Seitens Twitterer Greymon55 kommt die Meldung über den anstehenden Tape-Out von Navi 31 für den Oktober 2021. Die Meldung erschließt sich nur in Zusammenhang mit einem früheren Tweet, zudem ist auch nicht ganz sicher, ob hiermit tatsächlich der Tape-Out gemeint ist – es könnte auch nur der Status "design complete" gemeint sein. Da die Anbindung des Twitterers jedoch anzunehmenderweise in Fernost bei den Chipfertigern und Komponenten-Herstellern liegt und die schon kürzlich genannte Zen-4-bezogene Meldung sich augenscheinlich um einen Tape-Out dreht, ist auch im Fall von Navi 31 dessen Tape-Out die wahrscheinlichste Auflösung. Auf jenes Tape-Out-Datum kommen üblicherweise noch einmal 2-4 Quartale oben drauf, bis man Validierung, Produkt-Erstellung und Start der Massenfertigung abgeschlossen hat und zu einem tatsächlichen Marktstart in der Lage wäre.
A huge star will set in two months.
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 17. August 2021
31
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 27. September 2021
Mit einer Umfrage vom August-Anfang wurde der Frage nachgegangen, was der primäre Maßstab beim Grafikkarten-Kauf ist: Mehrperformance in einer bestimmten Watt-Klasse, in einer bestimmten Preisklasse, eventuell sogar beides zusammen – oder eine Mehrperformance ganz unter dem Blickwinkel der Performance, ohne größere Bedenken bezüglich Stromverbrauch und Preislage. Es sollte also herausgefunden werden, ob man an den Grafikkarten-Kauf mit einem gewissen Eigen-Limitierung herangeht, die erreichte Mehrperformance nicht absolut sieht, sondern unter dem Blickwinkel von (subjektiv) festgesetzten Watt- und/oder Preislimits betrachtet. Die gegenteilige Position eines Grafikkarten-Kaufs ganz ohne Watt- und Preislimit ist dagegen mit 14,0% Stimmenanteil eine klare Minderheitenposition – wenngleich jene Umfrageteilnehmer dennoch keine unbedeutende Größe darstellt, denn das Enthusiasten-Segment des Grafikkarten-Markt speist sich primär aus diesen Käufern.
Twitterer Greymon55 prognostiziert für das vierte Quartal 2022 eine deutliche Release-Ballung an hochinteressanter Hardware: Danach sollen im Jahresschlußquartal des nächsten Jahres immerhin AMDs "Raphael" (Desktop-Version von Zen 4), AMDs RDNA3, nVidias "Lovelace" und Intels "Raptor Lake" antreten. Dies erinnert sicherlich an den Release-"Wahnsinn" zum Spätherbst/Winter 2020, als innerhalb weniger Wochen nVidias Ampere, AMDs Zen 3 und AMDs RDNA2 (zuzüglich der neuen Konsolen-Generation) herauskamen. Das vierte Quartal 2022 scheint ähnlich vollgepackt zu werden – folgt damit aber natürlich auch nur dem Erscheinen neuer Fullnodes bei der Chipfertigung, welche neue Chipprojekte speziell seitens AMD & nVidia geradezu herausfordern. Dass dann auch noch Intel zur selben Terminlage hinzukommt, könnte man unter "unglücklicher Zufall" einordnen, resultiert jedoch wohl eher aus dem Bestreben Intels, jeder neuen AMD-Generation umgehend etwas eigenes Neues entgegenzusetzen.
Q4 2022
Raphael
RDNA3
Ada lovelace
Raptor lake
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 11. September 2021
Derzeit weit verbreitet wird eine Aussage seitens Twitterer Greymon55, welcher die nächste Grafikchip-Generation im Oktober 2022 erwartet. Mit der ursprünglichen Form jener Aussage war allerdings nicht vollkommen klar, ob hiermit AMD, nVidia oder beide Grafikchip-Entwickler gemeint sind – und weil die vorhergehenden Tweets sich um eine GeForce-Grafikkarte drehten, ging man allgemein von einem nVidia-Bezug aus. Wie der Twitterer nunmehr in einem zweiten Tweet klargestellt hat, bezieht sich diese Termin-Angaben jedoch auf beide NextGen-Chipprojekte – AMDs RDNA3 wie auch nVidias Lovelace. Das ist für nVidia natürlich erfreulich zeitig, denn bislang waren für "Lovelace" Terminlagen eher erst vom Jahresende 2022 bis sogar in den Frühling 2023 hinein im Gespräch.
Next-gen gpu will be in October next year, about a year from now.
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 7. September 2021
I'm not talking specifically about Nvidia, I'm just talking about the next-gen.
