AMD-Grafik

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GlobalFoundries stoppt die 7nm-Fertigung

Der Halbleiterfertiger GlobalFoundries hat Montag Abend eine mehr oder weniger schockierende Pressemitteilung herausgegeben, wonach man alle weiteren Aktivitäten am eigentlich für das nächste Jahr geplanten 7nm-Fertigungsverfahren umgehend stoppt, womit dieses Fertigungsverfahren also auch keine Marktreife mehr erreichen wird. Das ganze geht mit einer grundsätzlich neuen Unternehmensstrategie einher: Zukünftig will sich GlobalFoundries auf bekannte Fertigungsverfahren konzentrieren, hierzu werden die 14nm- und die 12nm-Fertigung genannt. Nur jene schon laufenden Fertigungsverfahren sollen noch weiterentwickelt werden – während die Entwicklung noch kleinerer Fertigungsverfahren wie 5nm und 3nm laut einer weiterführenden Meldung seitens AnandTech komplett eingestellt wird. Und damit passiert etwas wirklich entscheidendes in der Gesamtbetrachtung: GlobalFoundries meldet sich hiermit als technologisch führender Halbleiterfertiger ab.

Chipfläche Taktrate Stromverbrauch
GlobalFoundries 12LP (zu 14LPP) -15% +10% -0%
GlobalFoundries 7LP (zu 14LPP)  (eingestellt!) -65% > +40% > -60%
GlobalFoundries 7LP+ (zu 7LP)  (eingestellt!) -10% ? ?
Quellen: GlobalFoundries, WikiChip & GlobalFoundries
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Umfrage-Auswertung: Wieviel Grafikkarten-Speicher ist derzeit verbaut (2018)?

Mittels einer Umfrage von Mitte Juli wurde die derzeitig verbaute Menge an Grafikkartenspeicher abgefragt – in Wiederholung einer 2014er Umfrage, wobei sich seitdem bekannterweise einiges auf diesem Gebiet getan hat. So gibt es Grafikkartenspeichergrößen unterhalb 2 GB gar nicht mehr im aktuellen Grafikkarten-Portfolio sowie haben die kleinen Grafikkartenspeichergrößen generell stark abgenommen, während es an der Spitze eine neue Maximalgröße bei 11 bzw. 12 GB Grafikkartenspeicher gibt. Dies führt dazu, das während im Jahr 2014 Grafikkartenspeichergrößen von 1-3 GB dominierten, derzeit in der Mehrheit eher 6-11 GB Grafikkartenspeicher benutzt werden, mit zudem einer klaren Häufung bei gleich 8 GB Grafikkartenspeicher – eine geradezu extreme Entwicklung innerhalb von nur vier Jahren.

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AMDs "Raise the Game" Spielebundle bietet drei kostenlose Spiele für Radeon RX 570, 580, Vega 56 & 64

AMD hat für seine Midrange-Grafikkarten Radeon RX 570 & 580 sowie die HighEnd-Modelle Radeon RX Vega 56 & 64 ab sofort ein neues Spielebundle am Start, welches seit langem auch mal wieder mehr als nur ein einzelnes Spiel bietet: Vielmehr werden diesen Grafikkarten mit dem "Raise the Game" Spielebundle die drei im Herbst kommenden Titel "Assassin's Creed Odyssey" (erscheint am 5. Oktober 2018), "Star Control: Origins" (erscheint am 20. September 2018) sowie "Strange Brigade" (erscheint am 28. August 2018) mitgegeben, wahrscheinlich deswegen läuft das Spielebundle auch vergleichsweise lange bis zum 3. November 2018 (oder bis alle von AMD eingekauften Spiele-Lizenzen aufgebraucht sind). Die beiden letztgenannten Titel sind möglicherweise nur Füllware gegenüber dem AAA-Titel "Assassin's Creed Odyssey", stellen das neue AMD-Spielebundle aber sicherlich auf eine viel breitere Basis und dürften somit den Mehrwert dieses Spielebundles erhöhen.

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Gerüchteküche: Polaris-30-Chip in 12nm-Fertigung mit Radeon RX 680 im vierten Quartal 2018

Aus dem Chiphell-Forum (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, via WCCF Tech) kommen von einem dort bekannten User interessante neue Gerüchte zur kurz- und mittelfristigen Grafikchip-Roadmap bei AMD. Jene sieht bislang den "Navi 10" Midrange-Chip gegen Ende 2019 und den "Navi 20" HighEnd/HPC-Chip im Jahr 2020 – was mit den Chiphell-Gerüchten auch bestätigt wird. Regelrecht neu sind allerdings zwei Dinge: Erstens soll der Vega-20-Chip nun notgedrungen doch ins Gaming-Segment gehen (sofern an dieser Stelle nicht die Übersetzung trügt). Und zweitens soll es kurzfristig noch einen Polaris-Refresh in Form des "Polaris 30" Chips geben, welcher schon in der 12nm-Fertigung daherkommt und damit für 15% Mehrperformance gut sein soll:

AMD Polaris 30

  • wahrscheinlich 1:1 wie Polaris 10 aufgebaut (2304 Shader-Einheiten an einem 256 Bit GDDR5-Interface)
  • 12nm-Fertigung (wahrscheinlich bei GlobalFoundries)
  • +15% Performance gegenüber Radeon RX 580 erwartet
  • mögliche Grafikkarten-Namen: Radeon RX 670 & Radeon RX 680
  • Releasetermin: viertes Quartal 2018
  • Quelle: Chiphell
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Wann kann man PCI Express 4.0 in kaufbaren Produkten erwarten?

Eine Meldung über den Treibersupport von PCI Express 4.0 bei AMDs Vega-20-Chip seitens der ComputerBase bringt das Thema "PCI Express 4.0" mal wieder hoch – nachdem nun schon seit einigen Jahren darüber geredet wird, bislang aber nicht viel in dieser Frage passiert ist. Zwar liegt (nun endlich) seit Oktober 2017 eine finale Spezifikation vor, aber die entsprechenden Roadmaps der Chipentwickler bedingen eine langjährige Vorausplanung, womit eine schnelle Adaption des neuen Standards kaum machbar ist. Nur speziell bei Vega 20 stand der Support für PCI Express 4.0 schon lange auf dem Programm, selbige weitsichtige Vorausplanung gilt auch für AMDs zweite Epyc-Generation "Rome" auf Zen-2-Basis im Jahr 2019. Bei den anderen beiden wichtigen Chipentwicklern gibt es dagegen noch keinerlei belastbare Aussagen zum Thema PCI Express 4.0 – das Feature stand augenscheinlich mal für Skylake-X/SP auf dem Programm, wurde jedoch mangels finalisierter Spezifikation dann doch nicht realisiert.

2018 2019 2020
AMD-Prozessoren Threadripper II: ziemlich sicher nicht Picasso: ziemlich sicher nicht
Epyc II ("Rome", Zen 2): bestätigt PCIe 4.0
Threadripper III (Zen 2): gute Chance auf PCIe 4.0
Ryzen III (Zen 2): unsicher, aber mit Chance auf PCIe 4.0
Zen 3: ziemlich sicher mit PCIe 4.0
Intel-Prozessoren Coffee Lake 8C-Die: ziemlich sicher nicht
Cascade Lake: ziemlich sicher nicht
Ice Lake: möglich, aber nicht besonders wahrscheinlich Ice-Lake-X/SP: gute Chance auf PCIe 4.0
Tiger Lake: gute Chance auf PCIe 4.0
AMD-Grafikkarten Vega 20: bestätigt PCIe 4.0 Navi: unsicher, aber mit Chance auf PCIe 4.0 NextGen: ziemlich sicher mit PCIe 4.0
nVidia-Grafikkarten Turing: recht unwahrscheinlich Ampere (HPC): ziemlich sicher mit PCIe 4.0 NextGen: ziemlich sicher mit PCIe 4.0
Die Angaben dieser Tabelle sind natürlich größtenteils ungesichert.
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Umfrage-Auswertung: Wie sind die Grafikkarten-Käufer durch den Mining-Boom gekommen?

Mittels einer Umfrage von Ende Mai wurde die Frage aufgestellt, wie die Grafikkarten-Käufer eigentlich durch den gut drei Quartale andauerenden Mining-Boom 2017/18 gekommen sind. Dabei waren im Grafikkarten-Markt hohen Preislagen und teilweise sogar die Nichtverfügbarkeit einzelner Grafikkarten sehr offensichtlich – aber natürlich steht nicht bei jedem Grafikkarten-Käufer jederzeit ein Neuerwerb an und kann man sich damit mit etwas Glück auch um eine solche Phase herummogeln. Im genauen traf dies bei immerhin 42,3% der Umfrageteilnehmer zu – jene waren schon vor dem Einsetzen des Mining-Booms gut versorgt und konnten daher diese Situation ohne jede negativen Folgen einfach aussitzen.

