Mittels einer Umfrage von Anfang September wurde wieder einmal der Frage nach der Chipentwickler-Tendenz beim Grafikkartenkauf nachgegangen – wie bei den gleichlautenden Umfragen von anno 2016 sowie von anno 2012. Gegenüber dem Stand von vor zwei Jahren hat sich nicht mehr so viel bewegt, die größere Bewegung gab es sicherlich zwischen den Jahren 2014 und 2016. Nichtsdestotrotz sind die meisten Tendenzen erhalten geblieben: Es verliert primär nVidia zugunsten der ohne Chipentwickler-Präferenz kaufenden Grafikkartenkäufer, welche in der 2018er Umfrage nunmehr wieder die größte Gruppe stellen. Zwischen AMD- und nVidia-Präferenz liegt das Verhältnis mit 42,1% zu 28,9% inzwischen sehr bemerkbar zugunsten von AMD – dies war im Jahr 2016 noch etwas schwächer ausgeprägt (43,0% zu 33,1%) und im Jahr 2014 dann noch sogar komplett umgedreht (31,7% zu 41,4%).
Chipentwickler Intel hat seine Geschäftsergebnisse für das abgelaufene zweite Jahresquartal 2018 vorgelegt – und konnte dabei satte Allzeitrekorde in allen Disziplinen verkünden, was angesichts der aktuellen 14nm-Lieferschwäche sowie der anhaltenden 10nm-Probleme von Intel durchaus leicht ungläubig staunend betrachtet werden konnte. Der Konzernzumsatz ging auf 19,2 Mrd. Dollar hinaus, ein Zugewinn von +13,0% zum Vorquartal sowie +18,7% zum Vorjahreszeitraum. Zu beachten wäre hierzu, das Intel vor gerade einmal zwei Jahren überhaupt das erste Mal über 15 Mrd. Dollar Quartalsumsatz vermelden konnte – und nunmehr schon wieder knapp vor der nächsten psychologischen Marke steht. Für ein Unternehmen, welches mehrheitlich am Wohl und Wehe des PC-Markts hängt sowie in letzter Zeit wieder starke Konkurrenz von seinem Wettbewerber AMD bekommen hat, ist dies eine bemerkenswert starke Entwicklung.
Q3/2017 | Q4/2017 | Q1/2018 | Q2/2018 | Q3/2018 | |
---|---|---|---|---|---|
Umsatz | 16149 Mio. $ | 17053 Mio. $ | 16066 Mio. $ | 16962 Mio. $ | 19163 Mio. $ |
Gewinn | 4516 Mio. $ | -687 Mio. $ | 4454 Mio. $ | 5006 Mio. $ | 6398 Mio. $ |
operativer Gewinn | 5115 Mio. $ | 5395 Mio. $ | 4470 Mio. $ | 5273 Mio. $ | 7349 Mio. $ |
Für exakte Vergleichswerte zu AMD, Intel & nVidia zurück bis ins Jahr 2006 bitte klicken. |
Chipentwickler AMD hat seine Geschäftsergebnisse für das abgelaufene dritte Quartal 2018 vorgelegt. In jenem Zeitraum hat man 1653 Mio. Dollar Umsatz aufgehäuft, was -5,9% weniger als im Vorquartal sind, allerdings wenigstens +4,4% Zugewinn zum Vorjahresquartal bedeuten (verglichen nach neuem Rechnungslegungsstandard). Der nominelle Gewinn erreichte 102 Mio. Dollar (-12,1% zum Vorquartal bzw. +67,2% zum Vorjahresquartal), der operative Gewinn dann 150 Mio. Dollar (-2,0% zum Vorquartal bzw. +26,1% zum Vorjahresquartal). In der Summe hat AMD somit ein durchschnittliches drittes Jahresquartal hingelegt, allerdings hätte man nach dem klaren Aufschwung in den Quartalen zuvor sicherlich wenigstens ein Stück mehr erwarten können. Wirklich negativ sind diese Zahlen natürlich nicht, denn AMD bringt nunmehr regelmäßig solide Umsatz- und Gewinnzahlen nach Hause – ein Zustand, den es bei AMD (vor dem Jahr 2017) faktisch seit Ewigkeiten nicht mehr gegeben hat.