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 9. September 2021
Die Marktbeobachter von Jon Peddie Research haben nunmehr auch noch ihren zweiten quartalsweisen Report zum Grafikchip-Markt veröffentlicht – welcher zumeist viel weniger Beachtung findet, dafür allerdings die eigentlich interessanteren Zahlen zu den Grafikchips für Desktop-Grafikkarten daherbringt. In diesem Markt, in welchem sich bis Jahresende allein AMD & nVidia tummeln, gab es zuletzt über keine großen Fortschritte oder beachtbare Veränderungen zu berichten: Die Stückzahlen-Marktanteile zwischen AMD und nVidia bewegten sich gegenüber dem Vorquartal nur marginal um 0,3% zugunsten von nVidia, was nach Rundung auf ganze Prozentzahlen denselben Marktanteil ergab. Zugleich ging die ausgelieferte Menge an Grafikchips für Desktop-Grafikkarten gegenüber dem Vorquartal um –2,9% zurück – was auch allen Meldungen der letzten Tage über einen angeblich "anziehenden Grafikkarten-Markt" deutlich den Wind aus den Segeln nimmt.
AiB-Grafikchips | Q2/2020 | Q3/2020 | Q4/2020 | Q1/2021 | Q2/2021 |
---|---|---|---|---|---|
AMD | 22% | 23% | 17% | 20% | 20% |
nVidia | 78% | 77% | 83% | 80% | 80% |
Auslieferungsmenge | ~10,0 Mio. Stück | 11,5 Mio. Stück | 11,0 Mio. Stück | 11,8 Mio. Stück | ~11,4 Mio. Stück |
Stückzahlen-Vergleich | ~2,2 vs ~7,8 Mio. | ~2,6 vs ~8,9 Mio. | ~1,9 vs ~9,1 Mio. | ~2,4 vs ~9,4 Mio. | ~2,3 vs ~9,1 Mio. |
Endverbraucher-Umsatz | ~4,2 Mrd. $ | ~5,6 Mrd. $ | ~10,6 Mrd. $ | ~12,4 Mrd. $ | 11,8 Mrd. $ |
Grafikkarten-Durchschnittspreis | ca. $420 | ca. $487 | ca. $964 | ca. $1051 | ca. $1035 |
Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen, Quelle: Jon Peddie Research |
Eine Umfrage von Ende Juli ging der Frage nach, ob und wieviele Grafikchip-Generationen man beim Grafikkarten-Kauf üblicherweise zu überspringen versucht. Zu beachten wäre, dass die Fragestellung explizit nach Grafikchip- und nicht Grafikkarten-Generationen erging: Während neue Grafikkarten-Generationen mittels Refreshes durchaus jährlich passieren können, gibt es neue Grafikchip-Generationen hingegen üblicherweise im Zweijahres-Rhythmus – folgend den Fortschritten der Halbleiterfertiger mit deren Fullnodes. Die Umfrage erbrachte dann eine erstaunlich hohe Quote von immerhin 65,8% der Umfrageteilnehmer, welche beim Grafikkarten-Kauf einer solchen Planung zum Auslassen von Grafikchip-Generationen folgen. Nur 6,3% der Umfrageteilnehmer gibt hingegen an, üblicherweise gleich jede Grafikchip-Generation mitzunehmen, während 27,9% der Umfrageteilnehmer den Grafikkarten-Kauf gar nicht an eine solche Planung binden.
Mit der Radeon RX 6600 XT auf Basis des Navi-23-Chips schickt AMD seine fünfte RDNA2-basierte Grafikkarte sowie den dritten RDNA2-Grafikchip in den Markt – und rundet somit (vorerst) sein Angebot nach unten hin ab. Augenscheinlicher Zielpunkt ist das Performance- und Preissegment der GeForce RTX 3060 auf GA106-Basis als bislang kleinster Ampere-basierter Grafikkarte. Für diesen Zweck optimierte AMD den Navi-23-Chip gezielt auf eine starke FullHD-Performance – unter jedoch Inkaufnahme von ungewöhnlich starken Performance-Abschläge bei höheren Auflösungen. Wie stark die Radeon RX 6600 XT unter ihrer Ziel-Auflösung "FullHD" im Schnitt der Launchreviews herausgekommen ist, wie heftig jene Abschläge unter WQHD & 4K ausfallen und wo sich AMDs neue Karte damit insgesamt einordnen muß, soll mit dieser Launch-Analyse herausgearbeitet werden ... zum Artikel.
