Eine noch auszuwertende Umfrage von Ende Dezember 2021 fragte nach einem eventuellen persönlichen Interesse-Rückgang am PC-Gaming in Folge der hohen Grafikkarten-Preise des Jahres 2021. Selbige Umfrage wurde nahezu gleichlautend bereits im Februar 2021 abgehalten – mit teilweise abweichenden und teilweise nahezu identischen Ergebnissen. So ist die Gruppe derjenigen, welche die Fragestellung der Umfrage bejahen (und damit sehr wohl von einer Veränderung der Interessenlage ausgehen), im Dezember 2021 nahezu gleich groß gegenüber dem Februar 2021, selbst die Aufteilung auf die beiden Antwortoptionen dieser Gruppe ist fast gleich. Einschränkenderweise könnte man natürlich annehmen, dass einige, welche sich inzwischen ganz aus dem PC-Gaming zurückgezogen haben, unter Umständen gar nicht mehr bei der neueren Umfrage teilgenommen haben. In dieser Frage muß man durchaus mit einer gewissen Dunkelziffer rechnen.
Von ComputerBase, GameGPU, PC Games Hardware und TechPowerUp kommen ausführliche Benchmark-Artikel zu "Elden Ring", dem hoch bewerteten und sich derzeit enorm gut verkaufenden OpenWorld-Action-RPG von Entwickler "From Software" und Publisher "Bandai Namco". Das Spiel setzt technisch auf einer Haus-eigenen Engine auf, welche auch schon bei "Dark Souls 3" und "Sekiro: Shadows Die Twice" Verwendung fand, nunmehr allerdings DirectX 12 nebst anderer optischer Verbesserungen bietet – RayTracing soll allerdings erst nachgereicht werden. Das Spiel ist jedoch nicht wirklich als Grafik-Feuerwerk gedacht, womit die Hardware-Anforderungen mittelprächtig sind und beispielsweise die als Minimal-Anforderung genannten GeForce GTX 1060 3GB und Radeon RX 580 4GB selbst auf höchstmöglicher Bildqualität die FullHD-Auflösung noch mit knapp unter 40 fps absolvieren können. Demzufolge kommt unter jener FullHD-Auflösung auch noch jede Menge anderer älterer Hardware ganz anständig mit:
| Elden Ring — FullHD/1080p @ "Maximum" Preset (no RT, no DLSS, no FSR) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1080p | Pascal | Polaris+Vega | Turing | RDNA1 | Ampere | RDNA2 |
| 60 fps | 1080Ti → 60 | 2080Ti → 60 2080S → 60 2080 → 60 2070S → 60 2070 → 60 2060S → 60 |
3090 → 60 3080Ti → 60 3080-12G → 60 3080-10G → 60 3070Ti → 60 3070 → 60 3060Ti → 60 3060 → 60 |
6900XT → 60 6800XT → 60 6800 → 60 6700XT → 60 |
||
| 50-59 fps | 1080 → 59 1070Ti → 58 1070 → 54 |
R7 → 57 Vega64 → 56 Vega56 → 51 |
2060-12G → 59 2060-6G → 58 1660Ti → 57 1660S → 56 1660 → 50 |
5700XT → 59 5700 → 57 5600XT-14 → 54 5600XT-12 → 53 |
3050 → 56 | 6600XT → 59 6600 → 59 6500XT → 51 |
| 40-49 fps | 1060-6G → 41 | 590 → 44 580-8G → 40 |
1650S → 44 | 5500XT-8G → 46 5500XT-4G → 44 |
||
| 30-39 fps | 1060-3G → 36 | 480-8G → 38 570 → 35 470 → 33 |
1650-D6 → 35 1650-D5 → 33 |
|||
| ≦29 fps | 1050Ti → 25 | 560 → 20 | ||||
| Durchschnitt der Benchmarks von ComputerBase, GameGPU, PC Games Hardware & TechPowerUp, fehlende Werte interpoliert (±1-2 fps) — "60 fps" = fps-Lock | ||||||
Bedauerlicherweise liegengeblieben ist letztes Jahr noch eine Umfrage-Auswertung zur Frage der aktuellen Monitorauflösung für den Spielerechner – was hiermit nachträglich erledigt werden soll. Die Umfrage von November 2021 kann dabei auf eine Reihe an gleichlautenden Umfragen von 2008 bis 2019 zurückblicken, aus deren Werten sich somit auch eine gewisse "historische" Entwicklung ableiten läßt. Die Umfrage von letztem Winter sah dabei erstmals die WQHD-Auflösung kurz vor der absoluten Mehrheit über alle Umfrage-Teilnehmer hinweg stehen, während FullHD und UltraHD/4K sich fast paritätisch den Rest teilen und kleinere Auflösungen inzwischen weitgehend verschwunden sind. Logischerweise zeigt sich hier der langjährige Trend zu immer höheren Auflösungen – gleichzeitig aber auch, dass im Rahmen des 3DCenters die Monitor-Auflösungen jederzeit weit über dem allgemeinen Standard liegen, denn in Steam sind nach wie vor über 80% auf FullHD oder kleiner unterwegs.
