AMD-Grafik

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AMDs "Navi 21" RDNA2-Grafikchip tritt tatsächlich mit 80 Shader-Clustern an

Twitterer Rogame hat in einem neueren Linux-Treiber exakte Hardware-Angaben zu AMDs "Navi 21" Grafikchip erspäht. Jene Angaben geben die Maximal-Konfiguration des jeweiligen Grafikchips wieder und wurden früher schon dazu benutzt, beispielsweise den "Arcturus" HPC-Chip korrekt auf 128 Shader-Cluster einzuordnen, sind ergo eine bislang absolut verläßliche Quelle. Somit wird klar, dass Navi 21 mit 4 Shader-Engines zu jeweils 2 Shader-Arrays zu jeweils 5 Workgroups zu jeweils zwei Shader-Clustern antreten wird – und nach Adam Riese somit 80 Shader-Cluster tragen wird. Das ganze stellt eine exakte Verdopplung des "Navi 10" Grafikchips der Radeon RX 5600/5700 Serien dar und ermöglicht somit einen Performane-Sprung auf grob das Doppelte der Radeon RX 5700 XT – und je nachdem wieviel Taktrate AMD noch herausholt bzw. wie stark die Verbesserungen der RDNA2-Architektur ausfallen, vielleicht sogar etwas mehr.

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Aktualisierte AMD-Roadmaps zeigt "Zen 4" im Consumer-Bereich nicht vor dem Jahr 2022 an

AMD hat im Zusammenhang mit seinen jüngsten Quartalszahlen auch eine neue "Unternehmens-Präsentation" (PDF) herausgegeben, welche u.a. alle offiziellen AMD-Roadmaps in aktualisierter Form enthält. Dazu gibt es eigentlich keinerlei bahnbrechende Neuigkeiten zu berichten – um so mehr verwundern dann Meldungen, wonach AMD mit diesen Roadmaps angeblich Zen 4 und RDNA3 bereits für das Jahr 2021 "bestätigt" haben soll. Dies wäre selbigen Roadmaps aber nur dann zu entnehmen, sofern man die Roadmap-Zeitskala als jeweils tagesgenaue Zeitpunkte interpretiert. Eine AMD-Roadmap mit eingezeichneter Zeitskala von "2017 bis 2021" endet aber nicht am 1. Januar 2021 (womit alle eingezeichneten Produkte noch bis Ende 2020 herauskommen müssten) – sondern natürlich endet diese Roadmap am 31. Dezember 2021, da mit den Jahresangaben jeweils immer das komplette Jahr gemeint ist. Eine indirekte Bestätigung für diese Auslegung findet sich in einem früheren AnandTech-Artikel, wo AMD auf Nachfrage das Zeitskalen-Ende "2021" mit "end of 2021" gleichsetzte. Eine andere Bestätigung ergibt sich über frühere AMD-Roadmaps, wo "Zen 3" rein optisch noch vor dem Jahr 2020 eingezeichnet wurde – logisch, dass die Jahresangabe dort nur als "Gesamtjahr 2020" und nicht als "Jahresstart 2020" gemeint sein konnte.

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Umfrage-Auswertung: Werden bestimmte Boardhersteller beim Grafikkarten-Kauf bevorzugt?

Mittels einer Umfrage vom Mai wurde nach den Boardhersteller-Präferenzen beim Grafikkarten-Kauf gefragt. Dabei sind gewisse Hersteller-Präferenzen überhaupt nichts verkehrtes, die meisten langjährigen Grafikkarten-Käufer haben über die Zeit gute/schlechte Erfahrungen mit einzelnen Marken gemacht – und lassen selbige natürlich in ihre Entscheidung bei weiteren Neukäufen einfließen. Gemäß der Umfrage zeigt sich in dieser Frage eine recht breite Stimmenverteilung, wenn 39,1% der Umfrageteilnehmer eine klare Präferenz zugunsten einzelner oder weniger Grafikkarten-Hersteller haben, und demzufolge 60,9% der Umfrageteilnehmer keine oder nur eine geringe Präferenz angeben. Wenigstens gewisse Hersteller-Vorlieben hat dann aber dennoch die Mehrheit der Umfrageteilnehmer, denn nur 21,4% stimmten gänzlich gegen jegliche Hersteller-Präferenz.