Q3/2017 | Q4/2017 | Q1/2018 | Q2/2018 | Q3/2018 | |
---|---|---|---|---|---|
Umsatz | 1643 Mio. $ (neu: 1584M) |
1480 Mio. $ (neu: 1340M) |
1647 Mio. $ | 1756 Mio. $ | 1653 Mio. $ |
Gewinn | 71 Mio. $ (neu: 61M) |
61 Mio. $ (neu: -19M) |
81 Mio. $ | 116 Mio. $ | 102 Mio. $ |
operativer Gewinn | 126 Mio. $ (neu: 119M) |
82 Mio. $ (neu: -2M) |
120 Mio. $ | 153 Mio. $ | 150 Mio. $ |
Für exakte Vergleichswerte zu AMD, Intel & nVidia zurück bis ins Jahr 2006 bitte klicken. |
Die originale Meldung zu den Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im zweiten Quartal 2018 zeigte ein Bild, in welchem AMD verlor sowie Intel und nVidia weiter zulegten – und war bei den konkreten Zahlen leider falsch, denn seitens der Marktforscher von Jon Peddie Research liegen inzwischen korrigierte Fassungen der jeweiligen Marktreports vor: No.1 & No.2, entdeckt seitens der aufmerksamen PC Games Hardware. In den ursprünglichen Reports war wohl die Menge an abgesetzten AMD-Grafikchips für Desktop-Grafikkarten in nicht unerheblicher Form zu niedrig – was aber dann natürlich auch das Insgesamt-Ergebnis für alle abgesetzten Grafikchips (inklusive der integrierten) beeinflußt. Somit kommt AMD in der Insgesamt-Abrechnung etwas besser und Intel etwas schlechter weg als in der vorherigen Fassung – nVidia bleibt erstaunlicherweise gleich, aber dies könnte auch an der (vorherigen) Rundung liegen. Die Tendenz, das Intel derzeit weiter zulegt, weil bei AMD & nVidia das Mining-Geschäft weggebrochen ist und damit insgesamt weniger Desktop-Grafikkarten abgesetzt werden, ändert sich durch diese Korrektur in jedem Fall nicht.
Q2/2017 | Q3/2017 | Q4/2017 | Q1/2018 | Q2/2018 | ||
---|---|---|---|---|---|---|
AMD | 13,2% 13,2% |
13,0% 13,0% |
14,2% |
14,9% |
14,7% |
|
Intel | 70,6% 70,3% |
67,8% 70,1% |
67,4% |
66,6% |
68,2% |
|
nVidia | 16,3% 16,4% |
19,3% 16,9% |
18,4% |
18,4% |
17,0% |
|
Quellen: Jon Peddie Research (schwarz) bzw. Mercury Research (blau) |
Dieser Artikel basiert leider auf falschem, inzwischen korrigiertem Zahlenmaterial. Siehe dazu die Neufassung vom 21. September 2018.
Seitens der Marktforscher von Jon Peddie Research liegen neue Daten zu den Grafikchip-Marktanteilen für das zweite Quartal 2018 vor, wie üblich unterteilt in eine Statistik für den Gesamtmarkt inklusive integrierter Grafiklösungen sowie eine Statistik der Grafikchips für extra Desktop-Grafikkarten (beiderseits erstaunlicherweise derzeit nur noch über den Google-Cache erreichbar: No.1 & No.2). In beiden Fällen ist das bestimmende Ereignis der Ende des Cryptomining-Booms und damit stark zurückgehende Verkäufe entsprechender Grafikkarten – womit im Gesamtmarkt aller Grafikchips AMD und nVidia deutlich verlieren und Intel automatisch an Boden gewinnt. Allerdings hat Intel im zweiten Quartal auch seine absoluten Grafikchip-Absätze leicht gesteigert, der hiermit mal wieder erreichte Intel-Marktanteil von satten 70% ist also nicht allein bedingt durch das Ende des Cryptomining-Booms.
