Twitterer 'KittyYYuko' hat in zwei Tweets die Tape-Out-Termine zu den RDNA3-Chips vermeldet: Danach soll der MCD-Part von Navi 31 in Bälde zum Tape-Out gehen, Navi 32 hingegen möglicherweise im ersten Quartal 2022 nachfolgen (sprich, hierzu liegt wohl keine wirkliche Information vor) und Navi 33 wiederum im vierten Quartal 2021 seinen Tape-Out haben. Dies deutet darauf hin, dass die zeitliche Abfolge somit auf "Navi 31 → Navi 33 → Navi 32" lautet, mit einer Zeitdifferenz von ca. einem halben Jahr zwischen erstem und letztem Chip. Die jeweiligen Marktstarts könnten allerdings auch noch etwas weiter zusammengedrückt erfolgen, denn üblicherweise ziehen die ersten Chips einer neuen Chip-Generation die längsten Validierungsphasen nach sich (gut ein Jahr), bei den späteren Chips braucht deren Validierung dann zumeist nicht mehr ganz so lange (6-9 Monate).
Fudzilla haben einen (angeblichen) Launchtermin zur Radeon RX 6600 & 6600 XT: Beide Navi-23-basierten Grafikkarten sollen zusammen am 11. August 2021 antreten – was sich mit der bisherigen groben Terminangabe früherer Gerüchte deckt. Neue Informationen über Hardware-Daten (ungefähr schon bekannt) und Preislagen gab es dagegen nicht – wobei der letztgenannte Punkt der eigentlich spannende ist. Denn gemäß früheren 3DMark-Messungen kommen Radeon RX 6600 & 6600 XT voraussichtlich im Performance-Feld von Radeon RX 5700 & 5700 XT heraus. Sofern die Radeon RX 6600 XT grob die Performance der Radeon RX 5700 XT erzielt, würde jene damit auch im Performance-Feld der GeForce RTX 3060 landen – welche für 329 Dollar in nVidias Preisliste steht und derzeit ab 590 Euro erhältlich ist.
| Radeon RX 5700 Serie | Radeon RX 6600 Serie | |
|---|---|---|
| Release | 7. Juli 2019 | angeblich 11. August 2021 |
| Performance | gemäß 3DMark-Messsungen liegen Radeon RX 5700 & 6600 sowie Radeon RX 5700 XT & 6600 XT jeweils grob im selben Performance-Feld | |
| Listenpreise | Radeon RX 5700 XT — $399 Radeon RX 5700 — $349 |
Radeon RX 6600 XT — unbekannt Radeon RX 6600 — unbekannt |
| Straßenpreise nach Launch | Radeon RX 5700 XT — 390-420 Euro Radeon RX 5700 — 340-380 Euro |
Radeon RX 6600 XT — vermutlich 550-600 Euro Radeon RX 6600 — vermutlich 450-550 Euro |
Die PC Games Hardware hat sich eine eigentlich nur bei Systemintegratoren (ergo im Rahmen kompletter PCs) verfügbare Radeon RX 6900 XT "Liquid Cooling" (LC) heranorganisiert, womit diese Karte endlich einmal ordentlich betrachtet und ausgemessen wurde. Der Grafikchip meldet sich dabei als "Navi 21 XTXH" an – und somit leicht abweichend von Stand der luftgekühlten Radeon RX 6900 XT (Navi 21 XTX). Dies zeigt nicht nur auf den baulichen Unterschied, sondern auch auf Differenzen bezüglich Taktraten und TDP hin. Die wassergekühlte Lösung taktet (nominell) im Schnitt mit 200 MHz mehr (samt höherem Speichertakt) sowie operiert auf 50 Watt höherer TDP. Damit war ein beachtbarer Performancegewinn möglich, im Schnitt der PCGH-Benchmarks reichte es unter der 4K-Auflösung für +6,7% Mehrperformance gegenüber der luftgekühlten Ausführung.
