differenz je nach konkreter Grafikkarte: Beide Spiele zusammen erhalten nur Käufer von GeForce RTX 2080 und 2080 Ti, während die Käufer von GeForce RTX 2060 und 2070 eine Wahl zwischen beiden Titeln treffen müssen. Zudem gibt es leider für bisherige Käufer von GeForce RTX 2080 & 2080 Ti keine nachträgliche Möglichkeit, das bisherige BF5-Bundle in dieses höherwertigere Bundle umzuwandeln (der frühe Vogel bekommt in diesem Fall also einen Wurm weniger).
Ein wesentlicher Punkt von nVidias CES-Pressekonferenz war neben viel Show rund um RayTracing, der (kurzen) Vorstellung der GeForce RTX 2060 sowie der Ankündigung von Turing-basierten Mobile-Beschleunigern die Neuerungen zu nVidias G-Sync. So gibt es nunmehr einen extra Standard "G-Sync Ultimate" für eine ordentliche HDR-Darstellung (mit entsprechend hohem Helligkeitswert), was das bisherige "G-Sync HDR" beerbt. Gleichfalls öffnet nVidia sich nominell dem offenen AdaptiveSync-Standard, welcher technisch auf AMDs FreeSync basiert. nVidia ordnet dies unter "G-Sync Compatible" ein und will entsprechende FreeSync-Monitore mit einem neuen Treiber ab 15. Januar dann mit G-Sync-Funktionalität beglücken. Allerdings sind nVidias Anforderungen offenbar ziemlich hoch, von 400 vorab getesteten FreeSync-Monitoren haben nur 12 die nVidia-Prüfungen bestanden und können sich zukünftig mit dem Prädikat "G-Sync Compatible" schmücken.
Grafikchip-Entwickler nVidia hat mit der CES seine bekannten Turing-Beschleuniger nun auch für das Notebook-Geschäft freigegeben. Konkret wurden dabei GeForce RTX 2060, 2070 und 2080 auch für mobile Bedürfnisse vorgestellt, deren Auslieferung (in Form erster entsprechender Notebooks) ab dem 29. Januar starten soll. Wie zuletzt bei nVidia üblich, tragen die neuen Mobile-Beschleuniger die grundsätzlichen Hardware-Eigenschaften ihrer Desktop-Pendant zu leicht (reguläre Mobile-Varianten) bzw. stark (MaxQ-Varianten) reduzierten Taktraten. Leider bietet nVidia in dieser Frage bei den Mobile-Beschleunigern der Turing-Generation ein ziemliches Spezifikations-Wirrwarr an, nachdem dies bei den Mobile-Beschleunigern der Pascal-Generation noch vergleichsweise eindeutig gelöst war: So gibt es keine klar voneinander abgegrenzten Spezifikationen für Mobile- und MaxQ-Varianten mehr, ergo ist für den Notebook-Käufer vorab noch viel weniger klar zu sehen, was man da wirklich erhält.
| GeForce RTX 2080 MaxQ & Mobile | GeForce RTX 2080 Desktop (Ref.) | |
|---|---|---|
| Hardware | TU104, 2944 SE @ 256 Bit GDDR6 | TU104, 2944 SE @ 256 Bit GDDR6 |
| Taktraten | konfigurierbar 735-1380/1095-1590/≤3500 MHz | 1515/1710/3500 MHz |
| Speicherausbau | 8 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6 |
| TDP | konfigurierbar 80 bis 150+ Watt (GSP) | 215 Watt (GCP) |
| UltraHD Perf.Index | je nach Taktrate/TDP ~100-150% | 180% |
Etwas früher als erwartet hat nVidia schon für den heutigen Montag die Testberichte zur erst am 15. Januar im Handel befindlichen GeForce RTX 2060 freigegeben, der fünften und bislang kleinsten Grafikkarte der Turing-Generation. Wie zuletzt schon notiert, kommt die Karte auf Basis des TU106-Chips der GeForce RTX 2070 daher, nimmt sich davon allerdings "nur" 1920 Shader-Einheiten an einem 192 Bit GDDR6-Speicherinterface. Damit erreicht die Karte immerhin 86% der Rechenleistung sowie 75% der Speicherbandbreite der GeForce RTX 2070 – und kommt damit vergleichsweise nahe an diese heran. Als weitere Abspeckungen sind die nur 6 GB Grafikkartenspeicher sowie der mit 349 Dollar Listenpreis klar niedrigere Preispunkt der GeForce RTX 2060 zu erwähnen. Als Besonderheit gegenüber den bisherigen RTX-Grafikkarten entfällt bei der GeForce RTX 2060 zudem die Taktraten- und Preis-Differenz zwischen Referenzmodell und Founders Edition, alle Karten treten also zu 349 Dollar bzw. 369 Euro an. Ob dies gut genug ist, um die GeForce RTX 2060 zu einem attraktiven Produkt zu machen, ermitteln derzeit die (weniger zahlreich als sonst) erschienenen Launchreviews, wird bereits in unserem Forum diskutiert und wird zukünftig auch das Thema unserer Launch-Analyse zur GeForce RTX 2060 sein.