Gen. & Speicher | FHD-Index | 4K-Index | Real-Verbr. | Listenpreis | Straßenpreis | |
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GeForce RTX 3070 | Ampere, 8GB | 1640% | 250% | 221W | $499 / 519€ | 830-1000 Euro |
Radeon RX 6700 XT | RDNA2, 12GB | 1540% | 221% | 220W | $479 / 479€ | 760-900 Euro |
GeForce RTX 3060 Ti | Ampere, 8GB | 1460% | 217% | 201W | $399 / 419€ | 650-800 Euro |
Radeon RX 6600 XT | RDNA2, 8GB | 1260% | 159% | 156W | $379 / 380€ | 430-600 Euro |
GeForce RTX 3060 | Ampere, 12GB | 1130% | 165% | 171W | $329 / 329€ | 550-700 Euro |
Mit der Radeon RX 6600 XT auf Basis des Navi-23-Chips bringt AMD die RDNA2-Architektur nunmehr bis hinunter ins Mainstream-Segment – so weit man dies bei einem Listenpreis von immerhin 379 Dollar sowie den erwartbaren Preisübertreibungen beim allerdings erst für den morgigen Mittwoch angesetzten Verkaufsstart so sagen kann. Zielsetzung von AMD bei der Radeon RX 6600 XT ist es, die GeForce RTX 3060 beachtbar zu schlagen – was AMD mittels eigener Benchmarks bereits demonstriert hatte und angesichts des niedrigeren Listenpreises der nVidia-Karte ($329) auch notwendig erscheint. Ob AMD dieses Vorhaben gelungen ist, prüfen derzeit die zahlreichen Launchreviews nach, kann in unserem Forum diskutiert werden bzw. wird nachfolgend noch das Thema einer Launch-Analyse an dieser Stelle sein.
Technik | Listenpreis | Release | |
---|---|---|---|
Radeon RX 6900 XT | Navi 21 XTX, 80 CU @ 256 Bit, 16 GB GDDR6 | $999 | 8. Dezember 2020 |
Radeon RX 6800 XT | Navi 21 XT, 72 CU @ 256 Bit, 16 GB GDDR6 | $649 | 18. November 2020 |
Radeon RX 6800 | Navi 21 XL, 60 CU @ 256 Bit, 16 GB GDDR6 | $579 | 18. November 2020 |
Radeon RX 6700 XT | Navi 22 XT, 40 CU @ 192 Bit, 12 GB GDDR6 | $479 | 18. März 2021 |
Radeon RX 6600 XT | Navi 23, 32 CU @ 128 Bit, 8 GB GDDR6 | $379 | 11. August 2021 |
Mit einer Umfrage von Mitte Juli wurde die Frage aufgestellt, wann es genug ist beim Grafikkarten-Stromverbrauch. Die Umfrage lief noch vor den neueren Meldungen ab, welche für die Spitzenlösungen der 5nm-Generation dann sogar Stromverbrauchswerte im Rahmen von 400-500 Watt prognostizieren. Aber auch so ist die Meinung der Umfrageteilnehmer durch eine klare Mehrheit geprägt: Für gleich 76,7% ist das derzeit erreichte Stromverbrauchs-Niveau schon zu hoch, für 12,6% gerade an der Grenze des Erträglichen. Somit würden nur 3,5% einen gewissen weiteren Aufschlag (von maximal +15% mehr) mittragen und nur für 7,2% spielt der Stromverbrauch keine Rolle, sofern nur die Performance entsprechende Fortschritte macht.
AMD hat die lange erwartete, Navi-23-basierte Radeon RX 6600 XT nunmehr offiziell für den 11. August angekündigt sowie mit einer eigenen Produkt-Webseite versehen. Als Listenpreis wurde 379 Dollar festgesetzt, wiederum etwas mehr als zuletzt gedacht. Dies basiert wohl auf dem Umstand, dass AMD basierend auf eigenen Benchmarks die Radeon RX 6600 XT sogar mit einem beachtbaren Performance-Plus gegenüber der GeForce RTX 3060 ($329) sieht: Ohne eSports-Titel gerechnet sind es +14,8%, einschließlich der zu einem Drittel der Benchmark-Anzahl einfliessenden eSports-Titel dann noch +11,6%. Die gegenüber GeForce GTX 1060 und Radeon RX 5600 XT aufgestellten Benchmark-Vergleiche ergeben zwar wesentlich höhere Zahlen, sind jedoch wegen geringerer Benchmark-Anzahl und speziell dem Alter der GeForce GTX 1060 weniger gut geeignet für eine genaue Performance-Abschätzung.
FHD-Performance | Listenpreis | Release | |
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Radeon RX 6600 XT vs GeForce GTX 1060 | +140% (in 5 Games) | $379 vs. $249/$299 | 2021 vs. 2016 |
Radeon RX 6600 XT vs Radeon RX 5600 XT | +47% (in 4 Games) | $379 vs. $279 | 2021 vs. 2020 |
Radeon RX 6600 XT vs GeForce RTX 3060 | +11,6% (in 15 Games) +14,8% (10G, ohne eSports) |
$379 vs. $329 | 2021 vs. 2021 |
Performance ausschließlich gemäß AMDs eigenen Benchmarks unter durchgehend der FullHD/1080p-Auflösung |