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Gerüchteküche: AMDs Midrange-Chip "Navi 10" im zweiten Halbjahr 2019, HighEnd-Chip "Navi 20" erst 2020/21

WCCF Tech notieren recht umfangreiche neue Informationen zu AMDs Plänen mit der Navi-Generation – welche im Detail deutlich vom bisherigen Wissenstand abweichen. Es wird dazu leider keinerlei Quelle angegeben, anscheinend basiert das ganze auf Geprächen mit Industrievertretern – aber gänzlich korrekt müssen diese Informationen damit auch nicht sein. Zudem wird die Aussage, das "Navi 20" als HighEnd-Chip der Navi-Generation nicht vor dem Jahr 2020 antritt, unabhängig auch von Fudzilla gebracht – wobei natürlich nicht klar ist, ob dies am Ende nicht auf derselben Quelle basiert. Bei WCCF Tech ist man allerdings wesentlich ausführlicher und nennt ungefähre Releasetermine für gleich drei Navi-basierte Grafikchips: Die augenscheinliche Midrange-Lösung "Navi 10" soll demnach im zweiten Halbjahr 2019 bis Anfang 2020 antreten (klar später als zuletzt genannt), danach soll "Navi 14" (ohne jede Termin- oder Performance-Einordnung) nachfolgen und letztlich mit "Navi 20" noch eine echte HighEnd-Lösung irgendwann in den Jahren 2020/21 erscheinen:

- Vega 7nm will not be coming to gamers.
– Navi 10 will be the first Navi part to arrive and will be landing sometime in 2H 2019 or early 2020, depending on a couple of factors. The performance level of this part will be equivalent to Vega and it will be a small GPU based on 7nm.
– Navi 14 will follow Navi 10 soon after.
– Navi 20 is going to be the true high-end GPU built on the 7nm node and as things stand right now, you are tentatively looking at it landing sometime around 2020 – 2021.
– Navi will also be the first architecture to transition away from GCN (and along with it, the 4096 SP / 64 CU limit that is inherent to the uArch implementation).
– ‘Next-Gen’ architecture is the uArch formerly codenamed KUMA internally before AMD decided it didn’t like that name too much (oops) and will be based on the same brand new major architecture that AMD rolls out with Navi.

Quelle:  WCCF Tech vom 12. Juni 2018

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Gerüchteküche: AMDs Navi tritt im ersten Quartal 2019 mit einer Midrange-Lösung an

Die PC Games Hardware bringt von der Computex 2018 Kunde über AMDs nächste Grafikchip-Generation "Navi" mit, welche gegenüber den bisherigen Gerüchten schon vergleichsweise aussagekräftig daherkommt. Die hierzu seitens der PCGH notierten Ausführungen wurden nicht direkt mit einer Quelle referenziert, dürften somit primär auf "Messerauschen" basieren und sind somit noch nicht auf die Goldwaage zu legen. Dabei gibt es gute und schlechte Nachrichten: Gut ist, das der anivisierte Launchtermin auf dem Ende des ersten Quartals 2019 liegt – womit man nicht mehr bangen muß, das die bisherige Terminangabe "2019" womöglich auch erst das Jahresende 2019 bedeuten könnte. Selbst wenn AMD sich etwas verspätet (nur zu natürlich in diesem Geschäft), dürfte der Navi-Launch somit doch in der ersten Jahreshälfte über die Bühne gehen. Damit verkürzt sich das Fenster, in welchem AMD etwas "nackt" gegenüber nVidias Turing-Generation dasteht – gerade wenn letztgenannte dann doch noch etwas später kommen sollte als zuletzt angedeutet.

AMD Navi

  • Nachfolger von Vega, weiterhin Teil der GCN-Architektur
  • 6. GCN-Generation (GCN6) und damit auch letzte GCN-Generation
  • sollte sich gemäß sehr frühen Roadmaps um "Skalierbarkeit" und "NextGen-Speicher" (nach HBM2) kümmern
  • muß dafür allerdings die Limitationen der GCN-Architektur durchbrechen
  • 7nm-Fertigung von GlobalFoundries oder/und TSMC (zuletzt mit Tendenz zu TSMC)
  • technische Daten GlobalFoundries 14LPP zu 7LP: -65% Chipfläche zu -60% Stromverbrauch
  • technische Daten TSMC 16FF+ zu 7FF: -70% Chipfläche zu -60% Stromverbrauch
  • früher genannte Grafikchips: Navi 10 (HighEnd) und Navi 11 (Midrange)
  • kommt laut neuesten Gerüchten nunmehr zuerst mit einer Midrange-Lösung zum Ende des ersten Quartals 2019 (hypothetisch: "Radeon RX 680")
  • selbige Midrange-Lösung soll das Performance-Niveau einer GeForce GTX 1170/2070 erreichen und setzt dafür auf GDDR6-Speicher
  • spekulativ wären 4096 Shader-Einheiten auf 200-250mm² Chipfläche in der 7nm-Fertigung realisierbar
  • spekulativ ist damit die Performance einer Radeon RX Vega 64 (+X%) zum Stromverbrauch einer Radeon RX 480 (150W) machbar
  • der Verbleib der ursprünglich sicherlich geplanten HighEnd-Lösung ist derzeit komplett unklar
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PowerColor veröffentlicht die Radeon RX Vega 56 "Nano Edition"

