Auch diesen Herbst haben schon wieder einige Spieletitel knackige Systemanforderungen für PC-Spiele aufgestellt bzw. verlangen in der Praxis nach viel leistungsfähigerer Grafik-Hardware als vom Hersteller vorgegeben, sofern man ein flüssiges Spielerlebnis unter der maximalen oder einer dem nahekommenden Grafikpracht erleben will. Die letztes Jahr an dieser Stelle aufgestellten System-Mindestanforderungen sind damit leider schon wieder unaktuell geworden, da sich insbesondere beim Punkt der Grafikkarten-Performance mit der nun anbrechenden Spiele-Saison ein sehr großer Sprung ergibt.
Bei HT4U, der ComputerBase sowie der PC Games Hardware hat man sich mit der Grafikkarten-Performance des endlich auch für den PC erschienenen "Ryse: Son of Rome" beschäftigt. Das Spiel auf Basis der Cryengine gilt als das optisch derzeit schönstes Spiel auf allen Systemen, bietet auf dem PC aber sogar eine nochmals höhere Grafikqualität als auf der Xbox One.
Bei der ComputerBase sowie dem TechSpot hat man sich mit der Grafikkarten-Performance unter Alien: Isolation beschäftigt. Das Spiel basiert auf einer extra entwickelten Engine, welche DirectX 11 bedingt, ansonsten jedoch keine größere Hardware-Anforderungen aufwirft: In seinen Mindestanforderungen akzeptiert das Spiel als CPUs auch schnelle Core 2 Duos sowie LowCost-Grafikkarten vom Schlage einer Radeon HD 5550 oder GeForce GT 430.
WCCF Tech und Fudzilla berichten (angeblich) unabhängig voneinander von einer klaren Reduzierung der Listenpreis zu den Hawaii-basierten Grafikkarten. Die Radeon R9 290 soll dabei von 399$ auf 299$ heruntergehen, die Radeon R9 290X von 549$ auf 399$. Belegt wird dies auch mit Händlerangeboten aus den USA, welche exakt diese Preise ausweisen.
Nach dem Launch von AMDs Tonga-Chip sowie nVidias GM204-Chip klart sich das Bild der zukünftigen Grafikkarten-Portfolios von AMD und nVidia weiter auf, selbst wenn doch noch einige entscheidende Fragen offenbleiben müssen. In jedem Fall konnten der entsprechenden AMD & nVidia Grafikkarten-Roadmap nunmehr die Daten von AMD Tonga und nVidia GM204 hinzugefügt werden, nebst den Performance-Werten der damit erschienenen neuen Grafikkarten. Zugleich wurden natürlich auch die noch kommenden Grafikchips mit neu hinzugekommenen Informationen hinterlegt respektive die Gesamtsituation neu bewertet.
Eine Umfrage von Anfang September beschäftigte sich mit dem Ersteindruck zu AMDs Radeon R9 285, der ersten Tonga-basierten Grafikkarte. Jene kam in den Kritiken der Hardwaretester nur mittelmäßig weg, der Nutzer-Eindruck ist nun mehrheitlich negativ: Nur 26,4% positiver Ersteindruck sind fast Negativ-Rekord, auch die restlichen Daten sind allesamt am unteren Ende der Skala aus den bisher vorliegenden Vergleichswerten angesiedelt.
AMDs FreeSync-Lösung ist seit seiner Ankündigung mit reichlich Vorschußlorbeeren bedacht worden und wurde letztlich in Form von "Adaptive Sync" sogar optionaler Bestandteil der DisplayPort 1.2a Spezifikation.
In denen für die Presse erstellten Dokumenten zum Launch neuer Hardware finden sich oft vollmundige Performance-Versprechen, manchmal sogar in Form konkreter Benchmark-Zahlen. Faktisch immer handelt es sich hierbei um "Rosinenpickerei" seitens der Hersteller, wo also die für das eigene neue Produkt jeweils besten Szenarien herausgesucht werden bzw. die andere Hardware in diesem Vergleich teilweise auch unter ungünstigen Bedingungen (älterer Treiber etc.) antritt.
Eine Umfrage von Anfang August fragte mal wieder nach der grundsätzlichen Generation, aus welcher die zum Spielen benutzte Grafiklösung stammt – womit sich auch erkennen läßt, wie der Verbreitungsstand zwischen AMD und nVidia sowie der verschiedenen DirectX-Versionen aktuell ist.
Nach dem Release des Tonga-Chips sowie den neuen Details zur nVidias GM204-Chip musste unsere AMD & nVidia Grafikchip-Roadmap natürlich überarbeitet und mit den neuen Informationen bestückt werden. Markanteste Änderung ist dabei sicherlich der Verzicht auf einen weiteren, dritten schnellen Grafikchip von AMD, da AMD für die Herbst/Winter-Saison 2014/15 augenscheinlich nur zwei große Grafikchips herausbringen wird: Den schon vorgestellten Tonga-Chip sowie noch einen weiteren größeren Chip für absolute HighEnd-Bedürfnisse.