Die Diskussion über die kommenden 5nm-Grafikchips läuft schon seit letztem Sommer, seinerzeit waren immerhin schon die Spezifikationen der jeweiligen Top-Chips von AMDs RDNA3-Generation und nVidias Ada-Generation (vormals "Lovelace"-Generation) bekannt. In der Zwischenzeit hat sich das Bild hierzu weiter verdichtet und ist nun erstmals mit dem Vorliegen der Chip-Spezifikationen der weiteren Ada-Grafikchips ein vollständiger Vergleich zwischen diesen beiden 5nm-Generationen möglich. Zwar liegt es derzeit noch im Feld der Spekulationen, welche konkreten Grafikkarten AMD & nVidia aus der vorhandenen Hardware ableiten, doch die grundsätzliche Hardware auf Chip-Ebene dürfte feststehen bzw. über das Design-Ende hinaus sein. Damit ist eine grobe Beurteilung dessen, was zu erwarten ist, durchaus schon möglich und soll nachfolgend auf Basis der derzeit vorliegenden Informationen angetreten werden ... zum Artikel.
Mittels einer Umfrage von Ende Januar wurde nach dem Ersteindruck zu AMDs Radeon RX 6500 XT gefragt, welche zum seinerzeitigen Einzelhandels-Preis von 280-330 Euro bewertet wurde. Trotz der schon damals zu sehenden Tendenz in Richtung des Listenpreises (209 Euro) erhielt die Karte eine überaus klare Abfuhr seitens der Umfrageteilnehmer: 4,6% positiver Ersteindruck sowie nur 16,0% durchschnittlicher Ersteindruck zu allerdings gleich 79,4% negativer Ersteindruck ergeben ein sensationell schlechtes Ergebnis, nur die GeForce RTX 3070 Ti kam letztes Jahr um Nuancen schlechter heraus. Das potentielle Kaufinteresse markiert mit 0,8% sogar einen absoluten Tiefstand, selbst preislich hochfliegende Enthusiasten-Modelle erzielen in dieser Disziplin üblicherweise ein paar Prozentpunkte. Dass AMD-Karten bei 3DCenter (angeblich) nur positiv bewertet werden, darf damit im übrigen als "Mär" zurückgewiesen werden.
Von den Marktforschern von Jon Peddie Research kommen in zwei Reports die neuesten Zahlen zum Geschehen auf dem Grafikkarten-Markt, betreffend diesesmal das abgelaufene vierte Quartal 2021. Der zuletzt erschienene Report widmet sich dabei den Grafikchips für Desktop-Grafikkarten, sprich dem eigentlichen Grafikkarten-Markt. Hierbei konnte für das vierte Quartal 2021 eine leichte Steigerung der Absatzmenge auf 13,1 Mio. Stück (+3,0% gegenüber dem Vorquartal) vermeldet werden. Der damit erzielte Umsatz fiel allerdings leicht auf 13,5 Mrd. Dollar (-1,5% gegenüber dem Vorquartal), was auf einem gewissen Rückgang der (überzogenen) Durchschnittspreise basiert. AMD konnte mit 22,8% Marktanteil wieder etwas besser abschneiden, allerdings bleibt nVidia natürlich der Marktdominator mit 77,2% Marktanteil bei Desktop-Grafikkarten (bzw. den Grafikchips dafür).