Q2/2017 | Q3/2017 | Q4/2017 | Q1/2018 | Q2/2018 | ||
---|---|---|---|---|---|---|
AMD | 13,2% 13,2% |
13,0% 13,0% |
14,2% |
14,9% |
13% |
|
Intel | 70,6% 70,3% |
67,8% 70,1% |
67,4% |
66,6% |
70% |
|
nVidia | 16,3% 16,4% |
19,3% 16,9% |
18,4% |
18,4% |
17% |
|
Quellen: Jon Peddie Research (schwarz) bzw. Mercury Research (blau) |
Ein wenig untergangen im Trommelfeuer der Turing-bezogenen Meldungen sind die neuen Finanzdaten seitens nVidia, welche hiermit nachgereicht werden sollen. nVidia deckt mit seinem letzten Geschäftsbericht das zweite Finanzquartal des Finanzjahres 2019 ab, welches abweichend vom Kalenderquartal von Mai bis Juli 2018 lieft. Sinnbildlich entspricht dies grob dem zweiten Kalenderquartal 2018, in welchem nVidia erneut stark gegenüber dem Vorjahresquartal zulegen konnte: Beim Umsatz ging es um +40% hinaus, beim nominellen Gewinn um +89% sowie beim operativen Gewinn um +68%. Allerdings sieht man hierbei keine aktuelle oder aber eine langfristige Entwicklung, denn der große Umsatzanstieg war vielmehr schon im vorangangenen ersten Finanzquartal beendet. Diesem gegenüber schneidet nVidia ungewohnterweise sogar (leicht) negativ ab: Beim Umsatz ging es gegenüber dem Vorquartal um -2,6%, beim nominellen Gewinn um -11,5% sowie beim operativen Gewinn um -10,7% nach unten.
Q2/2017 | Q3/2017 | Q4/2017 | Q1/2018 | Q2/2018 | |||
---|---|---|---|---|---|---|---|
Umsatz | 2230 Mio. $ | 2636 Mio. $ | 2911 Mio. $ | 3207 Mio. $ | 3123 Mio. $ | ||
Gewinn | 583 Mio. $ | 838 Mio. $ | 1118 Mio. $ | 1244 Mio. $ | 1101 Mio. $ | ||
operativer Gewinn | 688 Mio. $ | 895 Mio. $ | 1073 Mio. $ | 1295 Mio. $ | 1157 Mio. $ | ||
Für Vergleichswerte zu AMD, Intel & nVidia zurück bis ins Jahr 2006 bitte klicken. |
Chipentwickler Intel hat für das zweite Jahresquartal 2018 seine Geschäftszahlen vorgelegt, welche ein wirklich gut laufendes Geschäft mit sogar einem neuen Gewinnrekord ausweisen. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum konnte Intel mit 16,962 Mrd. Umsatz um +14,9% zulegen, mit einem nominellen Gewinn von 5,006 Mrd. Dollar (Rekord) um satte +78,3% zulegen sowie mit einem operativen Gewinn von 5,273 Mrd. Dollar noch um +37,9% zulegen. Im Vergleich zum Vorquartal ging es dagegen (logischerweise aufgrund des kürzeren zwischenliegenden Zeitraums) weit weniger deutlich nach oben: Beim Umsatz um +5,6%, beim nominellen Gewinn um +12,4% sowie beim operativen Gewinn um +18,0%. Ausgehen vom exzellenten ersten Jahresquartal 2018 sind aber auch diese Zuwächse beachtenswert, Intel hat mit den ersten beiden Jahresquartalen somit schon den Grundstein für neue, vermutlich sogar deutliche Rekordzahlen im Gesamtjahr 2018 gelegt.