Mittels einer Umfrage von Ende Dezember ging es um die zur kommenden GeForce RTX 2060 kolportierten (und inzwischen bestätigten) Speichermenge von 6 GB – was für einige Diskussionen sorgte, gerade da die Karte schließlich RayTracing unterstützt und selbiges Feature (bei Nutzung) den Speicherverbrauch nach oben treibt. Trotz weit auseinander gehender Meinungen zu dieser Frage gibt es bei den Umfrage-Teilnehmern eine deutliche Mehrheit von satten 69,0%, welche die Speichermenge der GeForce RTX 2060 als "klar zu wenig" für eine Grafikkarte des Jahres 2019 einschätzen. Dies ist eine harsche Wertung, welche das Standing der Karte sicherlich beeinflußen wird – zumindest in Enthusiasten-Kreisen, im Massenmarkt mag dies (wie bekannt) dann wieder ganz anders aussehen.
Für einige Aufmerksamkeit sorgt derzeit eine Diskussion in unserem Forum, bei welcher das Funktionieren von RayTracing unter Battlefield V auf der nicht zur Turing-Architektur gehörenden (und noch ohne RT-Cores antretenden) Titan V Grafikkarte der Volta-Generation nachgewiesen wurde – zu guten und vollkommen spielbaren Frameraten. Dabei darf die eigentliche Aufregung gar nicht einmal dem Fakt gelten, das dies grundsätzlich funktioniert – denn dies sollte derart so sein, RayTracing über DirectX 12 funktioniert auch in einem Software-Modus, bedingt keine dedizierte Hardware. Zudem war die Volta-basierenden Grafikkarten sogar Entwicklungs-Plattform für RayTracing, da die Volta-Architektur der Turing-Architektur vergleichsweise nahe ist (es fehlen grob gesprochen nur die RT-Cores). Der spannende Punkt ist also vor allem, das RayTracing auf der Titan V mit derart guten Frameraten läuft – seitens des Forenuser 'TobiWahnKenobi' wurden hierzu unter der WQHD-Auflösung mit Ultra-Bildqualität sowie RayTracing auf "Hoch" im Schnitt 80 fps berichtet.
| Titan V (OC) | Titan RTX (OC) | ||
|---|---|---|---|
| Chipbasis | Volta GV100 | Turing TU102 | |
| RT-Cores | ✗ | ✓ | |
| Battlefield V (MP) | WQHD, Ultra-Bildqualität, RT=Hoch | ca. 80 fps | ca. 87 fps |
| Battlefield V (MP) @ Rotterdam | WQHD, Ultra-Bildqualität, RT=Mittel | ca. 67 fps | ca. 97 fps |
| Battlefield V (MP) @ Rotterdam | WQHD, Ultra-Bildqualität, RT=Hoch | ca. 56 fps | ca. 81 fps |
| Quelle: Benchmarks seitens 'TobiWahnKenobi' im 3DCenter-Forum: #1, #2 & #3 | |||
Die bisherigen Performance-Übersichtslisten zu FullHD sowie zu UltraHD wurden jüngst zwar noch um die zuletzt korrigierten Werte ergänzt, platzen leider vom Format (und vom Titel) her aus allen Nähten, um da noch weitere Tabellen-Spalten für weitere Grafikkarten-Generationen anbringen zu können. Da selbige inzwischen teilweise schon in Form von nVidias Turing erschienen sind und das Jahr 2019 dann mindestens auch noch AMDs Navi bereithält, lohnte eher eine kleine Neugestaltung, welche auch noch etwas Platz für neues vorhält. Diese erfolgt hiermit – womit auch FullHD- und UltraHD-Index in denselben Artikel (unter derselben URL) wandern und somit einfacher erreichbar sein sollten. Die nachfolgenden Index-Listen wurden dann sowohl für FullHD- als auch UltraHD-Index jeweils in zwei (untereinanderliegenden) Tabellen gesplittet – was optisch suboptimal ist, aber aufgrund der Platzbeschränkung zugunsten kleinerer Monitore nicht anders geht. Wichtiger ist sicherlich, das alle aufgestellten Index-Werte für die Grafikkarten der DirectX-12-Ära nunmehr an einem Platz konzentriert sind ... zum Artikel.