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Gerüchteküche: AMDs "Big Navi" wohl doch mit 512-Bit-Interface samt 16 GB Speicher

Seitens des bekannten Chiphell-Users 'wjm47196' kommt die vielbeachtete Aussage, wonach AMDs NextGen-Grafiklösung gleich mit 16 GB Grafikkartenspeicher antreten soll. Leider wurde der Bezug auf "Big Navi" nicht explizit ausgesprochen, es ist nur im weiteren Text von "AMD" die Rede und dass es im Consumer-Segment kein HBM-Speicherinterface mehr geben soll – letztlich doch klare Hinweise, dass hiermit eben eine Consumer-Grafikkarte von AMD gemeint ist (und somit auch nicht AMDs HPC-Lösung "Arcturus", denn selbige kommt mit HBM-Speicher). Teilweise wurde die Aussage von 'wjm47196' aber gleich wieder zurückgewiesen, weil diverse Presseberichterstattung die 16 GB Speicher mit einem 384-Bit-Speicherinterface in Verbindung gebracht hatten – was sicherlich nicht zusammenpassen kann. Allerdings hat 'wjm47196' dies im Original augenscheinlich gar nicht so gesagt: Gemäß der (unprofessionellen) Übersetzung geht 'wjm47196' vielmehr von einem 512-Bit-Interface aus – und notiert das 384-Bit-Interface nur am Rande als frühere Information.

16G again.
The news I just got, AMD really never stingy on video memory.
The big core must be 512bit.
Consumer cards won’t use HBM anymore.
I heard it was 384bit before.

Quelle:  'wjm47196' im Chiphell-Forum am 21. Juli 2020 (grobe Übersetzung ins Englische unter Zuhilfenahme von Google Translate)

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Gerüchteküche: Aktuelle Performance-Projektionen sehen nVidias Ampere GA102 und AMDs "Big Navi" grob gleichauf

In einem YouTube-Video breiten Moore's Law Is Dead die neueste Gerüchtelage zu nVidias Ampere und AMDs "Big Navi" aus. Die dabei präsentierten Informationen werden nur zum kleineren Teil belegt, stammen aber augenscheinlich zum gehörigen Teil aus bereits bekannten Leaks/Gerüchten, teilweise werden jedoch auch neue Informationen eingeflochten. Man kann es somit als aktuellen Stand der Gerüchteküche verstehen, weniger denn als singulären Leak. Bezüglich nVidias Ampere werden die maximal 84 Shader-Cluster des GA102-Chips bestätigt, zudem soll ein Testsample mit 12 GB Speicher auf 18 Gbps ausgestattet sein und auf realen Boosttaktraten von ~2.0 GHz laufen, wofür aber auch über 300 Watt Stromverbrauch zu Buche stehen. Ohne TDP-Limit geht es dann auf real anliegende ~2.2 GHz hinauf und werden Stromverbrauch-Werte sogar oberhalb von 400 Watt erreicht.

nVidia "Ampere" GA102
voller Chip trägt 5376 Shader-Einheiten
12 GB Speicher auf 18 Gbps (auf diesem Testsample)
Testsample boostet real auf ~2.0 GHz, wobei mehr als 300 Watt Stromverbrauch erreicht werden
realer Boosttakt geht ohne TDP-Limit auf ~2.2 GHz hinauf, dabei werden 400 Watt Stromverbrauch überschritten
40% mehr Rasterization-Performance unter 4K
"solider" IPC-Gewinn gegenüber Turing
RayTracing-Performance soll keinen großen Performance-Verlust mehr produzieren
DLSS 3.0 als weitere Qualitäts-Verbesserung gegenüber DLSS 2.0 (möglicherweise per default aktiviert)
NVCache (nVidias Antwort auf AMDs HBCC)
Tensor Memory Compression (20-40% VRAM-Ersparnis mittels VRAM-Kompression durch Tensor-Kerne)
Launch: September

Quelle:  Moore's Law Is Dead @ YouTube am 19. Juli 2020

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Gerüchteküche: AMDs "Big Navi" mit angeblich 72 Shader-Clustern samt +40-50% Performancegewinn zur 2080Ti