Q2/2017 | Q3/2017 | Q4/2017 | Q1/2018 | Q2/2018 | |
---|---|---|---|---|---|
Umsatz | 14763 Mio. $ | 16149 Mio. $ | 17053 Mio. $ | 16066 Mio. $ | 16962 Mio. $ |
Gewinn | 2808 Mio. $ | 4516 Mio. $ | -687 Mio. $ | 4454 Mio. $ | 5006 Mio. $ |
operativer Gewinn | 3824 Mio. $ | 5115 Mio. $ | 5395 Mio. $ | 4470 Mio. $ | 5273 Mio. $ |
Für exakte Vergleichswerte zu AMD, Intel & nVidia zurück bis ins Jahr 2006 bitte klicken. |
Chipentwickler AMD hat seine Geschäftsergebnisse für das abgelaufene zweite Quartal 2018 vorgestellt, welche trotz dem Ende des Cryptomining-Booms etwas besser als das vorangegangene erste Jahresquartal ausgefallen sind. Diesem gegenüber hat AMD beim Umsatz um +6,6% zugelegt, beim nominellen Gewinn um ganze +43,2%, sowie beim operativen Gewinn um +27,5%. Damit hat sich AMD zwei Quartale in Folge deutlich von der Marke von 1,5 Mrd. Dollar Quartalsumsatz (nach oben hin) wegbewegt – hin zu soliden Umsatzgrößen und immer weiter weg aus dem geschäftlichen Tal der Tränen in den drei Jahren davor. Die exakte Marke von 1756 Mio. Dollar Quartalsumsatz hatte AMD im übrigen zuletzt im dritten Quartal 2008 überboten, also fast exakt vor 10 Jahren. Dies geschah allerdings zu einer Zeit, wo AMD regelmäßig deutliche Verlustzahlen einfuhr – nunmehr scheint das Unternehmen zu gesunden und dürfte wohl auch in Zukunft regelmäßig gewisse Gewinnsummen vorweisen können.
Q2/2017 | Q3/2017 | Q4/2017 | Q1/2018 | Q2/2018 | |
---|---|---|---|---|---|
Umsatz | 1222 Mio. $ (neu: 1151M) |
1643 Mio. $ (neu: 1584M) |
1480 Mio. $ (neu: 1340M) |
1647 Mio. $ | 1756 Mio. $ |
Gewinn | -16 Mio. $ (neu: -42M) |
71 Mio. $ (neu: 61M) |
61 Mio. $ (neu: -19M) |
81 Mio. $ | 116 Mio. $ |
operativer Gewinn | 25 Mio. $ (neu: -1M) |
126 Mio. $ (neu: 119M) |
82 Mio. $ (neu: -2M) |
120 Mio. $ | 153 Mio. $ |
Für exakte Vergleichswerte zu AMD, Intel & nVidia zurück bis ins Jahr 2006 bitte klicken. |
Zum kommenden Turing-Launch darf man sicherlich auf eine gute Mehrperformance hoffen – und muß genauso befürchten, das nVidia seine dann unangefochtene Stellung an der Leistungsspitze zu vielleicht sogar erheblichen Preissteigerungen ausnutzt. Bis zu einem gewissen Grad kann man dies meistens noch irgendwie mitgehen, aber irgendwann ist dann sicherlich genug, gerade sofern nVidia die Turing-Generation wirklich nicht mit der Enthusiasten-Lösung "GeForce GTX 1180 Ti", sondern der HighEnd-Lösung "GeForce GTX 1180" eröffnen sollte. Eine Umfrage von Mitte Juni ging somit der Frage nach, was der höchstmögliche noch gangbare Preis für eben diese HighEnd-Lösung in Form von "GeForce GTX 1180" oder "GeForce GTX 2080" sein darf – immer eingerechnet den Umstand, das dies langfristig nur die zweitschnellste Turing-Lösung sein wird, später da also noch einmal eine "Ti"-Lösung oben drauf gesetzt werden dürfte.
Mittels einer Umfrage von Mitte Juni wurde nach der Nutzung des "Microsoft Stores" vom PC aus gefragt. Der Microsoft Store (bis Oktober 2017 "Windows Store" genannt) kommt mittels Windows 8/10 und hat somit automatisch einen erheblichen Standort-Vorteil – gerade da Windows-Apps eigentlich nur noch über diesen Store bezogen werden sollen. Trotzdem hat sich der Microsoft Store bis jetzt kaum im öffentlichen Bewußtsein festsetzen können – ganz im Gegensatz zu den Software-Shops von Apple, Google und Valve. Das Umfrage-Ergebnis bestätigt dieses Bild deutlich: Gerade einmal 31,5% der Umfrageteilnehmer waren überhaupt schon einmal im Microsoft Store zugange, nur 20,7% haben darüber wenigstens einmalig Software gezogen, nur ganze 1,7% zählen sich als häufige Nutzer des Microsoft Stores. Damit haben satte 68,5% der Umfrageteilnehmer den Microsoft Store noch nie wenigstens einmalig besucht.