Nachdem es bislang zu nVidias nachfolgender "Ampere"-Generation kaum Gerüchte und andere Meldungen gab, wird nunmehr auf Reddit ein umfangreicher Ampere-Leak aus augenscheinlich den Kreisen der Grafikkarten-Hersteller ausgebreitet. Angeblich soll nVidia derzeit die Grafikkarten-Hersteller auf die Ankunft einer neuen Grafikkarten-Generation mittels entsprechender technischer Briefings vorbereiten, zudem sollen jene noch bis zum Ende des Oktober erste Referenz-Boards zur Entwicklung eigener Grafikkarten-Designs erhalten. Dies würde auf einen überraschend frühen Start der Ampere-Generation womöglich noch vor Jahresende 2019 hindeuten – obwohl man jene bislang eigentlich fest für das Jahr 2020 eingeplant hatte. Desweiteren offeriert man verschiedene technische Aussagen zu Ampere, welche im Gegensatz zu den meisten (zumeist auch falschen) Vorab-Meldungen keinerlei Karten-Spezifikationen enthalten, sondern eher die Eckpunkte der kommenden Ampere-Generation umreißen:
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Eine noch auszuwertende Umfrage von diesem April beschäftigte sich mit der Frage der Preisbereiche, in welcher Grafikkarten gekauft werden – in Wiederholung einer 2016er Umfrage, deren Ergebnisse hiermit direkt verglichen werden können. In der Zwischenzeit ist die seinerzeit neu in den Markt gekommene Pascal-Generation abgelöst und durch die Turing-Generation ersetzt worden, was wie bekannt einige Preissteigerungen mit sich gebracht hat – welchen AMD dann auch weitgehend gefolgt ist. Diese Geschehnisse spiegelt sich ziemlich klar in den neuen Umfrageergebnissen wieder, welche einen beachtbaren Preisruck nach oben hin aufzeigen: Die Antwortoptionen für 100, 150, 200 und sogar 300 Euro haben allesamt maßgeblich an Zuspruch verloren – zugelegt haben dagegen alle "höherpreisigen" Antwortoptionen, sprich 400, 550 & 700 Euro sowie die Antwortoption von keinerlei Preisgrenze.
Vom chinesischen MyDrivers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) kommt das wilde Gerücht über eine angebliche "GeForce GTX 1660 Super", welche nVidia zwischen GeForce GTX 1660 und GeForce GTX 1660 Ti pressen will. Technisch soll dies über die Hardware der regulären GeForce GTX 1660 (mit 1408 Shader-Einheiten) und allerdings der Verwendung von GDDR6-Speicher (wie bei der GeForce GTX 1660 Ti) erreicht werden – die GeForce GTX 1660 Super würde ergo als GeForce GTX 1660 mit GDDR6-Speicher bzw. als GeForce GTX 1660 Ti mit nur 1408 Shader-Einheiten (anstatt 1536) herauskommen. Zu den Taktraten der GeForce GTX 1660 Super ist derzeit nichts bekannt außerhalb eines GDDR6-Speichertakts von immerhin 3500 MHz (QDR) – was sogar mehr wäre als bei der GeForce GTX 1660 Ti (3000 MHz QDR). Mangels der Chiptaktraten ist noch keine exakte Performance-Einschätzung möglich bzw. kann man mit den passenden Chiptaktraten letztlich alles erreichen – sowohl ein Performance-Bild nahe der GeForce GTX 1660 als auch eines auf Augenhöhe mit der GeForce GTX 1660 Ti.
