Das abgeschlossene Hardware-Jahr 2012 lief leider arg verhalten aus – alle für das vierte Quartal 2012 eigentlich einmal angedachten neuen Hardware-Produkte wurden auf das Jahr 2013 verschoben und auch der Launch von Windows 8 konnte dem PC-Markt keinen beachtbaren Schub geben. Für das Jahr 2013 stehen allerdings wieder einige Dinge auf den Roadmaps von AMD, Intel und nVidia, zudem wird das Jahr durch den Launch der NextGen-Konsolen Xbox 720 und Playstation 4 angereichert werden. Im nachfolgenden wollen wir einen kurzen Überblick darüber geben, was uns im Hardware-Jahr 2013 bevorsteht – und was man ungefähr von den neuen Produkten erwarten kann ... zum Artikel.
Die Meldung über AMDs Radeon HD 8000 Serie als reinrassige Rebranding-Aktion rief einige Kritik an der Meldung selber hervor, einige Leser sahen AMD als zu hart angegangen an.
Bei HT4U ist ein äußerst umfangreiches Grafikkarten-Roundup mit gleich 50 DirectX-11-Grafikkarten aus den Generationen Radeon HD 5000, 6000 & 7000 sowie GeForce 400, 500 & 600 erschienen, welches sowohl auf den neuesten Treibern basiert als auch diverse neue Spiele-Blockbuster mit ab Bord hat.
nVidias GeForce-Übersichtsseite listet seit kurzem in Form der "GeForce 710M" auch eine erste Lösung der GeForce 700M Serie an Mobile-Beschleunigern. Das dazugehörige PDF-File (eine explizite Produkt-Webseite existiert noch nicht) listet zudem auch noch die "GeForce 730M" auf, zu beiden neuen Mobile-Lösungen liegen allerdings nur eher rudimentäre Daten vor. Aus diesen läßt sich aber erkennen, daß zumindest die GeForce 710M sicher noch nicht zur Kepler-Architektur gehört, da jener PCI Express 3.0 und TXAA fehlen.
Mit dem Launch der GK106-basierten Grafiklösungen GeForce GTX 650 Ti und GeForce GTX 660 war schon klar, daß es noch eine weitere GK106-basierte Variante in der Mitte zwischen den beiden vorgenannten Grafikkarten geben wird, da nVidia bereits entsprechende Codenamen in diversen Treibern notiert hatte. Nun scheint diese mittlere GK106-basierte Grafikkarte endlich spruchreif zu werden, im chinesischsprachigen Forum von PCEVA gibt es entsprechende Daten zur Hardware und den Taktfrequenzen sowie sogar erste Benchmarks der neuen Kepler-Grafikkarte.
Bei Hardware.fr (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) hat man sich ebenfalls die Performance der neuen AMD Mobile-Lösungen Radeon HD 8770M & 8790M angesehen. Dabei kam wieder AMDs "MXM to PCI Express" Adapter zum Einsatz, welcher einen Test der Mobile-Lösungen unter Desktop-Bedingungen ermöglichte.
Die Umfrage der letzten Woche stellte die große Gewissensfrage zum Grafikkarten-Kauf: Tendiert man mehr oder weniger zu einem der beiden Grafikchip-Entwickler – oder kauft man eher unabhängig von Rang und Namen? Die abgegebenen Stimmen waren dabei recht gut verteilt – wobei sich auf den ersten Blick eine gewisse Tendenz pro nVidia ausmachen läßt. Jene gibt es zwar nicht bei den tendziell eher AMD oder nVidia kaufenden Umfrage-Teilnehmern, die Stimmverteilung dieser beiden Gruppen war ungefähr gleich.
Die Umfrage der letzten Woche beschäftigte sich mit einem Thema, wozu (leider) nur wenig handfeste Daten vorliegen – und kann daher eventuell beitragen, mehr Faktenwissen zur Frage bereitzustellen, wie oft den nun eine Grafikkarte im Enthusiasten-Bereich gewechselt wird. Laut den zu dieser Umfrage abgegebenen Stimmen verteilt sich der Zeitpunkt des Grafikkarten-Wechsels ziemlich stark, es gibt sowohl extrem schnelle Wechsel von unter einem Jahr als auch eher späte Wechsel, wo die alte Grafikkarte mehr als drei Jahre durchhalten muß.
Seitens der Analysten von Jon Peddie Research liegen nun wieder vollständige Zahlen zu den Grafikchip- und Grafikkarten-Marktanteile im dritten Quartal 2012 vor.
Von SemiAccurate kommt das wilde Gerücht, nVidia würde angeblich einen ersten Chip der 2014er Maxwell-Architektur noch in der 28nm-Fertigung und nicht in der dafür eigentlich geplanten 20nm-Fertigung auflegen. Dies korrespondiert zwar prinzipiell mit den Schwierigkeiten von Auftragsfertiger TSMC, die 20nm-Fertigung auch für größere Grafikchips spruchreif zu bekommen, ergibt aber eigentlich keinen großen Sinn: Mit neuen Architekturen gewinnen die Grafikchip-Entwickler mit großem Abstand weniger Performance als durch die platte Steigerung der Einheitenanzahl.