| PCGH-Messungen | FullHD/1080p | WQHD/1440p | 4K/2160p | Verbrauch |
|---|---|---|---|---|
| Radeon RX 6900 XT LC | 105,8% | 106,0% | 106,7% | 350W |
| Radeon RX 6900 XT | 100% | 100% | 100% | 301W |
| GeForce RTX 3090 | 101,7% | 106,1% | 112,4% | 355W |
| GeForce RTX 3080 Ti | 97,9% | 101,7% | 107,3% | 348W |
| gemäß der Messungen der PC Games Hardware unter jeweils 20 Spielen | ||||
Laut Coreteks @ YouTube biegt AMDs Mainstream-Lösung "Radeon RX 6600 XT" auf Basis des Navi-23-Chips nun endlich auf die Zielgerade ein und soll dann im August offiziell starten – passend hierzu vermeldet Harukaze5719 @ Twitter eine Listung jener Grafikkarte seitens der koreanischen Funkzertifizierungs-Behörde RRA. Der zugrundeliegende Navi-23-Chip ist zwar schon bei der Radeon RX 6600M im Mobile-Segment aktiv, bislang hat AMD aber den entsprechenden Desktop-Launch augenscheinlich bewußt zurückgehalten. Möglicherweise ging es dabei um den Punkt, ein ausreichendes Chip-Kontingent für eine ordentliche Erstliefermenge zur Verfügung zu haben – möglicherweise wollte man auch einfach nicht mitten in den größten Preisübertreibungen herauskommen. Dies macht sich bei Mainstream-Lösungen um so schlechter, als dass deren Käufer höhere Preislagen üblicherweise weit weniger als die Käufer des HighEnd-Segment mitzugehen bereit sind.
Mit einer Umfrage von Ende Mai wurde nach der subjektiven Erwartungshaltung gefragt, wann wieder "normale" Grafikkarten-Preise zu erwarten sind – "normal" dabei definiert als ein Preisniveau der besten lieferbaren Straßenpreise von durchgehend nicht höher als +10% auf den Listenpreis. Jene Umfrage entstand sicherlich auch unter dem Eindruck der seinerzeitig deutlich schlimmer übertriebenen Grafikkarten-Preise, wenige Tage vor der Umfrage wurde mit dem zweifachen Listenpreis bei RDNA2-Karten sowie dem dreifachen Listenpreis bei Ampere-Karten der absolute Gipfel der Grafikkarten-Preisübertreibung ermittelt. Ausgehend davon konnte man sich "seinerzeit" kaum eine schnelle Verbesserung des Straßenpreis-Niveaus vorstellen – womit sich eventuell auch die vergleichsweise pessimistischen Umfrageergebnisse erklären lassen.
Seit dem Jahr 2012 werden auf 3DCenter systematisch Spiele-Stromverbrauchswerte von Grafikkarten aus diversen Hardwaretests erfasst, immer mit dem Augenmerk auf Meßwerte der reinen Grafikkarte natürlich. Seinerzeit war dies ein gewichtiges Thema, da mit den ersten DirectX-11-Grafikkarten deren Spiele-Stromverbrauch über die 200-Watt-Marke getrieben wurde, sich oftmals allerdings erhebliche Abweichungen zwischen offizieller TDP und realem Grafikkarten-Stromverbrauch ergaben. Das ganze wurde im Jahr 2014 mittels eines fortlaufend aktualisierten Artikels professionalisiert, welcher allerdings für die heutige Zeit nicht mehr ganz passend ist und daher mit diesem neuen (wiederum fortlaufend aktualisierten) Artikel zum Grafikkarten-Stromverbrauch abgelöst wird ... zum Artikel.
Mitten in der Zeit der Launches von GeForce RTX 3080 Ti & 3070 Ti gab es eine Reihe von kleineren Leaks samt Gedankenspielen zum grundsätzlichen Aufbau der Navi-3X-Chipreihe. Zuletzt gab es hierzu eine Meldung vom 9. Juni, welche Navi 33 als nicht-monolithischen Chip klassifiziert und nachfolgend eine denkbare Auslegung zum Aufbau der Navi-3X-Chipserie anbietet. Nachfolgend kam von Twitterer Vegeta sogar noch eine grundsätzliche Performance-Aussage zu Navi 3X, mittels welcher dieses Thema nunmehr – wenn auch verzögert um zwei Wochen – erneut aufgegriffen werden soll. Denn gerade in Verbindung mit der vorherigen Aussage von Kepler & Twitter läßt sich hieraus eine vernünftige These zur Hardware-Gestaltung der einzelnen Navi-3X-Chips formulieren, welche dann sogar schon auf Basis zweier unterschiedlicher Quellen steht.