| GeForce GTX 1660 | GeForce GTX 1660 Super | GeForce GTX 1660 Ti | |
|---|---|---|---|
| Chipbasis | nVidia TU116, 6,6 Mrd. Transistoren auf 284mm² Chipfläche in der 12nm-Fertigung von TSMC | ||
| Technik | 3 Raster-Engines, 22 Shader-Cluster, 1408 Shader-Einheiten, 88 TMUs, 48 ROPs, 1.5 MB Level2-Cache, 192 Bit GDDR5-Interface (Salvage) | 3 Raster-Engines, 22 Shader-Cluster, 1408 Shader-Einheiten, 88 TMUs, 48 ROPs, 1.5 MB Level2-Cache, 192 Bit GDDR6-Interface (Salvage) | 3 Raster-Engines, 24 Shader-Cluster, 1536 Shader-Einheiten, 96 TMUs, 48 ROPs, 1.5 MB Level2-Cache, 192 Bit GDDR6-Interface (Vollausbau) |
| Taktraten | 1530/1785/4000 MHz (DDR) | ?/?/3500 MHz (QDR) | 1500/1770/3000 MHz (QDR) |
| Rohleistungen | 5,0 TFlops & 192 GB/sec | ~5 TFlops & 336 GB/sec | 5,4 TFlops & 288 GB/sec |
| Speicherausbau | 6 GB GDDR5 | 6 GB GDDR6 | 6 GB GDDR6 |
| FHD Perf.Index | 690% | grob geschätzt: ~750-790% | 790% |
| Listenpreis | 219$ | unbekannt | 279$ |
| Status | veröffentlicht am 14. März 2019 | unbestätigtes Gerücht | veröffentlicht am 22. Februar 2019 |
Jon Peddie Research haben nun auch ihren Bericht über den Markt der Desktop-Grafikkarten im zweiten Quartal 2019 abgeliefert – welche eine heftige Marktanteilsänderung zugunsten von AMD enthält. Jene schiessen zwischen dem ersten und zweiten Quartal von 22,7% auf 32,1% Marktanteil um fast 10 Prozentpunkte hinauf, nVidia verliert in gleichem Maßstab von 77,3% auf 67,9%. Die Pressemitteilung gibt hierzu keinerlei Gründe an – allenfalls war der saisonal bedingte Markteinbruch vom ersten auf das zweite Quartal mit -16,6% deutlich stärker ausgeprägt als im zehnjährigen Durchschnitt von -10%. Eine derart große Marktanteils-Änderung ist damit aber auch nicht vollständig zu erklären – hier dürften dann andere Faktoren im Spiel sein. Eine gute Möglichkeit liegt in der Lagerbereinigung vor dem Launch von nVidias "SUPER"-Grafikkarten – hierbei wurden dann primär die Lagerbestände bei Distributoren und Einzelhändlern abverkauft, aber eben nur noch wenige bis gar keine Kontingente dieser auslaufenden Karten mehr nachgeordert.
| AiB-Grafikchips | Q2/2018 | Q3/2018 | Q4/2018 | Q1/2019 | Q2/2019 | |
|---|---|---|---|---|---|---|
| AMD | 36,1% | 25,7% | 18,8% | 22,7% | 32,1% | |
| nVidia | 63,9% | 74,3% | 81,2% | 77,3% | 67,9% | |
| Quelle: Jon Peddie Research | ||||||
Mittels einer Umfrage vom April wurde nach aktuellen wie vergangenen Verbreitungsgrad von Multi-GPU-Grafikkarten gefragt. Das Umfrage-Ergebnis gibt dabei niederschmetterende 3,2% der Umfrage-Teilnehmer als aktuelle Multi-GPU-Nutzer an, mit einer klaren Verteilung von 31:69% zugunsten von nVidia. Das es (angesichts der AMD-Absage an neue CrossFire-Treiber schon im Jahr 2017) überhaupt noch AMD-Nutzer gibt, ist dabei zuerst ein wenig erstaunlich, doch aufgrund der geringen Stimmenanzahl (20 Stimmen bei 1966 Umfrageteilnehmern) dürften sich hier vermutlich eher Nutzer älterer, einfach noch nicht ersetzter Systeme tummeln. Jene könnte es auch im nVidia-Feld geben, so das die Anzahl an Multi-GPU-Nutzern rein auf aktuellen Grafikkarten dann nochmals geringer ausfallen dürfte – vielleicht nur noch bei anderthalb Prozentpunkten. Für das 3DCenter ist dies ein wirklich schwaches Resultat, denn Multi-GPU war hier bei den absoluten Enthusiasten ein gern gepflegtes Steckenpferd mit jederzeit drastisch höherem Verbreitungsgrad als im Massenmarkt oder auf Steam.