Von Moore's Law Is Dead kommt ein vieldiskutiertes YouTube-Video mit einem (angeblichen) Leak zu AMDs "Big Navi". Die dabei kredenzten Daten sollen angeblich aus dem Umfeld von nVidia stammen – welche durchaus im groben wissen dürften, was AMD vor hat. Allerdings wäre es etwas ungewöhnlich, wenn von dort aus ein Leak kommt, gerade wenn selbiger von einem Performance-Sprung von +40-50% auf die GeForce RTX 2080 Ti oben drauf spricht. Dies würde schließlich auch für die kommenden GA102-basierten Grafikkarten relevant werden, jene sind derzeit (außerhalb von RayTracing) auch nicht besser bzw. potentiell sogar mit etwas kleinerem Performance-Sprung einzuschätzen. Erreicht werden soll jene Performance dann über 72 Shader-Cluster an einem 384bittigem Speicherinterface mit Chip-Taktraten leicht oberhalb von 2 GHz, zuzüglich einem IPC-Gewinn in unbekannter Höhe.

AMD "Big Navi"
427mm² Chipfläche
72 Shader-Cluster (= 4608 Shader-Einheiten – unbekannt, ob dies schon der volle Chip ist)
Chip-Taktraten: "Game Clock" 2050 MHz, "Boost Clock" (= maximaler Boost) 2150 MHz
IPC-Zugewinn in unbekannter Höhe
384 Bit Speicherinterface für GDDR6-Speicher
Stromverbrauch zwischen 285 bis 310 Watt
Performance anscheinend +40-50% oberhalb der GeForce RTX 2080 Ti

Quelle:  Moore's Law Is Dead @ YouTube am 13. Juli 2020

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AMDs "Navi 31" Chip der RDNA3-Architektur erstmals erwähnt

Bei HardwareLeaks hat man in einer Beta von Apples MacOS 11 (klare) erste Hinweise auf AMDs "Navi 31" Grafikchip gefunden. Da Apple jene Erwähnungen sicherlich nicht aus Lust & Laune gemacht haben dürfte, dürfen selbige durchaus ernst genommen werden – auch wenn die Navi-3X-Generation laut AMDs aktuellen Roadmaps kaum vor dem zweiten Halbjahr 2022 ansteht. Dies bedeutet aber auch, dass das entsprechende Erstlingswerk – augenscheinlich "Navi 31" – derzeit bereits in der hauptsächlichen Designphase sein sollte, denn für einen Verkaufsstart im zweiten Halbjahr 2022 wäre ein Tape-Out noch vor dem Jahresende 2021 vonnöten. Was von der Navi-3X-Generation erwartet werden kann, ist derzeit allerdings noch weitgehend unklar. Logischerweise sollte sich AMD hiermit um eine weitere Optimierung der RDNA-Architektur kümmern, aber vermutlich dürfte man primär die Effekte der (schon auf der Roadmap versprochenen) besseren Chipfertigung mitnehmen.

Chips Architektur-Merkmale Release
RDNA1 Navi 10, Navi 14, Navi 12 (Apple-exklusiv) Abkehr von GCN, Rohleistungs-Performance auf Höhe Turing 7. Juli 2019
RDNA2 Navi 21, Navi 23, Navi 22 (whrschl. Apple-exklusiv) geplant: RayTracing, VRS, hohe Energieeffizienz-Verbesserung (+50%) vermlt. Ende 2020
RDNA3 Navi 31 unbekannt vermlt. zweites Halbjahr 2022
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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im ersten Quartal 2020

Von Jon Peddie Research kommen die neuesten Zahlen zum weltweiten Grafikkarten-Markt, im genauen dem Markt an (Desktop-basierten) Add-in-Boards. In jenem hat sich relativ gesehen wenig bewegt, denn AMD hat gegenüber dem Vorquartal -0,3 Prozentpunkte Marktanteil verloren, nVidia demzufolge +0,3 Prozentpunkte hinzugewonnen (allesamt Stückzahlen-basiert). Erfreulich für AMD ist eher der Punkt, dass man sich damit wenigstens oberhalb der 30%-Marke stabilisieren konnte, nachdem es zuletzt mal hoch und mal runter ging, die letzte Phase mit durchgehend über 30% Marktanteil zum Ende des letzten Cryptomining-Hypes stattfand und demzufolge kaum zu werten ist.