| AiB-Grafikchips | Q4/2020 | Q1/2021 | Q2/2021 | Q3/2021 | Q4/2021 |
|---|---|---|---|---|---|
| AMD | 17% | 20% | 20% | 21% | 22,8% |
| nVidia | 83% | 80% | 80% | 79% | 77,2% |
| Auslieferungsmenge | 11,0 Mio. Stück | 11,8 Mio. Stück | 11,47 Mio. Stück | 12,72 Mio. Stück | 13,1 Mio. Stück |
| Stückzahlen-Vergleich | ~1,9 vs ~9,1 Mio. | ~2,4 vs ~9,4 Mio. | ~2,3 vs ~9,2 Mio. | ~2,7 vs ~10,0 Mio. | ~3,0 vs ~10,1 Mio. |
| Endverbraucher-Umsatz | ~10,6 Mrd. $ | ~12,4 Mrd. $ | 11,8 Mrd. $ | 13,7 Mrd. $ | 13,5 Mrd. $ |
| Karten-Durchschnittspreis | ca. $964 | ca. $1051 | ca. $1029 | ca. $1077 | ca. $1031 |
| Marktanteile basierend auf ausgelieferten Stückzahlen, Quelle: Jon Peddie Research | |||||
Von ComputerBase, GameGPU, PC Games Hardware und TechPowerUp kommen umfangreiche Benchmark-Artikel, welche die Grafikkarten-Performance unter "Dying Light 2" betrachten. Das Survial-Spiel von Entwickler & Developer "Techland" basiert auf der Haus-eigenen "C-Engine", welche DirectX 11/12/12U, RayTracing, DLSS und FSR unterstützt. Oftmals als Hardware-Fresser benannt, ist die Performance ohne RayTracing zumindest unter der FullHD-Auflösung jedoch sehr anständig bzw. bei neueren Grafikkarten sogar herausragend. Auffallend ist dabei der extrem ansteigende VRAM-Verbrauch beim Wechsel von DirectX 11 auf 12: Unter der älteren Grafik-API belegt das Spiel 3-6 GB (je nach Auflösung), unter der neueren hingegen schon 7-8 GB (ohne Optik-Differenz). Beim Wechsel auf "DirectX 12 Ultimate" (Voraussetzung für RayTracing) steigt die VRAM-Befüllung sogar nochmals, mit aktivem RayTracing sind dann 8-13 GB belegt.
| Dying Light 2 — FullHD/1080p @ "High" Preset (no RT, no DLSS, no FSR) | ||||||
|---|---|---|---|---|---|---|
| 1080p | Pascal | Polaris+Vega | Turing | RDNA1 | Ampere | RDNA2 |
| ≥80 fps | 2080Ti → 97 | 3090 → 149 3080Ti → 146 3080-12G → 139 3080-10G → 132 3070Ti → 106 3070 → 101 3060Ti → 90 |
6900XT → 142 6800XT → 134 6800 → 115 6700XT → 92 |
|||
| 70-79 fps | R7 → 71 | 2080S → 78 2080 → 74 2070S → 70 |
5700XT → 70 | 6600XT → 72 | ||
| 60-69 fps | 1080Ti → 67 | Vega64 → 60 | 2070 → 62 | 5700 → 63 | 3060 → 68 | 6600 → 63 |
| 50-59 fps | 1080 → 51 | Vega56 → 53 | 2060S → 59 2060-12G → 56 2060-6G → 52 |
5600XT-14 → 56 5600XT-12 → 54 |
||
| 40-49 fps | 1070Ti → 48 1070 → 43 |
1660Ti → 44 1660S → 43 |
5500XT-8G → 40 | 3050 → 49 | ||
| 30-39 fps | 1060-6G → 30 | 590 → 39 580-8G → 35 480-8G → 34 |
1660 → 39 1650S → 31 |
5500XT-4G → 33 | 6500XT → 31 | |
| ≦29 fps | 1060-3G → 20 | 570 → 28 | 1650-D6 → 24 | |||
| Durchschnitt der Benchmarks von ComputerBase, GameGPU, PC Games Hardware & TechPowerUp, fehlende Werte interpoliert (±1-2 fps) | ||||||
Twitterer 'Greymon55' hat neben der Ankündigung der Radeon RX 6500 (non-XT) auch noch einige Aussagen von sich gegeben, welche sich vornehmlich auf den kommenden "Radeon RX 6x50 Refresh" beziehen und AMDs Grafikkarten-Planungen besser überblickbarer machen. Ausgangspunkt ist hierbei der Tweet zur Radeon RX 6500, welcher allerdings auch eine markante Termin-Aussage zu eben diesem Radeon RX 6x50 Refresh mit sich führt: Diese Refresh-Serie soll (angeblich) im Juni/Juli 2022 erscheinen. Mit nachfolgenden Tweets wird dies dann weiter ausgeführt: So soll jene Refresh-Generation noch nicht auf der 6nm-Fertigung basieren und nur die Grafik-Chips Navi 21 & 22 betreffen. Sprich, für Radeon RX 6700 XT bis Radeon RX 6900 XT wird es Refreshes geben, für das darunterliegende Produkt-Portfolio hingegen nicht.