Mittels zweier Umfragen von Mitte/Ende Juli (No.1 & No.2) wurde der Ersteindruck zu GeForce RTX 2060 Super sowie GeForce RTX 2070 Super abgefragt. Dabei ergaben sich hochinteressante Ergebnisse – denn trotz das es sich hierbei um Refresh-Modelle handelt und gleichzeitig mittels AMDs Navi-Karten nunmehr ein neuer Wettbewerber in deren Preissegment steht, konnten GeForce RTX 2060 Super & 2070 Super klar bessere Umfrage-Ergebnisse erzielen als ihre direkten Vorgänger im Turing-Portfolio. Zwischen GeForce RTX 2060 und 2060 Super ging der positive Ersteindruck stark von 14,3% auf 23,9% hinauf, zwischen GeForce RTX 2070 & 2070 Super hingegen ähnlich gut von 23,5% auf 33,4%. Sogar das potentielle Kaufinteresse (was keine klare Kaufabsicht darstellt, sondern nur bedeutet, das jene Hardware bei einer eventuell zu tätigenden Neuanschaffung im engeren Kreis der Kandidaten steht) ging jeweils deutlich nach oben – was gerade angesichts des Punkts, das die "SUPER"-Grafikkarten entsprechend später in den Markt gekommen sind und damit einiges an Kaufpotential schon bereits realisiert wurde, um so beachtlicher ist.
| positiv | durchschn. | negativ | pot. Kaufint. | |
|---|---|---|---|---|
| GeForce RTX 2070 Super | 33,4% △ | 42,2% △ | 24,4% ▽ | 10,9% △ |
| GeForce RTX 2070 | 23,5% | 30,6% | 45,9% | 6,1% |
| GeForce RTX 2060 Super | 23,9% △ | 44,9% △ | 31,2% ▽ | 6,9% △ |
| GeForce RTX 2060 | 14,3% | 38,5% | 47,2% | 5,3% |
Als dritte (und größte) Grafikkarte im Bunde komplettiert die "GeForce RTX 2080 Super" nunmehr nVidias kleinen Turing-Refresh. Wie bei den vorherigen "SUPER"-Grafikkarten wird hiermit der Namensvetter zum gleichen Preis und etwas mehr Performance ersetzt. Gleichzeitig soll natürlich auch ein zur Preis-Differenz passender Performance-Abstand zur GeForce RTX 2070 Super hergestellt werden – ohne gleichzeitig der GeForce RTX 2080 Ti zu sehr auf den Pelz zu rücken, welche ihrerseits als einzige der originalen RTX-Karten keinen "SUPER"-Refresh erhalten wird. Wo genau die GeForce RTX 2080 Super im Performance-Spektrum herauskommt, soll anhand der Benchmark-Werte der Launch-Reviews mit dieser Launch-Analyse herausgearbeitet werden, zuzüglich von Betrachtungen zum Stromverbrauch, Overclocking-Eignung sowie einer Preis/Leistungs-Einordnung ... zum Artikel.
| 2080FE | Diff. | 2080S | Diff. | 2080Ti-FE | |
|---|---|---|---|---|---|
| FullHD | 95,9% | +4,3% bzw. -4,1% | 100% | +10,7% bzw. -9,6% | 110,7% |
| WQHD | 94,5% | +5,8% bzw. -5,5% | 100% | +16,1% bzw. -13,8% | 116,1% |
| UltraHD | 93,7% | +6,7% bzw. -6,3% | 100% | +19,1% bzw. -16,0% | 119,1% |
Als dritte "SUPER"-Grafikkarte im Bunde schließt die heute in den Markt gehende "GeForce RTX 2080 Super" den RTX-Refresh von nVidia ab. Bei der GeForce RTX 2080 Super kommt schlicht der Vollausbau des für die reguläre GeForce RTX 2080 zugrundeliegenden TU104-Chips zum Einsatz, ergo gibt es mit 2944 zu 3072 Shader-Einheiten auch den kleinsten Sprung aller "SUPER"-Grafikkarten. Um dies etwas auszugleichen, hat nVidia auch noch einen höheren Speichertakt draufgepackt – dennoch sind hier keine Performance-Wunder zu erwarten, sondern nur ein gewisser Boost gegenüber der regulären GeForce RTX 2080. Zum Vorteil der GeForce RTX 2080 Super geht selbige zum Listenpreis der Referenz-Taktung der regulären GeForce RTX 2080 in den Markt, gibt es also im Preisbereich von 700 Dollar/Euro wenigstens einen beachtbaren Fortschritt beim Performance/Preis-Verhältnis. Wie üblich füllen derzeit die zahlreichen Launchreviews zur GeForce RTX 2080 Super das Internet (interessanterweise sogar schon mit gewisser Beteiligung von Herstellerdesigns), darf die Diskussion zum Launch in unserem Forum starten und wird später eine Launch-Analyse zur Einordnung des Launchgeschehens an dieser Stelle erscheinen.