Seitens AMD auf der Computex schon angeteasert, hat Grafikkarten-Hersteller PowerColor wenig später seine neue Nano-Grafikkarte offiziell gemacht – die Radeon RX Vega 56 "Nano Edition". Hierbei handelt es sich nach wie vor um eine Hersteller-eigene Sonderkonstruktion und keine AMD-offizielle Karte, allerdings entstand jene neue Nano-Karte augenscheinlich mit Wissen und Segen von AMD. Zudem soll Sapphire auch eine ähnliche (oder gar gleiche) Karte in Vorbereitung haben. Inzwischen gibt es bei PowerColor auch offizielle Karten-Spezifikationen, welche bis auf die Baulänge von nur 17,0cm (das Referenzdesign der Radeon RX Vega 56 liegt bei 27,0cm) keinen Unterschied zur regulären Radeon RX Vega 56 erkennen lassen: Freigeschaltete Hardware-Einheiten, nominelle Taktraten und auch die verbauten Stromstecker (2x 8pol.) sind jeweils identisch. Letzteres deutet darauf hin, das es auch keine niedrigere TDP gibt – was sich durch das Unboxing-Video der PC Games Hardware bestätigt, die PowerColor-Karte zeigte dort einen ASIC-Stromverbrauch exakt auf dem Niveau der regulären Radeon RX Vega 56.

Radeon RX Vega 56 "Nano Edition" Radeon RX Vega 56 Radeon RX Vega 64
Chipbasis AMD Vega 10, 12.5 Mrd. Transistoren auf 486mm² Chipfläche in 14nm bei GlobalFoundries
Technik 4 Raster-Engines, 3584 Shader-Einheiten, 224 TMUs, 64 ROPs, 2048 Bit HBM2-Interface (Salvage) 4 Raster-Engines, 4096 Shader-Einheiten, 256 TMUs, 64 ROPs, 2048 Bit HBM2-Interface (Vollausbau)
Taktraten 1156/1471/800 MHz 1156/1471/800 MHz 1247/1546/945 MHz
Speicherausbau 8 GB HBM2 8 GB HBM2 8 GB HBM2
Kartenlänge 17,0cm 27,0cm 27,0cm
Stromstecker 2x 8pol. 2x 8pol. 2x 8pol.
off. Verbrauch anscheinend gleich zur Vega 56 210W (TBP) 295W (TBP)
FullHD Perf.Index anscheinend gleich zur Vega 56 820% 900%
4K Perf.Index anscheinend gleich zur Vega 56 114% 129%
Listenpreis 449$ 399$ 499$
Straßenpreis angeblich ab 449 Euro 510-570 Euro 600-660 Euro
Release 7. Juni 2018 14. August 2017 14. August 2017
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Die Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im ersten Quartal 2018

Seitens der Marktforscher von Jon Peddie Research liegen neue Zahlen zu den Grafikchip-Marktanteilen im abgelaufenen ersten Quartal 2018 vor. Leider fehlen nach wie vor neuere Vergleichszahlen seitens der Marktforscher von Mercury Research, welche in der Vergangenheit etwaige zu hohe Sprünge immer ganz gut ausgeglichen haben. Im Markt aller PC-Grafikchips, welcher bekannterweise überaus klar von integrierten Lösungen dominiert wird, hat sich wie üblich nur punktuell etwas bewegt, die Plazierungen bleiben in jedem Fall intakt. Dennoch ergibt sich mittlerweile eine gewisse Entwicklungstendenz, welche Intel über die Quartale hinweg etwas heruntergedrückt hat – von früher einmal knapp über 70% auf nunmehr recht klar unterhalb 70% Marktanteil. Hintergrund dieser Entwicklung dürften zum einen Verkäufe an Crypto-Miner sein, welche nur dem Teilsegment der echten Grafikkarten zu gute kommen (in welchem Intel nicht beteiligt ist) – und zum anderen vielleicht auch Raven Ridge und damit AMDs Wiedererstarken im Markt der Prozessoren mit integrierter Grafiklösung.

Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017 Q4/2017 Q1/2018
AMD 13,1%
13,4%
13,2%
13,2%
13,0%
13,0%
14,2%
 
14,9%
 
Intel 71,1%
70,5%
70,6%
70,3%
67,8%
70,1%
67,4%
 
66,6%
 
nVidia 15,8%
16,0%
16,3%
16,4%
19,3%
16,9%
18,4%
 
18,4%
 
Quellen: Jon Peddie Research (schwarz) bzw. Mercury Research (blau)
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