RX 6X50XT is probably in June-July
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 2. Februar 2022
Navi3 will come in early Q4, 6X50XT is not 6nm refresh.
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 2. Februar 2022
No, the 6X50XT series only has the N21 and N22.
Quelle: Greymon55 @ Twitter am 2. Februar 2022
Passend zur aktuellen Radeon RX 6500 XT – deren Umfrage dieser Meldung direkt nachfolgen wird – soll hiermit die Auswertung der Ersteindrucks-Umfrage zur Radeon RX 6600 vom letzten Oktober nachgeholt werden. Seinerzeit wurde noch explizit unter Negierung des Straßenpreises gefragt – trotzdem landete die neue AMD-Karte auf der deutlich tiefsten Wertung innerhalb der Radeon RX 6000 Serie, nochmals schlechter als die vorhergehende Radeon RX 6600 XT. Dies drückt sich insbesondere im potentiellen Kaufinteresse aus, welches mit nur 4,2% auf dem Niveau von überteuerten Enthusiasten-Lösungen liegt – keineswegs eine Zahl, wo eine Grafikkarte des Massenmarktes landen sollte.
Mit der Radeon RX 6500 XT bringt AMD den kleinsten Grafikchip der aktuellen Ampere/RDNA2-Generation auf den Desktop-Markt: Navi 24 mit mickrigen 107mm² Chipfläche. Die darauf basierende Desktop-Grafikkarte kann somit nur ins Einsteiger-Segment gehen, ist keineswegs für Performance-Rekorde gedacht – sondern allein, um möglichst günstig ihre Leistung zu erbringen. Dies könnte in heutiger Zeit mit den nach wie vor übertriebenen Grafikkarten-Straßenpreisen ein durchaus nutzvolles Produkt sein – wenn zwei Punkte stimmen: Die Abspeckungen an Performance & Features dürfen nicht zu drastisch ausfallen, gleichzeitig darf der Preispunkt insbesondere im Einzelhandel das Einsteiger-Niveau nicht verlassen. Ob AMD dies mit der Radeon RX 6500 XT gelungen ist, soll anhand der Auswertung der Launchreviews zur Karte nachfolgend geklärt werden ... zum Artikel.
| Gen. & Speicher | FHD-Index | Real-Verbr. | Listenpreis | Straßenpreis | |
|---|---|---|---|---|---|
| Radeon RX 6600 XT | RDNA2, 8GB | 1260% | 159W | $379 / 380€ | 600-700 Euro |
| GeForce RTX 3060 | Ampere, 12GB | 1130% | 172W | $329 / 329€ | 650-750 Euro |
| Radeon RX 6600 | RDNA2, 8GB | 1100% | 131W | $329 / 339€ | 510-600 Euro |
| GeForce RTX 3050 | Ampere, 8GB | ? | ? | $249 / 279€ | 27. Jan. 2022 |
| GeForce GTX 1660 | Turing, 6GB | 690% | 115W | $219 / 225€ | 440-530 Euro |
| Radeon RX 6500 XT | RDNA2, 4GB | 590% | ~100W | $199 / 209€ | 300-400 Euro |
| GeForce GTX 1650 GDDR6 | Turing, 4GB | 480% | ~73W | $149 / 149€ | 250-300 Euro |