2.8x n21
2.2x n21
1.5x n21
It's a pure guess. Don't take it seriously.
Quelle: Vegeta @ Twitter am 11. Juni 2021 (inkl. nachfolgendem Tweet – inzwischen sind beide Tweets allerdings gelöscht)
Mit einer Umfrage von Mitte Mai wurde die Frage aufgestellt, inwiefern es beim Grafikkarten-Kauf eine Rolle spielt, ob man dabei den Vollausbau des jeweiligen Grafikchips ersteht. Hierbei geht es natürlich weniger um Performance-Gründe, als denn eher um Käufer-Psychologie – abgespeckte Chips (sogenannte "Salvage"-Varianten) hing früher teilweise ein etwas zweifelhafter Ruf an, gerade weil jene in der Anfangszeit der 3D-Grafikkarten eher unüblich waren. Heuer nun ist dies nur noch für eine Minderheit ein gewichtiges Merkmal: Gerade 8,0% der Umfrageteilnehmer bestehen mehr oder weniger auf den Vollausbau – würden somit nur zu einer Salvage-Variante greifen, wenn es gar nicht mehr anders geht.
Mit dem Launch der Radeon RX 6700 XT in diesem März deutete sich bereits ein neues Performance-Bild an, da sich seinerzeit die größeren RDNA2-Beschleuniger schon leicht besser gegenüber den jeweiligen nVidia-Grafikkarten positionieren konnten als noch im Dezember 2020 zum Launch der Radeon RX 6900 XT. Die neuerlichen Launches zu GeForce RTX 3080 Ti & 3070 Ti haben diesen Ansatz dann bestätigt und sogar vertieft, das alte Performance-Bild vom Jahresende 2020 ist somit bereits wieder überholt. Auch wenn mittels der Launch-Analyse zur GeForce RTX 3070 Ti die neuen Performance-Zahlen bereits offeriert wurden, soll mittels dieser extra Betrachtung gezielt auf die seit dem Herbst 2020 herausgearbeiteten Performance-Fortschritte bei AMD & nVidia sowie die neuen Differenz-Werte zwischen RDNA2- & Ampere-Beschleunigern eingegangen werden ... zum Artikel.
Mit dem Radeon-Treiber 21.6.1 hat AMD am 22. Juni seinen DLSS-Kontrahenten "FidelityFX Super Resolution" (FSR) der Allgemeinheit zugänglich gemacht, gleichfalls erschienen eine Reihe von Testberichten hierzu. Dabei sind FSR und DLSS derzeit nur indirekt vergleichbar, da kein Spiel mit gleichzeitiger Unterstützung beider Grafik-Features existiert. Dennoch ist natürlich die mit FSR erzielbare Grafikqualität das große Thema der entsprechenden Testberichte. Jene wird zumeist gelobt und kommt (in den höheren Qualitätsstufen) auch deutlich besser heraus, als die zur FSR-Ankündigung vorliegenden Vergleichsbilder es vermuten lassen haben.
| AMD FSR | nVidia DLSS | |
|---|---|---|
| offiziell unterstützte Grafikkarten | AMD Radeon RX 400, 500, Vega, 5000 & 6000 Serien + alle AMD Ryzen APUs + nVidia GeForce 10, 16, 20 & 30 Serien | nVidia GeForce 20 & 30 Serien (nicht GeForce 16) |
| inoffiziell unterstützte Grafikkarten | jede DirectX-11-Hardware | keine |
| Aktivierungs-Form | Spielentwickler muß es ins Spiel einbauen und dort eine entsprechende Option anbieten | |
| technische Ausgestaltung | Upscaler mit Nachschärfung | Upscaler auf Basis von Deeplearning-Informationen und zusätzlich temporaler Komponente (ab v1.9) |
| rechtlicher Status | OpenSource | proprietäres Feature |
| Release | 22. Juni 2021 | 19. September 2018 (Turing-Launch) |