Da jetzt nach dem Launch der GeForce GTX 1070 sowie der Ankündigung der Radeon RX480 ziemlich klar ist, wohin die Reise bei den 14/16nm-Grafikkarten bezüglich Performance & Preis geht, stellt sich natürlich die Frage, ob die Preise der bisherigen 28nm-Grafikkarten darauf reagieren und es zu interessanten Abverkaufsangeboten kommt. Dies ist jedoch nach wie vor nicht der Fall zu sein – zwar fallen die Grafikkarten-Preise auf breiter Front, aber kaum eine 28nm-Grafikkarte geht dabei auf einen Preis herunter, welche jene als besonders attraktiv angesichts der kommenden 14/16nm-Grafikkarten erscheinen läßt. Bei den nVidia-Modellen gab es beispielsweise mal wieder einen Preissturz der GeForce GTX 980 zu sehen, welche jene inzwischen auf eine Preislage von ab 400 Euro herunterführt – dies ist aber gegenüber der kommenden GeForce GTX 1070 weiterhin nicht ausreichend, welche deutlich mehr Performance zu einem nur knapp höheren Preis bieten wird:
Im Geeks3D-Forum gibt es eine Auflistung von Pascal Device-IDs von real existierenden Grafikkarten-Projekten, die mindestens schon in der Evaluierungsphase sind – also nicht Treiber- oder Log-Einträge zu Zukunftsplanungen, welche dann eventuell gar nicht realisiert werden. Dafür kann diese Liste natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, nVidia könnte jederzeit etwas gänzlich neues nachschieben. Alle Device-IDs ab dem 500er Nummernkreis kann man im übrigen ausbuchen, dort liegen nur noch professionelle Varianten – für Gamer-Varianten geht es maximal bis zur Nummer 499. Folgende Gamer-Lösungen konnten damit dann identifiziert werden: Einmal GP102, nur zweimal GP104 sowie zweimal GP106 – und in diesem Fall (im Gegensatz zu einer kürzlichen Meldung) keine für den Gamer-Bereich zutreffende Device-ID zum GP100-Chip:
Hardwareluxx zeigen im Zuge ihrer Berichterstattung über die Herstellerdesigns von Grafikkarten-Hersteller Inno3D zur GeForce GTX 1080 auch eine Grafik, mit welcher Inno3D höchstselbst eine vermutliche GeForce GTX 1060 anteasert. Jene weitere Pascal-basierte Karte soll laut der Inno3D-Grafik im Performancebereich zwischen GeForce GTX 970 & 980 erscheinen, mit einem deutlichen Leistungsabstand zu GeForce GTX 1070 & 1080. Dies macht die Verwendung des GP104-Chips eher unwahrscheinlich, welcher angeblich ja noch für eine dritte Grafikkarten-Variante (GP104-150, wahrscheinlich mit abgespecktem Speicherinterface, vermutlich die GeForce GTX 1065) stehen soll – dies dürfte dann vielmehr eine Performanceregion sein, welche nVidia mit dem GP106-Chip erreichen kann.
Mit der GeForce GTX 1070 stellt nVidia in der Nacht vom 29. auf 30. Mai (Launchdatum in den USA ist damit der 29. Mai, in Mitteleuropa dagegen schon der 30. Mai) seine zweite Grafikkarte auf Basis des GP104-Chips aus der Pascal-Architektur vor. Mit der GeForce GTX 1070 will man nach der Hochpreis-Karte GeForce GTX 1080 ein klar niedrigeres Preissegment besetzen, auch wenn es mit 379 Dollar Listenpreis für die (nachfolgenden) Herstellerdesigns und damit zu erwartende Straßenpreise im Bereich von 430 bis 500 Euro erneut nicht wirklich kostengünstig wird. Unsere Launch-Analyse wird nachfolgend beleuchten, was die einzelnen Launchtests bezüglich Hardware-Daten, realen Taktraten, Overclocking-Eignung, Stromaufnahme, Lautstärke und natürlich zur Performance dieser neuen nVidia-Karte zu sagen haben, sowie nachfolgend (auf Basis möglichst vieler Testresultate) eine generelle Performance-Einordnung der GeForce GTX 1070 vornehmen ... zum Artikel
Eine Umfrage von Ende April stellte die Frage nach der Interessenlage zu den 2016 zu erwartenden Grafikchips. Seinerzeit konnte man noch nicht von einem Vega-10-Launch in diesem Herbst ausgehen, drehte sich die Fragestellung also allein um AMD Polaris 11 & 10 sowie nVidia GP106 & GP104. Zudem hat nVidia in der Zwischenzeit mit dem sehr zeitigen Launch der GeForce GTX 1080 überrascht – aber dennoch ist die Umfrage ganz interessant, geht es hierbei doch eher um die "Großwetterlage". Und jene sieht ganz gut für AMD aus, trotz das "seinerzeit" schon ziemlich klar war, das der GP104-Chip eine Klasse überhalb des Polaris-10-Chips angesiedelt ist. Trotzdem liegt die Interessenlage zu Polaris 10 mit 20,9% der alleinigen Stimmen sowie 31,4% inklusive der geteilten Stimmen ziemlich gut, nVidias GP104-Chip erreicht hier ebenfalls nur 21,6% der alleinigen Stimmen bzw. 30,1% inklusive der geteilten Stimmen.
