Laut einer bei der VR-Zone aufgetauchten Intel-Roadmap werden Intels neue ungelockte Haswell-Prozessoren Core i5-4690K und Core i7-4790K (seitens Intel in der Roadmap als "Haswell Refresh K SKUs" tituliert) zwar weiterhin zur Computex Anfang Juni vorgestellt werden, allerdings erst im dritten Quartal in den Handel gelangen. Ob dies gleich den Juli als Auslieferungstermin bedeutet, oder sich die Angelegenheit eventuell bis zum September hinausziehen wird, ist dabei noch nicht klar.
Da alle wirklich leistungsstarken Broadwell-Lösungen nach neuesten Informationen erst für den Sommer 2015 geplant sind, läßt den aktuellen Haswell-Refresh nochmals in einem neuem Licht stehen: Nicht als nur kurzfristig benötigten Lückenfüller, sondern als ganz normale Intel-Generation, die wie die anderen Intel-Generationen der jüngsten Zeit ein ganzes Jahr im Markt steht, ehe jene abgelöst werden wird.
Der chinesischen VR-Zone liegt eine Intel-Präsentationsfolie mit den aktuellen Releasedaten zur kommenden Broadwell-Architektur vor. Jene zeigt natürlich nur den aktuellen Stand der Planungen an, welche sich jederzeit erneut verändern können – so wie jene bereits in der Vergangenheit teilweise verändert (sprich verschoben) wurden. In jedem Fall läßt sich ein extrem verteilter Launch der einzelnen Broadwell-Ausführungen erkennen, welcher von Herbst 2014 bis Sommer 2015 reichen wird:
Schon im ursprünglichen Haswell-Portfolio hatte Intel mit dem Xeon E3-1230 v3 einen Prozessor stehen, welcher auch für Consumer-Ansprüche interessant war, da es sich hierbei um den günstigsten Vierkerner mit HyperThreading handelte. Im regulären Consumer-Segment bietet Intel bei den Vierkernern mit HyperThreading regelmäßig nur zwei Spitzenmodelle auf (eines ungelockt, eines gelockt), aber keine weiteren abgestufen Varianten zu günstigeren Preisen. Diese Rolle füllte inoffiziell dieser Xeon E3-1230 v3 aus, welcher auf im Prinzip allen Sockel-1150-Platinen läuft und von vielen Mainboard-Herstellern sogar explizit in deren BIOS-Updates erwähnt wurde.
Im Coolaler-Forum sind Intel-Präsentationsfolien mit den Spezifikationen der für den 2. Juni (Computex-Start) erwarteten Haswell-K Prozessoren (Codename "Devil's Canyon") zu sehen. Danach gibt Intel diesen neuen ungelockten Prozessoren nicht nur ein neues Wärmeleitmaterial samt einem neuem Package mit, sondern im Gegensatz zum restlichen Haswell-Refresh teilweise deutlich mehr Taktrate.
Prozessorenhersteller Intel hat am Sonntag die Prozessoren-Modelle des Haswell-Refreshs offiziell in den Markt entlassen, die Prozessoren sind somit ab Wochenanfang im Einzelhandel erhältlich. Beim Haswell-Refresh handelt es sich glatt um dieselben Prozessoren nur mit jeweils 100 MHz mehr Taktraten (sowohl bei nominellem als auch TurboMode-Takt), teilweise gibt es auch noch minimal höhere Turbo-Taktraten bei den integrierten Grafiklösungen gegenüber dem originalen Haswell-Portfolio.
Einer bei der chinesischen VR-Zone (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) zu sehenden Intel-Präsentationsfolie nach wird Intel für die Ende 2015 bis Anfang 2016 zu erwartende "Skylake" Prozessoren-Architektur Thunderbolt weiter aufbohren: Die dann dritte Thunderbolt-Variante mit Codenamen "Alpine Ridge" wird eine Daten-Übertragungsrate von immerhin 40 GBit/sec unterstützen (TB1: 10 GBit/sec, TB2: 20 GBit/sec, jeweils in beide Richtungen) und bietet Support für USB 3.0, DisplayPort 1.2 und HDMI 2.0, welches alles über Thunberbolt übertragen werden kann.
Im Zuge der GDC hat Intel genaueres zu den Plänen für die Desktop-Prozessoren des Jahres 2014 bekanntgegeben. Den Anfang wird dabei der Haswell-Refresh machen, welchem nach der Verschiebung von Broadwell auf das Jahresende nunmehr eine größere Bedeutung zukommt. Eigentlich ist der Haswell-Refresh recht unspannend, da es nur Prozessoren mit jeweils 100 MHz mehr Takt gibt und die neuen 9er Chipsätze mit nativer M.2-Unterstützung keine Bedingung für diese Prozessoren darstellen.
Noch nachzutragen sind die neuen Daten zum wahrscheinlich im Juni zur Computex anstehenden Haswell-Refreshportfolio, welche CPU-World in Ergänzung der bisher schon vorliegenden Daten ausgegraben haben. Wie gut im Vergleich zum aktuellen Haswell-Portfolio zu sehen, hat Intel für den Haswell-Refresh einfach das (nahezu) komplette Haswell-Portfolio kopiert und überall nur unspannende 100 MHz mehr CPU-Takt draufgesetzt.
Laut der DigiTimes hat Intel die Broadwell-Architektur nunmehr deutlich verschoben: Sollte jene ursprünglich zur Mitte des Jahres 2014 antreten und lieferbar sein, scheint es nun auf einen Launch im vierten Quartal 2014 und eine breite Marktverfügbarkeit erst im ersten Quartal 2015 hinauszulaufen. Ganz eindeutig sind diese Angaben zwar noch nicht, aber in jedem Fall erscheint damit eine platte Broadwell-Verschiebung um grob ein halbes Jahr klar.