AiB-Grafikchips Q1/2019 Q2/2019 Q3/2019 Q4/2019 Q1/2020
AMD 22,7% 32,1% 27,1% 31,1% 30,8%
nVidia 77,3% 67,9% 72,9% 68,9% 69,2%
Quelle: Jon Peddie Research
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Erste Benchmarks und eine kurze Die-Analyse zu AMDs "Navi 12" Chip

Erste seitens Videocardz sowie Twitterer Rogame ausgegrabene Benchmark-Werte zur Radeon Pro 5600M auf Navi-12-Basis zeigen Apples neue Mobile-Lösung beachtbar unterhalb der Performance einer Radeon RX 5600M auf Navi-10-Basis – welche ihrerseits mit 36 Shader-Clustern an einem 192 Bit GDDR6-Speicherinterface reichlich abgespeckt läuft, dafür allerdings beim TDP-Limit sicherlich nicht auf nur 50 Watt beschränkt ist. Gegenüber der mit dem gleichen Power-Limit antretenden Radeon Pro 5500M auf Navi-14-Basis geht die Radeon Pro 5600M hingegen um gleich +48% in Front, was die wesentlich höhere Effizienz dieser Grafiklösung anzeigt. Natürlich wird selbige auch dadurch begünstigt, dass der Navi-14-Chip der Radeon Pro 5500M wesentlich höher takten muß, um auf Touren zu kommen, während die Radeon Pro 5600M doch ausgesprochen handzahm getaktet ist – was man sich aufgrund der deutlich breiteren Hardware auch leisten kann (immerhin 40 Shader-Cluster anstatt der nur 24 Shader-Cluster beim Navi-14-Chip).

Radeon Pro 5500M Radeon Pro 5600M Radeon RX 5600M (Quellen)
Technik Navi 14, RDNA1, 24 CU @ 128 Bit GDDR6, 1300/3000 MHz, 50W TGP Navi 12, RDNA1, 40 CU @ 2048 Bit HBM2, 1035/770 MHz, 50W TGP Navi 10, RDNA1, 36 CU @ 192 Bit GDDR6, 1265/3000 MHz -
Geekbench 5 28748 43144 - Max Tech @ YouTube
Ungine Heaven 51,1 fps 75,7 fps - Max Tech @ YouTube
GFXBench: Aztec Ruins 90 fps 135 fps - Max Tech @ YouTube
GFXBench: Manhattan 187 fps 259 fps - Max Tech @ YouTube
3DMark13 FireStrike (GPU) 10638 15929 18774 Rogame: No.1 & No.2
3DMark13 TimeSpy (GPU) 3524 5406 6370 Rogame: No.3 & No.4
Performance-Durchschnitt 100% 148,2% ca. 170-175% -
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AMD verschiebt Zen 3 angeblich auf Anfang 2021

Gemäß einer chinesischsprachigen Meldung der DigiTimes (via PC Games Hardware, Übersetzung ins Englische durch den RetiredEngineer @ Twitter) verschiebt AMD seine Zen-3-basierten Ryzen 4000 Prozessoren (explizit auf diese Desktop-Modelle bezogen, nicht auf andere Zen-3-basierte Prozessoren) nunmehr tatsächlich ins Jahr 2021 – mit einer Vorstellung möglicherweise zur CES im Januar 2021. Für diese Verschiebung gibt es aber wohl keinerlei technischen Gründe, vielmehr läuft Ryzen 3000 auf Basis von Zen 2 so gut (und ist die Konkurrenz durch Intel derart schwach), das AMD den Lebenzyklus der aktuellen Prozessoren-Generation bewußt etwas ausdehnt. Dabei handelt es sich allerdings auch um keine besonders große Verschiebung, denn Zen 3 stand sowieso nicht vor Mitte des dritten Quartals 2020 an, was in der Realität gut und gerne erst das vierte Quartal geworden wäre.

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