Die Macher des Hardwareinfo-Tools AIDA64 verkünden auf Facebook haufenweise Device-IDs zu kommenden Pascal-basierten Grafiklösungen seitens nVidia, welche dann die Existenz diverser Pascal-Chips endlich aus zweiter Quelle bestätigen. Dies betrifft insbesondere auf den GP102-Chip für das Enthusiasten-Segment zu, über welchen viel geredet wurde, welcher aber bisher nur einen einzelnen früheren Treiber-Eintragung als Hinweis auf dessen Existenz trug. Aber auch die weiteren Pascal-Chips GP106 (Performance-Segment), GP107 (Mainstream-Segment) und GP108 (LowCost-Segment) wurden erwähnt und können damit wegen der Bestätigung aus zweiter (voneinander unabhängiger) Quelle als gegeben angesetzt werden. nVidia wird damit unter der Pascal-Generation gleich auf 6 Grafikchips setzen – ungewöhnlich viel, aber dennoch in jedem einzelnen Fall zu begründen. nVidia wird faktisch das komplette Produktportfolio auf die 16nm-Fertigung umstellen und sich wohl auch im LowEnd-Segment von allen früheren Lösungen trennen.
Videocardz zeigen die ersten unabhängigen Benchmarks zur GeForce GTX 1070 in Form einiger 3DMark13-Messungen. Die Karte ist aufgrund ihrer bekannten Spezifikationen schon ganz gut einordenbar, die nun vorliegenden Benchmarks passen dabei auch noch mit ins Gesamtbild. Grob betrachtet liegt die GeForce GTX 1070 unter dem 3DMark13 leicht oberhalb des Niveaus der GeForce GTX 980 Ti – also ziemlich exakt auf dem Niveau der GeForce GTX Titan X. Der Abstand zur GeForce GTX 1080 liegt bei einer um 19-20% niedrigeren Performance, erstaunlicherweise unter UltraHD mit (minimal) geringerem Abstand als unter FullHD.
Im Zuge des baldigen Verkaufsstarts erster 14/16nm-basierter Grafikkarten sinken nun langsam die Preise der bisher verkauften 28nm-basierten Grafikkarten ab – manchmal garniert mit Knallerangeboten wie einer GeForce GTX 970 auf nur 259 Euro (schon wieder ausverkauft), meistens aber "nur" in Form gewisser Preisabschläge, dafür jene aber auf ziemlich breiter Front. Bei beiden Grafikkarten-Entwicklern gingen gegenüber dem letzten vollständig erfassten Preisstand von Anfang Februar 2016 die Grafikkarten-Preise der Gamer-Grafikkarten bemerkbar nach unten, bei nVidia im Schnitt um -8,3%, bei AMD im Schnitt um -8,9%. Bei nVidia verteilten sich diese Preisnachlässe ziemlich gut, bis auf die GeForce GTX Titan X bekam jede Grafikkarte ihren Teil ab. Besonders bemerkenswert sind hierbei die GeForce GTX 970 für erstmals (sogar deutlich) unter 300 Euro sowie die GeForce GTX 960 4GB für erstmals knapp unter 200 Euro:
Computerhersteller Asus teasert auf seinen Webseiten ein neues G-Series Gaming-Notebook (im Konzept-Status) an – mit einer sensationell schnellen Grafiklösung, welche aber nicht weiter benannt wurde. Selbst die zuerst notierte Diagramm-Beschriftung "GXXX" soll nicht irgendwie indirekt auf eine GeForce-Lösung hindeuten, sondern bezieht sich eben auf Asus' G-Serie an Gaming-Notebooks. Andererseits ist die notierte Performance derart rasant, das einem hierzu eigentlich nur eine nVidia-Lösung auf Basis des GP104-Chips von GeForce GTX 1070 & 1080 einfällt. Das ganze ist allerdings mit einem kleinen Schönheitsfehler behaftet: Die gezeigte Performance ist hierfür schon wieder zu schnell, die von Asus notierten 34.312 GPU-Punkte unter dem 3DMark11 Performance schafft nicht einmal eine GeForce GTX 1080:
Mit dem Launch der GeForce GTX 1080 hat nVidia auf seinen Webseiten nun auch offizielle Angaben und Spezifikationen zur GeForce GTX 1070 veröffentlicht, womit die bisherigen Spezifikations-Angaben ergänzt und die darauf basierende Performance-Prognose aktualisiert werden kann. Wichtigster Punkt ist die Bekanntgabe der groben Hardware-Daten, welche auf 1920 Shader-Einheiten an einem 256 Bit GDDR5-Speicherinterface lauten. Der Shader-Count ist damit nochmals etwas niedriger als zuletzt gedacht, dies sind gerade einmal drei Viertel der Shader-Einheiten der GeForce GTX 1080 – eine ungewöhnlich hohe Abspeckung. Dafür konnte nVidia die Taktraten ziemlich weit oben lassen, jene lauten offiziell auf 1506/1683/4000 MHz – woraus sich wieder die vorher schon so genannte offizielle (theoretische) Rechenleistung von ~6,5 TFlops ergibt. Wie die realen Taktraten der Karte unter Last ausfallen, müssen dann die Hardwaretests zum offiziellen Launch am 10. Juni 2016 nachprüfen.