Ein dreiviertel Jahr nach dem Start der Turing-Generation bringt nVidia mit der "SUPER"-Serie einen gewissen Refresh zu den originalen RTX-Grafikkarten an den Start, basierend weiterhin natürlich auf den bekannten Turing-Grafikchips. Jener RTX-Refresh besteht aus GeForce RTX 2060 Super, GeForce RTX 2070 Super und GeForce RTX 2080, wobei die ersten beiden ab dem 9. Juli in den Markt gehen werden, die letztgenannte GeForce RTX 2080 Super dann am 23. Juli. GeForce RTX 2060 Super und GeForce RTX 2070 Super stellen natürlich auch so etwas wie einen vorgezogenen Navi-Konter dar, die entsprechenden Radeon RX 5700 & 5700 XT Karten werden wie bekannt am 7. Juli in den Ring steigen. Für den Augenblick sind GeForce RTX 2060 Super und GeForce RTX 2070 Super somit nur sinnvoll gegenüber den bisherigen RTX-Karten zu vergleichen, da die passenden AMD-Counterparts erst in ein paar Tagen offiziell releast werden. Die nachfolgende Launch-Analyse widmet sich somit nur dem Vergleich von neuen zu alten RTX-Grafikkarten, insbesondere natürlich der Auswertung der Performance-Messung der verschiedenen Launchreviews ... zum Artikel.
Mit "GeForce RTX 2060 Super" und "GeForce RTX 2070 Super" schickt nVidia heute den ersten Teil seines RTX-Refreshs zu den Hardware-Testern – es dürfen ab heute Benchmark-Artikel zur jeweiligen Founders Edition veröffentlicht werden, im Handel werden beide Karten allerdings erst am 9. Juli verfügbar werden. Für nVidia stellt der RTX-Refresh sicherlich auch einen (vorgezogenen) Navi-Konter dar, für die Grafikkarten-Käufer gibt es schlicht jeweils etwas mehr Performance zum mehr oder weniger dem gleichen Preispunkt und unter neuem "SUPER"-Logo. Wo genau die neuen nVidia-Karten herauskommen, ermitteln derzeit die Hardwaretester mittels ihrer bekannten Launchreviews, während unsererseits eine entsprechende Launch-Analyse in Vorbereitung ist bzw. der Launch anhand der vorliegenden Reviews im Forum diskutiert werden kann.
| GeForce RTX 2060 | GeForce RTX 2060 Super |
|---|---|
| TU106, 1920 Shader-Einheiten an einem 192 Bit GDDR6-Speicherinterface, 1365/1680/3500 MHz, 6 GB GDDR6, 349$ | TU106, 2176 Shader-Einheiten an einem 256 Bit GDDR6-Speicherinterface, 1470/1650/3500 MHz, 8 GB GDDR6, 399$ |
| 1920→2176 Shader-Einheiten, 192→256 Bit Speicherinterface, 6→8 GB Speicher, +11% mehr Rechenleistung, +33% mehr Speicherbandbreite, 160→175W GCP, 349→399$ Listenpreis | |
| GeForce RTX 2070 Ref. | GeForce RTX 2070 Super |
|---|---|
| TU106, 2304 Shader-Einheiten an einem 256 Bit GDDR6-Speicherinterface, 1410/1620/3500 MHz, 8 GB GDDR6, 499$ | TU104, 2560 Shader-Einheiten an einem 256 Bit GDDR6-Speicherinterface, 1605/1770/3500 MHz, 8 GB GDDR6, 499$ |
| TU106→TU104, 2304→2560 Shader-Einheiten, 1620→1770 MHz Boosttakt, +21% mehr Rechenleistung, 175→215W GCP | |